DE639491C - Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit aufgeklebter gespaltener Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit aufgeklebter gespaltener Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk

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DE639491C
DE639491C DED69256D DED0069256D DE639491C DE 639491 C DE639491 C DE 639491C DE D69256 D DED69256 D DE D69256D DE D0069256 D DED0069256 D DE D0069256D DE 639491 C DE639491 C DE 639491C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/02Footwear stitched or nailed through

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit aufgeklebter gespaltener Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit aufgeklebter Sohle, und zwar sowohl von durEhgenähtem Schuhwerk als von Rahmenschuhen. Um ein Festhalten der mittels eines geeigneten Kittes am Schaft befestigten Sohlen zu ermöglichen, hat man bisher in der Regel das Schaftleder nach dem Zwicken am Zwickrand aufgerauht, damit das Bindemittel in die feinen Fasern des Oberleders eindringen und so eine möglichst innige Verbindung zwischen Oberleder und Sohle hergestellt werden kann. Dadurch wird aber das Oberleder an dieser Stelle geschwächt, so daß es leicht zum Platzen neigt, weshalb diese Schuhe der Gefahr einer vorzeitigen Zerstörung ausgesetzt sind.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, von der Laufsohle längs ihrer ganzen Fläche eine dünne Schicht abzuspalten und mit dem gezwickten Schaft durch eine Naht zu verbinden und sodann die Sohle an dieses Zwischenstück anzukleben. Dadurch wird aber die Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit der Sohle, insbesondere an den der Abnützung besonders ausgesetzten Laufflächen, erheblich geschwächt und dadurch der Verschleiß beschleunigt.
  • Das gleichfalls bekannte Durchnähen der Sohle mit dem Schaft oder Rahmen hat andererseits den Nachteil, daß in der Sohle eine Rißlippe gebildet wird, die sich beim Tragen, insbesondere bei dünnen Sohlen, leicht abtrennt, wodurch der Schuh gleichfalls vorzeitig unbrauchbar wird.
  • Dieser Nachteil wird auch dadurch nicht beseitigt, daß man, wie es gleichfalls bekannt ist, vom Rande der Laufsohle ein rahmenförmiges Stück abspaltet und dieses zwischen Sohle und Schaft einlegt, worauf die Sohle mit diesem abgespaltenen Zwischenstück und dem Oberleder durch eine Naht verbunden wird. Hierbei muß die Laufsohle auf ihrer Unterseite eine Rißlippe erhalten und wird an der Nahtstelle empfindlich geschwächt, weshalb sie beim Tragen gleichfalls raschem Verschleiß ausgesetzt ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches die Vorteile der aufgeklebten Sohlen beizubehalten gestattet, dagegen die obenerwähnten Nachteile vermeidet. Es besteht im wesentlichen darin, daß zunächst von der Oberseite (Aasseite der Sohle) ein nur längs des Randes verlaufendes, sich in seiner Stärke nach innen verjüngendes rahmenförmiges Stück abgeschärft oder abgespalten wird. Dieser abgeschärfte Rahmen wird sodann mit dem gezwickten Schaft oder dem sog. Goodyearrahmen mittels der Nähmaschine verbunden. Sodann wird dieser Zwischenrahmen auf seiner Unterseite mit einem geeigneten Bindemittel bestrichen und dann die Sohle auf ihn aufgeklebt.
  • Das Verfahren ist sowohl für sog. durchgenähte Schuhwaren `als für Rahmenschuhwerk geeignet. Im ersteren Fall wird der Sohlenzwischenralimen mittels der Durchnähmaschine mit dem Oberleder vernäht und sodann die Sohle aufgeklebt. Im zweiten .Falle wird der Zwischensohlenrahmen@ dem eigentlichen Rahmen vernäht und gleichfalls von unten die Sohle aufgeklee;. Ein wesentlicher Vorteil dieses VerfahrenA gegenüber den bekannten Verfahren besteht darin, daß es die Vorteile der Verwendung aufgeklebter Sohlen zu erzielen gestattet, ohne daß die eigentliche Laufsohle oder das Oberleder hierbei geschwächt werden. Die der Abnutzung am meisten ausgesetzten inneren Teile der Sohle, besonders der Ballenteile, behalten vielmehr ihre volle ursprüngliche Stärke bei. Das Verfahren erfordert ferner trotz Einschaltung eines Zwischenrahmens zwischen Oberleder und Sohle keinen erhöhten Materialverbrauch. Nach diesem Verfahren kann ein durchgenähter Schuh hergestellt werden, ohne daß hierbei zum Aufbringen der Sohle der Leisten herausgenoininen werden muß.
  • Das Verfahren und das danach hergestellte Schuhwerk sind nachstehend an Hand der Zeichnung kurz erläutert. In dieser zeigen in schematischer Darstellung Fig. i einen Querschnitt durch den vorderen Teil eines nach dem Verfahren hergestellten durchgenähten Schuhes, Fig.2 einen gleichen Querschnitt durch einen Rahmenschuh, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Laufsohle und des von ihr abgetrennten Zwischenrahmens, Fig. 4. einen Schnitt längs des Ballens der Sohlenteile nach Fig. 3.
  • Bei durchgenähtem Schuhwerk nach Fig. i vollzieht sich der Herstellungsvorgang wie folgt: Von der Innenseite der Laufsohle i wird mittels einer geeigneten Maschine in einer Breite von etwa 3 bis 4 cm und einer Stärke von etwa'/2 bis i mm der rahmenartige Streifen 2 abgeschärft oder abgespalten, -der sich vom äußeren Rande nach innen allmählich verjüngt, so daß der Ballenteil der Sohle ungeschwächt bleibt (vgl. Fig. 3 und 4). Der so gebildete Zwischenrahmen?, wird sodann auf den Schuhboden aufgeheftet und nach Entfernung des Leistens auf der Durchnälhmaschine mit dem Zwickrande 3 des Oberleders 4 und der Brandsohle 5 durch eine Naht 6 verbunden. Sodann wird der Leisten wieder eingebracht und der Schuh erforderlichenfälls auf der Maschine geglättet. Der Durchnähstreifen und die Sohle werden nun seit einem geeigneten Bindemittel, vorzugs-."ejse Celluloidkitt, bestrichen und die Sohle Mach dem Trocknen aufgeklebt. Man erhält ,fif diese Weise einen Schuh mit aufgeklebter Sohle, dessen Naht vollständig verdeckt ist, ohne daß dazu eine Schwächung des Oberleders erforderlich ist.
  • Bei dem Rahmenschuh nach Fig.2 wird de;, Zwischenrahmen 2 durch die übliche Doppelnaht 8 mit dem Rahmen 7 verbunden und sodann die Sohle i, wie oben beschrieben, gleichfalls auf den Zwischenrahmen 2 aufgeklebt. Die übrigen Bestandteile des in der Abbildung gezeigten Schuhes tragen übereinstimmende Bezugszeichen mit Fig. i, so da ß seine Zusammensetzung ohne weiteres verständlich ist.

Claims (3)

  1. YATEXTAX srRÜCHr#_: i. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit aufgeklebter gespaltener Sohle, dadurch gekennzeichnet, daß vom Rand der Sohle (i) ein rahmenförmiges Stück (2) abgeschärft oder abgespalten und mit dem gezwickten Schaft (4) durch die Durchnähnaht, Doppelnaht oder Einstechnaht (6) verbunden wird, worauf die Sohle (i) an das Zwischenstück (2) angeklebt wird.
  2. 2. Durchgenähtes Schuhwerk, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Sohle (i) und Schaft (4) ein von der Sohle abgetrennter Zwischenrahmen (2) eingelegt ist, der einerseits durch die Durchnähnaht (6) am Schaft (4) befestigt, andererseits durch Kleben mit der Sohle (i ) wieder verbunden ist.
  3. 3. Rahmengenähtes Schuhwerk, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Sohle (i) einerseits und Rahinen (7) und Schaft (4) andererseits ein von der Sohle (i) abgetrennter streifenförmiger Zwischenrahmen (2) eingelegt ist, der einerseits mit dem Rahmen (7) durch die Doppelnaht (8) und mit dein Schaft (4) durch die Durchnähnaht (6) verbunden, andererseits mit der Sohle (i) verklebt ist.
DED69256D 1934-12-04 1934-12-04 Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit aufgeklebter gespaltener Sohle und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhwerk Expired DE639491C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3620249A1 (de) * 1986-06-16 1987-12-17 Stefan Kallay Gezwickter schuh

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3620249A1 (de) * 1986-06-16 1987-12-17 Stefan Kallay Gezwickter schuh

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