DE293511C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A42—HEADWEAR
- A42B—HATS; HEAD COVERINGS
- A42B3/00—Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/06—Impact-absorbing shells, e.g. of crash helmets
Landscapes
- Laminated Bodies (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Mt 293511 KLASSE
41 c. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von Helmköpfen und Helmkopf.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1915 ab.
Es ist bekannt, Soldatenhelmköpfe durch Zusammenkleben Mehrerer Lagen Gewebe mittels
Leim herzustellen; auch solche sind bekannt, die ein Gestell aus Metall enthalten.
Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung aus einer Vereinigung von Geweben,
Wirkwaren u. dgl. mit Zelluloid oder dessen Ersatzstoffen zu Helmköpfen, die gegenüber
den bekannten, unter Benutzung von Leim
ίο und Geweben hergestellten den Vorzug besitzen,
fester sowie widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse, Schweiß u. dgl. zu sein
und außerdem ein schöneres Aussehen aufzuweisen.
Die Herstellung dieser Helmköpfe erfolgt auf folgende Weise. Über eine aus Holz,
Eisen, Ton ο. dgl bestehende Form wird ein Gewebe, ein Lederspalt, ein Trikotstoff, Pergamentpapier,
Schweinsblase oder ein anderer entsprechend dehnbarer Stoff gespannt und in dieser Lage durch Klemmen oder sonstwie
befestigt. Auf diese Stofflage wird alsdann eine dickflüssige Lösung von Zelluloid, Nitrozellulose
o. dgl. aufgetragen. Vor dem Eintrocknen dieses Klebmittels wird eine neue Stoffschicht übergespannt und darauf eine neue
Lage des Klebmittels gebracht. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis der Helmkopf die
erforderliche Dicke aufweist. Hiernach wird der Helmkopf entweder auf der Form oder
nach Abheben von derselben getrocknet und alsdann am. unteren Rande beschnitten.
Dieser Helmkopf wird alsdann an der Außenfläche in bekannter Weise nach Wunsch lakkiert
und bei Bedarf auch auf der Innenseite mit einer Lackschicht überzogen, die aus einem
öllack, Nitrozelluloselack oder auch einem anderen Mittel bestehen kann.
Ist für die innerste Stofflage kein Lederspalt verwendet worden und soll diese Innenfläche
ein lederähnliches Aussehen zeigen, so kann nach Fertigstellung des Helmkopfes und
Abheben desselben von der Form die Innenseite mit einer geeigneten Ledertuchstreichmasse
oder auch mit einer Nitrozelluloselösung bestrichen und auf die noch klebrige Schicht
eine aus Ledermehl, Korkmehl o. dgl. bestehende Schicht aufgestreut werden. Nach entsprechendem Egalisieren dieser Schicht durch
Abschleifen oder ähnliche Arbeit kann sie nochmals mit einer durchsichtigen Lackschicht
überzogen werden zur Vermeidung der Aufsaugung von Schweiß. Derartig behandelte Helmköpfe lassen sich innen mit Wasser auswaschen
und den Ansprüchen der Hygiene gemäß behandeln, ohne unscheinbar zu werden. Die lederähnliche Innenseite kann aber auch
durch Verwendung eines aufgerauhten Trikotgewebes erzielt werden, indem man dieses als
erste Lage mit der rauhen Seite nach innen auf die Form spannt.
Besonders vereinfachen läßt sich das Verfahren durch Anwendung des im Patent 228421
beschriebenen Klebverfahrens, indem man die Klebstoff schichten nicht gelöst, sondern trocken
oder mäßig angefeuchtet auf die Stoffschichten aufträgt, und dann die Helmköpfe im geschlossenen
Räume der Einwirkung eines dampf-, gas- oder nebeiförmigen oder auch flüssigen
Lösungsmittels aussetzt. Dadurch wird eine
Ersparnis an Lösungsmitteln erzielt aus den in der oben angezogenen Patentschrift erwähnten
Gründen.
Durch Wahl einer geeigneten Form können die Helmköpfe in beliebiger Weise geformt
werden, insbesondere können die Schirme gleich mit angeformt werden. Ebenso ist es möglich,
Tschakos oder ähnliche Kopfbedeckungen zu erzeugen.
ίο Die einzelnen Stoff lagen können auch vorgeformt
übereinander gebracht werden, und dann ist es möglich, zur Erhöhung der Festigkeit
auch Drahtgewebeeinlagen oder Einlagen aus perforiertem Aluminiumblech o. dgl. zwisehen
die einzelnen Stofflagen zu bringen. Die Klebwirkung ist in jedem Falle am besten,
wenn für die Zwischenlagen stark poröse Stoffe, wie weitmaschige Gewebe oder Wirkwaren,
Verwendung finden.
Das so hergestellte Erzeugnis ist somit ein aus Zelluloid 0. dgl. bestehender Helmkopf
mit Gewebe- und Trikot- sowie gegebenenfalls Drahtgewebe- oder perforierten Blecheinlagen,
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Helmköpfen, die aus mehreren miteinander verklebten
Stofflagen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Form befestigten
Stofflagen (Gewebe, Gewirke, Pergamentpapier, Spaltleder, Schweinsblase
o. dgl.) nacheinander in dickflüssige Lösungen von Zelluloid, Nitrozellulose o. dgl.
eingebettet werden.
2. Nach dem Verfahren gemäß Patentanspruch ι hergestellter Helmkopf, dadurch
gekennzeichnet, daß die innerste Stofflage aus Lederspalt oder aufgerauhter Wirkware
oder aus einer mit Lack überzogenen oder freien Kork- öder Ledermehlschicht besteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE293511C true DE293511C (de) |
Family
ID=548170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT293511D Active DE293511C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE293511C (de) |
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0
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