DE251493C - - Google Patents

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DE251493C
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brim
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/08Hat-finishing, e.g. polishing, ironing, smoothing, brushing, impregnating, stiffening, decorating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung" bezieht sich auf ein Verfahren, um Filzhüte zu versteifen. Als Versteifungsmittel wird gemäß vorliegender Erfindung eine Lösung aus Nitrozelluloseverbindungen angewendet. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Lösungen von Zelluloseestern als Lack für Strohhüte oder als Überzugsmittel zum- Wasserdichtmachen von Geweben zu verwenden, indes dienen solche Lösungen nur dazu, um eine glänzende Schicht auf der Oberfläche zu erzielen. Bisher wurde aber noch niemals vorgeschlagen, Nitrozelluloselösungen an Stelle der bisher bekannten Lösungen zur Versteifung von Filzhüten anzuwenden, für welchen Zweck eine Lösung verwendet werden muß, welche auf der Oberfläche keine glänzende Schicht bildet, sondern in den Filz eindringt und diesen innerlich durchtränkt.
Die bisher bekannten Versteifungsmittel bestanden meistens in einer Harz- oder Gummiart, wie Schellack, Sandarak, Mastix o. dgl., die in Alkohol oder Naphta oder anderen Lösungsmitteln gelöst wurden. Bei Anwendung dünner Lösungen aus Nitrozellulose als Versteifungsmittel — wobei die Lösung vom Filz des Hutstumpens eingesaugt Avird und denselben durchtränkt, während die Oberfläche unüberzogen und klar bleibt — lassen sich Filzhüte herstellen, die weit leichter, dauerhafter, auch schmiegsamer und klarer in der Farbe sind als die Hüte, welche bisher nach den bekannten Verfahren behandelt wurden.
Das vorliegende Verfahren wird in der Anwendung für steife Filzhüte mit einem ge-45
krümmten Krempenrand in folgender Weise durchgeführt. Statt den Hut mit einer Lösung Schellack o. dgl. nach der Walkung zu steifen, wird der ungesteifte Stumpen gefärbt und der Kopfteil desselben nach irgendeinem bekannten Verfahren, z. B. durch Aufspannen auf eine Form, durch warmes Wasser oder Dampf geformt oder auch durch Aufbügeln auf der Form und durch Pressung mittels einer hydraulischen Presse. Hierauf wird der Hut aufgerauht und der nach oben gebogene Rand der Krempe mit einer hydraulischen Handpresse oder dem Handbügeleisen oder durch Dämpfen oder auch in anderer geeigneter Weise geformt. Darauf wird die Versteifungslösung aus Nitrozelluloseverbindungen auf den Kopfteil des Hutes mit einer Bürste oder einer Zerstäubungsvorrichtung oder einer anderen geeigneten Vorrichtung aufgebracht, wobei der Hut während dieser Zeit in beliebiger Weise gehalten wird und nicht eher abgenommen wird, bis die Lösung an der Oberfläche nicht mehr zu sehen ist. Die Versteifungslösung· kann zusammengesetzt sein z. B. aus Nitrozellulose, gelöst in Amylacetat. Es wird gerade so viel von der Lösung angewendet, um den Filz durchzutränken, bis die Lösung auf der anderen Seite desselben zum Vorschein kommt. Der Hut wird darauf langsam vorgetrocknet, bis die Versteifungslösung von der Oberfläche verschwindet und die letztere trocken erscheint. Sobald dies eingetreten ist, wenn jedoch der Kopfteil des Hutes noch ziemlich weich ist, wird der Kopfteil auf eine Form oder einen Block von der gewünschten Gestalt aufge-
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Claims (1)

  1. zogen und mit der Hand oder in anderer bekannter Weise bearbeitet, bis er sauber der Form aufgepaßt ist. Der Kopfteil wird darauf auf der Form sitzend vollständig getrocknet, und wenn er heruntergenommen ist, wird die Krempe und der umgebogene Rand reichlich mit der Versteifungslösung getränkt, teilweise getrocknet und auf die Krempenform mit der Hand oder auf andere AVeise durch
    ίο Bearbeitung aufgepaßt. Hierauf wird die Krempe völlig getrocknet und von der Form heruntergenommen, welch letztere zweckmäßig geteilt ist, um das Abnehmen zu erleichtern. Wenn der Hut völlig steif gemacht und geformt ist, wie vorstehend beschrieben, soll seine Oberfläche rein sein vom Versteifungsmittel, und sie kann darauf durch ein leichtes Aufrauhen und durch Streichen bearbeitet werden. Etwaige sich zeigende Flecken können durch Reiben oder durch Kratzen mit einer Bürste beseitigt werden, welche in Amylacetat getaucht wurde. Wenn gewünscht, kann auch mehr von der Versteifungslösung angewendet werden, z. B. durch Tränken der Innenseite des Kopfteiles oder der Krempe. Wenn es aus irgendeinem Zweck nötig ist, den Filz wieder weich zu machen, so kann dies dadurch erfolgen, daß derselbe mit Amylacetat oder einem anderen bekannten
    .30 Lösungsmittel für die Nitrozellulose angefeuchtet wird.
    Die Erfindung ist nicht auf das besondere Verfahren beschränkt, welches vorstehend angegeben ist, da Abänderungen desselben sich von selbst erg'eben und jederzeit für die Herstellung von Hüten verwendet werden können. Beispielsweise können die Hüte auf anderen Formen als oben angegeben versteift werden, und der Krempenrand kann auch versteift und geformt werden, bevor der übrige Teil der Krempe versteift ist oder nach diesem. Der Kopfteil des Hutes kann auch nach der Versteifung in einer hydraulischen Presse gepreßt werden, oder die Krempe oder der Krempenrand können zwecks Formgebung gebügelt werden. Die Erfindung ist nicht notwendig· beschränkt auf die Anwendung einer Lösung von Nitrozellulose in Amylacetat, sondern sie umfaßt auch die Anwendung eines anderen Imprägnierungsmittels aus einer nitrierten Zellulose mit einem geeigneten Lösungsmittel für dieselbe, und es können auch Fai'bstoffe und andere Stoffe der Nitrozellulose zugesetzt werden. Es kann Kollodium und durchsichtiges Zelluloid, welches auch Kampfer enthält, in der Lösung verwendet werden. Außerdem können zwei oder mehrere Lösungen verwendet werden, und der Filz kann zuerst mit einer Lösung von Nitrozellulose und nachher mit einer solchen von Kampfer behandelt werden.
    Das Versteifen gemäß der Erfindung kann angewendet werden für den ganzen Hut oder einen Teil desselben. Die Erfindung ist auch nicht beschränkt auf die Anwendung von Versteifungs.lösungen bestimmter Stärke, sondern die Lösung kann entsprechend dem Grad der Steifheit für die Behandlung der Krempe und des Krempenrandes so stark und konzentriert als möglich und weniger stark für den Kopfteil hergestellt und angewendet werden.
    Pate ν t-An s PRu CH:
    Verfahren zum Versteifen von Filzhüten, dadurch gekennzeichnet, daß der Hutstumpen zuerst gefärbt, auf die Form aufgeblockt und durch Dämpfen und Pressen geformt wird, worauf er nach Aufbringen einer Versteifungslösung aus Nitrozelluloseverbindungen auf den Kopfteil so lange, bis die Lösung von der Filz- oberfläche verschwindet, langsam vorgetrocknet und erst dann auf dem Block von der gewünschten Form bis zu Ende getrocknet wird, wonach schließlich die Krempe und der Randteil in gleicher Weise geformt und getrocknet werden.
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