DE293621C - - Google Patents

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DE293621C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B11/00Finishing the edges of leather pieces, e.g. by folding, by burning

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 293621 KLASSE 28 δ. GRUPPE
V. St. A.
Verfahren zum Umbiegen der Ränder an Lederstücken.
Zusatz zum Patent 262288.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1916 ab. Längste Dauer: 19. November 1927.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Verfahrens zum Umbiegen der Ränder an Lederstücken nach Patent 262288. In dem durch das Hauptpatent bekannt gewordenen Verfahren wird eine Seite des Lederrandes durch Hitze derart zum Zusammenschrumpfen gebracht, daß sich die andere Seite des Lederrandes gegen die zusammengeschrumpfte Seite krümmt.
Gemäß der Erfindung wird eine Seite des abgeschärften Lederrandes mit einer zusammenziehenden, plastischen Masse behandelt, welche beim Trockenwerden das Krümmen des Lederrandes gegen die behandelte Seite verursacht.
Fig. ι und 2 zeigen im Grundriß und im Schnitt ein abgeschärftes Lederstück.
Fig. 3 und 4 zeigen im Grundriß und im Schnitt ein Lederstück, dessen Kante gemäß der Erfindung behandelt worden ist.
Fig. 5 zeigt im Schnitt ein mit einem gewöhnlichen Lederstück vernähtes, gemäß der Erfindung behandeltes Lederstück.
Bekanntlich hat man bisher das Fertigmachen der Lederkanten durch Abschärfen, Auftragen von Klebstoff auf die abgeschärfte Seite und Zurückbiegen und Falten des Lederrandes bewirkt. Dieses Fertigmachen des Lederrandes muß vorgenommen werden, damit das Lederstück an der Stelle, die im hergestellten Gegenstand sichtbar ist, eine glatte und runde Kante aufweist. Gemäß der Erfindung wird das Fertigmachen des Lederrandes durch Behandlung der vorher abgeschärften Lederseite mit einer zusammenziehenden, plastischen Masse bewirkt. Ein Zuschärfungswinkel von höchstens 45° (Fig. 1 und 2) ist genügend, um den durch die Erfindung angestrebten Zweck zu erreichen.· Der Lederabfall ist daher nur sehr geringfügig im Vergleich mit dem früher gebräuchlichen Verfahren.
Auf die abgeschärfte Lederkante wird eine plastische Masse 2 aufgetragen, die fest an dem Leder anhaftet und sich beim Trockenwerden in ausreichendem Maßstabe zusammenzieht, um ein Krümmen der dünnen Kante des Lederstückes gegen den dickeren Teil zu verursachen, und auf diese Weise eine glatte und runde Kante 3 herstellt.
Es hat sich gezeigt, daß ein mit Fuselöl oder Essigsäureamylester behandeltes und in einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel, z. B. Äther, Essigsäure, Alkohol, Amylalkohol oder eine Mischung von Essigsäure und Alkohol, gelöstes Celluloseacetat, eine zur Ausübung des neuartigen Verfahrens, geeignete Masse liefert.
In einem derartigen flüchtigen Lösungsmittel, vorzugsweise in einer Mischung von Essigsäure und Alkohol, gelöstes Celluloid, ζ. Β. Celluloidabfall, eignet sich besonders zur Her-
Stellung dieser Masse. Ein ^Zusatz von Kopal trägt zur Erhöhung der Biegsamkeit der erhärteten Masse bei. Die Lösung kann auch mit einem Farbstoff vermengt werden, der entsprechend der Farbe des zu behandelnden Leders gewählt wird.
Wenn die auf den Lederrand aufgetragene Ledermasse trocknet, so erhält die Lederkante ein tadellos fertiggemachtes Aussehen. Der
ίο Celluloidbelag kann auch während des Trocknens oder in getrocknetem Zustande poliert werden.
In der Fig. 5 ist ein Teil eines Vorderblattes 4 dargestellt, das durch Stiche 5 mit einer Kappe 6 vereinigt ist. Der Rand der Kappe 6 ist gemäß der Erfindung behandelt worden. Die gekrümmte Lederkante 3 trägt bloß die runde Narbenseite zur Schau und verdeckt vollständig die unansehnliche Fleischseite des Lederstückes.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Umbiegen der Ränder an Lederstücken nach Patent 262288, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seite des abgeschärften Lederrandes mit einer zusammenziehenden, plastischen Masse, z. B. mit einer Lösung von Celluloseestern, behandelt wird, welche beim Trocken werden das Krümmen des Lederrandes gegen die behandelte Seite verursacht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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