DE450320C - Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE450320C
DE450320C DEF62244D DEF0062244D DE450320C DE 450320 C DE450320 C DE 450320C DE F62244 D DEF62244 D DE F62244D DE F0062244 D DEF0062244 D DE F0062244D DE 450320 C DE450320 C DE 450320C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
talc
paraffin
footwear
cap
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF62244D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FILKO CHEM FAB GmbH
Original Assignee
FILKO CHEM FAB GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FILKO CHEM FAB GmbH filed Critical FILKO CHEM FAB GmbH
Priority to DEF62244D priority Critical patent/DE450320C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE450320C publication Critical patent/DE450320C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B23/00Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
    • A43B23/08Heel stiffeners; Toe stiffeners
    • A43B23/081Toe stiffeners
    • A43B23/086Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Steifkappe für Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung. Vorder- und Hinterkappe bilden bekanntlich sehr wesentliche Bestandteile des Schuhwerks, und es ist deshalb wichtig, zu ihrer Herstellung Stoffe zur Verfügung zu haben, die sowohl eine ausreichende Haltbarkeit als auch eine leichte Bearbeitungsfähigkeit aufweisen.
  • Bisher wurden zur Herstellung dieser Kappen Leder, aufgelöstes Celluloid, mit Celluloid getränkte Stoff, mit Harz-, Asphalt- und Ültnischungen imprägnierte Stoffe u. dgl. benutzt. Diese bekannten Stoffe zeigen aber zahlreiche Mängel, so daß man ihre Anwendung größtenteils bereits wieder aufgegeben hat. Es ist auch bereits bekannt, den zur Herstellung von Steifkappen dienenden Filz u. dgl. mit einer Mischung von Harz und Paraffin mit oder ohne Zusatz von Pech zu tränken.
  • Eine gute Steifkappe soll sich schnell verarbeiten lassen und die bei der Verarbeitung erhaltene Formwährend der ganzen Lebensdauer des Schubwerks nicht mehr verlieren, auch wenn sie ungewöhnlichen Beanspruchungen ausgesetzt -wird.
  • Die neue Steifkappenmasse erfüllt diese Bedingungen dadurch, daß ein saugfähiger Stoff mit einer eigenartigen Masse imprägniert wird, die, -wie bekannt, aus Harz und Paraffin besteht, der nach der Erfindung Talk zul;esetzt ist, -wodurch die Festigkeit der Steifkappe erheblich erhöht wird. An Stelle des Harzes kann teilweise das billigere Pech verwendet werden. Der Talk ist zum Teil durch Gips oder andere feinkörnige Massen ersetzbar.
  • Zur Herstellung der Imprägnierungsmasse werden 57,7 kg gewöhnlichen Harzes in einem Kessel bis auf 22O° erhitzt. Sobald das Harz dünnflüssig geworden ist, werden allmählich 35 kg Talk zugesetzt. Unter heftigem Aufschäumen tritt eine Verbindung zwischen dem Harz und einem Teil des Talks ein. Der nicht in-die Verbindung eintretende Anteil des Talkes bleibt in dem geschmolzenen Harz ungebunden. Nachdem die Mischung zwischen Talk und Harz gebildet ist, werden 7,5 kg Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 55' zugegeben. Das Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 55° hat sich am besten bewährt. Es können aber auch noch niedriger schmelzende Paraffine Anwendung finden. In diesem Falle -wird die Menge des Paraffins entsprechend vermindert.
  • Die geschmolzene und innig gemischte Masse wird bei 22o° C aus dem Kessel in eine Pfanne gelassen, durch -welche die zu imp r, 'ignierenden Stoffe auf maschinellem Wege l# durchgezogen -werden. Während der Arbeit wird die Imprägnierungsmasse von Zeit zu Zeit umgerührt, damit der ungebundene Talk auch tatsächlich in Schwebe bleibt und sich nicht zu Boden setzt.
  • Die getränkten Stoffe laufen dann durch Walzen, -wo das überschüssige Tränkungsmittel abgestreift wird auf .eine Trockenlaufbahn, deren Wirkung durch Anbringung eines Exhaustors verstärkt werden kann. Die Stoffe werden dann in kürzere Stücke, beispielsweise je einen Meter, abgeschnitten, nochmals getrocknet und sind dann zur Verarbeitung auf Vorder- und Hinterkappen geeignet. Diese Verarbeitung findet in der Weise statt, daß das imprägnierte Material in der geeigneten Form ausgestanzt und zugeschärft wird.
  • Die ausgestanzten und geschärften Kappen «-erden auf einem geeigneten Apparat, beispielsweise einem elektrisch beheizten Wärmekörper, erhitzt. Sobald die Kappe genügend ausschwitzt, was daran erkannt werden kann, daß eine klebrige Masse an die Oberfläche tritt, wird sie zwischen Futter und Oberleder eingelegt. Darauf wird der gewöhnliche Arbeitsprozeß in der Zwickerei eingeleitet.
  • Je länger die imprägnierte Kappe vor dem Einlegen zwischen Leder und Futter erwärmt wird, desto besser wird ihre Klebkraft. Wenn der Erstarrungsvorgangweiter verzögert werden soll, wird etwas mehr Paraffin und Talk und etwas weniger Harz angewandt.
  • Die nach dem neuen Verfahren erzeugte Kappe ist in der Herstellung wesentlich billiger als alle bekannten, gleichartigen Stoffe. Das Imprägnierungsmittel ist mit dem Grundgewebe fest verbunden. Ein Abbröckeln des Harzes, das bei den bekannten Fabrikaten leicht eintritt, ist ausgeschlossen. Dies ist besonders wichtig für das Schärfen der Kappe, weil alle bekannten Stoffe darunter leiden, daß die Schärfmaschinen sehr stark angegriffen werden und deshalb eine fortlaufende Arbeit schwer möglich ist. Durch das Abbröckeln der Imprägnierungsmasse wird eine häufige Arbeitsunterbrechung veranlaßt. Die innige Verbindung der Imprägnierungsmasse mit der Textilgrundlage hat den weiteren Vorteil, claß sich die Kappe sowohl beim Lagern als auch beim Tragen sehr gut hält.
  • Die Verarbeitung des neuen Stoffes ist durch einfache Erhitzung möglich. Es sondert sich dabei ein kräftiger Klebstoff aus, der beim Einlegen zwischen Futter und Leder oder auch zwischen andere Stoffe des Schaftes mit den Stoffen, mit denen er in Berührung kommt, eine haltbare Verbindung eingeht.
  • Die erweichte Kappe erstarrt nicht sofort, sondern erst nach 5 bis io Minuten, so daß sie nach dem Erhitzen und Einlegen nicht nur übergeholt, sondern auch gezwickt werden kann, ohne daß vor dem Zwicken eine nochtnalige Erhitzung erforderlich wird. Dadurch wird ein wesentlicher Zeitgewinn erreicht, der die Arbeitsleistung erhöht und entsprechende Ersparnisse an Lohn ergibt.
  • Die über den Leisten geformte Kappe ist hart und fest und kann auch mit Gewalt kaum eingedrückt werden. Trotzdem ist sie elastisch und nach der Schärfkante zu weich und federnd, so daß das Schuhwerk mit derartigen Kappen auch für kranke Füße brauchbar ist und ein Wundscheuern der Zehen und Hacken nicht eintritt. Die Fußwärme und auch Erwärmung durch Sonnenstrahlen, die Einwirkung von Schweiß und Feuchtigkeit übt keinen Einfluß auf die einmal erzeugte Kappenform aus. Die Kappen geben die Leistenform naturgetreu wieder ohne aufzutragen, d. h. ohne Erhöhungen zu bilden.
  • Die-Verwendung des Talkums bewirkt den großen Vorteil, daß der unverarbeitete Stoff kaum klebt, sondern daß sich die Klebkraft erst beim Erwärmen ergibt. Es ist deshalb möglich, beliebig hohe Schichten des Materials unter gewöhnlicher Temperatur aufeinanderzuschichten.
  • Daß der neue Kappenstoff eine sehr wesentliche Verbilligung gegenüber allen bekannten bedeutet, ist bereits hervorgehoben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Unter Verwendung von Harz und Paraffin hergestellte Steifkappe für Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung des saugfähigenGrundstoffes eine Masse verwendet wird, die gleichzeitig Harz, Talkum und Paraffin enthält.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Steifkappe für Schuhwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Harz geschmolzen und auf 22`o° erhitzt, in die erhitzte Masse allmählich der Talk eingetragen und die erhaltene Mischung schließlich mit dem Paraffin versetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 57,5 Teile Harz mit 35 Teilen Talkum und 7,5 Teilen Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 55° verarbeitet werden.
  4. 4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, ein Teil des Harzes durch Pech ersetzt wird.
  5. 5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Talkum teilweise durch Gips oder andere feinpulverige Stoffe ersetzt wird.
DEF62244D 1926-10-15 1926-10-15 Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE450320C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF62244D DE450320C (de) 1926-10-15 1926-10-15 Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF62244D DE450320C (de) 1926-10-15 1926-10-15 Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE450320C true DE450320C (de) 1927-10-05

Family

ID=7109476

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF62244D Expired DE450320C (de) 1926-10-15 1926-10-15 Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE450320C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750603C (de) * 1940-02-11 1945-01-23 Kepec Chem Fab G M B H Verfahren zum Herstellen chirurgischer Bandagen und orthopaedischer Gebrauchsgegenstaende unter Verwendung von Filz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750603C (de) * 1940-02-11 1945-01-23 Kepec Chem Fab G M B H Verfahren zum Herstellen chirurgischer Bandagen und orthopaedischer Gebrauchsgegenstaende unter Verwendung von Filz

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1619252C3 (de) Kunstleder und Verfahren zur Herstellung desselben
DE450320C (de) Steifkappe fuer Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE595640C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhen mit Gummisohlen
AT111362B (de) Steifkappe für Schuhwerk und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE2748177C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Skilaufsohlen
DE609694C (de) Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen auf Formkoerpern aus haertbaren Kunstharzpressmassen
DE496229C (de) Verfahren zur Herstellung einer Ausballmasse fuer Schuhwerk
DE468776C (de) Werkstueck zur Herstellung von Schuhsteifkappen
DE601518C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschuk-Asbestmassen
DE459080C (de) Steifkappe fuer Schuhwerk
DE676243C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Brandsohlen
DE533433C (de) Brandsohle und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE626041C (de) Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern unter Druckwirkung aus mit Fluessigkeit abbindenden und erhaertenden Massen
DE619329C (de) Material zur Herstellung von Kautschukschuhwerk, Verfahren zu dessen Herstellung und aus diesem Material hergestelltes Kautschukschuhwerk
DE287260C (de)
AT142566B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem Papier.
DE601696C (de) Schuhwerk und Verfahren zu seiner Herstellung
DE621620C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuh- und Pantoffelsohlen
DE674622C (de) Verfahren zum Herstellen von mit wasserdichten Massen aus oder mit Kautschuk ueberzogenen Textilstoffen
CH97860A (de) Umformbare Pressunterlage für das Werkstück bei der Herstellung von Schuhwerk durch Kleben.
DE415567C (de) Verfahren zur Herstellung einer Pressunterlage fuer die Herstellung von Schuhwerk durch Kleben
DE386822C (de) Klebmittel, insbesondere zur Herstellung von Gummisohlen
DE397087C (de) Wasserdichter Stoff fuer Bekleidungszwecke und Verfahren zu dessen Herstellung
DE920601C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Formkoerpern fuer Filterzwecke und fuer Diaphragmen
DE454921C (de) Verfahren zur Herstellung von Steifkappen aus einem faserigen, mit durch Hitze erweichbarer Versteifungsmasse getraenkten Grundstoff