DE808145C - Austauschstoff fuer Leder - Google Patents

Austauschstoff fuer Leder

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DE808145C
DE808145C DEP12475A DEP0012475A DE808145C DE 808145 C DE808145 C DE 808145C DE P12475 A DEP12475 A DE P12475A DE P0012475 A DEP0012475 A DE P0012475A DE 808145 C DE808145 C DE 808145C
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DE
Germany
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leather
substitute
peeling
worthless
glued
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Expired
Application number
DEP12475A
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English (en)
Inventor
Fritz Lenk
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B1/00Manufacture of leather; Machines or devices therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B2700/00Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
    • C14B2700/28Processes or apparatus for the mechanical treatment of hides or leather not provided for in groups C14B2700/01 - C14B2700/27

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Austauschstoff für Leder Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, einen besonders für die Herstellung feiner Täschnerwaren geeigneten Austauschstoff für Leder herzustellen, der mehr als die bisher bekannten Lederaustauschstoffe sich dadurch wesentlich unterscheidet, daß er nicht bloß genau das Aussehen von Leder hat, sondern sich auch an seiner Außenfläche genau wie Leder verhält.
  • Überraschenderweise ist die Lösung dieser Aufgabe gelungen, ohne daß das neue Erzeugnis schwieriger herzustellen ist oder auch nur teurer zu stehen kommt als selbst diejenigen bisher bekannten Austauschstoffe, bei denen man sich noch am erfolgreichsten bemüht hat, an der Schauseite das Aussehen und die Eigenschaften des natürlichen Leders nachzuahmen. Während man bisher den verfügbaren Ersatzstoff durch Farben- und Lackauftrag an der Außenseite oder durch sonstige besondere Oberflächenbehandlung dem Leder möglichst anzugleichen suchte, wird er gemäß der Erfindung mit einer papierdünnen Deckschicht verkleidet aus, einem Stoff, der in großen Mengen zur Verfügung steht, aber bisher einen so gut wie wertlosen Abfall darstellte. Es ist dies das sogenannte Schälleder, das abfällt, wenn die Brandsohlen für die Verwendung in Schuhwerk vorbereitet werden. Die Brandsohlen müssen nämlich so verarbeitet werden, daß ihre Narbenseite dem Schuhinnern zugekehrt ist. Da aber die Oberfläche der Narbenseite allzu wenig Luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist, würde beim Tragen des Schuhs an der Fußsohle ein brennendes Gefühl entstehen, wenn nicht noch eine Sonderbearbeitung der Brandsohlenoberfläche vorgenommen würde. Diese besteht darin, daß die Lederporen geöffnet werden, indem die äußerste Oberflächenschicht etwa in Papierdicke abgeschält wird.
  • Der hierbei entstehende Abfall, das Schälleder, war bisher praktisch wertlos, weil es wie Papier einriß, wenn man- es etwa nähen oder sonstwie verarbeiten wollte. Man schaffte es meistens als nutzlös zur Seite. Der auch schon gemachte Versuch, es nach Zerkleinerung einer Kunstledermasse beizumischen, lohnte sich kaum gegenüber der zusätzlichen Arbeit und Kosten der Zerkleinerung.
  • Dieser an sich wertlose und keiner weiteren Behandlung mehr unterworfene Abfall wird gemäß der Erfindung zur Veredlung geringerwertigen Stoffes nutzbar gemacht und schafft damit Werte, die in' gar keinem Verhältnis stehen zu dem- des Abfallstoffes allein.
  • Mit diesem Abfallstoff, dem Schälleder, wird die Innenfläche des Grundstoffes, wie Fließwerkstoff, Kunstleder, Fiber, Preßspan, Pappe u. a. m., verkleidet. Der widerstandsfähige Grundstoff, der den auftretenden Kräften und Beanspruchungen Widerstand zu leisten und die Form zu halten hat, erhält hierdurch eine Außenfläche, die nicht nur natürlichem Leder ähnelt, sondern von wirklichem Leder gebildet ist. Die bisher störenden Eigenschaften des Schälleders, einzureißen oder ganz zu zerreißen, runzelig zu werden, keine Form zu halten usw., werden durch die Verbindung mit dem widerstandsfähigen Grundstoff völlig aufgehoben. Beide Stoffe, Grundstoff und Deckstoff, gewinnen also bei dieser Vereinigung in hohem Maße an Wert und das alles ohne Verteuerung oder Erschwerung der Herstellung.
  • Der neue Lederaustauschstoff läßt sich für Waren beliebiger Art, Größe und Form verwenden. Am geeignetsten ist er für sogenannte Täschnerwaren.
  • Ein Ausführungsbeispiel für diese Art der Verwendungen ist in der Zeichnung an einer Zigarettentasche veranschaulicht.
  • Fig. i ist eine Draufsicht; Fig. 2 eine Seitenansicht; Fig.3 zeigt ein Stück Schälleder, wie es normalerweise anfällt; Fig.4 ist ein Querschnitt durch das fertige Stück in starker Vergrößerung.
  • Die in Fig. i und 2 gezeichnete Zigarettentasche ist durchaus so gearbeitet, wie es für Leder zweckmäßig und üblich ist. Die einzelnen zugeschnittenen Teile werden, soweit nötig, an ihren Rändern durch Nähte miteinander verbunden. Hierfür kann irgendein geeigneter, genügend widerstandsfähiger und fester Grundstoff a verwendet werden, auf den vor der Verarbeitung Schälleder b aufgeleimt ist, das in Stücken von der Umrißform einer Brandsohle (Fig. 3) zur Verfügung steht.
  • Bei dem Zusammenleimen der Teile a und b ist darauf zu achten, daß die ursprüngliche Oberfläche der Narbenseite des für die Brandsohle verwendeten Leders wieder nach außen zu liegen kommt, damit es die wertvollsten Eigenschaften des Leders auch der Oberfläche des Lederaustauschstoffes, verleiht. Die Spaltseite des, Schälleders, die sich besser für die Verleimung eignet, kommt demgemäß nach innen und gibt eine innigere Verbindung mit dem Grundstoff a, als es bei der Narbenseite möglich wäre.
  • Durch Auswahl geeigneter Schällederstücke'kann das äußere Aussehen und die Oberflächeneigenschaft des neuen Austauschstoffes und des fertigen Stückes in gewünschter Weise beeinflußt werden.
  • Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß für die Außenschicht nicht etwa Spaltleder benutzt wird, d. h. Leder, das auch für sich allein zu verarbeiten wäre und an sich einen entsprechenden Wert darstellt, sondern eine in großen Mengen anfallende, an sich wertlose Außenschicht, die gerade als störend von der Oberseite der Brandsohlen entfernt werden muß, die aber in der Vereinigung mit einem geeigneten, genügend widerstandsfähigen Grundstoff eine Stoffkombination ergibt, welche der Stoffkombination einen Wert verleiht, der weit höher ist als die Summe der Werte, die den beiden Bestandteilen der Kombination an sich zukommen.
  • Bei dem fertigen neuen Erzeugnis, bei dem das Schälleder mit der unteren Seite auf die unbearbeitete Seite des ihm als Verstärkung dienenden Unterstoffes geklebt ist, liegt einerseits die Narbenseite des, Schälleders, andererseits die in geeigneter Weise zugerichtete Schauseite des Unterstoffes außen, so daß das bisher übliche Aufkleben eines Futterstoffes oder Futterpapiers entfällt.
  • Als Muster ist ein Stück Schälleder sowie ein Stück des fertigen Austauschstoffes gemäß der Erfindung beigefügt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Austauschstoff für Leder, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Lederersatzstoff besteht, auf den das bei der Zurichtung von Brand-' sohlen abfallende, bisher als wertlos angesehene papierdünne Schälleder derart geleimt ist, daß die Narbenseite dieses Schälleders nach außen zu liegen kommt.
  2. 2. Austauschstoff für Leder, dadurch gekennzeichnet, daß das Schälleder auf die unbearbeitete Seite (Unterseite) des Unterstoffes geklebt ist, dergestalt, daß beim Schälleder die Narbenseite, beim Unterstoff die als Schauseite zugerichtete Seite außen ist.
DEP12475A 1948-10-02 1948-10-02 Austauschstoff fuer Leder Expired DE808145C (de)

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DEP12475A DE808145C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Austauschstoff fuer Leder

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DEP12475A DE808145C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Austauschstoff fuer Leder

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DE808145C true DE808145C (de) 1951-07-12

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ID=7364094

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DEP12475A Expired DE808145C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Austauschstoff fuer Leder

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DE (1) DE808145C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1142577B (de) * 1958-08-16 1963-01-24 Freudenberg Carl Fa Aufbuegelbare, zur Versteifung von duennen Ledern geeignete Vliesstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1142577B (de) * 1958-08-16 1963-01-24 Freudenberg Carl Fa Aufbuegelbare, zur Versteifung von duennen Ledern geeignete Vliesstoffe

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