DE659373C - Verfahren zur Herstellung von Praegekarten oder -pappe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Praegekarten oder -pappeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Prägekarten oder pappe Prägeplastiken, wie Abzeichen, Buchauflagen, Plakate u. dgl., werden aus Leder verschiedener Arten und Stärke hergestellt, wozu hauptsächlich ein 2 bis 3 mm starkes naturfarbenes Blankleder verwendet wird, das durch Druck mittels des Prägewerkzeuges in die gewünschte plastische Form gebracht wird und infolge seiner Beschaffenheit in dieser Form und Plastik verbleibt. Die vorzügliche Eignung des Leders beruht darauf, daß dasselbe ein sehr lockeres Fasergefüge aufweist und einen natürlichen Fettgehalt besitzt, wodurch eine Plastik von großer Feinheit und guter Farbtönung erzielt wird. Dadurch, daß das Fett unter dem starken Druck an die Oberfläche tritt, wird je nach der Stärke des Druckes eine mehr oder weniger dunkle Tönung der geprägten Stellen hervorgerufen. Die verschiedene Abschattierung der vertieft und erhaben geprägten Oberflächenteile verstärkt die Reliefwirkung. Leder ist aber für solche Erzeugnisse teuer und zur Zeit schwer zu beschaffen. Aus diesem Grunde wird vielfach starke, z. B. durch Verkleben mehrerer Papierstofflagen hergestellte Pappe als Werkstoff für Prägungen verwendet. Dieser Stoff hat jedoch verschiedene Mängel und Nachteile, insbesondere fehlt ihm einerseits die Festigkeit ,gegen Feuchtigkeitsangriff und eine die Beständigkeit der Prägung gewährleistende Beschaffenheit, andererseits fallen die Prägungen flach und reizlos aus, weil diesem Werkstoff der dem Leder eigentümliche Fettgehalt fehlt. Was diese Mängel anlangt, so ist es allerdings bekannt, Pappe o. dgl. durch Imprägnierung mit einem ölhaltigen Lack wasserfest zu machen oder als Werkstoff fär Prägeplastiken Preßspan, d. h. mit :einer ölhaltigen Masse durchtränkte Kartons oder Pappen, zu verwenden.
- Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Prägekarton oder -pappe durch Verkleben mehrerer Papierstofflagen, durch welches ein dem Leder in b@ezug auf die Farbabschattierung der Prägung gleichwertiger, in anderer Beziehung aber sogar überlegener Werkstoff für Prägeplastik geschaffen wird. Das Verfahren besteht darin, daß als Innenlagen von beiden Seiten gut reit ölhaltiger Lacklösung durchtränkte Papierstoffschichten, als Ober- und Unterlage dagegen nur von der Innenseite her mit ölhaltiger Lacklösung behandelte Papierstoff-.-.. scbichten, verwendet werden. Die unter V w@endung eines wasserunlöslichen KlebstofIes3 miteinander verbundenen Papiderstofflage@S werden derart unter Druck gesetzt, däß der`" ölhaltige Lack die Schichten von innen nach außen durchdringt, ohne jedoch an die Oberfläche zu treten.
- Hierdurch wird. der Vorteil erzielt, daß; ähnlich "viele bei Leder, das Fett je nach der Stärke des Prägedruckes- mehr oder weniger stark an die Oberfläche tritt und dementsprechend auch eine mehr oder weniger dunkle Tönung hervorruft, die die Reliefwirkung der Plastik in hervorragender Weise verstärkt, während die von der Druckeinwirkung verschont gebliebenen Stellen der Plastik ihre ursprüngliche Farbe aufweisen.
- Das Verfahren der Erfindung wird z. B. in folgender Weise ausgeführt: Zunächst werden weiche, geschmeidige Papierstoff schichten aus feinstem Schliff in Stärke von etwa 1/2 mm hergestellt, die im Stoffoder nachträglich auf einen hellen Lederton. leingefärbt werden. Die als Innenlagen bestimmten Papierstoffschichten werden von beiden Seiten gut mit ölhaltiger Lack- d lösüng durchtränkt. Die Durchtränkung kann nach Belieben und Zweckmäßigkeit bis zur Wasserbeständigkeit der Schichten verfolgen. Die .als Ober- und Unterlage bestimmten Päpierstoffschichten werden dagegen nur von der Innenseite hier mit der ölhaltigen Lachlösung behandelt.
- Blei der Wahl der Stärke der Papierstoffschichten ist die Erwägung maßgebend, daß sich stärkere Lagen für das Durchtränken weniger eignen und infolge ungenügender Durchtränkung beim PZeliefprägen zum Spalten neigen, denn durch die Tränkung wird der Faserstoff in sich fester gebunden.
- Das Zusammenkleben der einzelnen Lag-en erfolgt, -nachdem sie äußerlich abgetrocknet sind. Dazu muß ein Klebstoff gewählt werden, der die fertigen Schichten gut verbindet, gegen Feuchtigkeit !unempfindlich ist und geschmeidig bleibt. Die zusammengeklebten Schichten werden alsdann derart unter Druck gesetzt, daß der ölbaltige Lack die Schichten von innen nach außen durchdringt, ohne jedoch an die Oberfläche zu treten. Dadurch ,wird nicht nur die Verbindung der ,einzelnen eragen verbessert, sondern dem Werkstoff auch e höhere Festigkeit und Zähigkeit verfhen.
- ' Y Nach dem Zusammenkleben der einzelnen Papierstoffschichten werden zweckmäßig diele nicht durchtränkten, d. h. die Ober- und Unterlage des Werkstoffes, mit einem diese nicht verfärbenden Nitrooellulöselaek feuchtigkeitsbdeständig gemacht.
- Abgesehen von der natürlichen Blankl.ederfarbe läßt sich der soweit fertiggestellte Werkstoff in allen anderen Farben einfärben. Ebenso lassen sich Bronzeflächen herstellen, ohne däß die Verwendbarkeit des Werkstoffes für Prägeplastik beeinträchtige wird.
- Der erfindungsgemäß hergestellte Werkstoff wird in gleicher Weise wie Blankleder verarbeitet. Um auch die Schnittkanten der Plastik noch gegen den Angriff von Feuchtigkeit zu sichern, können auch diese Kanten in bekannter Weise noch besonders mit wasserfestem Lack überzogen werden. Damit die mit einem wasserunlöslichen Klebstoff auf der Rückseite eines Abzeichens befestigte Nadel ,einen festeren Grund erhält, wird die Rückseite mit einer besonders starken Lackschicht überzogen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE -i. Verfahren zur Herstellung von Prägekarton oder -pappe durch Verkleben mehrerer Papier stofflagen, dadurch gekennzeichnet, daß als Innenlagen von beiden Seiten gut mit ölhaltiger Lacklösung durchtränkte Papierstoffschichten, als Ober-und Unterlage dagegen nur von der Innenseite her mit ölhaltiger Lacklösung behandelte Papiderstoffschichten verwendet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß die unter Verwendung eines wasserunlöslichen Klebstoffes miteinander verbundenen Papierstöfflagen derart unter Druck gesetzt werden, daß der ölhaltige Lack die Schichten von innen nach i außen durchdringt, ohne jedoch an die Oberfläche zu treten.
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| DE659373C true DE659373C (de) | 1938-05-03 |
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1937
- 1937-03-19 DE DEF82696D patent/DE659373C/de not_active Expired
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