DE621620C - Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen

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DE621620C
DE621620C DEG89037D DEG0089037D DE621620C DE 621620 C DE621620 C DE 621620C DE G89037 D DEG89037 D DE G89037D DE G0089037 D DEG0089037 D DE G0089037D DE 621620 C DE621620 C DE 621620C
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sole
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shoe
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DEG89037D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen.
  • Die bekannten, zur Herstellung von Sohlen verwendeten Materialien haben Nachteile, welche durch das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Erzeugte vermieden werden sollen.
  • Kautschuk als Produkt des Auslands ist zur Zeit knapp und teuer, abgesehen davon aber schwer und luftundurchlässig, was oft das Entstehen von Schweißfüßen ,zur Folge hat. Außerdem ist bei Verwendung von Kautschuk als Sohlenmaterial die Gefahr des Rutschens sehr groß.
  • Weiterhin ist es bekannt, Spaltleder in Verbindung mit Wolltrockenfilzen, wie sie aus der Papierindustrie im Form von gebrauchten Kalanderfilzen anfallen, zu benutzen.
  • Die Verwendungder Filze ist aus verschiedenen Gründen nicht ratsam, weil .dieser Wollfilz verölt, verbrannt, zumindest aber nicht sauber ist. Die Verwendung neuen Filzes wäre jedoch viel zu teuer.
  • Aber auch die gebrauchten Filze werden bei der zur Zeit herrschenden Wollknappheit gesammelt, zerrissen und zu neuen Filzen verarbeitet.
  • Die Verwendung dieser Abfallfilze für die Pantoffelindustrie bringt auch infolge, durch den jeweiligen Materialzustand bedingt, schwankender Preise eine den Betrieb störende Unsicherheit in der Kalkulation mit sich, was deshalb bedeutsam ist, weil der Preis für ein Paar Sohlen nicht höher,als 15 bis 2o Pfennig liegen darf.
  • Das wären jedoch nicht die einzigen Nachteile, die. die Verarbeitung von Filz mit sich bringt, sondern die Verarbeitung dieser alten Filze schädigt die Gesundheit des Arbeiters in hohem Maße durch .den dabei auftretenden Staub.
  • Weiterhin ist zu bedenken, daß auch ,die Herstellung derartiger Sohlen, abgesehen vom Material, teuer ist, da die Sohle doppelt gestanzt und geklebt werden muß.
  • Das qualitativ zwar gute Vachesleder ist ebenfalls zur Zeit rar und nicht in ausreichender Menge vorhanden.
  • Es sind schon Versuche bekannt, bei denen Jute-, Textil- und Haarabfälle mit bituminösen Teerprodukten, Kautschukmilch- und Wasserglaslösung zu Sohlenmaterial auf heißem Wege verarbeitet wurden. Diese Versuche führten zu keinem praktisch verwertbaren Ergebnis. Das Verdienst der Erfindung ist es nun, durch Angabe genauer technischer Regeln all den genauen Nachteilen zu steuern.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß zur Herstellung der Sohlen als Ausgangsmaterial ein Gewebe oder Gestrick aus immer vorhandenen Bastfaserabfällen des Flachses (Jute) mit Filzauflage Verwendung findet. Dieses Gewebe darf, damit es saugfähig ist, nicht imprägniert oder geleimt sein.
  • Das Gewebe dient als Aufnahmegitter beim Formieren ..des Sohlenmaterials, das in Haltbarkeit der massiven Ledersohle für Pantoffel und Hausschuhe gleichkommt, .die Haltbarkeit von Trockenfilz- und_ Spaltledersohlen jedoch doppelt übertrifft und dennoch um etliche Pfennige billiger ist als Sohlen aus Trockenfilz und Spaltleder.
  • Dieser Grundkörper wird nun nach dem neuen Verfahren in eine Lösung getaucht, die sich aus den folgend genannten Stoffen ungefähr in dem angegebenen Mischungsverhältnis zusammensetzt: i Teil bituminöse Teerprodukte (Kaltasphalt, Bikumlösung), i Teil Kautschukmilchlösung und 11, Teil 5o°/oige Wasserglaslösung.
  • Das Wasserglas verhütet das Entmischen. Die Grundplatten werden ungefähr 15 bis ao Minuten in der Lösung belassen" sodann herausgenommen und leicht abgewälzt; auf Horden gebracht, werden, sie dann durch Warmluft, jedoch nicht völlig, getrocknet.
  • In diesem Zustande wird das Material in bekannter Weise mit Farbe überspritzt, die dem gewünschten Lederfarbton dem Aussehen nach ent§pricht.
  • Die so erzielten Platten werden dann durch Preßdruck zwecks Glättens nochmals gewalzt und auf eine Dicke von 3 oder 5 mm gebracht.
  • Der auf die erfindungsgemäße Art erzeugte Werkstoff eignet sich als Sohlenmaterial sowohl zurr Aufkleben. wie .auch zum Aufnähen.
  • Die Nähte können mit oder ohne Hohlriß in der Sohle vorgesehen sein. -Bei besseren Schuhen kann die Naht verdeckt :hergestellt werden, da -sich in das erfindungsgemäße Material in der Lauffläche der Sohle ein schräg verlaufender Riß einarbeiten läßt, der nach Anbringen der Naht durch Ankleben .des Lappens .geschlossen wird.
  • Das nach dem neuen Verfahren hergestellte Sohlenmaterial ist. vollkommen wasserdicht und steht an Haltbarkeit dem massiven Sohlenleder für Pantoffeln gleich und übertrifft die Haltbarkeit von, Trockenfilz- und Spaltledersohlen, wobei zu beachten: ist, daß letztere Sohlen um etliche Pfennige teurer sind als die Sohlen aus neuem Material. Sie sind leichter als Gummisohlen und, was besonders bedeutsam ist, aus Rohstoffen hergestellt, die in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Wie bereits erwähnt, sind auch die Gestehungskosten äußerst niedrig.
  • Ein weiterer Vorteil des neuen Sohlenmaterials besteht darin, daß die Naht, die durch das Annähen, der Sohlen in der Lauffläche entsteht, sich mit dem Sohlenmaterial derart verbindet, daß ein Lösen der Sohle ausgeschlossen wird. Das Gegenteil ist festzustellen bei den mit Trockenfilz- und Spaltledersohlen versehenen Erzeugnissen, nämlich darin, daß nach dem Ablaufen der Naht sich die Sp-altledersohle sowohl als auch die Trockenfilzsohle von dem Hauptteil löst und in Fetzen auseinandergeht, wodurch Hausschuh wie auch Pantoffel unbrauchbar werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : i. . Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen, bei dem Jute-, Textil- und Haarabfälle mit bituminösen Teerprodukten, Kautschukmilch- und Wasserglaslösung zu Sohlenmaterial verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Sohlenmaterials ein Jutegewebe mit Filzauflage verwendet wird, das in eine Lösung in ungefährer Zusammensetzung von i Teil bituminösen Teerprodukten, i Teil Kautschukmilchlösung und 1%2 Teil 5o°/oiger Wasserglaslösung 15 bis .2o Minuten getaucht und dann gewalzt und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgewalzte Material in bekannter Weise mit Farbe überspritzt und dann auf eine Dicke von 3 oder 5 mm nachgewalzt und völlig getrocknet wird.
DEG89037D 1934-10-25 1934-10-25 Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen Expired DE621620C (de)

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