DE262288C - - Google Patents

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DE262288C
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leather
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B11/00Finishing the edges of leather pieces, e.g. by folding, by burning

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 262288 KLASSE 28 b. GRUPPE
V. St. A.Verfahren zum Umbiegen der Ränder an Lederstücken. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Umbiegen der Ränder von Lederstücken, die z. B. bei der Herstellung von Schuhwerk, Handschuhen, Brieftaschen o. dgl. Anwendung finden.
Bisher hat man die Lederränder zunächst abgeschärft und dann einen Klebstoff auf die abgeschärfte Fläche des Leders aufgetragen. Hierauf hat man den dünnen Teil des abgeschärften Lederrandes zurückgebogen und über den dickeren abgeschärften Teil gefaltet. Das Fertigmachen erforderte somit drei besondere Arbeitsgänge, nämlich das Abschärfen, das Auftragen des Klebstoffes und das Falten.
Dieser Vorgang ist ziemlich langwierig und auch mit einem Verlust an Leder und Klebstoff verbunden. Diese Übelstände sollen gemäß der Erfindung beseitigt werden, und zwar wird dies durch Anwendung eines neuartigen Verfahrens erreicht, nach dem das Umbiegen des Lederrandes in einem einzigen Arbeitsgang besorgt wird.
Gemäß der Erfindung wird eine Seite des Lederrandes derart behandelt, daß sie zusammenschrumpft. Das Zusammenschrumpfen kann herbeigeführt werden, indem man eine Seite des Lederrandes mit Hitze o. dgl. behandelt. Die andere Seite des Lederrandes krümmt sich dabei gegen die zusammenge-
schrumpfte Seite, wobei die Lederkante ein fertiggemachtes Aussehen erhält. Wenn das Zusammenschrumpfen des Lederrandes durch Anwendung von Hitze herbeigeführt wird, so befindet sich das Leder für einen begrenzten Zeitraum in plastischem Zustande. Zweckmäßig kann der Randteil des noch in plastischem Zustande befindlichen Leders geformt werden, damit das Aussehen der Lederkante verbessert wird.
Fig. ι und 2 zeigen im Querschnitt und in einer Draufsicht ein gemäß der Erfindung behandeltes Lederstück.
Wie bereits erwähnt, hat man bisher das Fertigmachen der Lederkanten durch Abschärfen, Auftragen von Klebstoff auf die abgeschärfte Seite und durch Zurückbiegen und Falten des Lederrandes bewirkt. Dieses Fertigmachen muß vorgenommen werden, damit das Lederstück an der Stelle, die im hergestellten Gegenstand sichtbar ist, eine glatte und runde Kante aufweist. Gemäß dem neuartigen Verfahren wird das Fertigmachen der Lederkante in einem einzigen Arbeitsgang besorgt, indem man eine Seite des Lederrandes zusammenschrumpfen läßt. Das Zusammenschrumpfen oder Zusammenziehen des Lederrandes kann in beliebiger Weise herbeigeführt werden. Die Anwendung eines.erhitzten Werkzeuges oder Brennwerkzeuges hat sich zu diesem Zwecke als passend erwiesen.
Der Wärmegrad des Brennwerkzeuges ist so gewählt, daß die mit dem Werkzeug in Berührung tretende Seite des Lederrandes gesengt und für einen kurzen Zeitraum plastisch wird. Nach dem Erkalten des gesengten Teiles zeigt sich an dem letzteren ein harter zusammengeschrumpfter Streifen, durch dessen Auftreten das Fertigmachen der Lederkante her-
beigeführt worden ist. Die Kante des in Fig. ι und 2 dargestellten Lederstückes ist durch Anwendung eines Brennwerkzeuges fertiggemacht worden. Die Fleischseite des Leder-Stückes ist durch das Brennwerkzeug gesengt worden. Durch Zusammenschrumpfen des versengten Teiles biegt sich die Narbenseite des Leders gegen die Fleischseite, so daß die Narbenseite eine fertiggemachte Kante zur Schau
xo trägt.
Alle Kanten eines Lederstückes können gleichzeitig durch Zusammenschrumpfen des Lederrandes fertiggemacht werden, oder das Zusammenschrumpfen kann schrittweise durch Bewegung eines Werkzeuges oder durch Bewegung des Werkstückes oder durch Bewegung beider Teile vor sich gehen. Der wesentliche Punkt besteht darin, daß man eine Seite des Lederrandes zusammenschrumpfen läßt, damit die Kante des Leders sich gegen die zusammengeschrumpfte Seite aufbiegt.
Leder wird bekanntlich durch starkes Erhitzen mehr oder weniger plastisch. Die sich noch in plastischem Zustande befindliche Lederkante kann demnach auch in der erforder- j liehen Weise gestaltet werden.
Wenn sich das Werkstück unter dem Brennwerkzeug befindet, so wird es mehr oder weniger plastisch. Das Fertigmachen der Lederkante kann zwar durch bloßes Sengen des 3.' Leders an einer Seite erreicht werden, aber es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den noch im plastischen Zustande befindlichen Lederrand durch mechanische Mittel zu formen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Umbiegen der Ränder an Lederstücken, dadurch gekennzeichnet, daß das Lederstück an der einen Seite seines Randes durch Hitze oder ein ahnlieh wirkendes Mittel derart zum Zusammenschrumpfen gebracht wird, daß sich die andere Seite des Lederrandes gegen die zusammengeschrumpfte Seite krümmt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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