DE493061C - Verfahren zur Herstellung eines festen, dichten, maserfreien Holzerzeugnisses aus Fasermasse und Holzerzeugnis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines festen, dichten, maserfreien Holzerzeugnisses aus Fasermasse und Holzerzeugnis

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DE493061C
DE493061C DEM93056D DEM0093056D DE493061C DE 493061 C DE493061 C DE 493061C DE M93056 D DEM93056 D DE M93056D DE M0093056 D DEM0093056 D DE M0093056D DE 493061 C DE493061 C DE 493061C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines festen, dichten, maserfreien Holzerzeugnisses aus Fasermasse und Holzerzeugnis Man hat schon vielfach versucht, nützliche Erzeugnisse aus Holzabfällen oder anderen billigen Stoffen, welche Cellulose und Lignin enthalten, mit oder ohne Verwendung von Bindemitteln herzustellen. Wenn die Stoffe nicht zu Fasern, zerfeinert sind.. sondern aus kleinen Holzstückchen bestehen, wie z.- B. aus Hobelspänen, Sägespänen usw., oder wenn sie übermäßig fein statt faserig sind, war es nötig, ein Bindemittel anzuwenden, um die Stückchen oder Teilchen zusammenzuhalten, und die Erzeugnisse waren vom natürlichen Holz ganz verschieden und. mußten als Holzersatzmittel angesehen werden. Man, mischte beispielsweise Hobelspäne, Sägespäne, Holzpulver, Holzabfälle usw. mit Bindemitteln, wie Zellstoffsulfitablauge, Leim, Harz. Gummi usw. In der Regel formte und preßte man daraus fertige Gebrauchsgegenstände, die nach dem Aufhören des Preßdrucks getrocknet wurden.
  • Es ist auch schon versucht «-orden, Holzersatzmittel ohne Verwendung von Bindemitteln zu erzeugen, indem man! z. B. zunächst sehr feinfaserige Holzwolle, sogenanntes vegetabilisches Roßhaar, also ein verhältnismäßig sehr teures Zwischenerzeugnis, herstellte. Aus diesem wollte man ausschließlich durch Pressen eine Holzmasse in der Weise erzeugen, daß man die Preßform so lange nachfüllte, bis sie nicht mehr aufnahmefähig war. Es liegt auf der Hand, daß diesen Bemühungen der Erfolg versagt bleiben mußte, weil die übermäßig feine Holzwolle sich nur in einem sehr geringen Grade mechanisch verfilzen und, zu einer Matte umwandeln läßt, aber anderseits unter dem Preßdruck brechen wird. Es entsteht daher in Ermangelung eines Bindemittels und mit Rücksicht darauf, daß das Material nicht zu Fasern zerkleinert ist, überhaupt keine Festigkeit oder Stärke, und das spezifische Gewicht würde nicht größer als das des Ursprungsholzes sein.
  • Aus obigem geht hervor, däß zwar die erwähnten Holzersatzmittel die natürliche Maser des gewachsenen Holzes nicht mehr besitzen, daß sie anderseits aber auch nicht als maserfrei angesehen werden können, weil sie überwiegend aus zusammengeleimten Holzteilchen bestehen, wenn, auch diese Teilchen im Falle der Verwendung von Sägemehl sehr klein sind.
  • Vorliegende Erfindung schlägt. nun ein neues Verfahren zur Herstellung eines Holzerzeugnisses vor, in Verbindung mit welchem künstliche Bindemittel vorzugsweise nicht in wesentlicher Menge verwendet werden, sondern bei dem die Bindekraft des im Holze enthaltenen Lignins benutzt wird, um einen zuverlässigen Zusammenhalt der Holzfasern zu sichern.
  • Im Sinne der Erfindung kann sowohl neues und auch Abfallholz verwendet werden, aber das Material muß in solcher Weise zu Fasern zerkleinert werden, daß die Hauptmenge des L ignins in der Fasermasse zurückgehalten wird. Wenn diese Fasermasse etwa - unter Wasserzusatz zu einem Körper geformt wird, so enthält dieser lediglich die natürlichen Bestandteile das Holzes, darunter als natürliches Bindemittel das Lignin., enthält dagegen vorzugsweise keine künstlichen Leime oller Klebstoffe. Die Zerkleinerung des Holzes oder der Abfälle zu der gewünschten Fasermasse gemäß obigem muß in .der Hauptsache ohne chemische D.igerierung bewirkt werden, um einer :bemerkenswerten 7.erstörurne oder einem Verlust des Lignins zu begegnen. Das kann auf dem Wege des SchleifensgeschelLen, denn der in der Papierfabrikation bekannte Holzschliff liefert eine für die vorliegende Erfindung geeignete Fasermasse.
  • Der Erfinder hat nun ein neues Verfahren vorgeschlagen, nach welchem Holzschnitzel o. dgl. ohne chemische Digerierung der Ein-Wirkung eines elastischen Fluidums, wie z: B. -Dampf, unter einem andauernden Druck von nicht weniger als r9 atfi, unterworfen werden, um dieselben dann in an sich bekannter Weise allmählich durch eine enge Öffnung zu entladen, während der Druck im Behandlungsgefäß im wesentlichen aufrechterhalten wind.
  • Gemäß Erfindung wird wassergesättigte Fasermasse _ zu -eineixi passenden Körper geformt. Zur tti;güng kann dabei ein Wasserbad dienen, welches Stoffe enthält, um das Erzeugnis wasserdicht oder= feuerfest oder beides zu machen, Beim Formen der- Masse im Wasserbade in Plattenform !r. dgl: geht .die natürliche, im. -wesentlichen parallele .Lage der Fasern, wie sie im Holz .besteht: iexloren. Die hasern lagern sich hach den- v er> schiedensten Richtungen; so ela1 Idas Erzeugnis ohne Adern und von im wesentlichen nach allen Richtungen gleicher Stärke und Steifigk-eit ist.
  • Die Platte aller der Körper wird dann der Einwirkung von, Druck und.. .. Hitzä unterworfen, .bis die Cellulose und .das=Liggnin zu einem festen: maserfreien Erzeugnis bereinigt, zusammengepreßt und verdichtet - sind, - welches praktisch von Feuchtigkeit frei- ist und ein spezifisches Gewicht von ungefähr t öder mehr besitzt.
  • Die Anwendung von. mechanischem Druck und von Wärme ist an' und für sich bekannt, aber sie unterscheidet sich hier von der übliehen Art in wichtigen Punkten. -Beim neuen Verfahren ist der Betrag und Grad, Von, Druck und Temperatur, ferner. die Zeitdauer der Einwirkung des Druckes -und der Wärme sowie auch die Verwendung von feuchtem -ligninhaltigen Rohstoff Wesentlich.
  • -,Der Druck- und die Hitze -werden. mittels dampfbeheizter Platten auf den Massek.örper zur Einwirkung gebracht. Das in der Masse enthaltene Wasser wird :durch Herauspressen beim Schließen der Presse und nachher durch Verdampfung in der Presse beseitigt. Wenn die Masse trocknet, ,schrumpft sie. Die Preßplatten folgen aber mit ihrem Druck dem Preßling, und der Druck bleibt bestehen, bis der Preßling im wesentlichen trocken ist.
  • Preßdrucke von 1q. bis 84 kg/cm2, insbesondere von- z8 bis 35.kg/cm2, haben sehr zufriedenstellende Ergebnisse geliefert. Bei höheren Drucken kann leicht ein unerwünscht sprödes Erzeugnis entstehen.
  • Die Preßplatten werden mit einer wesentlich über roo° C liegenden Temperatur erhitzt, jedoch darf sie nicht so hoch sein, daß die Masse ankohlen kann. Platten, welche mit Dampf --vori - 5 bis 7 atü geheizt werden.. weisen gute Eigenschäften auf.
  • Wenn der Masisekörper im wesentlichen trocken ist; wird er aus der Presse herausgenomiren: D:äs Erzeugnis ist ein kohärenter, steifer" fester und-harter Körper mit einem spezifischen Gewicht von -"ungefähr i oder mehr, ..
  • Um es dem Wasser zu ermöglichen, zuerst als Flüssigkeit beim Schließen der Presse und darauf als Dampf zu entweichen, wird: ein feines Kupferdrahtnetz zwischen den, Preßling und .eine Preßpfatte oder beide Preßplatten gelegt.-In -dem fertigen-Erzeugnis -gemäß. der Erfindung kreuzen sich-.die.Fasern . nach allen Richtungen: Es ist.al,sö ein maserfreies Holzerzeugnis - gewonnen; "welches ausschließlich aus den. natürlichen Besta-n:dteilen, des Holzes zusammengesetzt -ist. - D.ic Erfindung erzeugt alsokeine,ü.rniniderwertigen Holzersatz, dessen Zusammenhält.. gering .ist "und :auf ,der Klebwirkung von -Fremdstoffen beruht,--sondern ein wirkliches# künstliches Holz oder -ein Kunstholz, welches sich clem . gewachsenen Naturholz--gegenüber noch-dadurch. als überlegen erweist,.daß seine- Festigkeit-nach allen Richtungen die gleiche -ist. Versuche haben ergeben, daß die Festigkeit des -neuen Erzeugnisses der des 7,\xatiirliofze.s nicht- nachsteht.

Claims (3)

  1. PATE'NTANSPRÜCHE.: i. Verfahren zur Herstellung, eines festen, dichten, m;aserff-,eien Hälzerzeug-. nisses aus Fasermasse, welcheAurch Zerkleinerung von lignih- und cellulosehaltigem Rohstoff; --,vie z. B. Holzschnitzel, " in im wesentlichen faserigen Zustand erhalten und mittels,-Wassers -zu`.einem Körper geformt wird,-dadurch gekennzeichnet, '.däß die Zerfaserun:g des Rohgutes im wesentlichen, ohne chemische_ Digerierung bei Zurückhaltung- der Haptmenge des _. _Lign.ins ,in der Fasermasse .erfolgt; wobei der wasserhaltige Isi irper einer Pr essti.ti.g und Hitze so lange unterworfen wird, his das Lignin und die Cellulose zu einem festen, maserfreien Erzeugnis \-erdichtet ist, welches praktisch frei von Feuchtigkeit und .dessen spezifisches Gewicht ungefähr i ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r. dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgut. in einer Druckkammer der Durchdringung durch ein elastisches Fiuidu.rn unter einem andauernden Druck von nicht weniger als i9 atü .unterworfen und in an sich bekannter Weise allmählich durch eine -enge Öffnung entladen wird. 3. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen eine oder mehrere der Preßflächen und den wasserhaltigen Körper ein Drahtnetz gelegt wird, das das Entweichen des Wassers und Dampfes aus dem Körper während des Pressens erleichtert. Holzerzeugnis, zusammengesetzt aus Cellrrlosefasern und Lignin, dadurch gekennzeichnet, idaß die ursprünglich feuchten Fasern des Materials, welches in im wesentlichen faserigen Zustand zerkleinert wurde, ohne Maser oder sonstige bestimmte Struktur angeordnet und unter Druck mit Hitze zu einem zusammenhängenden, steifen, festen und harten Körper verdichtet, verbunden und-getrocknet sind, welcher praktisch frei von Feuchtigkeit ist und, ein spezifisches Gewicht von ungefähr i oder mehr hat.
  3. 3. Holzerzeugnis nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermasse durch Zerfaserung von Rohgut durch plötzliche Expansion eines elastischen Fluidums in den Poren erhalten wird.
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