DE205082C - - Google Patents

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DE205082C
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pressed
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/12Designs imitating natural patterns of leather

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75«?. GRUPPE
GOTTLIEB CHR. MAIER in OFFENBACH A.M.
Verfahren zur Herstellung von Ledernachbildungen aus Papier durch Einpressen der Narbe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Oktober 1907 ab.
Ledernachbildungen aus Papier oder ähnlichen Stoffen werden in der Industrie vielfach verwendet. Man stellte sie gewöhnlich in der Weise her, daß entweder direkt Glanzpapiere mit der Narbenpressung versehen wurden, oder man preßte die Narbe auf mattes Papier und erzielte dann den Glanz durch nachheriges Lackieren. Alle diese Verfahren ergaben aber immer nur Erzeugnisse,
ίο welche mit wirklichem Leder noch nicht einmal das Aussehen gemein hatten und von jedermann sofort als geringwertiges Kunsterzeugnis erkannt wurden.
Gegenstand der Erfindung ist nun die Anwcndung eines für Großviehhäute bekannten Verfahrens auf Papier, wodurch ein Produkt erzielt wird, welches mit wirklichem Leder in seinem Aussehen so genau übereinstimmt, daß nach Ansicht des Erfinders auch für ein geübtes Auge ein Unterschied gegenüber wirklichem Leder nicht mehr zu erkennen ist. Das Verfahren eignet sich zur Nachahmung jeglicher Lederart und ermöglicht die gleichen Farbenwirkungen wie das natürliche Leder.
Besonders wesentlich ist aber, daß bei diesem Verfahren auch die Narbenpressung ein sehr natürliches Aussehen erhält.
Das Verfahren wird folgendermaßen ausgeführt :
Das bekannte, für diese Zwecke besonders geeignete Papier wird im feuchten Zustand, am besten warm, mit der Pressung einer Narbe von irgendeinem Leder, z. B. Rind, Krokodil, Eidechse, Leguan, Schwein, Ecrase usw., versehen und darauf getrocknet. Alsdann wird auf der Rückseite die durchgepreßte Narbe etwas abgeschliffen. Hierauf erfolgt die Färbung, welche sowohl einfarbig als auch in jeder beliebigen Nuancierung und Schattierung ganz in derselben Weise geschieht wie bei richtigem Leder. Danach erfolgt die Glättung mittels der Stoßmaschine mit polierten Walzen aus Achat. Man kann diese Glättung direkt in der Lederstoßmaschine vornehmen und erhält hierdurch auf dem Papier einen Hochglanz, welcher aber nur auf der Oberfläche sitzt und die eingepreßte Narbe ziemlich matt läßt. Gerade hierdurch wird besonders das natürliche Aussehen des Produktes erzielt. Endlich kann man vor oder während des Glanzstoßens geeignete Mittel anwenden, welche für sich oder im Verein mit der oberen Schicht des Papiers der Oberfläche besondere Härte und auch Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit geben. So kann man z. B. die Oberfläche mit Albumin oder Zelloidin überziehen und erhält dann durch nachheriges Heißglätten unter Zuhilfenahme von venetianischer Seife eine glänzende, harte und wasserbeständige Oberfläche. Vielfach genügt dazu aber auch schon ein einfacher Überzug mit einem feinen Lack, welcher durch das Glanzstoßen eine entsprechende Politur bekommt. Man kann das so erhaltene Produkt dann noch auf anderes Papier oder auch auf irgendeinen Stoff aufziehen, wodurch man zugleich eine größere Festigkeit und Steifigkeit erzielt.

Claims (1)

  1. ■PATE NT-AnSI1HUC II :
    Verfahren zur Herstellung von Ledernachbildungen aus Papier durch Einpressen der Narbe, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier in der für Großviehhäute bekannten Weise zunächst im feuchten Zustand mit der gewünschten Narbcnprossung versehen, getrocknet und dann gefärbt wird, worauf die durchgepreßte Narbe auf der Rückseite teilweise abgeschliffen und endlich das Ganze mittels polierter Walzen blank gestoßen wird.
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