DE560194C - Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen - Google Patents
Verfahren zum Verfestigen von PelzfellenInfo
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- DE560194C DE560194C DER79664D DER0079664D DE560194C DE 560194 C DE560194 C DE 560194C DE R79664 D DER79664 D DE R79664D DE R0079664 D DER0079664 D DE R0079664D DE 560194 C DE560194 C DE 560194C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H41/00—Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
- Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen.
- Es ist bekannt, daß der größere Teil der zur Herstellung von Pelzen verwendeten Felle als solche nicht die genügende Festigkeit besitzt, um den beim Tragen auftretenden Beanspruchungen zu widerstehen.
- Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man Unterlagen verwendet, auf welche die Pelze aufgebracht werden. Als Unterlagen wurden Textilgewebe verwendet, die mit den Pelzen durch Nähen verbunden worden sind.
- Dieses Herstellungsverfahren ist umständlich, eine gleichmäßige und jeden Teil der Felle erfassende Verfestigung ist nicht möglich, weil der Zusammenhang der Pelze mit der Unterlage nur an den Stellen verhanden ist, wo die Vernähung stattgefunden hat; schließlich wird durch die Nähte das Material der Felle selbst angegriffen.
- Es ist ferner bekannt, zur Verfestigung von Leder Gewebeschichten dahinter zu kleben, und zwar mittels wasserdichter Klebstoffe. Das erzielte steife oder zähe Produkt soll für gewisse Zwecke vorteilhaft anwendbar sein für gewöhnliche Schafleder, eine Gattung Leder, die wegen ihrer Sprödigkeit sonst nicht tauglich ist.
- Es ist ferner im Kürschnereigewerbe bekannt, zur Verfestigung von Pelzfellen sogenannte Kautschukpapiere oder -stoffe zu verwenden, die aus auf Schirting, Mull, Gaze oder Papier appretiertem Kautschuk bestehen. Gegenüber diesem bekannten Stande der Technik unterscheidet sich die Erfindung wesentlich. Bei der Lederfabrikation kommt es in erster Linie darauf an, ein wasserdichtes Leder zu erzielen. Daher wird zum Hinterkleben des Verfestigungsmittels ein wasserdichtes Klebemittel verwendet. Die erzielten Produkte sind verhältnismäßig steif. Ein so präpariertes Pelzfell wäre für die Herstellung von Pelzkleidungsstücken unbrauchbar, denn bei einem Gehpelz ist ja absolute Vorbedingung, daß er der Feuchtigkeitsausdünstung sowohl als auch der Luftzirkulation einen gewissen Durchgang bietet. Ist das nicht der Fall, so würde der Pelz, wie sich das ja z. B. bei Gummimänteln auswirkt, nach kurzer Zeit eine untragbare Beschwerung des Trägers bedeuten. Derselbe Nachteil macht sich aber auch bemerkbar, wenn die bekannten Kautschukappreturen verwendet werden. Diese Kautschukappreturen werden bekanntlich für fertige, mit Kautschuk imprägnierte Gewebe oder Papiere geliefert und werden durch Erhitzen mit heißem Bügeleisen auf das Pelzfell gepreßt. Unweigerlich enthalten sie eine ganze Menge des Kautschukpräparates, so daß sie, ähnlich wie bei Regenmänteln, wasser- und luftundurchlässige Schichten bilden. Sie vermindern aber auch in nicht unerheblicher Weise die Geschmeidigkeit und die Güte der Pelzfelle.
- Die Erfindung geht demgegenüber einen völlig abweichenden Weg. Sie verwendet keine fertig appretierten Hinterklebungsmittel, sondern erfindungsgemäß werden grobmaschige Gewebe mittels einer selbstvulkanisierenden Gummilösung unter Offenlassung der Maschen bestrichen und auf das ebenfalls mit der Lösung bestrichene, noch nasse Pelz-- feil durch Pressen geklebt. Dabei bildet sich eine dünne Membran des Klebmittels, die dem Durchgang von Feuchtigkeit und von Luft keinen wesentlichen Widerstand bietet, weil ja bekanntlich dünne Gummimembrane diese Eigenschaft haben.
- Von Bedeutung ist ferner, daß die Geschmeidigkeit des Pelzfelles auch nicht im geringsten durch das Verfestigungsmittel leidet.
- Im einzelnen wird beispielsweise dergestalt verfahren, daß das Pelzfell an der Unterseite mit einer dünnen Schicht des selbstvulkanisierenden Gummis bestrichen wird. In gleicher Weise-wird die grobmaschige Unterlage behandelt, und zwar so, daß die Maschenräume als solche frei bleiben. Nun wird die Unterlage durch Pressen mit dem Pelzfell vereinigt. Schon die Tatsache, daß die groben Maschen des Verbindungsmittels von. der Gummilösung frei bleiben, ist ein Hinweis darauf, daß nur ganz dünne Gummimembrane gebildet werden sollen, die also dem eingangs geschilderten Zweck Rechnung tragen. Es ist also die durch die selbstvulkanisierende Lösung gebildete Gummischicht so dünn, daß der Luft- und Feuchtigkeitsdurchgang praktisch nicht gehindert ist. Andererseits ist die festhaftende Schicht, die nach kurzer Zeit trocknet, geschmeidig und bleibt auch während des Gehrauches geschmeidig, so daß ein Abbröckeln und Abplatzen der Unterlage, die unfehlbar eintreten @vünde, wenn man z. B. andere Klebstoffe nähme, nicht eintreten kann. Schließlich ist der Zusammenhang der Unterlage und der Pelze an jedem Punkte vorhanden, so daß tatsächlich die Unterlage-als Verfestigungsmittel voll zur Auswirkung gelangt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Pelzfelle durch ein grobmaschiges Gewebe mittels einer selbstvulkanisierenden Gummilösung Luft- und feuchtigkeitsdurchlässig hinterklebt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER79664D DE560194C (de) | 1929-10-30 | 1929-10-30 | Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen |
DE1929563045D DE563045C (de) | 1929-10-30 | 1929-10-31 | Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER79664D DE560194C (de) | 1929-10-30 | 1929-10-30 | Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE560194C true DE560194C (de) | 1932-09-29 |
Family
ID=7416101
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER79664D Expired DE560194C (de) | 1929-10-30 | 1929-10-30 | Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen |
DE1929563045D Expired DE563045C (de) | 1929-10-30 | 1929-10-31 | Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1929563045D Expired DE563045C (de) | 1929-10-30 | 1929-10-31 | Verfahren zum Verfestigen von Pelzfellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE560194C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964435C (de) * | 1954-07-04 | 1957-05-23 | Basf Ag | Klebemittel fuer die Kaschierung von gegerbten und zugerichteten Pelzfellen |
-
1929
- 1929-10-30 DE DER79664D patent/DE560194C/de not_active Expired
- 1929-10-31 DE DE1929563045D patent/DE563045C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964435C (de) * | 1954-07-04 | 1957-05-23 | Basf Ag | Klebemittel fuer die Kaschierung von gegerbten und zugerichteten Pelzfellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE563045C (de) | 1932-10-31 |
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