DE581571C - Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchuhwerkInfo
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- DE581571C DE581571C DE1930581571D DE581571DD DE581571C DE 581571 C DE581571 C DE 581571C DE 1930581571 D DE1930581571 D DE 1930581571D DE 581571D D DE581571D D DE 581571DD DE 581571 C DE581571 C DE 581571C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B9/00—Footwear characterised by the assembling of the individual parts
- A43B9/12—Stuck or cemented footwear
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B13/00—Soles; Sole-and-heel integral units
- A43B13/38—Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Beim Aufzwicken mit Klebstoff pflegt man häufig den über die flache, nicht gerißte
Brandsohle gelegten Schafteinschlag durch Täcks, Klammern oder andere Befestigungsmittel
so lange zu halten, bis der Klebstoff abgebunden hat. Die Täcks oder Klammern
werden dann in besonderen Arbeitsgängen wieder herausgezogen, und es ist dann der
Regel nach noch ein Abschleifen des in FaI-ten liegenden Schaftrandes erforderlich, um
einen flachen Schuhboden zu erzielen. Der Klebstoff wird beim Aufzwicken zwischen
Schaft und Sohle teilweise herausgepreßt und bildet oft dicke Ansammlungen, die ebenfalls
wieder entfernt werden müssen. Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch
beseitigt, daß die Klammern durch den Oberledereinschlag und die Brandsohlenlippe eingetrieben
werden, um beim Entfernen des hochstehenden Teiles der Brandsohlenlippe und des Schafteinschlages zugleich die Heftklammern
mit wegschneiden zu können. Dadurch erhält man ohne besondere Mehrarbeit einen sehr flachen Schuhboden. Der beim
Aufzwicken ausgepreßte Klebstoffüberschuß sammelt sich an der Heftlippe der Sohle und
wird beim Beschneiden gleichzeitig mit entfernt.
Fig. ι ist ein Schaubild einer zum Ausüben des neuartigen Verfahrens dienenden Brandsohle.
Fig. 2 und 3 sind Schnitte nach den Linien H-II bzw. III-III der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt den Boden eines Schuhes nach ' erfolgtem Überholen des Oberleders.
Fig. 5 und 6 erläutern in Schnitten das Aufzwicken der seitlichen Teile des Oberleders.
Fig. 7 ist ein Schaubild eines aufgezwickten Schuhes.
Fig. 7a ist ein Schnitt nach der Linie VIIa-VIIa der Fig. 7.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
Fig. 9 ist ein Schaubild eines Schuhes, dessen Boden für das Aufbringen der Laufsohle
vorbereitet worden ist.
Fig. 9 a ist ein Schnitt nach der Linie IXa-IXa der Fig. 9.
Fig. 10 ist eine Einzelansicht im Schnitt des Vorderteiles eines Schuhes mit der Laufsohle.
Fig. 11 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 10; die Laufsohle ist durch eine Durchnähnaht
mit dem Schuh verbunden.
Fig. 12 ist ein Schaubild einer abgeänderten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig. 12.
Die Brandsohle 20 ist um ihren Rand herum gespalten, so daß eine Fläche 22 ge-
schaffen wird, deren Breite ungefähr derjenigen des Oberledereinschlages entspricht.
Die Dicke der Abspaltung ist im wesentlichen dieselbe wie diejenige des Oberledereinschlages.
Ungefähr die halbe Breite des abgespalteten Lappens wird abgeschnitten, und der verbleibende Teil wird aufgerichtet,
wodurch eine Lippe oder Schulter 24 geschaffen wird. Die Lippe 24 erstreckt sich
to zu beiden Seiten des Vorderteiles der Sohle und geht an dem Spitzenende der Sohle in
eine Lücke 25 über, die das Aufrichten der Lippe 24 an dem Spitzenende der Sohle erleichtert.
Das Oberleder braucht an der Spitze des Schuhes nicht durch eine Naht an der Lippe befestigt zu werden, so daß keine
fortlaufende Lippe notwendig ist. Von der Ballenlinie gegen die Absatzbrustlinie ist an
der Sohle keine der Lippe 24 entsprechende Lippe vorgesehen, doch ist der Rand der
Sohle abgesetzt, so daß eine Schulter 26 geschaffen wird (Fig. 3). Durch einen Innenriß
28 wird eine Lippe 30 geschaffen. Die Lippe 30 ist dem Vorderteil der Sohle entlang
durch Klebstoff mit der Lippe 24 vereinigt, so daß eine kräftige Doppellippe geschaffen
wird, die senkrecht zu der Randfläche 22 steht. Ein aus Kunstleder o. dgl.
bestehendes Verstärkungsstück 32 ist an der Ferse der Brandsohle befestigt.
Die auf die beschriebene Weise vorbereitete Brandsohle 20 wird, wie üblich, auf den
Boden eines Leistens 34 aufgebracht, worauf das Oberleder über den Leisten geholt wird
(Fig. 4). Der Schaft oder das Oberleder besteht aus dem Futter 36, einem Zwischenfutter
38 und der äußeren Lederlage 40. 42 ist die Hinterkappe und 44 ein aus Leder bestellendes Fersenfutter (Fig. 7a).
Vor dem Aufzwickvorgang wird der Randteil 22 zu beiden Seiten der Brandsohle und
die gegenüberliegenden Randflächen des Oberleders mit Latex bestrichen. Unmittelbar
vor dem Aufzwickvorgang wird zunächst nur auf eine der Seiten des Oberleders und
der Brandsohle Pyroxylinzement aufgetragen. Das Aufzwicken der Seiten des Gelenkteiles
und des Vorderteiles des Schuhes erfolgt durch eine Zange 50, die das Oberleder in der in der Fig. 5 dargestellten Weise über
die Brandsohle spannt. Ein Klammermundstück 52 preßt den unter Spannung gehaltenen
Teil des Oberleders in den Winkel zwischen der Randfläche 22 der Brandsohle und
der Lippe 24 hinein, welch letztere durch Rißführer und Umnietwerkzeug 54 (Fig. 6) gestützt
wird. .Während jedes schrittweisen Aufzwickvorganges wird eine Klammer 56
durch das Oberleder und die Doppellippe 24, 30 an dem Vorderteil des Schuhes hindurchgetrieben.
An dem Gelenkteil des Schuhes
wird das Oberleder an den Randteil 22 der Brandsohle angearbeitet und durch Klammern
56 an der Lippe 30 befestigt (Fig. 7a).
Das Aufzwicken des Spitzenteiles des Schuhes erfolgt vorzugsweise durch eine
Bettzwickmaschine üblicher Art. Vor dem Aufzwicken des Spitzenteiles wird eine Steifkappe
58 (Fig. 8) zwischen die Stofflagen des Oberleders eingefügt. Das durch Überschieber
der Bettzwickmaschine an der Schuhspitze über den Leisten gezwickte Oberleder wird nach erfolgtem Zurückbewegen der
Überschieber beschnitten, und hierauf wird Klebstoff zwischen die Stofflagen des Oberleders
auf den Randteil 22 der Brandsohle aufgetragen. Nach dem wiederholten Überschieben
des Oberleders wird das letztere in der übergeschobenen Lage durch ein Einbindemittel
(Fig. 7 und 8) gehalten. Dieses Einbindemittel besteht aus einem hufeisenförmigen
Stahlstück, dessen Schenkel unter einem spitzen Winkel zueinander abgebogen sind. Der Teil 60 des Einbindemittels liegt
auf dem über den Randteil 22 geschobenen Oberleder auf, während der Teil 62 den aufrechten
Flansch des Oberleders in den Winkel zwischen dem Randteil 22 und der Lippe 24 hineinpreßt. In dem Winkel zwischen den
Teilen 60, 62 sind Nagellöcher 64 vorgesehen, und der Teil 62 ist in der Nähe die'ser Nagellöcher
gewellt, so daß kegelstumpfförmige Nuten 66 geschaffen werden, die die Nagelspitzen in die Nagellöcher 64 leiten. Nägel
68 werden in gewisse der Löcher 64 hineingetrieben. Die Köpfe dieser Nägel liegen
auf der oberen Kante des Teiles 62 auf und pressen das Einbindemittel dicht an den übergeschobenen
Teil des Oberleders an. Schließlich wird die Schuhferse in üblicher Weise (Fig. 7) auf gezwickt, und der Schuh wird dann
in Ruhe gelassen, bis der Klebstoff eingetrocknet ist und bis das Oberleder nicht
mehr das Bestreben hat, in seine ursprüngliche Lage zurückzugehen. Die durch das
Einbindemittel hindurchgetriebenen Nägel werden dann herausgezogen, und hierauf wird
der Beschneidvorgang vorgenommen. Der aufrechte Teil der Brandsohlenlippe mit dem
an der letzteren befestigten Oberlederrand und dem zwischen den Stofflagen herausgequetschten
Klebstoff werden dann von der Ballenlinie um den Vorderteil herum bis zu der anderen Seite der Ballenlinie abgeschnitten
und desgleichen die eingesetzten Klammern 56. Hierdurch wird an dem Vorderteil
des Schuhes eine glatte Auflagefläche für die Laufsohle geschaffen (Fig. 9). Der Gelenkteil
kann in ähnlicher Weise beschnitten werden, doch werden die Klammern 56 Vorzugsweise
am Gelenk in dem Schuh belassen, damit ein Raum für die Aufnahme der Gelenk-
versteifung 70 geschaffen wird. Eine dünne Stofflage 72 wird auf die Mitte des Vorderteiles
der Brandsohle aufgebracht, um Knarren des Schuhes zu verhindern. Der zweckmäßig
aufgerauhte Oberledereinschlag wird dann mit Klebstoff bestrichen und mit der mit Klebstoff versehenen Laufsohle vereinigt
(Fig. 10). Schließlich wird der Leisten aus dem Schuh herausgenommen und die Laufsohle
durch eine Durchnähnaht 76 befestigt (Fig. 11).
Das Rissen der Brandsohle kann hinter der Ballenlinie unterlassen werden (Fig. 12), und
an Stelle des Stückes 32 wird in diesem Falle ein Verstärkungsstück 78 eingefügt, welches
•sich bis zu der Ballenlinie erstreckt. Das Aufzwicken des Schuhgelenkes erfolgt dann
durch Klammern 8o, die in dem Körper der Brandsohle verbogen werden, ohne die letztere
zu durchdringen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung vonSchuhwerk, dessen Oberleder durch Klebstoff in über die Brandsohle gezwickter Lage gehalten wird, wobei nach dem Auftragen des Klebstoffes auf die Lagen des Oberleders oder auf die mit einer Lippe versehene Brandsohle oder auf beide Teile (Oberleder und Brandsohle) das an die Brandsohle angearbeitete Oberleder mit der letzteren durch Klammern verbunden wird, welche das Oberleder bis zum Eintrocknen des Klebstoffes in aufgezwickter Lage halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern durch Oberledereinschlag und Brandsohlenlippe eingeschlagen werden, so daß sie nach Trocknen des Klebstoffes zusammen mit der Lippe der Brandsohle weggeschnitten werden können.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Brandsohlenkante abgelegene Lippe (24) ungefähr senkrecht zu der Brandsohlenebene ist, so daß der Oberledereinschlag durch die durch den letzteren und die Lippe (24) hindurchgetriebenen Klammern in aufrechter Lage gegen die Brandsohlenlippe gehalten wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT IN DER
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US355332XA | 1929-08-15 | 1929-08-15 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE581571C true DE581571C (de) | 1933-07-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930581571D Expired DE581571C (de) | 1929-08-15 | 1930-01-08 | Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB355332A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ITMI20081443A1 (it) * | 2008-08-01 | 2010-02-02 | Ohg Cerim Spa | Dispositivi, metodi e macchine per linee di produzione di calzature e linee di produzione di calzature con adesivi a base di acqua |
-
1930
- 1930-01-08 DE DE1930581571D patent/DE581571C/de not_active Expired
- 1930-05-22 GB GB15718/30A patent/GB355332A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB355332A (en) | 1931-08-24 |
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