DE674622C - Verfahren zum Herstellen von mit wasserdichten Massen aus oder mit Kautschuk ueberzogenen Textilstoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von mit wasserdichten Massen aus oder mit Kautschuk ueberzogenen TextilstoffenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/693—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Die Verwendung einer wässerigen Dispersion von oder mit Kautschuk zum Aufstreichen
auf Stoffe ist bekannt.
Einer der hauptsächlichen Nachteile dieses bekannten Verfahrens besteht indessen darin,
daß die Kautschukmilch 'die Neigung hat, durch den Stoff durchzuschlagen, wodurch
es häufig nötig wird, den Stoff z. B. mit einer Lösung von Kautschuk oder Harz in
to einem flüchtigen. Lösungsmittel vorzustreichen. Andererseits ist vorgeschlagen worden, hinter
dem stumpfwinklig gestellten . Streichmesser nur eine sehr kleine Anhäufung von
Kautschukmilchteig anzuwenden tmd 'den Stoff
unter dem Messer so herzuführen, daß er nicht zu stark gegen das Messer gepreßt wird.
Anstatt Kautschukmilch als solche anzuwenden, ist auch vorgeschlagen worden, auf
den Stoff flockige Niederschläge aus oder mit Kautschuk aufzubringen, die durch Koagulieren
von stark verdünnten wässerigen Dispersionen erzeugt- wurden.
Für die Herstellung von Waren aus Kautschuk oder ähnlichem Werkstoff von schwammartiger
oder zelliger Struktur sind schon Verfahren vorgeschlagen worden, um diese aus
wässerigen Kautschukdispersionen z. B. in der Weise herzustellen, daß die letzteren in einen
schaumigen reversiblen Zustand umgewandelt werden, worauf die schaumige Masse
durch Überführung in den irreversiblen Zustand verfestigt wird.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, Textilstoffe mit einem Überzug von Kautschuk zu
versehen, wobei zunächst auf den Stoff eine Schicht eines kontinuierlichen, verhältnismäßig
stabilen wässerigen Kautschukmilchschaumes aufgebracht, dann der Schaum getrocknet und
dadurch eine poröse Kautschukschicht gebildet und danach die getrocknete Schicht zusammengedrückt
wird, um ,die Porosität auf den gewünschten Betrag herabzusetzen. Dieser
frühere Vorschlag enthielt ferner die Angaben, daß der Kautschuk vulkanisiert werden
kann und daß die getrocknete poröse Schicht in einem ausreichend starken Umfang zusammengepreßt werden kann, um auf dem
Stoff einen im wesentlichen nichtporösen wasserdichten Überzug zu ergeben.- Um den
Überzug wasserdicht zu machen, wurde das so getrocknete Material gewaschen und z. B.
durch Hindurchschicken zwischen "Walzen einem Druck unterworfen. Das Rohmaterial
kann aber auch zur Zerstörung der Luftzellen zusammengepreßt und dann zwecks Entfernung
der Seife gewaschen werden. Es ist dabei angegeben, daß der endgültige kautschukierte
Stoff einen weichen Griff hat und nicht so charakteristisch kautschukartig wie bei
in üblicher Weise kautschukkrten Stoffen ist.
Es ist nun gefunden ,worden, 'daß eine
verschäumte Kautschukmilch verwendet werden kann, um unmittelbar nichtporiöse wasserdichte
Kautschukmassen beim Aufstreichen 5 oder bei ähnlichen Verfahrensweisen zu ergeben.
Es wurde festgestellt, daß ein Schaum nicht durch Stoffe hindurchschlägt, selbst
wenn auch die benutzte Mischung ziemlich ίο verdünnt ist. Da die wirksame Viscositäit
einer verdünnten Kautschukmilchmischung durch Verschäumen erheblich gesteigert wird,
können verdünnte Mischungen nach Verschäumen ohne weiteres verwendet werden.
Es ist ferner gefunden worden, daß eine versehiäunrte
Kautschukmilch auf Grund ihrer Viscosität und des Fortfalls ihres Durchschlag
Vermögens sich auf einer Streichmaschine ähnlich wie eine Anhäufung vonKautschukteig
verhält. Sie kriecht z. B. nicht unter Führungen. Durch Verwendung von
Schaum ist es möglich, sehr leichte Kautschukgewichte auf und zwischen Stoffen aufzubringen.
Nach der vorliegenden Erfindung werden
daher bei der Herstellung von mit wasserdichten Massen aus oder mit Kautschuk überzogenen
Stoffen auf den Stoff gröbere oder feinere Schäume aufgebracht, die aus wässerigen
Kautschukdispersionen erzeugt sind, idie leicht auf Scherung oder bei Berührung mit
einem Koagunerungsmirtel brechen. Dann wird die schaumige oder zellige Beschaffenheit
der Dispersion, während ihre Dicke geregelt wird, zerstört und darauf die erzeugte
im wesentlichen nichtschaumige oder nichtzellige Dispersionsschicht zur Verfestigung
gebracht.
Solche Schäume werden im allgemeinen erzeugt, indem man Netzmittel, wie die
Salze der sulfonierten Fettalkohole, SuIf ongruppen
enthaltende Derivate der höheren Fettsäuren und die sulfonierten Öle an Stelle von Seifen als Verschäumungsmittel anwendet.
Man kann auch andere Schäume, die leicht zum Brechen neigen, benutzen. Diese Schäume können dadurch erzeugt werden,
daß beschränkte Mengen der üblichen seifenartigen Verschäumungsmittel oder Mischungen
von niedrigerem Fettstoffgehalt verwendet werden.
In den Begriff Textilstoffe sind z. B. gesponnene
und gewebte Faserstoffe, eine Vielheit paralleler Kordfäden, gekrempelte Vließe
CH3 (CH2)7 CH = GH (CHo)7
Die verwendete Kautschukmilch ist ein
60.0/oiges, durch Zentrifugieren hergestelltes
Kautschukniilchkonzentrat, und ihr Ammoniakgehalt ist vor dem Mischen in bekannter
Weise auf 0,20/0 verringert worden. Die
aus Baumwolle, Wolle, Seide oder Kunstseide und verfilzte Faserbahnen eingeschlossen.
Zu den Dispersionen, die in einen reversiblen schaumigen Zustand umzuwandeln sind,
gehören solche natürliche, die Kautschuk, Guttapercha, Balata oder ähnliche natürlich
vorkommende Pflanzenharze enthalten sowie solche künstliche, die koagulierten Kautschuk,
vulkanisierten Kautschuk, synthetisehen Kautschuk, Abfallkautschuk oder Regenerat
enthalten, und deren Mischungen, und zwar im vulkanisiertem oder nichtvulkanisiertem
Zustand.
Jede der genannten Dispersionen kann die üblichen bekannten Füllstoffe und Zusatzstoffe
enthalten bzw. sich in konzentrierter Form befinden.
Es können ferner wässerige Dispersionen
verwendet werden, die fähig sind, bei der Anwendung oder nach einem bestimmten und
regelbaren Zeitraum zu gelatinieren.
Folgende Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern.
85 Beispiel 1
Ein gekrempeltes Vließ von Baumwolle wird in die Aufnahme- und Preßstelle eines
Paares von Walzen eingeführt, die mit einem Koagulierungsmittel benetzt werden. Das benutzte
Koagulierungsmittel ist 10 0/0ige wässerige
Essigsäure.
In die durch die Walzen gebildete Aufnahme- und Preßstelle wird ferner ein Kautschukmilchschaum
eingeführt, der durch Schlagen einer Kautschukmilchmischung in einer Kuchenmischmaschine üblicher Form
bis zur Vervierfachung des ursprünglichen Volumens hergestellt ist. Eine solche Mischung
enthält z. B.
Kautschukmilch (auf
Trockensubstanz berechnet) 100 Gewichtsteile
Trockensubstanz berechnet) 100 Gewichtsteile
Schwefel 2,5
Beschleuniger (Zink-
diäthyldithiocarbamat) 0,5 -
Zinkoxyd... 2,0
Netzmittelpaste (mit 30 °/0
Feuchtigkeit) 1,5
Die Netzmittelpaste wird dadurch gebildet,
daß Isäthionsäure oder ihre Salze und ölsäure oder ihre Derivate kondensiert werden.
Ihre Formel ist z.B.
COO-CH2-CH2-SO3Na.
endgültige Konzentration der Mischung beträgt ungefähr 50O/0.
Obwohl der Schaum in der Anhäufung in der Aufnahme- oder Preßstelle der Walzen
viscos und voluminös ist, bricht er bei sei-
nem Durchgang durch die Walzen, und bei seiner Berührung mit dem Koagulierungsmittel
tritt von der Unterseite und Preßstelle kontinuierlich eine feste zusarnmenhängende
gleichmäßig kautschukierte Bahn von mit Kautschukmilch behandelter gekrempelter Baumwolle aus.
ίο Ein ähnlicher Schaum, wie in Beispiel 1
beschrieben, kann für ein normales Streichverfahren angewendet werden. Ein gewebter
Stoff oder eine schußfreie Kordbahn wird auf eine Streichmaschine üblicher Ausführung
!5 gelegt. In diesem Fall wird der Schaum dem
Streichmesser in einer ähnlichen Weise wie ein Teig zugebracht. Er schlägt nicht durch
den Stoff, ist viscos und kriecht nicht unter Führungen. Der Schaum wird im wesentliehen
bei seinem Durchgang unter dem Streichmesser gebrochen und durch Trocknen oder durch Berührung mit einer Oberfläche,
die mit einem Koagulierungsmittel benetzt ist, koaguliert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von mit wasserdichten Massen aus oder mit Kautschuk überzogenen Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stoff aus wässerigen Dispersionen von Kautschuk hergestellte Schäume, die bei scherender Beeinflussung oder bei Berührung mit einem Koagulierungsmittel leicht brechen, aufgebracht werden, dann die schaumige oder zellige Beschaffenheit der Dispersionen, während ihre Dicke z. B. zwischen Walzen oder unter einem Streichmesser geregelt wird, zerstört und anschließend die erzeugte nichtschaumige Dispersionsschicht zur Verfestigung gebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1041935A GB451622A (en) | 1935-04-04 | 1935-04-04 | Improvements in or relating to the production of fabrics coated with waterproof compositions of or containing rubber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE674622C true DE674622C (de) | 1939-04-18 |
Family
ID=9967456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI54720D Expired DE674622C (de) | 1935-04-04 | 1936-04-04 | Verfahren zum Herstellen von mit wasserdichten Massen aus oder mit Kautschuk ueberzogenen Textilstoffen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB451622A (de) |
NL (1) | NL42809C (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE2402353B2 (de) * | 1974-01-18 | 1980-03-06 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zum kontinuierlichen Färben von flächigem Textilgut |
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1935
- 1935-04-04 GB GB1041935A patent/GB451622A/en not_active Expired
-
1936
- 1936-04-03 FR FR804558D patent/FR804558A/fr not_active Expired
- 1936-04-04 NL NL77287A patent/NL42809C/nl active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR804558A (fr) | 1936-10-27 |
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GB451622A (en) | 1936-08-10 |
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