DE869755C - Verfahren zum Herstellen eines leichten und biegsamen Schuhes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines leichten und biegsamen Schuhes

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DE869755C
DE869755C DET3951A DET0003951A DE869755C DE 869755 C DE869755 C DE 869755C DE T3951 A DET3951 A DE T3951A DE T0003951 A DET0003951 A DE T0003951A DE 869755 C DE869755 C DE 869755C
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DE
Germany
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insole
tip
shaft
heel
shoe
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Expired
Application number
DET3951A
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English (en)
Inventor
Adolf Wocke
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P M TAUWEL FA
Original Assignee
P M TAUWEL FA
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE869755C publication Critical patent/DE869755C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/02Footwear stitched or nailed through

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines leichten und biegsamen Schuhes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines leichten, biegsamen Schuhes, der außerdem sehr haltbar und leicht instandsetzungsfähig ist. Ein solcher Schuh kann insbesondere aus mittelkräftigem Oberleder, z. B. Rindboxhäuten, gefertigt sein. Hierbei ist der Schaft aus zwei, einem rechten und einem linken, jeweils von der Ferse zur Spitze verlaufenden und von der Schnürung zur Spitze sowie an der Ferse zusammengesteppten Seitenteilen zusammengesetzt.
  • Während im allgemeinen bei der Herstellung von Schuhen der zusammengenähte Schaft über einen Leisten gestülpt und dann mit der Hand oder auf der Überholmaschine übergeholt und anschließend mit Hilfe von kleinen Stahlnägeln, Draht oder Kleber auf die Brandsohle gezwickt wird, soll gemäß der Erfindung .diese Arbeit wesentlich vereinfacht werden. Insbesondere soll nach der Erfindung erreicht werden, daß der Schaft zum mindesten im vorderen Teil vom Gelenk bis zur Spitze nicht über einen Leisten gezwickt zu werden braucht.
  • Um dies zu erreichen, wird gemäß,der Erfindung vorgeschlagen, die Zuschnittmodelle der Seitenteile unter Berücksichtigung von Leistenkurven und -formen, der Dehnfähigkeit des Oberleders, Nahtzugaben und Untertritt so genau zu modellieren, daß der fertige Schaft ohne Verwendung eines Schuhleistens und. ohne vorheriges Zwicken an eine leichte Brandsohle angeklebt und ringsherum oder teilweise durchgenäht werden kann, worauf der mit der Brandsohle verbundene Schaft gedämpft und eingeleistet wird und dann die verschiedenen Bodenteile in beliebiger und an sich bekannter Weise angebracht werden. Wenn eine feste Hinterkappe Verwendung finden soll, so wird nur der vordere Teil des Schaftes von der Gelenkmitte über die Spitze wieder bis zur Gelenkmitte geklebt und durchgenäht, dann die Hinterkappe eingelegt und nachdem Dämpfen und Einleisten der hintere Teil des Schaftes durch Zwicken mit der Brandsohle verbunden.
  • Bei der Verwendung eines solchen Verfahrens, das ein neuartiges Zuschneidemodell bedingt, spart man mithin zum mindesten das Zwicken über einen Teil der Brandsohle. Weiterhin ist das übliche Ausballen nicht notwendig, so daß man die ganze Bodenfläche für die Klebeverbindung ausnutzen kann. Bei Benutzung des Verfahrens können die verschiedensten Sohlenwerkstoffe ohne jede Schwierigkeit Verwendung finden. Vor allem erreicht -man aber, daß durch dieses Herstellungsverfahren mehrere Maschinen, Arbeitsgänge, Kleinmaterialien und Trockenzeiten eingespart "-erden können. -In der Zeichnung ist ein Zuschnittmodell sowie ein nach dem Verfahren gemäß der-Erfindung hergestellter Schuh dargestellt, und zwar zeigt Fig. i das: Zuschnittmodell im Vergleich mit der bisher üblichen Leistenkopie und dem Zuschneide-Modell, Fig.2 schaubildlich einen Schuh, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und Fig. q. einen Schnitt nach der Linie C-D' der Fig. 2.
  • In Fig. i ist gestrichelt,die auch bisher übliche Leistenkopie und gepunktet das normale Zuschneidemodell dargestellt, wenn der Schaft in üblicher Weise übergeholt und gezwickt werden muß. Demgegenüber zeigt die ausgezogene Linie das: Zuschneidernodell für einen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herzustellenden leichten Schuh. Unter Berücksichtigung der abgetasteten Leistenkurven und -formen, der Dehnfähigkeit des Oberleders sowie der Nahtzugaben und des Untertritts ergeben sich bei dem Zuschneid emodell nach der Erfindung Abweichungen, die insbesondere durch die Kurvenstrecke A von der Schnürung bis zur Spitze und durch die Kurvenstrecke B am Untertritt von der Spitze bis zur Ballenpartie sowie der Kurve von Mitte Gelenk bis zur Fersenpartie gekennzeichnet sind. Auch an den .durch Pfeile angedeuteten Punkten C, D, E, F und G und an der Strecke H (an' :der Spitze) ergeben sich Abweichungen, die zwar nicht besonders stark in Erscheinung treten, aber für die Durchführung des Verfahrens sehr wesentlich -sind.
  • Bei diesem Zuschnittmodell ist es wesentlich, daß entgegen der sonst üblichen Ausführung die einzelnen Umrißlinien so genau unter Berücksichtigung sämtlicher Kurven und Formen des Leistens ausgeführt sind, daß nach dem Zusammennähen der beiden Seitenteile der Schaft ohne Leisten mit der Brandsohle verbunden werden kann. Es ist also nicht notwendig, zunächst die Brandsohle auf einen Leisten aufzuheften, dann den Schaft über den Leisten zu ziehen und anschließend den Schaft auf die Brandsohle zu zwicken. Die für diese Arbeitsgänge notwendigen Spezialmaschinen können mithin gespart werden.
  • Soll ein Schuh gemäß Fig.2 mit einer festen Hinterkappe ,gefertigt werden, so werden zunächst die beiden Seitenteile i und 2 nach den. oben erläuterten Zuschneidemodellen zugeschnitten und die Schaftunterkante in etwa i cm Breite auf der Narbenseite abgeschärft. Es folgt dann nach den üblichen Arbeiten der Zuschneiderei in der Stepperei das Ketteln an der Fersenpartie, das Cementieren und Buggen der Schaftoberkante, das Aufsteppen und Umbuggen des Hinterriemens, das Spannen der Hinterkappenfutterteile und das Nahtreiben, das Umsteppen der Buggkante, das Einsteppen des Hinterkappenfutters q. mittels der Naht 5. Anschließend werden die Ösen 6 eingesetzt, die Spannaht gesteppt sowie das Band untergeklebt und die Bestechnaht vom Anfang der Schnürung bis zur Schaftspitze hergestellt. Schließlich wird die Lasche eingesteppt und verriegelt.
  • Anschließend wird der Rand der Brandsohle i i auf der Aasseite ringsherum oder nur von Gelenkmitte um die Spitze herum wieder zur Gelenkmitte in einer Breite von i cm aufgerauht oder abgeglast und mit Klebstoff bestrichen, das gleiche geschieht mit der Schaftunterkante. Nach der erforderlichen Trockenzeit des Klebers wird der Schaft mit der Spitze, deren Mitte durch die Naht 3 gekennzeichnet ist, genau in der Mitte mit der Spitze der Brandsohle i i durch leichten Klebdruck unter Beidrücken des Untertritts von i cm aufgeheftet. Anschließend wird von der Brandsohlenspitze bis zur Mitte Gelenk der Schaft mit i cm Untertritt auf die Brandsohle mit leichtem Druck aufgeklebt.
  • Anschließend erfolgt von der Mitte Gelenk um die Brandsohlenspitze herum wiederum bis Mitte Gelenk in einem Abstand von 5 bis 6 inm von, der Brandsohlenkante das Durchnähen einer Naht io mittels Hand oder Maschine, wodurch der Schaft mit seinen Teilen i und 2 mit i cm Untertritt ohne Zwickfalten fest mit der Brandsohle i i verbunden ist. Legt man Wert auf eine feste Hinterkappe, so setzt man anschließend zwischen Oberleder und Hinterkappenfutter ¢ die Hinterkappe i2 ein, die in üblicher Weise mit Kleber bestrichen ,Wird.
  • Anschließend wird der Schaft mit der Brandsohle in einem entsprechenden Dämpfapparat gedämpft. Nach diesem Dämpfen erfolgt unmittelbar das Einleisten und gleichzeitig das Zuschnüren der Schäfte. Unter Berücksichtigung aller Modellierpunkte ist jetzt schon ein gut auf dem Leisten passender Schaft erreicht.
  • Es folgt dann das Fersenzwicken auf der Fersenzwickmaschine mittels Täksen, das Nacharbeiten und Bügeln des Schaftes und das Heften des Gelenkes B. Von nun an wird unter Wegfall von Ausballen die Bodenbefestigung im üblichen und bekannten Klebeverfahren bewerkstelligt. Hierbei ist es gleichgültig, ob man für den Boden Leder, Gummi, Schwammgummi od. dgl. verwendet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Zierrahmen 9 mittels einer Naht 13 an der Laufsohle 1q. befestigt und diese dann gemeinsam angeklebt. Anschließend kann ein. Absatz 15 mit Guminioberfleck 16 in üblicher Weise befestigt werden. Es folgt dann das Ausputzen und die weitere Fertigstellung in bekannter Weise.
  • Selbstverständlich kann man auch auf eine feste Hinterkappe verzichten, in diesem Fall wird der Schaft ringsherum sofort mit der Brandsohle verklebt und vernäht.
  • Durch das beschriebene Verfahren werden mithin eine Reihe von sonst notwendigen Arbeitsoperationen gespart, wie beispielsweise das Heften der Brandsohle, das Fräsen der Brandsohlenferse, Vorheften, Überholen, Kappenecken und Futter anziehen und heften, Spitze und Seiten zwicken und Anklopfen mittels Anklopfmaschine. Bei diesem Verfahren kann jeder normale Leisten verwandt «-erden, der entweder einen völligen: Eisenbeschlag hat, zum mindesten aber bei der Fertigung eines Schuhes mit fester Hinterkappe einen Beschlag an der Fersenpartie aufweisen muß. Um ein genau passendes Modell zu erhalten, ist es allerdings erforderlich, daß man für wenigstens jede dritte Größennummer eine neue Leistenkopie sowie ein neues Zuschneidemodell anfertigt:

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen eines leichten und biegsamen Schuhes, insbesondere aus mittelkräftigem Oberleder, bei dem der Schaft aus zwei, einem rechten und einem linken, jeweils von der Ferse zur Spitze verlaufenden und von der Schnürung zur Spitze sowie an der Ferse zusammengesteppten Seitenteilen zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnittmodelle dieser Seitenteile unter Berücksichtigung von Leistenkurven und -formen, Dehnfähigkeit des Oberleders, Nahtzugaben und Untertritt so genau modelliert werden, daß der fertige Schaft ohne Verwendung eines Schuhleistens und ohne vorheriges Zwicken an eine leichte Brandsohle angeklebt und ringsherum oder teilweise durchgenäht werden kann, worauf der mit der Brandsohle verbundene Schaft gedämpft und eingeleistet wird und dann die verschiedenen Bodenteile in, beliebiger und an sich bekannter Weise angebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung einer festen Hinterkappe nur der vordere Teil des Schaftes von der Gelenkmitte über die Spitze zur Gelenkmitte geklebt und durchgenäht, dann die Kappe eingelegt und nach dem Dämpfen und Einleisten der hintere Teil des Schaftes durch Zwicken mit der Brandsohle verbunden wird.
DET3951A 1951-02-28 1951-02-28 Verfahren zum Herstellen eines leichten und biegsamen Schuhes Expired DE869755C (de)

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DE (1) DE869755C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077108B (de) * 1957-05-24 1960-03-03 Herbert Ludwig Schuh, insbesondere mit Mokassineinsatz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1077108B (de) * 1957-05-24 1960-03-03 Herbert Ludwig Schuh, insbesondere mit Mokassineinsatz

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