DE900178C

DE900178C - Verfahren zur Herstellung von gefuettertem Schuhwerk

Info

Publication number: DE900178C
Application number: DEC215A
Authority: DE
Original assignee: CALZATURIFICIO VERBANO EMILIO
Current assignee: CALZATURIFICIO VERBANO EMILIO
Priority date: 1949-10-28
Filing date: 1949-11-29
Publication date: 1953-12-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit rohrförmigem Futter gefüttertem Schuhwerk und nach,diesem Verfahren hergestellte Schuhe.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb. ,des Leistens mit Hilfe eines bzw. mehrerer Formelemente hergestellte Futter eine mindestens teilweise rohrförmige Durchbildung aufweist und, auf den Leisten gestreift, durch entsprechendes Pressen und Strecken seine endgültige Form annimmt, wonach es mit dem Leisten in den eigentlichen, auf die. bekannte Art und Weise getrennt hergestellten Schuh eingeführt wird, so daß man nach Entfernung des Leistens einen fertig gefütterten Schuh erhält.
Die Erfindung soll nachstehend, rein beispielsweise und ohne jede Beschränkung, mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben werden.
Fig. i zeigt eine Vorderansicht des Futters vor Einführung des Leistens; Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht .des vollendeten Schuhs. -Gemäß den Abbildungen ist mit A das Futter angegeben, das im Abbildungsfall aus einem eimz-igen entsprechend durchgebildeten und längs seines vertikalen Hintersaums 2 sowie im Verhältnis zur Spitze längs der mittleren Vertikalebene (Näht q. und 6) genähten Lederstück -besteht-. Das so erhaltene Futter wird hierauf äüf den Leisten gestreift und nimmt durch entsprechendes Pressen und Strecken die endgültig gewünschte Form an. Dieser Arbeitsvorgang kann vorteilhaft durch Anfeuchten des Leders und darauffo'lgendes Bügeln ausgeführt werden.
Das Futter kann mit :der Zunge (Lasche) 8 versehen werden.
Der eigentliche Schuh wird getrennt aus dem Oberleder B und der Sohle C in der bekannten Art und Weise hergestellt.
Das auf den Leisten gestreifte Futter wird in das Oberleder eingeführt, so daß sich, -nach Entfernung des Leistens, das gefütterte Schuhwerk ergibt. Die Verbindung zwischen Futter und Schuh kann z. B. mit Hilfe eines geeigneten Kitts bzw. Klebemittels oder Leims, das man auf mindestens einen Teil der Berührungsoberfläche zwischen die beiden Schuhelemente streicht, oder mit Hilfe von bzw. in Verbindung mit gemäß Abb. 2 in io und 12 gezeigten geeigneten Nähten erzielt werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, verschiedene Vorteile zu erzielen, darunter z. B. jene, daß der Ruß, in keine Berührung mit .den das Oberleder mit .der Sohle vereinigenden-Nähten gelangt; auf diese Weise ist nicht nur der Fuß bequemer eingebettet, sondern -auch die Nähte sind vor den Ausdünstungen des Fußschweißes geschützt.
Praktisch können die verschiedenen Ausführungseinzelheiten sowie Form und charakteristische Eigenschaften des Schuhs und des Futters Veränderungen erfahren ohne dabei den Erfindungsrahmen und hiermit den Schutzbereich des vorliegenden Erfindungspatents zu überschreiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gefüttertem Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb des Leistens mit Hilfe eines bzw. mehrerer miteinander verbundener Formteile hergestellte, eine zum Teil rohrförmige Durchbildung aufweisende Futter auf den Leisten gestreift wird und auf letzterem durch entsprechendes Pressen und Strecken die endgültig gewünschte Form erhält, wonach Futter und Leisten in den nach der bekannten Art und Weise getrennt ausgeführten eigentlichen Schuh eingeführt werden, so daß sich nach Entfernung des Leistens ein gefüttertes Schuhwerk ergibt.
2:. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die gewünschte Form des auf - den,Leisten ::gestreiften Futters durch zweckmäßiges -Anfeuchten' des Leders und darauffolgendes Bügeln erzielt.
3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Futter und Schuh mindestens teilweise mit Hilfe eines Kitts bzw. eines beliebigen Klebemirttels erfolgt. q..
Verfahren gemäß Anspruch i und- 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Futter und Schuh wenigstens zum Teil mit Hilfe geeigneter Nähte erfolgt.
5. Verfahren gemäß Anspnuch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter aus einem einzigen Lederstück besteht.
6. Lederfutter für nach dem Verfahren gemäß :Anspruch i und 5 hergestelltes Schuhwerk, dadurch ;gekennzeichnet, @daß die Säume des das Futter bildenden Lederteils entsprechend dem hinteren Vertikalsaum und längs der mittleren Vertikalebene im Verhältnis zur Spitze genäht sind.
7. Lederfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, d'aß es eine die Zunge des Oberleders vollkommen ersetzende Zunge aufweist.