CH146839A - Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk.

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CH146839A
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United Shoe Machinery Paterson
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United Shoe Machinery Corp
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  .Verfahren zur Herstellung von     Schuhwerk.       Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk,  dessen Oberleder durch Klebstoff in auf  gezwickter Lage an der Sohle befestigt wird.  



  Gemäss der Erfindung wird zu der Her  stellung des Schuhwerkes eine mit einer  Lippe versehene Brandsohle     verwendet.    Auf  die Stofflagen des Oberleders oder auf den       gelippten        Brandsohlenrand    oder auf diese  beiden Teile wird dann ein Klebstoff auf  getragen, und das über den     Brandsohlenrand     gespannte Oberleder wird an die Brand  sohlenlippe     angearbeitet    und mit der letzte  ren durch Befestigungsmittel, beispielsweise  Klammern, verbunden, die das Oberleder,  beziehungsweise den     Zwickeinschlag    des  letzteren bis zum Eintrocknen des Kleb  stoffes     @in        aufgezwickter    Lage halten.  



  Anhand der Zeichnung ist im folgenden  das Verfahren beispielsweise erläutert.  



       Fig.    1 ist ein Schaubild einer zur Durch  führung des Verfahrens geeigneten Brand-    sohle;     Fig.    2 und 3 sind Schnitte nach den  Linien     II-II        bezw.        III-III    der     Fig.    1;

         Fig.    4 zeigt den Boden eines Schuhes nach  erfolgtem Überholen des Oberleders;     Fig.    5  und 6 erläutern in Schnitten das     Aufzwicken     der seitlichen Teile des     Oberledars;        Fig.    7  ist ein Schaubild eines Schuhes mit auf  gezwicktem Oberleder;     Fig.    7a ist ein Schnitt  nach der Linie     VIIa-VIla    der     Fig.    7;

         Fig.    8 ist ein Schnitt nach der Linie       VIII-VIH    der     Fig.    7;     Fig.    9 ist ein Schau  bild eines Schuhes, dessen Boden für das  Aufbringen der Laufsohle vorbereitet wor  den ist;     Fig.    9a ist. ein Schnitt nach der  Linie     IXa-IXa    der     Fig.    9;     Fig.    10 ist ein  Schnitt des Vorderteils eines Schuhes mit  der Laufsohle;     Fig.    11 ist ein ähnlicher  Schnitt wie     Fig.    10; die Laufsohle ist durch  eine     Durehnähnaht    mit dem Schuh verbun  den;

       Fig.    12 ist ein Schaubild eines Schuhes,  bei dem das Oberleder nach einer     Variante     des Verfahrens befestigt ist;     Fig.    13 ist ein      Schnitt nach der Linie     XIII-XIII    der       Fig.    12.  



  Die Brandsohle 20 ist um ihren Rand       herum    gespalten, so dass eine Fläche 22 ge  schaffen     wird,    deren Breite ungefähr der  jenigen des     Oberledereinschlages        entspricht.     Die Dicke der Abspaltung ist im wesent  lichen dieselbe wie diejenige des Oberleder  einschlages. Ungefähr die halbe Breite des  abgespalteten Lappens wird abgeschnitten  und der verbleibende Teil wird aufgerichtet,  wodurch eine Lippe oder Schulter 24 ge  schaffen wird, die ungefähr senkrecht zur       Brandsohlenebene    steht.

   Die Lippe 24 er  streckt sich     zu    beiden     Seiten    des Vorderteils  der Sohle und geht an dem Spitzeneide der  Sohle in eine Lücke 25 über, die das Auf  richten der Lippe 24 an dem Spitzeneide  der Sohle erleichtert. Das Oberleder braucht  an der Spitze des Schuhes nicht durch eine  Naht 'an der Lippe     befestigt    zu werden, so  dass keine     fortlaufende    Lippe     notwendig    ist.  Von der Balleilinie gegen die Absatzbrust  linie ist an der Sohle keine der Lippe 2.4  entsprechende Lippe vorgesehen; doch ist der  Rand der Sohle abgesetzt, so dass eine Schul  ter 26 geschaffen wird     (Fig.    3).

   Durch einen       Innenriss    28 wird eine     Lippe    30 geschaffen.  Die Lippe 30 ist dem Vorderteil der Sohle  entlang durch Klebstoff mit der Lippe     2'4     vereinigt, so dass eine kräftige Doppellippe  geschaffen wird, die senkrecht zu der Rand  fläche 22 steht. Ein aus Kunstleder oder  dergleichen bestehendes Verstärkungsstück 32  ist an der Ferse der Brandsohle befestigt.  



  Die auf die beschriebene Weise vor  bereitete Brandsohle 20     wird,    wie üblich, auf  den Boden eines Leistens 34 aufgebracht;  worauf das Oberleder über den Leisten ge  holt wird     (Fig.    4). Der Schaft oder das  Oberleder besteht aus dem Futter 36, einem  Zwischenfutter 38 und der äussern Leder  lage 40. 42 ist die Hinterkappe und 44  ein aus Leder     bestehendes        Fersenfutter          (Fig.        7a).     



  Vor dem     Aufzwickvorgang    werden der  Randteil 22 an beiden Seiten der Brandsohle    und die gegenüberliegenden Randflächen des  Oberleders mit Latex bestrichen.     Unmittel-          bar    vor dem     Aufzwickvorgang    wird zu  nächst nur auf eine der     Seiten    des Ober  leders und der Brandsohle     Pyroxylinzement     aufgetragen.  



  Das Überholen der Seiten des Gelenk  teils und des Vorderteils des Schuhes erfolgt  durch eine Zange 50, die das Oberleder in  der in der     Fig.    5 dargestellten Weise über  die Brandsohle spannt. Ein Klammermund  stück 52     press't    den unter Spannung gehal  tenen Teil des Oberleders in den Winkel zwi  schen der Randfläche 22 der Brandsohle und  der Lippe 24 hinein, welch letztere durch       Rissführer    und     Umnietwerkzeug    54     (Fig.    6)  gestützt wird. Während jedes Überholschrit  tes wird eine Klammer 56 durch das Ober  leder und die Doppellippe 24, 30 an dem  Vorderteil des Schuhes hindurchgetrieben  und an der innern     Brandsohlenlippe    um  genietet.

   An dem Gelenkteil des Schuhes       wird    das Oberleder an den Randteil 22 der  Brandsohle ausgearbeitet und durch Klam  mern 56 an der Lippe 30 befestigt     (Fig.        7a).     



  Das     Aufzwicken    des Spitzenteils des  Schuhes erfolgt vorzugsweise durch eine       Bettzwickmaschine    üblicher Art. Vor dem       Aufzwicken    des Spitzenteils wird eine Steif  kappe 58     (Fig.    8) zwischen die Stofflagen  des Oberleders eingefügt. Das durch Über  schieber der     Bettzwickmaschine    an der  Schuhspitze über den Leistenrand geschobene  Oberleder wird nach     erfolgtem    Zurück  bewegen der     Überschieber    beschnitten, und  hierauf wird Klebstoff zwischen die Stoff  lagen des Oberleders auf den Randteil 22  der Brandsohle aufgetragen.

   Nach dem  wiederholten     Überschieben    des Oberleders  wird das letztere in der     übergeschobenen     Lage durch ein Einbindemittel     (Fig.    7 und  8)     gehalten.    Dieses     Einbindemittel        besteht     aus     einem        hufeisenförmigen    Stahlstück, des  sen Schenkel unter einem spitzen Winkel  zueinander abgebogen sind.

   Der Teil 60 des  Einbindemittels liegt auf dem über den      Randteil 22 geschobenen Oberleder auf,  während der Teil 62 den aufrechten Flansch  des Oberleders in den Winkel zwischen dem       Randteil    22 und der Lippe 24     hineinpresst.     In dem Winkel zwischen den Teilen 60, 62  sind Nagellöcher 64 vorgesehen, und der Teil  62 ist in der Nähe dieser Nagellöcher ge  wellt, so dass     kegelstumpfförmige    Nuten 66  geschaffen werden, die die Nagelspitzen in  die Nagellöcher 64 leiten. Nägel 68 werden  in gewisse der Löcher 64 hineingetrieben.  Die Köpfe dieser Nägel liegen auf der obern       Kante    des Teils 62 auf und pressen     das     Einbindemittel dicht an den übergeschobe  nen Teil des Oberleders an.

   Schliesslich wird  die Schuhferse in üblicher Weise     (Fig.    7)       aufgezwickt,    und der Schuh wird dann in  Ruhe gelassen, bis der Klebstoff eingetrock  net ist und bis das Oberleder nicht mehr  das Bestreben hat, in seine ursprüngliche  Lage     zurückzugehen.    Die durch das Ein  bindemittel hindurchgetriebenen Nägel wer  den dann herausgezogen, und hierauf wird  der     Beschneidvorgang    vorgenommen.

   Der  aufrechte     Teil    der     Brandsohlenlippe    mit dem  an der letzteren befestigten     Oberlederrand     und dem zwischen den Stofflagen heraus  gequetschten Klebstoff werden dann von der       Ballenlinie    um den     Vorderteil    herum bis zu  der andern Seite der     Ballenlinie    bündig zu  dem über den Sohlenrand liegenden Ober  lederteil     abgeschnitten.    Das Beschneiden des       Vorderteils    erfolgt innerhalb der Klammer  reibe, so sass die Klammern 56 während des       Beschneidens        entfernt    werden.

   Hierdurch  wird an dem Vorderteil des Schuhes eine  glatte Auflagefläche für die Laufsohle ge  schaffen     (Fig.    9). Der Gelenkteil kann in  ähnlicher Weise beschnitten werden, doch  werden die Klammern 56 vorzugsweise am  Gelenk in dem Schuh belassen und ein Raum  für die Aufnahme der Gelenkversteifung 70  geschaffen. Eine dünne Stofflage 72 wird  auf die Mitte des Vorderteils der Brandsohle  aufgebracht, um ein Knarren des Schuhes  zu verhindern. Der zweckmässig     aufgerauhte          Oberledereinsehlag        wird    dann mit Klebstoff    bestrichen und mit der mit Klebstoff     ver-          sehenen    Laufsohle vereinigt     (Fig.    10).

    Schliesslich     wird    der     Leisten    aus dem Schuh  herausgenommen, und die Laufsohle wird  durch eine     Durchnähnaht    76 befestigt       (Fig.    11).  



  Das Rissen der Brandsohle kann hinter  der     Ballenlinie    unterlassen werden     (Fig.    12)  und an Stelle des Stückes 32 wird in diesem  Fall ein Verstärkungsstück 78 eingefügt,  welches sich bis zu der     Ballenlinie    erstreckt.  Das     Aufzwicken    des     Schuhgelenkes    erfolgt  dann durch Klammern 80, die in dem     Körper     der Brandsohle verbogen werden, ohne die  letztere zu durchdringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schuh werk, dessen Oberleder durch Klebstoff in über die Brandsohle gezwickter Lage ge halten wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auftragen des zum Verbinden des Oberleders mit der mit einer Lippe ver dehenen Brandsohle dienenden Klebstoffes auf wenigstens einen dieser Teile (Oberleder und Brandsohle) das über den Brandsohlen- rand gespannte Oberleder an die Brand sohlenlippe aasgearbeitet und mit der letz teren durch Befestigungsmittel verbunden wird, die das Oberleder bis zum Eintrocknen des Klebstoffes in aufgezwickter Lage halten. UNTERANSPRtrCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, sass die von der Brand- sohlenkante abgelegene Lippe ungefähr senkrecht zu der Bra.ndsohlenebene steht. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, sass der Rand der Brand sohle an der Aussenseite der Lippe un gefähr entsprechend der Dicke des Ober ledereinschlages abgesetzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, sass' die Befestigungsmittel Klammern sind, die an der innern Fläche der Brandsohle umgenietet werden. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch bekenn zeichnet, dass nach dem Eintrock nen des Klebstoffes der Oberlederein- schlag und die Brandsohlenlippe bündig zu dem über dem Sohlenrand liegenden Oberlederteil beschnitten werden. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschneiden des Vorderteils innerhalb der Klammerreihe erfolgt, so dass die Klammern während des Beschneidens entfernt werden.
CH146839D 1929-08-15 1930-04-07 Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk. CH146839A (de)

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