DE618435C

DE618435C - Verfahren zum Herstellen eines Schuhes nach Art der Opanke und nach dem Verfahren hergestellter Schuh

Info

Publication number: DE618435C
Application number: DESCH97874D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-05-26
Filing date: 1932-05-26
Publication date: 1935-09-07

Description

Verfahren zum Herstellen eines Schuhes nach Art der Opanke und nach dem Verfahren hergestellter Schuh Es sind Schuhe mit Gummisohlen bekannt, bei denen die Ränder der Lauf- und der Innensohle nach Art der Opankenschuhe umgebogen sind, und der aus Stoff, Filz oder Gummistoff bestehende Schuhoberteil mit der Innensohle und der Laufsohle verbunden sind.
Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, zwischen Oberleder und Rahmen eine Wulst anzuordnen zum Zwecke der Abdichtung und den Sohlenrand nach einer besonderen Einfaßmethode mit einem Lederband zu versehen.
Bei der Erfindung handelt es sich um einen opankenartigen Schuh, dessen Hartlederformsohle nach einem neuartigen Verfahren mit einem ebenfalls aus Leder bestehenden Schuhoberteil zum Zwecke des Zwickens über denn Leisten verbunden wird.
Bei diesem Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung eines Schuhes nach Art der Opanke, bei welchem die Ränder der Laufsohle und der Innensohle in bekannter Weise hochgebogen sind, wird der aus mehreren Teilen bestehende oder besonders geschlitzte Schuhoberteil nach der Verbindung mit dem hochgebogenen Rand der Innen- und der Laufsohle oder dem Außenrand der Laufsohle in einem Arbeitsgang über, dem Leisten gezwickt. Durch dieses Herstellungsverfahren wird ein wetterfester opankenartiger Straßenschuh erzielt.
Außerdem ist erfindungsgemäß zwischen der Brand- und Laufsohle oder zwischen der Laufsohle und dem Oberleder zur Erzielung einer Wasser- und wetterfesten Opanke eine zur Abdichtung und Verzierung dienende 'Wulst oder ein den Laufsohlenrand umfassendes, beliebig gemustertes Lederband angenäht oder beirrt Zusammenkleben der Sohle und des Oberteiles mit eingeklebt oder sonstwie befestigt.
Der erzielte technische Fortschritt besteht in dem Zwicken des ganz aus Leder bestehenden Schuhes über dem Leisten sowie in der Verbindung des mehrteiligen oder besonders geschlitzten Oberteiles mit dem hochgebogenen Rand der gepreßten Festledersohle in einem Arbeitsgang, derart, daß unter Beibehaltung der Opankenart ein strapazierfähiger, wetterfester Straßenschuh oder Gesellschaftsschuh erzielt wird. Fortschrittlich ist ferner die Anordnung des Abdichtungswulstes oder des eingearbeiteten Lederbandes zwischen der Brand- und Laufsohle oder zwischen der Laufsohle und dem Oberleder, derart, daß eine vollständig wasserdichte, stabile Verbindung erzielt ist unter Fortfall von Anflechtungen, Lochungen oder Nahtstellen am Ober- und Unterteil des Schuhes.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Seitenansicht des fertigen Schuhes, Abb. a das an die geformte Brandsohle angenähte, gespaltene Vorderblatt nebst daran befestigtem Riernchen in der Seitenansicht, Abb. 3 die geformte Laufsohle in der Seitenansicht und Abb. 4 einen Querschnitt in größerem Maßstabe nach der Linie A-B in Abb. i.
Der Schuh bzw. Halbschuh besteht aus der in bekannter Weise ausgestanzten, gepreßten und zweckdienlich geformten Festledersohle i und aus -der die gleiche Form besitzenden, durch Spaltung der Laufsohle gewonnenen Brandsohle z. An die umgebogene Außenwand oder den Innenrand der Brandsohle 2 oder an den Innenrand der Laufsohle i ist das aus den Teilen 3 und q. bestehende oder mehrteilige oder besonders geschlitzte Vorderblatt sowie das Quartier 8 angenäht, geklebt oder sonstwie befestigt, und zwar zusammen mit dem Riemchen 5, das an :der Spitze der Brandsohle befestigt ist. Zwischen dem oberen Rand der Brandsohle :z und der Laufsohle i oder zwischen der Laufsohle i und dem Oberleder ist eine zur Abdichtung und Verzierung dienende Wulst 6 oder ein die obere Kante i der Laufsohle i umfassendes, beliebig gemustertes Lederband angenäht oder beim Zusammenkleben der Sohle und des Oberteiles mit eingeklebt oder sonstwie befestigt zur Erzielung einer Wasser- und wetterfesten Abdichtung. Die Laufsohle i und die Brandsohle :2 sind mit ihren rauhen Flächen entweder aneinandergenäht oder aufeinandergeklebt. Bei der Herstellung kommt ein Leisten wie üblich in die Brandsohle z, und das gespaltene Vorderblatt 3, q. wird in der Mitte über der Reihe des Leistens gezwickt und die Naht mittels des Riemchens 5 verdeckt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines Schuhes nach Art der Opänke, bei dem die Ränder der Laufsohle und der Innensohle hochgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der aus mehreren Teilen bestehende Schuhoberteil nach der Verbindung mit der Innen- und der Laufsohle in einem Arbeitsgang über dem Leisten gezwickt wird.
2. Schuh nach Art der Opanke, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Brand- und Laufsohle oder zwischen der Laufsohle und dem Oberleder eine zur Abdichtung und Verzierung dienende Wulst (6) oder ein den Laufsohlenrand umfassendes, beliebig gemustertes Lederband angenäht oder beim Zusammenkleben der Sohle und des Oberteiles mit eingeklebt oder sonstwie befestigt ist.