DE930858C - Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Art der Mokassinschuhe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Art der Mokassinschuhe

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DE930858C
DE930858C DEM21794A DEM0021794A DE930858C DE 930858 C DE930858 C DE 930858C DE M21794 A DEM21794 A DE M21794A DE M0021794 A DEM0021794 A DE M0021794A DE 930858 C DE930858 C DE 930858C
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shoe
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DEM21794A
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Inventor
Leander Mistler
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B3/00Footwear characterised by the shape or the use
    • A43B3/14Moccasins, opanken, or like shoes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Art der Mokassinschuhe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Art der bekannten sogenannten Mokassinschuhe.
  • Die bisherige Herstellungsweise dieser Art von aus einem Stück gefertigten Schuhen bestand darin, daß ein entsprechend zugeschnittenes Stück Schaftleder, nach Ausschneiden eines spindelförmigen Teiles im Bereich der Sprengung und Zusammenziehen und Vernähen der Ränder des Ausschnitts, zur Bildung der Ferse am hinteren Ende ausgeschnitten und über einen Leisten geformt wird, worauf die den Fersen bildenden Lappen vernäht werden. Sodann wird zur Fertigstellung des Schuhoberteiles ein der Form der Sohle ungefähr entsprechender Zuschnitt in die Ränder des Vorderblatts eingesetzt und vernäht. Die auf diese Weise gefertigte Rohform kann mit einer Sohle, gegebenenfalls auch mit einer Brandsohle, zweckmäßig durch Aufkleben versehen werden. Schuhe, die auf solche Art gefertigt sind, gelten als qualitativ hochwertig und zeichnen sich durch eine besonders gute Schmiegsamkeit und Anpassungsfähigkeit aus. Sie haben jedoch den Nachbeil, daß ihre Herstellung einen beträchtlichen Aufwand an Handarbeit erfordert, um aus dem ursprünglich flachen Zuschnitt über dem Leisten den aufsteigenden Schaft zu formen, wodurch die Fertigung sehr teuer wird.
  • Die Erfindung erlaubt die Herstellung solcher Schuhe in der gleichen Qualität, jedoch ohne den hohen Aufwand an Walkarbeit auf folgende Weise: Es wird ein Zuschnitt aus Schaftleder gefertigt, der dem für die beschriebene Art der Herstellung von Mokassinschuhen erforderlichen Zuschnitt ähnelt, jedoch einen bedeutsamen Unterschied aufweist. Am vorderen Ende wird ein Ausschnitt angebracht, der das Vorderblatt in zwei :seitliche Lappen und ein zungenförmiges Mittelstück unterteilt, welch letzteres der Formgebung der Sohlenspitze entspricht, jedoch etwas kleiner gehalten ist, als diese werden soll. In diesen Ausschnitt wird ein in Form und Größe der Sohlenspitze entsprechender Zuschnitt aus beliebigem Brandsohlenmaterial so :eingeschoben, daß dessen Ränder auf der Innenseite sichtbar sind, während seine Mitte von dem zungenförmig ausgeschnittenen Mittelstück überdeckt wird. Der Ausschnitt wird sodann über einem Leisten zum Schuh geformt, wobei die seitlichen Lappen des Vorderteiles ebenso wie die des Fersenteils in der Längsachse des Schuhes zu einer Mittelnaht zusammengefügt werden. Dabei werden die inneren Ränder der beiden seitlichen Lappen des Schuhvorderteiles unter dem in die Schuhspitze eingeschobenen Stück Brandsohlenspitze als Zwickeinschlag aufgeklebt. Zur Befestigung des Fersenteiles wird ein auch bei ,anderen Verfahren verwendeter Lederzuschnitt entlang der Fersennaht, die Schnittlinie zwischen Sohlenende und seitlichen Fersenlappen vollständig überdeckend, bis unter die Sohle herabgeführt, wo er als Zwickeinschlag aufgeklebt wird. Der Zuschnitt kann in .seiner ganzen Ausdehnung aufgeklebt bzw. auch teilweise vernäht werden.
  • Die so gefertigte Rohform des Schuhes kann dann in bekannter Weise durch Einfügen eines Lederzuschnitts im Vorderblatt des sogenannten »Mokaasiris« sowie durch Aufkleben einer Sohle fertiggestellt werden. Die aufgebrachte Sohle kann natürlich auch zusätzlich aufgenäht werden. Ebenso ist es bei dieser Art der Fertigung möglich, eine Brandsohle im Innern des Schuhes in an sich bekannter Weise durch Einkleben bzw. Vernähen einzubringen.
  • Es sind bereits auf ähnliche Weise hergestellte Schuhe bekannt, die aus einem 'Stück Oberleder in der gleichen Form zugeschnitten, sodann durch Vernähen der Spitze und der Ferse zur Rohform gebildet werden. Bei dieser Art der Fertigung wird jedoch der zungenförmige, die Sohlenspitze bildende Teil des Vorderblatts von vornherein auf die richtige Sohlengröße zugeschnitten. Dadurch :ergibt sich die Notwendigkeit, die Kante der Sohlenspitze mit den beiden den aufsteigenden Schaft bildenden Seitenteilen entlang den Ausschnittlinien des ursprünglichen Zuschnitts zu vernähen, ebenso wie übrigens auch in gleicher Weise an der Ferse verfahren werden muß.
  • Derartige Nahtstellen zweier im rechten Winkel stumpf aneinanderstoßender Lederteile sind nicht nur schwer ausführbar, sondern auch sehr wenig reißfest, besonders bei solch hoch beanspruchten Teilen, wie der Sohlenspitze und der Ferse, und daher nur an leichten Hausschuhen anwendbar, für gewöhnliches Schuhwerk jedoch unbedingt abzulehnen.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil auf überraschend einfache Weise dadurch behoben, daß der zungenförmige, die Sohlenspitze darstellende Teil kleiner als die Sohlenspitze gehalten wird und in den Ausschnitt, wie oben beschrieben, der der Sohlenspitze entsprechende Teil aus Brandsohlenmaterialeingeschoben wird, worauf die inneren Ränder der ;seitlichen Lappen des Vorderteiles als Zwickeinschlag auf der Unterseite der Brandsohlenspitze aufgeklebt werden. Die Ferse wird hingegen in an sich bekannter Weise durch Aufkleben, gegebenenfalls durch Aufnähen eines besonderen Zuschnitts aus Oberledermaterial, der die mittlere Fersennaht ;sowie die Stoßstelle des zungenförmigen Fersenteiles und der seitlichen Fersenlappen überdeckt, und der als Zwickeinschlag unter der Sohle aufgeklebt wird, befestigt, so daß die erwähnte Stoßstelle nicht vernäht zu werden braucht.
  • In-,einer besonderen Ausführungsform kann auch der im Bereich der Sprengung ,angeordnete spindelförmige Ausschnitt bis zum rückwärtigen Rande des Fersenteiles durchgeführt werden, wodurch die Herstellung noch zusätzlich erleichtert wird.
  • Der Herstellungsgang wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Darin bedeutet i den Zuschnitt des Oberledermaterials, der am vorderen der Sohlenspitze zugewendeten Ende entlang der Linienführung a, 3 und q. so ausgeschnitten ist, daß ein zungenförmiger, in der Formgebung der Sohlenspitze entsprechender Lappen 5 und zwei seitliche Lappen 6 und 7 stehenbleiben, welch letztere später die Schuhspitze bilden. In der Mitte des Zuschnitts wird im Bereich der Sprengung ein spindelförmiger Teil ausgeschnitten und der dadurch entstehende Ausschnitt 8 zu der Naht 9 zusammengezogen. Unter dem zungenförmigen Teil s wird in der beschriebenen Weise der in Fig. z gezeigte Ausschnitt i o aus Brandsohlenmaterial untergeschoben und dann der- Schuh über dem Leisten geformt. Hierbei werden die Randstreifen i i und i i als Zwickeinschlag unter dem Teil i o angeklebt und die Seitenteile entlang der vorderen Begrenzungslinien 13 und 1 ¢ zu der Vordernaht des Schuhes zusammengenäht. In gleicher Weise werden die Fersenlappen 15 und 16 entlang den Kanten 17 und 18 so vernäht, daß der Teil i 9 den Sohlenteil der Ferse bildet. Die Ferse wird durch den aufgeklebten bzw. teilweise aufgenähten Lederzuschnitt 23 befestigt.
  • In der Zeichnung Fig. i biss ¢ ist die Ausführungsform dargestellt, in der der Fersenteil, ausgehend von dem Ausschnitt 8, bis zum Rande der Ferse :aufgeschnitten ist. Hierbei zeigt die Fig. i die Artsicht des fertiggestellten Zuschnitts mit dem eingeschobenen Teil io in der Aufsicht, wie sie sich später von innen darstellt.
  • Nach Fertigstellung der Rohform, die in Fig.3 in der Untersicht gezeigt ist, wird entlang den Kanten 2o und 21 ein ungefähr der Sohlenform entsprechender Lederzuschnitt zz in an sich bekannter Weisse eingefügt.
  • Die Fig. q. zeigt eine Gesamtansicht des fertiggestellten Schuhes ohne Sohle.
  • Es hat sich erwiesen, daß auf solche Weise hergestelltes Schuhwerk im Gegensatz zu den bekannten, äußerlich ähnlichen Schuhen nicht nur als Hausschuh, sondern ohne weiteres auch als Straßenschuh hergestellt und verwendet werden kann und.sich durch einfache, leichte und billige Herstellung und durch besonders angenehmes und geschmeidiges Tragen auszeichnet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Art der Mokassinschuhe, bei dem ein Zuschnitt aus Obe-rledermaterial, an den der Sohlenspitze und dem Absatz zugekehrten Enden unter Belassung der zungenförmigen Sohlenspitze bzw. des Absatzendes und jeweils zweier seitlich sich an diese anschließender Lappen ausgeschnitten, über einen Leisten zum Schuh verformt und die Kanten der seitlich verbliebenen Lappen zur Bildung der Spitze bzw. des Absatzes miteinander vernäht werden, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Zuschnitt (i) entlang der Linienführung (2, 3, 4) unter Belassung des zungenförmigen Teiles (5) ausgeschnitten, sodann nach Bildung einer an sich bekannten Naht (9) .entlang den zusammengezogenen Rändern de; Ausschnitts (8) und nach Einschieben eines aus beliebigem Brandsohlenmaterial gefertigten, die Sohlenspitze darstellenden Teiles (i o) in die Schnittlinie (2, 3, 4.) unter den zungenförmigen Sohlenteil und Einkleben desselben über einen Leisten zum Schub geformt wird und die Kanten (13, 14, 17, 18) der Seitenteile zur Bildung der Spitze bzw. des Fersenteiles miteinander vernäht werden, worauf durch Einsetzen eines entsprechenden Zuschnitts (22) auf der Schuhoberseite und Einnähen entlang den Linien (2o und 21) sowie nach Aufkleben bzw. Aufnähen eines den Fersenteil befestigenden Zuschnitts (23) die Rohform des Schuhes fertiggestellt und die Laufsohle in an sich bekannter Weise aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatzteil (i 9) bis zur Spitze des Aus-,Schnitts (8) aufgeschnitten wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von mit. einer Brandsohle ausgestattetem Schuhwerk gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Leisten eine Brandsohle aufgeheftet, mit Klebstoff eingestrichen und sodann der mit der fertiggestellten Naht (9) versehene Zuschnitt (i) aufgebracht und in der beschriebenen Weise der Schuh fertiggestellt wird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 761 54o.
DEM21794A 1954-02-06 1954-02-06 Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk nach Art der Mokassinschuhe Expired DE930858C (de)

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DE1056967B (de) * 1955-03-08 1959-05-06 Calzaturificio Verbano E Bianc Schuh, dessen Schaft sich teilweise mokassinartig ueber die Laufflaeche erstreckt
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