DE647912C - Verfahren zum Herstellen von Hausschuhwerk - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Hausschuhwerk

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DE647912C
DE647912C DER83720D DER0083720D DE647912C DE 647912 C DE647912 C DE 647912C DE R83720 D DER83720 D DE R83720D DE R0083720 D DER0083720 D DE R0083720D DE 647912 C DE647912 C DE 647912C
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DE
Germany
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sole
leather
felt
glue
slippers
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Expired
Application number
DER83720D
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English (en)
Inventor
Heinrich Roediger
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/28Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels
    • A43B13/32Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels by adhesives

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Hausschuhwerk Es sind bereits Verfahren bekannt, bei welchen Schuhwerk durch Aufkleben der Schäfte aus Leder, Filz, Kamelhaar oder sonstigen Stoffen auf Sohlen aus Leder, Filz, Pappe oder Ersatzsohlen unter Verwendung von Celluloid bezw. Lösungen von Nitrocellulose hergestellt wird. Man bestrich entweder -den Boden bzw. die Sohle oder den Schaft oder beide mit einer Lösung des Celluloids in organischen Lösungsmitteln, wiederholte nach dem Auftrocknen den Aufstrich nochmals und preßte schließlich die beiden Teile zusammen. Die Klebstelle erwies sich jedoch als nicht sehr beständig, sondern es trat beim Tragen sehr bald eine Lockerung der Sohle ein. Zumeist Wurde daher die Klebung mit Lösungen von Nitrocellulose nur behelfsweise durchgeführt, um ein störungsfreies und genaues Vernähen von Ledersohle mit der Filzzwischensohle zu erleichtern. Nachteilig bei der Verwendung dieser Klebstoffe ist auch die Flüchtigkeit der Lösungsmittel, deren Wiedergewinnung in den .Hausschuhfabriken nur schwer durchzuführen ist; die Lösungsmittel gehen daher verloren und bilden überdies eine ständige Quelle der Feuersgefahr und der Gesundheitsschädigung. .Die Herstellung von Schuhwerk nach dem Wendeverfahren unter ausschließlicher Verklebung der Ledersohle mit der Filzzwischensohle mittels der genannten Klebstoffe war mit Erfolg nicht durchzuführen, da der Beanspruchung des Wendens die Klebstelle nicht gewachsen war.
  • Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von gewendetem Hausschuhwerk, bei welchem die Ledersohle auf die Filzzwischensohle vor dem Wenden mit einem Kalkcaseinleim aufgeklebt wird, der aus einer wäßrigen, mit derartigen Mengen Kalkmilch versetzten Caseinlösung besteht, daß die Bindestellen aus wasserunlöslichem Kalkcaseinat bestehen. Das Verkleben der Ledersohle mit der Filzzwischensohle oder mit dem Schaft mit dem Klebstoff gemäß dem Anspruch bei nicht gewendetem Schuhwerk ist nicht Gegenstand der Erfindung. Caseinleime der angegebenen Zusammensetzung hat man bereits zum Verleimen von Holz, zur Herstellung von Anstrichfarben und zur Papierleimung verwendet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erübrigt sich jegliches Vernähen der Ledersohle; dementsprechend fällt auch das Rissen fort. Ein Rauhen der Sohle ist ebenfalls nicht erforderlich. Da somit jede Schwächung der Sohle entfällt, können bisher schlecht verwendbare dünne Vacheleder Verwendung finden, dies um so mehr, als die Sohle vollkommen abgetreten werden kann; ohne daß eine Lösung von der Filzsohle eintritt, während bei den vernähten Sohlen jeder Zusammenhalt aufhörte, sobald die in den Riß eingebettete Naht 'verletzt oder abgetreten wurde.
  • Es hat sich weiter gezeigt"daß die erfindungsgemäß verklebten Schuhe in hervorragendem Maß die starke Beanspruchung beim Wenden aushalten. . Eine Lösung der Klebstelle tritt nicht auf, die gewendete Ledersohle zeigt ein völlig glattes Aussehen.
  • Diese Erscheinung war überraschend,,da im allgemeinen Kalkcaseinleime nach dem Trocknen hart und spröde werden. Tatsächlich zeigen gerade die für Portefeuille und Galanteriewaren bereits in Vorschlag gebrachten Boraxcaseinleime oder der als Schusterleim vorgeschlagene Alkali- oder Ammoniakeaseinleim, denen einehöhere Elastizität nachgerühmt wird, nicht erhebliche Mißstände. Beim Wenden tritt e Knickung oder Faltenbildung der Ledersohle auf, welche den Schuh unansehnlich und schwer verkäuflich macht. Hand in Hand damit geht auch eine gewisse Lockerung der Sohle, welche sich beim Tragen des Schidis verstärkt. Die Klebstelle fällt also bei Verwendung dieser Klebstoffe weniger dauerhaft aus. Besonders in der Nässe zeigt sich ein rasches Ablösen der Sohlen, während die Sohlen bei dem erfindungsgemäß hergestellten Hausschuh auch in der Nässe fest haften.
  • Die Herstellung der Schuhe erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß die Ledersohle auf die vorher abgesteppte Filzzwischensohle nach einmaligem maschinellem Aufstreichen des Casein-.leims aufgepresst wird; nach dem Trocknen des @;glebstoffes wird der Schaft von links an die 4eppnaht der Filzsohle angenäht und darauf ü.r. Schuh unter völliger Verdrehung der Sohle -@in sich gewendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von gewendetem Hausschuhwerk, dadurch gekennzeichnet, däß die Ledersohle auf die Zwischenfilzsohle vor dem Wenden mit einem Kalkcaseinleim aufgeklebt wird, der aus einer wäßrigen, mit derartigen Mengen Kalkmilch versetzten Caseinlösung besteht, daß die Bindestellen aus wasserunlöslichem Kalk-Caseinat bestehen.
DER83720D 1929-09-12 1929-09-12 Verfahren zum Herstellen von Hausschuhwerk Expired DE647912C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147304B (de) * 1957-08-31 1963-04-18 Asea Ab Gleichspannungssysteme mit gittergesteuerten Gleichrichtern, deren Ventilgruppen ueber Saugdrosseln verbunden sind

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147304B (de) * 1957-08-31 1963-04-18 Asea Ab Gleichspannungssysteme mit gittergesteuerten Gleichrichtern, deren Ventilgruppen ueber Saugdrosseln verbunden sind

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