DE875006C - Verfahren zur Schuhherstellung - Google Patents

Verfahren zur Schuhherstellung

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DE875006C
DE875006C DEW4825A DEW0004825A DE875006C DE 875006 C DE875006 C DE 875006C DE W4825 A DEW4825 A DE W4825A DE W0004825 A DEW0004825 A DE W0004825A DE 875006 C DE875006 C DE 875006C
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DE
Germany
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upper leather
midsole
attached
insole
sewn
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Expired
Application number
DEW4825A
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English (en)
Inventor
Maurice Frederick Wain
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Schuhherstellung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung des Oberleders an der Brandsohle oder einer Zwischensohle vor Anbringung der Laufsohle bei der Herstellung von Schuhen, insbesondere Leistenschuhen. Das Verfahren ist anwendbar bei Keilabsatzschuhen, bei Flachschuhen und auch bei Schuhen mit normalem Stegabsatzstück.
  • Gemäß der Erfindung wird das Oberleder durch eine an dessen Rand entlang laufende Naht an der Brandsohle und bzw. oder dem Einlegefutter und bzw. oder der Zwischensohle befestigt, wobei der untere Rand des Oberleders zu diesem Zweck nach außen geklappt wird. An das Oberleder kann ein Verkleidungsstreifen angenäht werden, der später nach unten gezogen und z. B. durch Klebstoff unter der Zwischensohle befestigt wird.
  • Der Leistenboden ist an seinem Umfang so eingekerbt, daß die das Oberleder an der Brandsohle befestigende Naht unter das Oberleder greifen kann. Der Verkleidungsstreifen kann auch zusammen mit dem Oberleder durch eine Naht an der Brandsohle und bzw. oder der Zwischensohle befestigt -,verden; in diesem Fall wird er anschließend nach oben geführt, an der Seite des Oberleders festgenäht, dann erst nach unten gezogen und unter der Brand-bzw. Zwischensohle befestigt.
  • Bei einer anderen Ausfüh:run.gsart des erfindungsgemä:ßen Verfahrens zur Herstellung von Leistenschuhen werden: das Oberleder und die Brandsohle an der Zwischensohle z. B. auf eine Veldtschoen-Maschine angenäht. Dabei wird die Zwischensohle unmittelbar vor der Eintrittsstelle der Nadel gerißt. Der außerhalb der Naht liegende Materialstreifen wird dann. entfernt, so daß eine Schulter entsteht., übe,r die die vorstehenden Ränder des Oberleders und der Brandsohle herübergeklappt werden; anschließend wird, mit Ausnahme des Oberleders, das vorstehende Material so@ abgeschnitten, da,ß es mit
    der Schulter abschließt,. das Oberleder darübeegr nach
    unten gezogen, unter der Zwischensohle befestigt
    und anschließend die Laufsohle ange!hrach.t.
    Wenn, bui dieser Awsführungsfoirm ein Ves--
    klei@dungsistreifen angebracht werden soll, wird
    dieser zusammen mit dem Oberleder und der Birand-
    sohle angenäht, -so daß drei Materialschichten, wie
    oben beschrieben, übergeklappt und, mit Ausnahme
    der äußeren. Schicht, d. h. des Verkleidungsstreifens,
    so abgeschni tan werden, daß sie mit der erwähnten
    Schulteer a!bschh,eß,en. Der Verkleidungsetredfenwird
    dann heruntergezogen und unter der Zwischensohle
    befestigt, bevor die Laufsfohle angebracht wird.
    Dier Trennvorgang wird im allgemeinen mit
    einem Messer dü:rchgeführt, das un!mi@tte@lb,ar vor
    der Nadel steht, wogbe!i die Fadensp ann:ung etwa
    üb,rigbdeibfende, unter dem M.eisserschn.i:tt liegende
    Teile der Zwischensohle ganz abtrennt. Die
    Messeranordnung ist nicht immer erforderlich, da
    gewisse. Werkshaffe durch die Fadenspannung allein
    abgetrennt werden.
    Die,
    wird an zwei Ausfwhrungs-
    bei-spielen. und an Hand der Zeichnungen erläutert.
    F'ig. i zeigt eine perspektivische Ansicht eines
    teilweise fextiggestellten Schuhes;
    Fig. 2 zeigt ebenfalls eine perspektivische Ansicht
    eines anderen, teilweise fertiggestellten Schuhes;
    Fig. 3 zeigt den fertigen Schuh zu F.ig. 2-;
    Fig. q. zeigt in dmei Haupt&!chritten a, b und c die
    Herstellung des Schuheis: nach Fig. i ;
    Fig. 5 zeigt ähnlich in vier Hauptschritten a, b, c
    und d die Hezstellung des Schuhes mach Fig. 3.
    Nach Fig. i und 4 wird über dem Leiis,ten ein
    Oberleder D an einer Zwischensohle A, die hier
    auch als Brandsohle dielnen kann, ,durch eine Naht B
    befestigt, wobei der Oberlederrand C nach außen
    geklappt wiur!d. Der Boden des. Leistens, auf dem
    der Schuh hergesteflat wird, ist rundherum. so, ab-
    geschrägt oder eingekerbt, _ saß die Naht schräg
    nach ünnen gerichtet und unter dem Oherleder an-
    gebracht werden kann. Der überschüssige Teil
    des, OberJederrandes C wird entfernt, damit die
    ZNvischensohle A so dicht wie möglich an die Naht
    heraus; kann (Feg. 4b). Ein Verkleidun,gss@trei@e@n L,
    der vorher in einem gewissen Abstand über der
    Naht B oder durch diese an das Sieäbenteii-l des Ober-
    leders angenäht- worden ist, wird über diite Naht b'
    und nach unten gezogen, .so saß er den Rand C des
    Oberleders und den Rand der Zwischensohle A
    überdeckt, und dann unter dieser oder de, m. Keil A'
    angeklebt (Fng. q. c). Anschließend wi.rd die Lanf-
    s:ohle F angebiracht und ebenfialls, angeklebt.
    Gleichzeitig mit dem Oberleder D kann auch
    noch eine weitere Decksohle G, die auch als Brand-
    sohle angesehen werden kann, eingelegt und dann
    durch die 1',Taht B auf der Zwischensohle A befestigt .
    werden; außerdem kann eine Füllung, z,. B. ein
    Keil A', zwischen der Zwischensohle -A und der
    Laufsohle F eingelegt -,verden.
    . Der Verldeidungsstreifen F_ kann auch zuerst
    durch die Naht B an den- Zwischensohle A befestigt
    werden; er wird dann anssgchließend am Seitenteil
    des Oberleders- hochgeführt, dort festgenäht, dann
    übergeklappt, heruntergezogen und unter d2,r
    Zwischensohle .A fostgekl-obt. In diesem Fall wird
    das Oberleder besonders versteift; wenn aber der
    Verkleiiidungsstreifen zueirst am Oberleder angenäht
    wird, kann, noch ein Füllstreifen mit einsgenäht
    werden.
    Nach der Ausführungsform gemäß Fig. 2-,3 und 5
    werden eine Brandsohle G und eine Zwischensohile A
    zusammemgeklcht. an vorher ausgeschnittenes
    Oberleder D wird: auf den Leisten aufgebracht und
    durch eine Naht B in der üblichen Weise mit einer
    SpezialnÄhmaschine an die Brandsohle G angenäht,
    wobei die Zw,ischensohla A z. B.. aws Kork, Filz
    oder Ledor bastecht. Vor der Nadel der Näh-
    maschine ist ein Messer senkrecht angebracht, das
    die Zwiischensohle <Q ganz durchtrennt, die Brand-
    sohle G aber unbeschädigt lä&t. Der sich unm.ittel-
    bar hinter dem Messer im Schnitt
    Nähvorgang erfaßt den übri:gbleibendein Rand der
    Zwischensohle A und befestigt ihn an d-°r Brand-
    sohle G. Nach diesem Trenn- und Nähvorgang
    wird dass. abgetrennte Material ganz abgerissen, so
    daß eine rechtwinklige Schulter entsteht (Feg. 51).
    Wenn keins Mesiser erforderlich Ist, so, drückt die
    Fadenspannung die Zwischensohle A entlang der
    Naht so durch, da:ß dar Au.ßenstreifeci abgerissen.
    werden kann.
    Dann. wird der die eine Seite der Schulter bildende
    Teil der Brandsohle G und der Rand des Ober-
    leders D übergeklappt, bis er flach an der Schulter
    anliegt, und mit Klebstoff befestigt (Feg. 5 c). Diese
    Teile bilden einen rechten Winkel mit der Ebene,
    der Zwischünsohle A.
    Im nächsten, Arbeksvorgang wird das über-
    schüssige Material der Brandsohlei, G entfernt, so
    saß ihrRand mit derUntwrs:eite der Ziv i!schensohl.a.4
    abschneidet. Dieser Rand der Brandsohle G wird
    dann an dem Rand der Zwischensohle A angekliebt.
    Der Außenrand des Oberleders D wird nicht ent-
    fernt, wenn keime V erkleidungsistreifen vorgesehen isst.
    Im viertem, Arbeitsgang wviird wieder der Keil
    oder das Stegabsatzstück angebracht, der Oberleder-
    rand darunter befestigt und anschließend die Lauf-
    sohle F angeklebt.
    Soll ein Verkleidunbasstrei:fen mit angebracht
    werden, so wird dieser zusammen mit dem Oberleder
    angenäht, jedoch nicht ",eggeschn.itten, 6ondtern, wie
    vorher das Oberleder, vor Anbringen der Lauf-
    sohle F unter der Zwischensohle A befestigt. Dabei
    werden etwa verbleidende Z%vischen.räume zwischen
    den Rändern, des. Verkleidungs.sitreifens unter der
    7"#vi,schensohle mit einer Ausbaumasse ausgefüllt..
    Wenn kein Verkleidungsstreifen benutzt wird,
    erscheint in Höhe des. Randes der Z.wischenisohle A
    eine Naht, die ass. Schmucklinie ausgeführt werden
    kann.
    Voirzugswei@s@e .i,st der Leisten so geformt, saß
    seine Seitenwände am Umfang unter einem fas
    rechtem: Winkel ansetzen, so. saß die. Naht, die das
    Oberleder und den Verltleidungsstreifen an der
    Zwisohenlsohl4, befestigt, gut unter die Seitenwände
    des Oberleders. gebracht werden kann (Feg. 5 c
    und. 5 (1) .
    Erfindungsgemäß wird der gesamte Schuh also auf einem Leisten hergestellt. Nach diesem Verfahren hergestellte Schuhe werden schneller gefertigt als in anderer Weise erzeugte Schuhe, Auch wird ein viel festierer Rahmen erreicht und eine starke Naht gebildet, während der Schuh noch auf dem Leisten ist..
  • Das Verfahren kann in verschiedener Hinsicht abgeändert. werden. Zum Beispiel kann ein Verkleidungsstreifen direkt auf das Oberleder aufgenäht werden, ohne zu werden, so daß ein roher oder gefalteter Rand am Rande der Laufsohle entsteht. Die Schulter kann auch, dadwrch gebildet «-erden, daß man von: vornherein eine kleinere Zwischensohle benutzt, deren Umfang mit der Naht abschließt, so, daiß der Trennvorgang und das Abreißen des Überstehenden Materials vermieden werden.
  • Die Schuhe, die nach diesem Verfahren hergestellt werden,, halten. ihre Form länger.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung vom Schuhen auf einem Leisten.,' dadurch gekennzeichnet, daß das Oberleder (D) an der Birandisoh.le (G) und bzw. oder dem Futter und bzw. oder der Zwischen-sohle (A) durch eine am Rand ' desi Oberleders entlang laufende Naht befestigt wird, wobei der untere Rand des, Oberleders (D) zu diesem Zweck nach außen geklappt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an das Oberleder angenähten, Verkleidungsstreifen (E), der heruntergezogen und z. B. mit Klebstoff unter der Zwische nisohle (A) befestigt wird., bevor die Laufsohle (F) angebracht wied. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verkleidungsstreifen. (E) zusammen. mit dem Oberleder (D) durch eine Naht an. die Brands sohle (G) angenäht wird., worauf der Verkleidungsstreifen (E) nach oben geführt, an den Seiten des Oberleders: festgenäht und anschließend übergeklappt, nach unten gezogen und unter der Laufsohle (F) Wifestigt wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nähvorgang mit einer Spezialnähmaschine durchgeführt wird, wobei von der Zwischensohle (A) unmittelbar vor der Nadel ein Außenstreifen getrennt und so, abgeri3sen wird, daß eine Schulter entsteht, an die Biraindsohle (G) und Oberleder (D) angelegt werden, worauf die; Brandsohle (G) so wird, daß sie mit der Unterseite der Zwischensohle (A) abschließet und das Oberleder (D) heruntergezogen und vor Anbringung der Laufsohle (F) unter der Zwnischensohle (A) befestigt wird. Verfahren nach Anspruch .4, daduech gekennzeichnet, daß der Verkleidungsstreifen (E) zws@ammen mit dem Oberleder (D) und. der Brandsohle (G) angenäht wird, so da@ß drei Materialschichten nach unten gezogen und, mit Ausnahme der Außenschicht (E), so a,bgeschni!tten werden, daß sie, mit der Schulter abschließen, worauf der Verkleidungsstreifen. übergezogen und vor Anibringung der Laufsohile (F) unter der Zwischensohle (A) befestigt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, d-aß der Trennvorgang mit einem senkrecht zur Zwischensohle (A) stehenden, unmittelbar vor der Nadel angebrachten Messer durchgeführt wied. 7. Verfahren nach, Anspruch 6, da.duirch gekennzeichnet, daß der N"ahvoargang unmittelbar hinter dem Trennvorgang im Schnitt durch diie-Zwischensohhile (A) erfolgt. B. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dien Annähen des Oberleders, (D) an die Brandsohle (G) eine Zwischensohle (A) angeklebt wird, deren Umfang mit der Naht zusammenfällt, so daß die erwähnte Schulter entsteht.
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