DE609694C - Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen auf Formkoerpern aus haertbaren Kunstharzpressmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen auf Formkoerpern aus haertbaren KunstharzpressmassenInfo
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- DE609694C DE609694C DE1930609694D DE609694DD DE609694C DE 609694 C DE609694 C DE 609694C DE 1930609694 D DE1930609694 D DE 1930609694D DE 609694D D DE609694D D DE 609694DD DE 609694 C DE609694 C DE 609694C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen auf Formkörpern aus härtbaren Kunstharzpreßmassen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen in aus härtbaren Kunstharzpreßmassen hergestellten Preßkörpern.
- Als Beispiele einer solchen Kunstharzpreßmasse können. unter anderem Furfurolharz, Phenolformaldehy d- und Harnstofformaldehydkondensationsprodukte, insbesondere die unter den geschützten Namen Bakelit oder Glyptal bekannten Kunststoffe genannt werden. Die Kunstharzpreßmasse kann vorzugsweise Füllstoffe enthalten.
- Es sind schon Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen eine biegsame Schicht, z. B. bedrucktes Papier, das zuvor in eine Kunstharzlösung getaucht worden ist, in die Kunstharzpreßmasse eingepreßt werden soll.
- Gemäß der Erfindung werden Schattierungen und Verzierungen auf Formkörpern aus härtbaren Kunstharzpreßmassen durch Aufpressen von mit flüssigem Kunstharz imprägniertem oder benetztem biegsamem Material, wie z. B. Papier, Gewebe, Metallfolien oder Drähten; erzielt, indem das biegsame Material auf einen aus pulvriger oder kleinstückiger Preßmischung hergestellten vorgepreßten und angehärteten, d. h. .nicht mehr schmelzbaren Fbrmkörper aufgebracht und durch- weiteres Pressen und Härten fixiert wird.
- Es wird damit erreicht, daß das Verzierungsmaterial leicht auf gewünschten Stellen jedes Preßstücks angebracht werden kann und ferner eine Beschädigung des Verzierungsmaterials beim Pressen praktisch ausge# schlossen ist.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das biegsame Material in Form einer Schicht aufgebracht werden.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das aufzubringende Material drahtförmig sein.
- Als das in Form einer Schicht aufzubringende biegsame Material können z. B. Gewebeschichten, Papierbogen oder Metallblätter, auf denen Figuren angebracht sein können, Baumblätter usw. benutzt werden. Die Figuren können z. B. aus Zeichnungen, Ausschnitten oder Dekorationen bestehen.
- Als das aufzubringende biegsame Material können Metalldrähte oder natürliche oder künstliche Fäden auch gesponnen aus pflanzlichem oder tierischem Stoff benutzt werden.
- Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann das drahtförmige Material derart eingebracht werden, daß das Endprodukt eine Aderstruktur aufweist. -Für die Anwendung der erwähnten Verfahren eignen sich Phenolformaldehydkondensationsprodukte besonders guf als Preßmassen.
- Die Erfindung ist nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Beispiel I -Eine Gewebe- ioder Papierschicht wird mit einer Lösung eines Phenolformaldehydkondensationsprodukts getränkt und dann getrocknet, wobei das Kunstharz gegebenenfalls in eine weitere Kondensationsstufe gebracht werden kann. Die auf eine Temperatur von 140° bis 17o° C erhitzte Matrize einer Presse wird mit der erforderlichen Menge Preßmasse, z. B. einem Phenolformaldehydkondensationsprodukt in Stücken oder in Pulverform, gefüllt. Die Matrize wird darauf unter niedrigem Druck geschlossen, worauf sofort unter hohem Druck, z. B. Zoo Atm., während etwa 1i(2 Minuten weitergepreßt wird. Nach Ablauf dieser Zeit wird, wenn die Preßmasse ausgeflossen, aber noch nicht ganz in den Endzustand übergeführt ist, die Presse geäfEnet und das Gewebe oder das Papier aufgelegt. Dieser Vorgang soll möglichst schnell erfolgen. Die Presse wird wieder geschlossen, und das Pressen wird bei derselben Temperatur noch 6.Minuten fortgesetzt. Das Ergebnis ist, daß die Papier- oder Gewebeschicht sich vollkommen mit dem Preßstück vereinigt hat und daß die Ränder dieser Schicht, falls sie nicht das ganze Preßstück bedeckt, nicht mehr fühlbar sind. Es ist auch möglich, das Papier aufzubringen, nachdem z. B. 6 Minuten gepreßt worden ist, und darauf noch 2 oder 3 Minuten weiterzupressen. Auch in diesem Fall wird bei der angegebenen Temperatur noch eine feste Verbindung des biegsamen Materials mit dem Preßkärper erzielt. In diesem Fall sind jedoch die Ränder des biegsamen Materials meistens fühlbar, da das Material auf diese Weise nur zum Teil in die Masse eingebracht worden ist. Beispiel II Drahtförmiges Material, das zuvor in eine Lösung eines Phenolformaldehydkondensationsprodukts getaucht ist, wird während des Preßvorgangs aufgelegt, und die Presse wird zu diesem Zweck einen Augenblick geöffnet. Als besondere Ausführungsform dieses Beispiels kann die nachfolgende Vorschrift dienen Nach 11/2, 2, 3, 4 ioder 5 Minuten Vorpressen wird die Presse geöffnet und das drahtförmige Material aufgebracht, worauf weitergepreßt wird. Es wird auf diese Weise eine schöne Aderstruktur erzielt, wie dies in Fig. 1 ersichtlich ist. Wird das drahtförmige Material teilweise in die plastische Masse eingebracht; so kann, wie in Fig.2 dargestellt ist, eine Art Reliefwirkung erzielt werden.
- Auf die Erzeugnisse gemäß der Erfindung kann auch .eine durchsichtige Schicht aufgebracht werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen auf Formkörpern aus härtbaren Kunstharzpreßmassen durch Aufpressen von mit flüssigem Kunstharz imprägniertem oder benetztem biegsamem Material, wie z. B. Papier, Gewebe, Metall-Folien oder Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Material auf einen aus pulvriger oder kleinstückiger Preßmischung hergestellten . vorgepreßten und angehärteten, d. h. nicht mehr schmelzbaren Formkörper aufgebracht und durch weiteres Pressen und Härten fixiert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL609694X | 1929-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609694C true DE609694C (de) | 1935-02-21 |
Family
ID=19788058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930609694D Expired DE609694C (de) | 1929-11-19 | 1930-03-07 | Verfahren zur Herstellung von Schattierungen und Verzierungen auf Formkoerpern aus haertbaren Kunstharzpressmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609694C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089966B (de) * | 1951-11-15 | 1960-09-29 | Ornapress A G | Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenstaenden |
DE3542044A1 (de) * | 1985-11-28 | 1987-06-04 | Gottfried Zimmermann | Verfahren und anwendung des verfahrens zum massivpraegen von profilierten mustern mittels einer presse |
WO2006005374A1 (de) * | 2004-07-08 | 2006-01-19 | Kronospan Technical Company Ltd. | Trägefolie einer prägefolie |
DE102006030303A1 (de) * | 2006-06-26 | 2007-12-27 | Fachhochschule Eberswalde | Verfahren zur Herstellung einer Oberfläche, die Naturprodukte enthält |
-
1930
- 1930-03-07 DE DE1930609694D patent/DE609694C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089966B (de) * | 1951-11-15 | 1960-09-29 | Ornapress A G | Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenstaenden |
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