DE700211C - Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhboeden mittels Klebstoff - Google Patents

Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhboeden mittels Klebstoff

Info

Publication number
DE700211C
DE700211C DE1935U0013110 DEU0013110D DE700211C DE 700211 C DE700211 C DE 700211C DE 1935U0013110 DE1935U0013110 DE 1935U0013110 DE U0013110 D DEU0013110 D DE U0013110D DE 700211 C DE700211 C DE 700211C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
frame
adhesive
shoe
outsole
sole
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935U0013110
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
United Shoe Machinery Corp
Original Assignee
United Shoe Machinery Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United Shoe Machinery Corp filed Critical United Shoe Machinery Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE700211C publication Critical patent/DE700211C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/12Stuck or cemented footwear

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhböden mittels Klebstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Schuhen mittels Klebstoff. Es ist bekannt, beim Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhböden den Klebstoff auf den Rahmen und die durch das Innenrandbeschneiden geschaffene Schnittfläche des Schuhbodens und auch auf den entsprechenden Teil der Laufsohle aufzutragen. Bisher war es erforderlich, beim Aufpressen der an den entsprechenden Teilen mit Klebstoff versehenen Laufsohle auf die mit Klebstoff versehenen Teile des Schuhbodens besondere Einrichtungen vorzusehen, um ein Aufbiegen oder Aufrollen des Rand- oder Rahmenteils des Schuhes unter der Wirkung des Preßdruckes zu vermeiden. Hierzu fanden sog. Rahmendrücker Anwendung, die den Rahmen und den mit dem Rahmen zu verbindenden Randteil der Laufsohle beim Ausüben des Preßdruckes abstützten. Hierdurch wurde die Klebearbeit aber überaus umständlich und teuer, denn es waren die verschiedenartigsten Rahmendrücker oder Rahmenstützen erforderlich, um den verschiedenen Rahmenformen und Schuhformen gerecht zu werden. Die Erfindung betrifft nunmehr ein Verfahren, wodurch die Befestigung von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhböden mittels Klebstoff möglich ist, ohne daß. derartige Rahmendrücker Anwendung finden. Dies geschieht in der Weise, daß zwei Klebstoffmassen verschiedener Art auf die Schnittflächen des durch die Einstechnaht zusammengefaßten Wulstes einerseits und auf den Rahmen andererseits aufgetragen werden, und zwar dient ein Celluloseklebstoff zur Verbindung der Schnittfläche der durch die Einstechnaht zusammengefaßten Teile, bestehend aus Rahmen, Oberleder und die Brandsohlenrißlippe, mit dem entsprechenden Teil der Laufsohle und eines druckempfindlichen Kleb-Stoffs (Kautschukklebstoff) zur Verbindung des Rahmens mit dem entsprechenden Teil der Laufsohle. Durch das Pressen des Schuhes in der Sohlenpresse verbindet sich dann die Schnittfläche der durch die Einstechnaht zusammengefaßten Wulst mit dem entsprechenden Teil der Laufsohle, und dann wird auf den Randteil der Laufsohle und den Rahmen, wie bekannt, ein fortschreitender Druck mittels eines Hammerwerkzeugs o. dgl. ausgeübt, so daß dann diese Teile ebenfalls fest miteinander verbunden werden, ohne daß ein Aufbiegen oder Aufrollen dieser Teile und damit eine Formveränderung des Sohlenrandes des Schuhes eintritt. , In den Zeichnungen ist Fig. i ein Schaubild eines rahmeneingestochenen und innenrandbeschnittenen Rahmenschuhes ohne Laufsohle, Fig.2 ist ein Schaubild der an dem Schuh zu befestigenden Laufsohle, Fig.3 ist ein Querschnitt eines in der Klebepresse bearbeiteten Schuhes.
  • Ein Rahmenschuh wird bis zu dem Rahmeneinstechen und Innenrandbeschneiden einschließlich in gleicher Weise wie ein gewöhnlicher Goodyearrahmenschuh hergestellt. Der Rahmen ist so breit, daß sein Außenende bündig mit dem über den Schuhboden hervorstehenden Randteil der Laufsohle abschließt, und weiterhin wird der Innenrand oder Einstechnahtsaum so kurz wie möglich beschnitten, so daß zum Ausfüllen des Schuhbodens nur wenig Ausbaumasse erforderlich ist. Ein in dieser Weise gezwickter Schuh, dessen Innenrand beschnitten ist, ist in Fig. i dargestellt. Der Schaft io ist über den Leisten i 2 gezwickt, und der Rahmen 14 ist mit dem Randteil des Schaftes sowohl wie mit der Lippe 16 der Brandsohle 18 durch eine Einstechnaht 2o verbunden. Nach dem Rahmeneinstechen wird der Rahmen in bekannter Weise niedergeklopft und gegebenenfalls eingeschnitten, worauf dann der Innenrand oder Einstechnahtsaum so dicht wie möglich bis an die Einstechnalit heran beschnitten wird, so daß eine ungefähr 25 mm breite Schnittfläche 22 entsteht. Diese Schnittfläche 22 setzt sich aus den Schnittflächen der beschnittenen Brandsohlenlippe, des Schaftrandteils und des Rahmens zusammen. Die Fläche 22 kann, wenn erwünscht, niedergeklopft oder gewalzt werden, worauf dann, wie in Fig. i dargestellt, eine plastische Ausballmasse 2:1 auf den Schuhboden aufgetragen und weiterhin ein Gelenkstück 26 befestigt wird.
  • Vor dem Aufkleben der Laufsohle auf den Schuhboden werden die Rahmenoberfläche 14 und die oben beschriebene Schnittfläche 22 aufgerauht. Eine in Größe und Breite dem Schuh entsprechende Laufsohle 3o (Fig. 2) wird nun längs ihres Randteils, und zwar von der Sohlenkante bis an die gestrichelte Linie 32 (Fig.2), aufgerauht. Sodann wird die Schnittfläche 22 des Schuhbodens mit einem Celluloseklebstoff bestrichen, der darauf eintrocknet. Weiterhin wird die Rahmenoberfläche von der Rahmenkante bis ungefähr an die Einstechnaht mit einem druckempfindlichen Klebstoff eingestrichen. Unter druckempfindlichem Klebstoff wird ein- Klebstoff verstanden, der die mit ihm bestrichenen Werkstückflächen bei Druckausübung unmittelbar aneinanderzuheften vermag, und zwar insbesondere wenn der Klebstoff ziemlich eingetrocknet ist, so daß er zähklebrig ist. Klebstoffe dieser Art sind wasserdispergierter Kautschukklebstoff, z. B. Kautschukmilchklebstoff, ferner Klebstoff, der aus in Benzol, Naphtha oder einem entsprechenden organischen Lösungsmittel aufgelöstem Kautschuk besteht, oder Klebstoff, der im wesentlichen aus einer Lösung oder Dispersion von polyinerisiertem Chloropren besteht.
  • In ähnlicher Weise wird der der Schnittfläche 22 des Schuhbodens entsprechende Teil der Laufsohle, der in Fig.2 als ein von den gestrichelten Linien 32 und 3¢ begrenzter Streifen dargestellt ist, mit einem Celluloseklebstoff bestrichen (s. bei 36), der vorzugsweise von gleicher Beschaffenheit wie der auf die Schnittfläche 22 des Schuhbodens aufgetragene Klebstoff ist. Nachdem dieser Klebstoff eingetrocknet ist, wird auf die Sohlenfläche zwischen der Außenkante 34 des aufgetragenen Streifens von Celluloscklebstoff und der Sohlenkante ein druckempfindlicher Klebstoff aufgetragen (s. bei 38 in Fig.2).
  • Nach dem Eintrocknen des druckempfindlichen Klebstoffes auf der Laufsohle und dein Schuhboden, so daß er zumindestens nähklebrig ist, wird ein Lösungsmittel für den Celluloseklebstoff, vorzugsweise ein Lösungsmittel von hoher Viscosität, auf den eingetrockneten Klebstoff auf der Schnittfläche 22 des Schuhbodens aufgetragen. Auf Grund seiner hohen Viscosität verbleibt das Lösungsmittel in seiner aufgetragenen Lage und fließt nicht über den druckempfindlichen Klebstoff aus. Das viscose Lösungsmittel kann ebenfalls auf die Fläche 36 der Sohle aufgetragen werden, obwohl es für vorteilhaft gehalten wird, daß das Lösungsmittel nur auf die Fläche 22 des Schuhbodens aufgetragen wird.
  • Sodann wird die Laufsohle auf den Schuhboden genau passend aufgelegt, und der Schuh und die Sohle werden gemeinsam in einer Klebepresse unter Druckgebracht.
  • Hat der Klebstoff hinreichend abgebunden, um den Schuh aus der Presse herausnehmen zu können, so ist die Laufsohle mit dem Schuhboden fest verbunden, jedoch ist ihr Randteil nicht fest mit dem äußeren Teil der Rahmenfläche verbunden. Es mag in der Tat der Fall bestehen, daß beide Werkstückteile vollkommen außer Berührung sind, wie bei 5o in Fig.3 dargestellt ist. Darauf wird nun ein fortschreitender Druck auf den Rahmen und den hervorstehenden Randteil der Sohle ausgeübt, ohne daß der Randteil der Sohle und der Rahmen gegen den Schuh hin verbogen «-erden. Zu diesem Zweck wird der Randteil der Sohle und der Rahmen beispielsweise zwischen dem Werkstückträger und dem Rändelrädchen einer bekannten Stichformmaschine eingesetzt und das Werkstück in bekannter Weise durch die Maschine hindurchgeführt, wobei durch den gegenseitigen Druck des Werkstückträgers und des Rädchens der Randteil der Sohle mit dem Rahmen fortschreitend verbunden wird. Nach Beendigung dieser Tätigkeit befinden sich der Randteil der Sohle und der Rahmen im wesentlichen in derselben Ebene wie die, Brand sohle, zumindestens besteht dieses Verhältnis an dem Vorderteil des Schuhes. An Stelle einer Stichformmaschine mag auch eine Rahmenklopfmaschine zum Aneinanderkleben des Randteils der Laufsohle und des Rahmens verwendet werden. Der den Randteil der Sohle mit dem Rahmen rverbindende Druck kann auch gleichzeitig auf die gesamte Verbindungsstelle ausgeübt werden, jedoch wird ein fortschreitender Druck vorgezogen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann dahin abgeändert werden, daß das Auftragen des druckempfindlichen Klebstoffes erstnach dem Herausnehmen des Schuhes aus der Klebepresse erfolgt. Der druckempfindliche Klebstoff wird in diesem Fall in den Spalt 5o zwischen dem Rahmen r q. und dem Randteil der Laufsohle 30 (Fig. 3) eingestrichen. Sodann wird nach Verdunstung des größten Teils des Lösungsmittels in dem Klebstoff der Randteil der Sohle mit dem Rahmen in der oben beschriebenen Art und Weise verbunden.
  • Nach dem Aufkleben der Laufsohle auf den Schuhboden, wie oben beschrieben, wird die Sohlenkante beschnitten, der Absatz an dem Schuh befestigt und der Schuh in irgendeiner bekannten Art und Weise fertiggestellt.
  • Die Einrichtungen sind an sich bekannt, und hierfür wird kein Schutz nachgesucht, gleichfalls soll die Verwendung von polymerisier tem Chloropren als Klebstoff für sich allein nicht geschützt sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhböden mittels Klebstoff, wobei der Klebstoff auf den Rahmen und die durch das Innenrandbeschneiden geschaffene Schnittfläche des Schuhbodens sowohl wie auf die entsprechenden Teile der Laufsohle aufgetragen. ist, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Celluloseklebstoffes . zur Verbindung der Schnittfläche der durch die Einstechnaht zusammengefaßten Teile, bestehend aus Rahmen, Oberleder und Brandsohlenrißlippe, mit dem entsprechenden Teil der Laufsohle und eines druckempfindlichen Klebstoffes (Kautschukklebstoff) zur Verbindung des Rahmens mit dem entsprechenden Teil der Laufsohle.
DE1935U0013110 1934-10-16 1935-10-02 Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhboeden mittels Klebstoff Expired DE700211C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US700211XA 1934-10-16 1934-10-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE700211C true DE700211C (de) 1940-12-16

Family

ID=22092620

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1935U0013110 Expired DE700211C (de) 1934-10-16 1935-10-02 Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhboeden mittels Klebstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE700211C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745775C (de) * 1940-10-25 1944-11-30 Kreiselmagnetkompass

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745775C (de) * 1940-10-25 1944-11-30 Kreiselmagnetkompass

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2314963A1 (de) Brandsohle und verfahren zu ihrer herstellung
DE700211C (de) Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen aus Leder an Rahmenschuhboeden mittels Klebstoff
DE895867C (de) Schuhwerk
EP0208223B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen
DE647912C (de) Verfahren zum Herstellen von Hausschuhwerk
DE3003986A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schuhen und danach hergestellte schuhe bzw. stiefel
DE918355C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen eines Schuhoberteils aus einer thermoplastischen Kunststoffolie an einer Kautschuksohle, insbesondere in Trogform
DE610215C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit biegsamem Vorderteil und einer teilweise ausgeschnittenen Brandsohle, sowie Brandsohle zur Verwendung in diesem Verfahren
DE640290C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhen
DE2060829A1 (de) Schuh,Bestehend aus Oberleder,Brandsohle,Laufsohle und einer der Fussform angepassten Stuetzeinlage,sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE581571C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
DE618666C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
DE387680C (de) Durchgenaehtes Schuhwerk
DE526158C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk und Gelenkpolster zur Ausuebung des Verfahrens
DE611590C (de) Verfahren zur Erzeugung von Schuhen ganz oder teilweise aus Kautschuk
AT140226B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit einem Belag aus Gummiplatten.
DE929298C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk und Leisten zur Ausuebung des Verfahrens
DE245965C (de)
DE612189C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gummischuhes und Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens
DE536413C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit Brandsohle und Aussensohle
DE2361263C3 (de) Verfahren und Leisten zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Sandalen
DE499183C (de) Verfahren zur Herstellung von Gummischaftstiefeln
DE619311C (de) Verfahren zum Herstellen eines flach gearbeiteten, mit Musterungen versehenen Schuhoberteils fuer Kautschukschuhwerk
DE636974C (de) Verfahren zur Herstellung von Brandsohlen-Laufsohlen-Paaren
DE442836C (de) Verfahren zum Verbinden des Schaftes und des Rahmens mit der Brandsohle bei der Herstellung von Rahmenschuhwerk