DE892415C - Verfahren zur Herstellung harter Formkoerper, besonders Faserplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung harter Formkoerper, besonders FaserplattenInfo
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- DE892415C DE892415C DEN3978A DEN0003978A DE892415C DE 892415 C DE892415 C DE 892415C DE N3978 A DEN3978 A DE N3978A DE N0003978 A DEN0003978 A DE N0003978A DE 892415 C DE892415 C DE 892415C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J3/00—Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung harter Formkörper, besonders Faserplatten
Es ist in der Faserplatten- sowie Formkö,rpeT- in:dust:rie bekannt, den gepreßten Formkörper einer .N g zu unterziehen. Bei einer be- i 2-achbeha-n-d,#l-u#n kannten iXa,chbeihandl,ung wird der Körper mit einem trocknenden Öl, wie z. B.. Leiinöil oder Ho,lz- öl, bestrichen oder getränkt, worauf eine Auis,- h ä,rtung bei Temperaturen zwischen i 5o und'. 200° durch mch,reire Stunden erfolgt', bis das trocknende Öl oxydiert ist. Es ist ferner bekannt, solche Formkörper auch mit Lösungen von Kunis@tnarzen zu bestreichen oder zu tränken, worauf durch Troicknuing die Lösungsmittel entfernt und! dann dlurch eine ebenfalls kurzzeitige Erhitzung, bei Temperaturen zwischen i5o und 200° gehärtet werden. Durch eine solche Behandlung wird, je nach :deim verwendeten =Mittel, in erster Linie die Wasserfestigkeit gesteigert. In der Hartfase@rplatteninidustrie ist. eine solche Nacbbehiand1,ung üblich bei der Herstellung sol- genia:nnter extra harter Faserplatten, die einte Dichte vorn i und Biiegefestiigkeiten bi,s 700 kg/icm2 aiuf- weisen. In den letzten Jahiren isst in der Hartfaser- platteninid!ust:rie aber auch; eine Nachhärtung ohne Zusatz vc'n Chemikalien, wie trcickn:ead@e Öle, Kunist'naxze us.w., niu:r durch eine Wärmebüh,andlung -helcanntgewordlen. D,i.e dabei a:ngtwenideteni Tem- peraituren schwanken zwischen 130 und 16o°, wo,- bei eine E;rh,öhiung der Fesitigkeit um etwa: 25'10 im allgemeinen bei gleichzeitiger Erhöhung der Spröd,iigkeit erzielt wurde, während'. diie y'Vagser- festigkeit dieser Platten nur geringfügig verbessert w-i.rd. Unters!uchu-ngen haben ergeben, diaß die Wasseraufnahime von Hartfaiserplattem die einier 2's@tündigen Naichib,ehianidlliu.ng mit Luft von 15o° unterworfen wurden, in 24 Stunden von 2i,8 auf 2'I '/o sinikt. Auch b,ei Platten anisi Holmsichlif oder aus reiner Cel'lu:lose zeigt: sich keinerlei Verbes@se- r-unig der Wasserfestigkeit diu:rch diie erwähinte Wärmebehandlung. Demgegenüber wurde gefunden, dlaß einte reine Wärmeniachb:eha;ndliuinig ohnie Zusatz voni Chemi- kaih.en durch Erhitzen der, in einer Heißp:re'sise fertiggepreßten -und gehärteten Platten! in! einem heißere Luftst!rcim eignen wesenttl!lvch besseren Effekt zeitigt, wenn! zur Heristellung der Forrmkörp@er, ent- weder Ligneicellulorsefasermaseen, deren Lignin durch einte chemische Vorbehanvdlumg aktiviert wurde, oder Fas-ermas,s,en, welchen aktiviertes Lignin als! Bindemittel zugest!tzt wurde, verwendet werden. Dabei wird unter Alctnvierung des! Liignins ein Verfahren verstanden, !bei dem durch eine schwach alkalische Behandlung unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur z. B. durch Kocheng oder durch Dämpfung das Lignin depolymerisiert wird, wobei unter Erhaltung der Wasserunlöslichkeit der Schmelzpunkt des Lignins beträchtlich herab- gesetzt wird. Geeignet ist als Aktivie-rungsbehand- l.ung eine Imprägnierung von unter Schonung der Fasern grob zerkleinerter Lignocellulose in Form von z. B. Hackschnitzeln. finit 2 bi.s 5 o/9 Nawand(auge auf Trodzenhodzsub,srtanz gerechnet und anschd!i'eßende Dtämpfung dlürch mindestens i Stunde bei 7 blis 9 Atmosphären Diampfdrudk. Als aktiviertes! Ligmin wird ein Lignrin: mit einem Schmelzpunkt. um ioo° vexistanden, dass entweder aus Schrtvarzl@auige, aus Sullfita!bd@auige oder durch Druckdep,oilymeri,s,atioin von Ho!lizverzuckerunvgs- lignin oder durch schomendesi Herauslösen des Lignins aus Lignocellulose mit z. B. einem Alkohol- Wa!srs!erJGeinisc!h oder einem höheren Alkohol; wie Butanol, unter Drruck gewonnen werden kann.. Bei Veinvendung von Lignacellulosefasemiassen, deren Liggnin aktiviert wurde, oder von! Fzser- massen, welchen aktivierte Lignine -in beliebiger Menge, z. B.. 3 his 15 %, zugesetzt wurden, zur Er- zeugung ven Formkörpern zeugt s!ich, daß die Ferrmkörper nach dem Verlass!enr der Heißpresise durch; eine Wärmenachbehendlung eine Über- raschend weitgehende Verbesserung der Eigen:- schaften, insbesondere der Wasserfestigkeit, er- halten. In der folgenden Tabelle sind die Werte für die Wasserfestigkeit für drei verschiedene Hartfaser- pUtten angegeben, wobei unter a) normale Hart- faserplatten ohne aktiviertes Lignin und ohne Zu- satz eines. B.indemittelrs! und b) niornn.ade Hartfaser- platten ohne aktiviertes Lignin mit Zusatz von 5'/o Phenicd@addahydharz und c) Hartfaserplatten mit aktiviertem Lignin ohne,sonstige Zusütze angeführt sind. Bei @särmtlichen Platten sind außer, dlen an- gegebenen Bindemitteln keine Zusätze zur Er- höhung der Wasserfestigkeit zugegeben. Wasseraufnahme von Hartplatten mit Dichte x nach 24stündiger Wasserlagerung in Prozent Faserplatten ohne a) I b) c) Nachbehandlung . . So 24 40 Faserplatten mit Wärmenach- behandlung...... 45 22 I 1I Aus dien! Zahlen ,geht hervor-, daß, eine Hartfa;ser- pl:atte, die keinerlei Bindemittel enthält, durch eine einfache Temp,eratur@nachbehianidl@nnig keine - ge- nügende Wass.erfes!tigkeit erhält. Auch eine Faser- platte mit 5 % Phenolaldehydharzzusatz zeigt keine Verbesserung der Wa!siserfestigkeit bei der angewendeten Temperaturbehandlung. Demgegen- übrer, zeigen Faserplatten: aus Lig@n!o,celduilbis:efaser- massen, deren Lignin aktiviert wurde, oder aus Faseumas.sien, die aktive Fremd@Lignine enthalten, eine hol he Verbesserung der Warslserfesrtib,,keit. Eine so, stark verminderte Was!sreraufnahme von, nur, i 10/9 kann im übriigen auch durch Zusiatz von wasserabisrboßenden Mitteln und selbst bei kun!st- harzgebundenen Platten nicht erzielt werden. Da- bei ist in; Betracht zu ziehen, dhß jeder Zumtz von wa!sseraibistoßenden, Mitteln!, wie Paraffin;, Bitumen usw., die Festigkeit der Platte !herabisetzt Die Nachbiehanädrumg der aus, der Heißpresse kommenden PIatten oder Fbrmkörper erfb!lgt bei Temperaturen zwischen i4o und i8o° innerhalb 1/2 Stunde bis 2 Stunden! in, eirarer Trockenkammer, wobei die EinwiAm!ng einer, kräftigen Luft- umwÜzung beider, Erhitznun!g vorn Vorteil ist. Die erfmdiuugsigemäß@ er!neichte Verbesiserung der Wasserfestigkeit kann: nur auf einte weitgehende Verändlerung des aktivierten! Li:gnins- zurückgeführt werden, ida :sich diese Wirkung nur bei P rattere zeigt, die aktiviertes. Lignin gegebenen!fiaail,sr neben anderen Chemikalien enthalten, während er bei Platten, die entweder überihaupt kein Lignin oder Lignin in natürlichem, d. hr. nicht aktiviertem Zu- stand enthalten, nicht auftritt. Einre Hartfaserplatte, die lediglich mit aktivier- tem eigenem Lignin gebunden ist und keinerlei andere Chemikalienzusätze aufweist, zeigt nach einer, an den normalen P.reßvorgangg sich: anschd!ie- ßenden: Behandlung in heißer Luft von! I65° durch i Stunde folgende Werte: Dichte . . . . . . . . . . . . . iooo kg fnn3 Biegefestigkeit ..... 7'001>is 750 ldg%m2 Was.se=.fnahune in 24 Stunden . ._ . . . , i o @b is r2 0/a Einer Faseraufschlämmung, hergestellt z. B. durch Zerfasern von Fichtenholzhackspänen im Defibrator, werden 5 °/o aktiviertes Lignin zugesetzt, Mals durch Druckextraktion von Buchenhe!lzsäge= oder -hebel@sp@änen m:it Bu tanol :bei IS o°, Abtrennen der Butan@o@Ilbsung von den; um!gel!ästen Bestam!d.- teilen und Verdampfen des Butanorls. im Vakuum hergestellt wurde. Das so erhaltene aktivierte Li!gnin stellt ein dunkles; harzartiges Produkt mit einem Erweichumgspunkt von etwa ioo° dar. Dieses Lignin wird in Natronlauge gelöst der Hodz.faserau!fschliäimmlung zugesetzt und, mit Schwefelsiäure bei PH 4,5 biS 5.,5 auf die Fmern. ausgefüllt. Anschließend wird über einem Sieb ent- wässert und der Formkörper für einer Heißpreisise bei 215 atü Ureid i70° fertiggepreßt. Der fe:rtig- gep,reßte Formkörper wird mit heißer Luft vom, 16o° in einem Trockenkasten durch 2 Stunden nach- behandelt, wodurch die Eigenschaften des, Körpers, besonders seinie WasiserfasMgkeit bedeutend ver- beseert werden. Die erfindungsgemäß erhaltenen Faserplatten eignen sich für die Hersitelil,ung von Fu:ß od'en#- platten, Dachplatten, Außenwanidiplatteni, afis Boots- bep:lankung, als Knotenbleche bei Hoilizkoinismruk- tionen; und! zurr Herstellung vorn geschichteten Kär- pern, die vornehmlich für Lager, Zahnhader, Schläger, als Isolierlaschen in der Textilindustrie sowie als Konstruktionsteile im Maschiineni- und Holzbau verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE;
i. Verfahren zur Herstellung harter Form- körper, insbesonidere Faserplattem aus Ligno. celludo@sefas:ern, durch eine an sich bekannte N.acbbehandlung der ferti;ggiepreßten Form- körper in :heißer Luft: von i4o his, igo° duirch höchstens 2, Stunden, dadurch, gekennzeichnet, lag zur Herstellung der Formkärp.er Liaa-no- cel:lnrd@asefaserma;ssen v erwender werden, die dluircih Imprä,gnii,ereni von unter Schonung der Fasern greh zerkleinerter Lignaaelilullase mit z bie 5 % Na O H auf Troickenhoilzsübist;anz ge- rechnet und ansrhließendler Dämpfung' mit Dampf von 7 `bis 9 atü durch min Gesterns i Stunde behandelt -,r-urden., wobei der Er- weichungisipunkt ,des holzeiige:neni Ligniinis! unter Erhailitung seiner Was,serunlöslichkeilt auf etwa roo° herabgesetzt worden ist. 2. Verfahren nach Anspruch i, da.;durch ge- kennzeichnet, da:ß zur Herstellung der Form- körper in bekannter Weisie biergestellter Faser- brei verwendet wird, dlem, aktiviertes- Lignin, d. i. Lguin mit einem Sahmelzpundtt von etwa 10o°, aa,a Bi,ndemiittel. zugesetzt -#vorden :isst. 3. Verfahren, nach Anspruch i und a, da- ,durch gekennzeichnet, daß zur, Herstellung der Formkörper Lii",inocellu!lo,sefaserm@ais.sen ver- wendet werden, die durch Imprägnieren von: .unter Schonung- der Fasern: grob: zerkleinerter Lignioiceildiul,äse Mit 2 bis 511/o, Na, O- H auf Trockenhoilzisuhsitanz gerechnet undl anischilie- ßender Dämpfung reit Dampf von 7 hie 9 atü durch: mindestens i Stunde beh-aii,dlelt wordien sind, und welichen aktiviertes Liä-,nin noch als zusätzliches Bindiemiittel zugesetzt worden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN3978A DE892415C (de) | 1951-06-02 | 1951-06-02 | Verfahren zur Herstellung harter Formkoerper, besonders Faserplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN3978A DE892415C (de) | 1951-06-02 | 1951-06-02 | Verfahren zur Herstellung harter Formkoerper, besonders Faserplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE892415C true DE892415C (de) | 1953-10-08 |
Family
ID=7338189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN3978A Expired DE892415C (de) | 1951-06-02 | 1951-06-02 | Verfahren zur Herstellung harter Formkoerper, besonders Faserplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE892415C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0186503A1 (de) * | 1984-12-28 | 1986-07-02 | Forintek Canada Corp. | Verfahren zur Herstellung einer masshaltigen Verbundplatte |
DE102012101716A1 (de) * | 2012-03-01 | 2013-09-05 | Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts | Verfahren zur Herstellung von Holz- und/oder Verbundwerkstoffen |
-
1951
- 1951-06-02 DE DEN3978A patent/DE892415C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0186503A1 (de) * | 1984-12-28 | 1986-07-02 | Forintek Canada Corp. | Verfahren zur Herstellung einer masshaltigen Verbundplatte |
DE102012101716A1 (de) * | 2012-03-01 | 2013-09-05 | Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts | Verfahren zur Herstellung von Holz- und/oder Verbundwerkstoffen |
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