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"S c h u h wer k" Die Neuerung betrifft ein Schuhwerk, insbesondere
Damenschuhe mit hohen Absätzen und entsprechend hoher Sprengung, hier wiederum insbesondere
die Ausbildung der unteren Partien des Schuhwerkes, also des Schuhbodens und des
Absatzes sowie die gegenseitige Zuordnung dieser Teile.
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Damenschuhe der eingangs geschilderten Art, die also etwa eine Sprengungshöhe
von 25-90 mm aufweisen, wurden bisher üblicherweise mit einer Brandsohle aus Leder
oder Lederfaserstoff ausgerüstet, die mit einem Hartpappe-Gelenk verstärkt war.
Über diese verstärkte Brandsohle wurde der Schaft gezwickt und sodann die Sohle
aufgebracht, der Absatz aufgeschraubt und die Sohlenkante gefräst.
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Das Ergebnis einer solchen Herstellungsart ist weitgehend von der
manuellen Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig. Vorgefräste Sohlen konnten hier
praktisch überhaupt nicht oder wenn, dann nur unter beachtlichen Schwierigkeiten'
und unter Einhaltung grösster Genauigkeiten aufgebracht werden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung des beschriebenen
Schuhwerkes zu erleichtern und demgemäss den unteren Teilen dieses Schuhwerkes eine
aufeinander abgestimmte Gestaltung zu geben, die es erlaubt, diese Teile vorgefertigt
in einfacher Weise und ohne die Notwendigkeit von Nacharbeiten zusammenzufügen.
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Die Neuerung löst die gestellte Aufgabe durch eine Brandsohlen-Gelenk-Absatz-Kombination,
die vorzugsweise aus Kunststoff, hier wiederum aus polykondensation ?-oder Polymerisationskunststoff
besteht. Dabei stellt die Brandsohle mit dem Gelenk ein einziges Teil dar, auf das
der Absatz unter Zwischenschaltung entsprechender Ausnehmungen und Zapfen, Nocken
od. dgl. aufgesetzt werden kann.
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Die Brandsohle besteht dabei vorzugsweise nur in ihrem hinteren,
dem Absatz zugeordneten und ihrem mittleren als Gelenk dienenden Teil aus Kunststoff,
während das Vorderteil aus Leder oder Lederfaserstoff besteht und eingespritzt ist.
Weiterhin können in dem Kunststoffteil der Brandsohle Versteifungen, insbesondere
im Gelenkbereich angebracht sein.
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In Erweiterung des Neuerungsgedanken kann auch die Laufsohle vorgefertigt
und mit Ausnehmungen bzw. Zapfen versehen sein, die mit entsprechenden Zapfen bzw.
Ausnehmungen in der Brarikohle und im Absatz zusammenwirken.
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Weitere Merkmale der Neuerung und Einzelheiten der durch dieselbe
erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer beigefügten
Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform der erfindungsgemässen Brandsohlen-Gelenk-Absatz-Kombination.
Fig.
1 zeigt die Brandsohle von oben, in
Fig. 2 ist die Gesamtkombination im Längs- |
cz |
schnitt nach der Linie 11-11 dargestellt, in |
u |
Fig. 3 ist die Laufsohle gezeigt.
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Die Brandsohle besteht in ihrem hinteren Bereich 1 aus dem dem Absatz
zugeordneten Teil der Brandsohle und dem Gelenkbereich ; derselbe umfasst ein vorzugsweise
spritzgefrästes Kunststoff-Formstack. Dieses weist einen an sich beliebig geformten
Zapfen 2 auf, mit dessen Hilfe die Verbindung mit dem Absatz 3 hergestellt wird.
Zu diesem Zweck wird der Absatz 3 so auf die Brandsohle aufgebracht, dass der Zapfen
2 in die Ausnehmung 4 eingreift. Genauso können aber auch Zapfen und Ausnehmungen
vertauscht angeordnet sein, also der Zapfen am Absatz 3 und die Ausnehmung an dem
Teil 1 der Brandsohle. Dieser Teil der Brandsohle kann weiterhin insbesondere im
Gelenkbereich zusätzlich z. B. durch eine Stahleinlage verstärkt sein.
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Indem vorderen Bereich der Brandsohle setzt sich dieselbe in einem
Teil 5 unter Fussballen und Fusspitze fort, der aus flexiblem nachgiebigen Material,
vorzugsweise Leder oder Lederfaserstoff besteht.
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Durch die dergestalt getroffene Ausbildung von Brandsohle und Absatz
können dieselben von ungelernten Arbeitkräften in immer derselben Weise in genau
passgerechte Zuordnung zueinander gebracht werden.
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Der Absatz 3 ist üblicherweise, wie in der Zeichnung nicht dargestellt,
mit einem Überzug versehen, ebenso kann auch die Brandsohle einen Überzugsstreifen
im Randbereich aufweisen.
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Gleichgültig wie die Ausbildung im einzelnen ist, können hier immer
zwei vorgefertigte Teile ohne zusatzliche nachträgliche Justierung der Arbeiten
u. dgl. in die richtige Zuordnung gebracht werden.
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In Weiterbildung der Neuerung kann als weiterer vorgefertigter Teil
die Laufsohle 6 hinzutreten, die dann auch mit Nocken 7 od. dgl. ausgestattet ist,
die in Ausnehmungen 8 der Brandsohle und z. B. eine Ausnehmung 9 an der Absatz-Vorderseite
eingreifen. Bei lo ist noch der Lauffleck des Absatzes angedeutet.
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Mit Hilfe der neuerungsgemässen Brandsohlen-Gelenk-Absatz-Kombination,
gegebenenfalls unter Heranziehung einer ebenfalls vorgefertigter Laufsohle, können
diese Unterteile des Schuhwerkes genau justiert werden und die bisher unvermeidbaren
Toleranzen beim Zusammenfügen dieser Teile vermieden werden. Damit ist u. a. die
Voraussetzung zur Verarbeitung vorgefräster Sohlen beschaffen.
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Die einander zugeordneten Ausnehmungen und Zapfen bzw.
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Nocken können auch umgekehrt angeordnet sein. Bei der Verarbeitung
von Ledersohlen wird es zweckmässig sein, die Nocken an der Brandsohle vorzusehen,
während in die Ledersohle die entsprechenden Ausnehmungen angebracht weraen.
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Durch besondere Formgebung der Ausnehmungen und Zapfen bzw. Nocken
ist es möglich, ein Verwechseln verschiedener Grössen oder Formen auszuschliessen.
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Die Fertigung der hier infrage stehenden Schuhe r : ird gegenüber
den bisher bekannten Herstellungsmethoden durch
die neuerungsgemässe
Brandsohlen-Gelenk-Absatz-Kombination ausserordentlich vereinfacht und setzt vor
allem auch keinerlei besondere Geschicklichkeiten bei den arbeitskräfte voraus.