DE616461C - Schuhwerk mit aus Riemchen o. dgl. gewebten oder geflochtenen Blatt- und Kappenteilen - Google Patents

Schuhwerk mit aus Riemchen o. dgl. gewebten oder geflochtenen Blatt- und Kappenteilen

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DE616461C
DE616461C DEK134349D DEK0134349D DE616461C DE 616461 C DE616461 C DE 616461C DE K134349 D DEK134349 D DE K134349D DE K0134349 D DEK0134349 D DE K0134349D DE 616461 C DE616461 C DE 616461C
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footwear
braided
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B1/00Footwear characterised by the material
    • A43B1/02Footwear characterised by the material made of fibres or fabrics made therefrom

Description

  • Schuhwerk mit aus Riemchen o. dgl. gewebten oder geflochtenen Blatt- und Kappenteilen Gegenstand der Erfindung ist ein Schuh, insbesondere ein Sommerschuh, mit aus Riemchen a. dgl. gewebten oder geflochtenen Blatt-und Kappenteilen. Gemäß der Erfindung sind die Blatt- und/oder Kappenteile aus lackierten Litzen, Riemen o. dgl. in beliebiger Maschenweite und Bindung so hergestellt, daß die einzelnen Lacklitzen an ihren Kreuzungs- oder Bauchungsstellen gebunden sind, wodurch das Verschieben der Maschen und das Ausfransen des Stoffes während des Zuschneidens und Zwickens vermieden wird.
  • Es sind Sommerschuhe mit solchen Blatt-und Kappenteilen, welche aus einem Gewebe bzw. Geflecht mit lederähnlichem Charakter und besonderer Porosität und Zwickfestigkeit bestehen, bekannt. Dieselben werden durch lederähnliche bzw. lackierte Riemchen unter Mitverarbeitung von nichtpräparierten Fäden, Kordeln, Litzen o. dgl. und durch eine besondere Bindung hergestellt. Durch Fortfall des Unterfutters haben diese Schuhblätter bzw. -kappen wohl eine größere Porosität, jedoch reicht diese für Schuhe zu besonderen Zwecken nicht aus, sondern es werden auch Schuhe mit solchen Blättern und Kappen verlangt, die eine Durchsicht bis auf den Strumpf gestatten, stellenweise sogar den Strumpf nur gitterförmig bedecken dürfen. In dieser Ausführung hat man bisher nur von Hand gearbeitete Blatt- und Kappenteile verwandt, da maschinell hergestellte Teile keine Haltbarkeit gewährleisteten. Es sind auch schon Schuhe mit solchen geflochtenen oder gewebten Blatt- und Kappenteilen bekanntgeworden, welche aus natürlichen Lederriemchen bestehen. Diese Geflechte lassen sich weder in dichter noch in grobmaschiger oder gitterförmiger Bindung maschinell herstellen, sondern wegen der Kürze der Riemen nur von Hand. Die weitmaschigen Blatt- und Kappenteile werden gewöhnlich direkt am Schuh bzw. an der Schuhsohle angeflochten, da sie als selbständige Gewebe ohne weiteres auseinanderfallen. Die dichten Geflechte lassen sich zwar als selbständigen Stoff herstellen, aber, wie schon erwähnt, nur von Hand, und außerdem wird dieser Stoff -vor dem Stanzen zu Blatt- und Kappenteilen mit Papier oder Schirting unterkleht, um ihn stanztest zu machen. Ferner werden die ausgestanzten Teile vor Anbringung an den Schuh durch Einfassen eines Bandes zwicktest gemacht. Es wurde auch schon vorgeschlagen, den Rand des Ledergeflechts an der Sohle anzunageln, anzusteppen oder anzuleimen. Alle diese Handhabungen sind aber umständlich, zeitraubend, kostspielig und äußerst primitiv.
  • Schließlich hat man auch schon das Verschieben von Kette und Schuß bei dichtgewebten Platten durch Auftragen von Gummizement beseitigt. Dieser Bindestoff wurde in entsprechender Dicke aufgetragen, so daß er in die Struktur des dichten Gewebes eindringen konnte, wodurch sich dieses ver# festigte. Diese Art Befestigung reicht aber bei einer groben Maschenbildung mit an sich wenigen und schmalen Kreuzungsstellen nicht aus. Der Gummizement würde bei Einlagerung zwischen den Maschen einerseits die Porosität beseitigen, anderseits aber würde er ohne weiteres aus den Maschen herausfallen, wenn der Stoff gestanzt, geschnitten oder gezwickt wird, und dadurch würde der Stoff noch vor der Anbringung an den Schuh vollkommen auseinandergehen.
  • Durch die den Gegenstand der Erfindung bildenden neuen grobmaschigen Blatt- und Kappenteile u. dgl. in vollkommen stanz- und zwickfester Beschaffenheit werden alle diese Mängel beseitigt. Der neue Stoff wird auf maschinellem Wege hergestellt und ist außerdem wesentlich billiger und stärker als die bisher verwendeten anderen porösen Geflechte.
  • Die Herstellung der neuen Blatt- und Kappenteile geschieht wie folgt: Es werden Litzen, Kordeln oder Fäden, welche ringsum mit einem weichen Lack umschlossen sind, in beliebiger Musterung grobmaschig gewebt oder geflochten. Je grobmaschiger die Verarbeitung ist, um so leichter lassen sich die lackierten Litzen u. dgl. verarbeiten. Eine engmaschige Verarbeitung würde durch die den lackierten Litzen anhaftende Adhäsion das Gewebe ungünstig beeinflussen bzw. Störungen bei der Verwebung auslösen.
  • Das nun von der Maschine gebrachte grobmaschige Gewebe wird noch vor dem Zuschneiden zu Blatt- und Kappenteilen in kontinuierlicher Weise und mit einiger Schnelligkeit durch ein Lösungsmittelbad, beispielsweise Aceton, gezogen. Durch diesen Vorgang wird die Lackoberfläche vorübergehend weich, und die verarbeiteten lackierten Litzen backen an ihren Kreuzungs- bzw. Berührungsstellen augenblicklich fest zusammen, so daß ein festes Gitter entsteht und ein Verschieben der einzelnen Riemchen nicht mehr möglich ist.
  • Mit dieser Behandlung ist außerdem der Vorteil verbunden, daß sich der Hochglanz des Lackes etwas verliert, wodurch den Litzen ein viel besserer Ledercharakter verliehen ist.
  • Aus dem so geschaffenen Stoff werden alsdann die neuen Blatt- und Kappenteile zur Verarbeitung an Schuhen, insbesondere Sommerschuhen, hergestellt. Der neue Schuh ist infolge der durch den Lack verstärkten Litzen außerordentlich strapazierfähig, und die Blatt-und Kappenteile , können weder durch den Druck des Fußes noch durch. das Gehen beeinträchtigt oder die durch den Lack gebundenen Kreuzungs- bzw. Berührungsstellen der Litzen verschoben werden.
  • Außerdem sind die neuen Blatt- und Kappenteile außerordentlich billig, weil einerseits sehr viel Material gespart wird und anderseits die bisher verwandten teuren Lederriemchen, die wegen ihrer Kürze nur von Hand gearbeitet wurden, bestens und in. einer viel reißfesteren Qualität ersetzt sind und ferner der bisherige teure Handarbeitslohn nun in Fortfall kommt.
  • Der neue Stoff kann auf jeder beliebigen Maschine ohne besondere Vorrichtung aus Kette und Schuß oder in einfacher Flechtung hergestellt werden. Die zur Verfestigung des nicht verschiebbaren Gewebes benötigte Badvorrichtung besteht aus einer Abzugwalze, einem Behälter mit entsprechenden Führungswalzen und einer Aufwickelvorrichtung.
  • Das Bad kann statt aus Lösungsmitteln aus geeigneten flüssigen Klebemitteln oder aus einem dünnflüssigen klaren Lack bestehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schuhwerk, insbesondere Sommerschuh, mit aus lackierten Riemchen o. dgl. gewebten oder geflochtenen Blatt- und Kappenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blatt- und/oder Kappenteile in beliebiger Maschenweite und Bindung so hergestellt sind, daß die einzelnen Lacklitzen an ihren Kreuzungs- oder ° Berührungsstellen durch Lack gebunden sind, wodurch das Verschieben der Maschen und das Ausfransen des Stoffes während des Zuschneidens und Zwickens vermieden wird.
  2. 2. Schuhwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Gebundenheit der Kreuzungs- oder Berührungsstellen der Lacklitzen durch Badbehandlung mit dünnflüssigem Lack oder Lösungsmittel bewirkt ist.
DEK134349D 1934-06-10 1934-06-10 Schuhwerk mit aus Riemchen o. dgl. gewebten oder geflochtenen Blatt- und Kappenteilen Expired DE616461C (de)

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