<Desc/Clms Page number 1>
Maschine zum Fertigmachen der Kanten von Lederstücken mit einem Schrumpf- werkzeug.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
und Beschaffenheit des Leders in geeigneter Weise geregelt werden. Der Wärmegrad des Schrumpf- werkzeuges ist so bemessen, dass eine Seite des Lederstückes gesengt wird und zusammenschrumpft, so dass sieh die ungesengte oder nicht zusammengeschrumpfte Lederseite gegen : die gesengte Seite krümmt.
Das Schrumpfwerkzeug befindet sieh in geringfügigem Abstand von dem Pflug und seine wirksame, untere Fläche ist etwas gegen die Ebene des Tisches 1 ; ; geneigt (Fig. 1). Das sich unter dem Schrumpf-
EMI2.1
die zur Aufnahme der Kante des heraufgekrümmten Lederrandes dient. Das Sehrumpfwerkzeug befindet sich in unmittelbarer Nähe des Pfluges 23, so dass nur ein ganz kleiner Teil des Lederstückes zwischen das Werkzeug und den Pflug eintreten kann. Wenn überhaupt ein Teil des Lederstückes zwischen das Werkzeug und den Pflug ragen kann, so findet dies zwischen dem rückwärtigen Teil des Werkzeuges und dem Pflug an derjenigen Stelle statt, an der der Abstand zwischen diesen beiden Teilen der grösste ist.
Fig. 2 zeigt das aus der Maschine herausgenommene Schrumpfwerkzeug um 1800 verdreht, um die Gestalt
EMI2.2
des Werkzeuges und verläuft diagonal der unteren Fläche des Werkzeuges entlang. Das linke Ende (Fig. 2) der Nut 31 ist von dem Pflug abgekehrt und das rechte Ende der Nut befindet sich dieht neben dem Pflug, wenn das Werkzeug in die Maschine eingefügt ist (Fig. l). Wenn das führende Ende der Kante des Lederrandes an dem unteren Teil des Pfluges 23 heraufgleitet, so wird es gegen die untere Seite des Werkzeuges gedrängt und in die Nut 31 hineingebogen und verbleibt während des Vorsehubes mit den Wandungen der Nut in Berührung. Fig. 3 zeigt die Teile in einer Lage, die sie einnehmen, wenn der der Bearbeitung unterzogene Teil des Lederstückes ungefähr an der durch die Linie 777-777 (Fig.
2) angedeuteten Stelle des Werkzeuges anlangt. In der Lage der Fig. 4 hat der der Bearbeitung unterzogene Teil des Lederstückes die durch die Linie IV-IV angedeutete Stelle des Werkzeuges erreicht. Das Leder befindet sich zu dieser Zeit noch in plastischem Zustand und wird durch den Schlag der Hammer so geformt, dass seiner Kante ungefähr die in der Fig. 8 dargestellte Gestalt verliehen wird.
Der Rand des Lederstückes verbleibt während der Bearbeitung mehr oder weniger ganz in der Nut des Schrumpfwerkzeuges, doch kommt es mitunter vor, dass ein kleiner Teil des Lederrandes sich zwischen das rückwärtige Ende des Werkzeuges und den Pflug anhebt. Es kann jedoch nur eine kleine Ledermenge so angehoben werden, da der grössere Teil der Lederkante an der oberen Wandung der Nut des Schrumpfwerkzeuges anliegt.
Das Vorhandensein der Nut in dem Schrumpfwerkzeug vergrössert die Kontaktfläche des Werkzeuges in beträchtlichem Massstabe im Vergleich mit den bisher bekannt gewordenen Schrumpfwerkzeugen. Mit dem neuartigen Schrumpfwerkzeug können die meisten üblich verwendeten Ledersorten der Bearbeitung unterzogen werden, ohne den Lederrand vorher abschärfen zu müssen. Das mit einer Nut versehene Schrumpfwerkzeug eignet sich jedoch auch vorteilhaft zum Fertigmachen der Kanten von Lederstücken mit abgeschärften Rändern.
In der in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsform weist das Schrumpfwerkzeug eine gerade Nut : J3 auf, die sich der angrenzenden Seite des Pfluges 2. 3 entlang erstreckt. Diese Nut ist etwas breiter als die Nut des in den Fig. 2 und 4 dargestellten leichteren Werkzeuges, und das in der Fig. 5 dargestellte Werkzeug ist besonders für die Bearbeitung dickerer Lederstücke bestimmt. Fig. 6 zeigt die Art und Weise, in der sich die zusammenschrumpfende Lederkante in die Nut hineinkrümmt, und Fig. 7 zeigt die vollends zusammengeschrumpfte Lederkante in der Nut.
Die Nut des in der Fig. 10 dargestellten Schrumpfwerkzeuges erstreckt sich diagonal dem Boden der Werkzeuges entlang. An der dem Pflug 23 angrenzenden Seite des Werkzeuges ist die Nut um 900 verdreht und mündet in einen Teil der inneren Seite des Werkzeuges. Der sich dem Boden des Werkzeuges entlang erstreckende Teil 51 der Nut ist im Querschnitt V-förmig ausgebildet (Fig. 11). Die innere Wandung des Teiles 51 der Nut geht in eine dünne Kante 58 über, die im wesentlichen bündig mit der inneren Seite des Werkzeuges ist.
Die Kante 55 der äusseren Wandung der Nut verläuft diagonal von dem vorderen Ende des Werkzeuges gegen das rückwärtige Ende desselben, so dass das vordere Ende der Nut breit ist und allmählich gegen das rückwärtige Ende schmäler wird. Das vordere Ende der Nut ist auch verhältnismässig tief und wird allmählich gegen das rückwärtige Ende des Werkzeuges seichter. Hiedurch wird das Eintreten des führenden Endes des Lederrandes in die Nut wesentlich erleichtert (Fig. 11). Die durch Sengen und Schrumpfen der Fleisehseite verdünnte Kante des vorgeschobenen Lederstückes tritt in den verengten Teil der Nut ein und langt schliesslich an dem um 900 verdrehten Teil der Nut an.
Der verdrehte Teil verbindet den Teil 51 mit dem quer an der inneren Seite des Werkzeuges heraufragenden Teil 57 der Nut. Der äusserst verdünnte Teil der Lederkante tritt durch den verdrehten Teil der Nut in den Teil 58 ein, wobei der Lederrand über einen Teil 59 der Wandung des Nutenteiles 58 gebogen wird. Der Teil 59 ragt in den Hohlraum des aufgekrümmten Lederrandes hinein, so dass das Leder an dieser Stelle vor dem endgültigen Austreten ans der Nut in erhöhtem Massstabe zusammengeschrumpft wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Das Heraufbiegen des Lederrandes wird durch Zusammentreffen des Lederstückes mit dem Teil 51 der Nut begrenzt. Die ganze Nut erleichtert mit Rücksicht auf den verdrehten Teil derselben das Aufbiegen des Oberlederrandes vor dem Hämmern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Fertigmachen der Kanten von Lederstücken mit einem Schrumpfwerkzeug und einem den Lederrand aufbiegenden Pflug, bei der eine Seite des Lederrandes durch Anwendung von Hitze zusammengeschrumpft ird, so dass sich die andere Lederseite gegen die zusammengeschrumpfte Seite krümmt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schrumpfwerkzeug (17) eine zur Aufnahme des
EMI3.1
vorgesehen ist.