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Teilweise mit Kautschuk belegter Leinwandschuh Die Erfindung betrifft
einen teilweise mit Kautschuk belegten Leinwandschuh nach Patent 629 802,
dessen Oberteil entlang der Schuhöffnung und gegebenenfalls auch des Einschnittes
zwischen den Schnürlöchern mit einer Kautschukschicht bedeckt ist.
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Es ist bekannt, einen Schuh, dessen aus Stoff bestehender Oberteil
an der Außenseite ganz mit Kautschuk bedeckt ist, entlang der oberen Kante auf der
Außenseite des Schuhes mit einem Kautschukstreifen zu versehen, um diesen Teil zu
versteifen und besser abzugrenzen. Nach einer anderen bekannten Ausführungsar t
soll bei nur stellenweise mit Kautschuk bekleideten Schuhoberteilen an der äußeren
Seite der Kanten ein angepreßter Kautschukstreifen verwendet werden.
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Bei diesen bekannten Ausführungen wird nur auf einer Seite der Kanten
ein Gummibelag verwendet, der seinem Zwecke als ,chützende Einsäumung des Stoffrandes
nur zuin Teil entsprechen kann, da bei dieser Anordnung des Gummibelages die Kanten
des Stoffes frei bleiben und dadurch die Gefahr des Fransigwerdens nicht vermieden
werden kann. In dieser Hinsicht sind daher solche Schuhe den mit einfacher Einsäuinung
des Stoffes versehenen und noch mehr den finit besonderen Stoff saumbiinderngeschützten
Schuhausführungen gegenüber in bezug auf schönes Aussehen und Haltbarkeit der Kanten
weniger zweckentsprechend. Andererseits ist aber das Einsäumen des Stoffes oder
das Aufnähen der Gummierung teuer und zeitraubend.
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Alle die erwähnten Nachteile der bisher bekannten Einsäumungen werden
durch die Erfindung dadurch behoben, daß zu beiden Seiten der Stoffkanten eine Kautschukbekleidung
vorgesehen wird, welche auch die Kanten des Stoffes vollkommen bedeckt. Erst durch
diese doppelseitige Bekleidung kann das Fransigwerden der Stoffkanten vollständig
behoben und ein auch nach längerem Gebrauch tadellos aussehender Schuh geschaffen
werden. Dabei ist diese Bekleidung einfacher und schneller ausführbar als die Einsäumung
des Stoffes, weil sie in den meisten Fällen gleichzeitig mit der Bekleidung sonstiger
Teile des Schuhoberteiles in einem Arbeitsgang vorgenommen werden kann, was vom
Gesichtspunkte der Massenerzeugung große Vorteile bietet. Zum Schutze des Stoffes
genügt
es, wenn ein ganz " schmaler, beiderseitiger Gumrriibelag
von 2 bis 3 mm Breite verwendet wird. Dieser Belag kann auch zur gefälligeren Ausführung
des Schuhes verwertet werden, indem entsprechend den jeweiligen Erfordernissen eine
entsprechend breite, bebebig gegliederte und gefärbte Gummibekleidung verwendet
wird. Der das Einsäumen ersetzende Gummibelag kann an ein oder mehreren Stellen
mit den sonstigen gummibelegten Teilen des Oberteiles auch zusammenhängen. Der Gummibelag
auf den beiden Seiten kann sowohl gleich oder verschieden breit, ein- oder verschiedenfarbig'
sein. Der an der Innenseite des Stoffes angebrachte Gummibelag wird gewöhnlich mit
verschwommenen Enden angebracht, damit beim Tragen des Schuhes die herausragenden
Kanten des Kautschuks kein Reiben des Fußes verursachen. Hingegen wird es vorteilhaft
sein, die an der Außenseite des Stoffes verwendete Kautschukbekleidung aus ästhetischen
Gründen durch genaue Linien von den unbedeckten Teilen des Stoffes abzugrenzen.
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Die Kautschukeinsäumung nach der Erfindung kann in beliebiger Weise
hergestellt werden, ' so z. B. daß mann vulkanisierte Gummibänder U-förmig faltet
und über die mit einer Gummilösung bedeckten Kanten so klebt, daß die Kanten des
Stoffes umkleidet werden. Das Aufkleben des vulkanisierten Bandes kann auf den bereits
fertigen Schuh geschehen. Es ist jedoch zweckmäßiger, das Einfassen der Kanten mit
dem Gummiband in einer früheren Stufe der Erzeugung durchzuführen, z. B. kann man
bei in Formen erzeugten Schuhen die Kanten gleichzeitig mit den sonstigen zu bekleidenden
Teilen des Oberteils mit der rohen Kautschukplatte bekleiden, und zwar durch Aufkleben
solcher Platten oder auch ohne Kleben.
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Die beigelegte Zeichnung veranschaulicht .beispielsweise eine Ausführungsform
des Schuhes nach der Erfindung. Die Stoffteile i werden entlang der Schuhöffnung
und des Schlitzes zwischen den Schnürlöchern durch die äußere, 2, und die innere
Guminieinsäuinung 3 bedeckt. Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, besitzt die
äußere Einsäumung genau bestimmte, vom Stoffe sich abhebende Abgrenzlinien, während.
die innere Einsäumung solche Grenzen aufweist, welche sich vom'Stoffe nicht abheben
und verschwommen s s ind. Die äußere Gummibekleidung bildet entlang der Teile 4
eine mit der Galoschierung 5 zusammenhängende einheitliche Schicht und sichert hierdurch
dem Schuh ein gefälliges Aussehen,