DE554533C - Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit weichem Schaft und einer sehr biegsamen Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit weichem Schaft und einer sehr biegsamen Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk

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DE554533C DEW86774D DEW0086774D DE554533C DE 554533 C DE554533 C DE 554533C DE W86774 D DEW86774 D DE W86774D DE W0086774 D DEW0086774 D DE W0086774D DE 554533 C DE554533 C DE 554533C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B3/00Footwear characterised by the shape or the use
    • A43B3/10Low shoes, e.g. comprising only a front strap; Slippers

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit weichem Schaft und einer sehr biegsamen Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit weichem Schaft, z. B. aus Filzstoff oder sonstigem geeigneten Material, und einer sehr biegsamen, dabei aber doch relativ dicken Sohle, die vorzugsweise durch Überziehen einer Filzsohle mit einer dünnen Laufsohle, z. B. aus Chromspaltleder oder sogenanntem Velourspalt oder Velourersatz o. dgl., hergestellt ist.
  • Derartige Schuhe wurden bisher in der Weise hergestellt, daß der Schaft und die Laufsohle (aus Velourspalt o. dgl.) mittels einer Spezialmaschine zusammengenäht wurden. Dann wurde die Filzsohle und gegebenenfalls der meist aus Filz bestehende Keil eingearbeitet, worauf dann die Deckbrandsohle entweder mit der Hand oder mit einer Spezialmaschine eingenadelt wurde. Diese Arbeiten mußten bei umgewendetem Schaft, also von der Innenseite, ausgeführt werden. Bei diesem Verfahren, insbesondere bei dem zweimaligen Umwenden, wurde das Schaft-und das Sohlenmaterial stark beansprucht und zerdrückt, so daß der zusammengenähte Schuh unansehnlich war. Um ihn wieder gut aussehend und verkäuflich zu machen, mußte der zusammengenähte Schuh umgewendet, auf Leisten gezogen werden und in einer besonderen Dämpfanlage gedämpft und getrocknet werden. Diese Anlage und der Betrieb sind kostspielig und verzögern die Herstellung dieser Schuhe erheblich. Ebenso erforderte das Einnadeln, wenn man nicht die kostspielige Handarbeit benutzte, eine teure Spezialmaschine.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß der Schaft und die Laufsohle zusammengenäht werden, worauf eine Filzsohle, die vorzugsweise mit einem Filzkeil versehen ist, innen auf die Laufsohle aufgeklebt wird, und daß dann der mit der Futterbrandsohle vorher vernähte Futterschaft auf Leisten gezogen und ganz oder teilweise mit Klebstoff versehen in den Schuh eingeführt wird, worauf nach Herausnahme des Leistens die oberen Ränder des Schaftes und Futterschaftes vernäht werden. Diese letztere Verbindung erfolgt vorzugsweise gleichzeitig mittels einer Einfassung.
  • Die. Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei verschiedenen Stadien.
  • Es werden zunächst das Futter i und die Futterbrandsohle 2 mit einer gewöhnlichen Steppmaschine zusammengenäht, so daß der Körper entsteht, der in Fig. i perspektivisch dargestellt ist. Nach der Fertigstellung bzw. vor weiterer Verwendung dieses Teils wird er auf den Leisten 7 aufgezogen.
  • Es@ wird ferner der Schaft 3, der aus Oberleder oder sonstigen Stoffen bestehen kann, mit der Laufsohle q. zusammengenäht (Fig. a), die aus Velourleder, Velourspaltleder oder sonstigem geeigneten Material besteht. Dieses Vernähen erfolgt zweckmäßig durch Umstülpen des Pantoffels, worauf dann das Nähen auf einer gewöhnlichen Steppmaschine erfolgen kann. Das Gebilde wird dann in die aus Fig.2 ersichtliche Stellung wieder zurückgestülpt, was ohne Schädigung des Aussehens erfolgen kann, da ja dieses Gebilde nur aus dem Schaft und der Laufsohle, somit leicht biegsamen Körpern besteht.
  • Es wird dann, wie Fig. 2 erkennen läßt, die Filzpolstersohle in das Gebilde 3, 4 eingeführt und auf der Laufsohle durch Klebstoff festgeklebt. Hierbei kann die Filzpolstersohle einen Keil 6 haben, der ganz nach Wunsch entweder, wie dargestellt, auf der Unterseite der Filzsohle oder auch auf der Oberseite sich befinden kann und vorher mit dieser verbunden ist.
  • Nun wird der gemäß Fig. i auf dem Leisten 7 sich befindende Futterschaft i mit Futterbrandsohle 2 in den Oberlederschaft hineingesteckt, nachdem die Filzsohle 5 sowie die Futterkanten mit geeignetem Klebstoff bestrichen worden sind. Dadurch wird das Futter im fertigen Schuh genügend sicher gehalten.
  • Fig.3 läßt die ineinandergesteckten Teile im einzelnen erkennen, insbesondere an der weggebrochenen Stelle.
  • Es wird nun der Leisten herausgezogen, und es werden dann die oberen Ränder des Schaftes 3 und des Futterschaftes i miteinander verbunden. Dies erfolgt zweckmäßig durch eine Einfassung 8, die aus Fig. 3 ersichtlich ist.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist die Herstellung der Schuhe mit den in jeder Schuhfabrik vorhandenen Mitteln leicht durchzuführen, ohne daß besondere Maschinen oder Einrichtungen beschafft werden müßten. Das Schaft- und Sohlenmaterial wird nicht wie bei der bekannten Fabrikationsmethode vollkommen zerdrückt, sondern behält von Anfang an sein schönes und faltenloses Aussehen. Der Schuh braucht nicht zweimal umgewendet und infolgedessen auch nicht zur Wiederherstellung der Form gedämpft zu werden. Vielmehr behält er seine gute Form dauernd bei. Es ergibt sich somit eine erhebliche Ersparnis an Arbeitslöhnen und Einrichtungskosten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit weichem Schaft und einer sehr biegsamen Sohle, die vorzugsweise durch Überziehen einer Filzsohle mit einer dünnen Laufsohle aus Spaltleder o. dgl. hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (3) und die Laufsohle (4) zusammengenäht werden, worauf eine Filzsohle (5), vorzugsweise mit einem Filzkeil (6) versehen, innen auf die Laufsohle (4) aufgeklebt wird, daß dann der mit der Futterbrandsohle (2) vorher vernähte Futterschaft (i) auf Leisten (7) gezogen, ganz oder teilweise mit Klebstoff versehen in den Schuh eingeführt wird, worauf nach Herausnahme des Leistens die oberen Ränder des Schaftes (3) und des Futterschaftes (i) vernäht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des oberen Schaftrandes (3) mit dem Futterschaftrand (i) durch eine Einfassung (8) erfolgt.
  3. 3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch i und 2 hergestellter Schuh, dadurch gekennzeichnet, daß Schaft (3) und Laufsohle (4) einerseits und Futterschaft (i) und Futterbrandsohle (2) andererseits vernäht sind, daß innen auf der Laufsohle (4) eine Filzsohle (5) und auf dieser die Futterbrandsohle (2) bzw. Teile des Futterschaftes (i) aufgeklebt sind, während der obere Schaftrand (3) und der Futterschaftrand (i) durch Vernähen, vorzugsweise mittels einer Einfassung (8), verbunden sind.
DEW86774D 1931-08-21 1931-08-21 Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit weichem Schaft und einer sehr biegsamen Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk Expired DE554533C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000007475A1 (de) * 1998-08-03 2000-02-17 Fogal Aktiengesellschaft Hausschuh

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000007475A1 (de) * 1998-08-03 2000-02-17 Fogal Aktiengesellschaft Hausschuh
DE19834910A1 (de) * 1998-08-03 2000-02-24 Fogal Ag Hausschuh

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