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Verfahren zur Herstellung von Sehuhwerksunterteilen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Unterteilen für Fussbekleidungen, insbesondere Sandalen (Sohle bzw. Sohle und Absatz), dessen wesentliches Merkmal darin besteht, dass die Sohle durch Tränkung von Papier, Textilien oder Faserstoffen mit Kunstharz hergestellt, mit dem zur Erzeugung des Absatzes und gegebenenfalls des Sohlenrahmens dienenden Kunstharz, beispielsweise Presspulver in eine Pressform gebracht und in einem einzigen Arbeitsgang zu einem einheitlichen Schuhwerksunterteil gepresst wird. Der durch die Sohle und den Rahmen gebildete, mit der Fusssohle in Berührung stehende Raum kann zweckmässig mit einem elastischen und vorteilhaft wasserdichten Stoff, beispielsweise wasserdicht, gemachten (z.
B. mit Kautschuk, Kautschuklosung, Kautschukdispersionen u. dgl. imprägniertem) Kork, Gummischwamm od. dgl., ausgefüllt werden.
Gemäss der Erfindung können in einfacher Weise aus billigem Material vollkommen biegsame, elastische, haltbare Unterteile für Fussbekleidungen hergestellt werden, welche ausserdem auch gefällig und insbesonders z. B. für Sandalen, Badeschuhe, Hausschuhe, aber auch für andere Schuhbekleidung, wie Zierschuhe, Tanzschuhe oder Tanzsandalen, sehr geeignet sind.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine erfindungsgemäss ausgefühlte Sandale. Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Sandale, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 und 4 sind Schnitte von zwei Ausführungsformen des Absatzes nach der Linie Z-X der Fig. 2, Fig. 5 und 6 zeigen Schnitte der Sohle nach der Linie Y-Y der Fig. 2 in verschiedener Ausführung.
Der Schuhwerksunterteil besteht aus der Sohle 1, einem Sohlenrahmen 2 und dem Absatz 4.
Der Raum innerhalb des Rahmens 2 enthält eine Einlage 3, deren obere Fläche in einer Ebene mit dem oberen Rand des Rahmens 2 liegt. Den Oberteil der als Beispiel dargestellten Sandale bilden Riemen 5, 6, welche aber entsprechend der Art der Fussbekleidung auch anders ausgeführt sein können.
Die Einrahmung 2 kann ein von der Sohle getrenntes Stück bilden (Fig. 3), welches durch den aufgestülpten Rand l'der Sohle 1 bedeckt sein kann (Fig. 5). Jedoch können die Sohle 1, der Absatz 4 und Einrahmung 2 auch aus einem Stück gebildet werden (Fig. 4 und 6), in welchem Falle der hohle Absatz mit einem geeigneten Material, z. B. nach Fig. 4 mit dem Material der Einlage 3 ausgefüllt wird. In diesem Falle bilden die Einlage 3 und die Sohlenfüllung 4'ein einheitliches Stück.
Das Herstellungsverfahren richtet sich nach dem anzuwendenden Material und der Form des Schuhunterteiles.
Die Sohle 1 und die Einrahmung 2 können einzeln oder gemeinsam angefertigt werden, in beiden Fällen aus mit Kunstharzen, insbesondere synthetischen Harzen getränktem Papier, Leinwand oder einem andern faserigen Stoff. Sohle, Absatz und gegebenenfalls auch der Rahmen werden aus diesen Stoffen geschnitten und warm geformt bzw. gepresst. Man kann aber auch aus mit Kunstharzen getränktem Papier, Leinwand od. dgl. Sohlen und Rahmen ausschneiden und diese warm, gegebenenfalls unter Anwendung von LÏsungs- oder Weichmachungsmitteln in die entsprechende Form pressen.
Falls für die Einrahmung 2 imprägniertes Papier oder Leinwand verwendet wird, so ist eine Versteifungseinlage (Fig. 3) aus elastischem Metalldraht 7 vorteilhaft. Der so erhaltene Rahmen wird in die entsprechende Form warm gepresst und an der Sohle befestigt.
Wenn es sich um einzeln hergestellte Teile handelt, so werden diese durch Warmpressen vereinigt. In diesem Falle können durch Anwendung von verschiedenfarbigem Material vorteilhafte Farbwirkungen erzielt werden, was z. B. bei Badeschuhen, Ziersandalen usw. einen sehr lebhaften
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und gefälligen Eindruck eiweckt. Wenn die Sohle und der Rahmen getrennte Stücke bilden und die Berührungslinie zwischen diesen Teilen 1, 2 unsichtbar sein soll, wird der Rahmen 2 durch einen Rand l' der Sohle 1 seitlich oder auch von oben überdeckt (Fig. 5).
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform bietet noch den Vorteil, dass der auf den Rahmen 2 gestülpte Rand l'der Sohle 1 ein gutes Halten und Versteifen zur Folge hat. Dieselbe Wirkung i-t auch dadurch zu erzielen, dass die Teile 1, 2 aus einem Stück hergestellt werden (Fig. 6). Noch einheitlicher wirkt der Sehuhunterteil, wenn alle drei Teile (Sohle, Rahmen, Absatz) aus einem Stück in einem Arbeitsgang hergestellt werden (Fig. 4 und 6).
Der durch die Einrahmung 2 umgebene Raum der beschriebenen Schuhunterteile, gegebenenfalls auch der Hohlraum des Absatzes (Fig. 4) wird mit einem geeigneten, vorteilhaft elastischen und wasserdichten Stoff ausgefüllt. Für diesen Zweck eignet sich besonders Kork, der in fertigen Platten zu beziehen ist. Soll nur das Innere der Einrahmung (und nicht auch der Absatz) ausgefüllt werden, so wird die Einlage. 3 aus Korkplatten herausgeschnitten. Falls auch der Hohlraum des Absatzes ausgefüllt werden soll, so kann dazu z. B. Korkgriess verwendet werden. Die Einlage. 3 und die Sohle 1 werden durch Zusammenpressen oder/und durch Zusammenkleben vereinigt.
Der Oberteil der Fussbekleidung wird auf dem in der beschriebenen Weise hergestellten Unterteil in geeigneter Weise, z. B. durch Aufkleben, Aufnieten usw., befestigt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerksunterteilen unter Benutzung von Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle durch Tränkung von Papier, Textilien oder andern Faserstoffen mit Kunstharz hergestellt, mit dem zur Erzeugung des Absatzes und gegebenenfalls des Sohlenrahmens dienenden Kunstharz, beispielsweise Presspulver in eine Pressform gebracht und in einem einzigen Arbeitsgang zum einheitlichen Schuhwerksunterteil gepresst wird.