AT155809B - Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere Knöpfen, Abzeichen, Broschen od. dgl. aus härtbarem Kunstharzpreßstoff. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere Knöpfen, Abzeichen, Broschen od. dgl. aus härtbarem Kunstharzpreßstoff.

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AT155809B
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synthetic resin
brooches
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acetyl cellulose
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Siegmund Sborowitz
Jakob Laupheimer
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Siegmund Sborowitz
Jakob Laupheimer
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  Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere Knöpfen, Abzeichen,. Broschen od. dgl. aus härtbarem   Kunstharzpressstoff.   



    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere Knöpfen Abzeichen, Broschen aus härtbarem Kunstharzpressstoff, unter Benutzung einer Zierfolie durch Pressen in der Wärme und ist dadurch gekennzeichnet, dass in eine Pressform eine Folie aus Azetylzellulose eingebracht, auf diese Folie ein Blatt aus dekoriertem Papier im unimprägnierten Zustand und ohne Bindemittel gelegt und darauf Kunstharzpresspulver eingebracht wird, worauf das Ganze in Wärme gepresst wird.' Bekanntlich haben die Pressstoffe aus Phenolharzen den Nachteil, dass es nicht möglich ist, reine helle bzw. weisse Farbtöne zu erzielen. Auch ist es nicht möglich, helle naturgetreue Maserungen, z. B. solche von hellen Hölzern oder von hellen sonstigen Mustern, nachzubilden.

   Harnstoffharze haben zwar die Nachteile bezüglich der Farbe nicht, wohl aber ist es auch bei ihnen nicht ohne weiteres möglich, beliebige vorgeschriebene Musterungen hervorzurufen. 



  Es ist schon vorgeschlagen worden, auf die Kunstharzmassen mit einem Kunstharzlack imprägnierte Zierfolien, insbesondere aus Papier oder Gewebe, aufzulegen und diese imprägnierten Zierfoliep mit dem Körper des Presslings durch Druck und Hitze zu vereinigen. Solche imprägnierten Papiere od. dgl. mussten aber gut getrocknet werden, bevor sie als Auflage verwendet werden konnten, da sie im feuchten Zustande eine langdauernde Wärmeeinwirkung gebrauchen, bis das Lösungsmittel verdampft und die Endhärtung der Kunstharzimprägniermasse erreicht ist. Ein solches Trocknen erfordert besondere umfangreiche Vorrichtungen, erhebliche Zeit und viel Wärme. Die getrockneten Papiere sind schwer zu handhaben, weil sie leicht brechen und sie ergeben deshalb viel Ausschuss.

   Ferner saugen die Zierfolien beim Imprägnieren mit Kunstharzlacken sehr viel von dem Lackmaterial auf, was naturgemäss eine Verteuerung bedingt. Auch finden Verluste an Lösungsmittel statt, selbst wenn man Regenerationsanlagen dafür benutzt. 



  Alle diese Nachteile werden gemäss der vorliegenden Erfindung beseitigt. 



  Gemäss der Erfindung werden die Pressstücke grundsätzlich aus drei Lagen oder Schichten hergestellt. Die eine Lage (Unterschicht) ist der eigentliche Körper eines Artikels, die aus härtbaren Kunstharzpressstoffen gebildet wird. Die zweite Schicht (Mittelschicht) bildet eine Zierfolie aus bedrucktem Papier, Gewebe od. dgl. und die dritte Schicht (Oberschicht) besteht aus durchsichtiger Azetylzellulose. Diese drei Lagen werden unter dem Einfluss von Druck und Wärme am Rande miteinander verschmolzen. 



  Falls gewünscht, kann zwischen die Zierfolie aus Papier od. dgl. und der Kuilstharzmasse noch eine Lage aus Papier oder ähnlichem Stoff eingelegt werden. 



  Das Verfahren wird in einem Arbeitsgang in einer geeigneten Form durchgeführt, derart, dass Formgebung, Härtung des Kunstharzmaterials und Verschmelzen der Oberschicht aus durchsichtigem Material mit dem Kunstharzkörper praktisch gleichzeitig unter dem Einfluss der Pressung und der Wärme erfolgt. 



  Man kann entweder das Kunstharzpressmaterial in Gestalt der bekannten Kunstharzpresspntver benutzen oder man kann schon einen vorgepressten Rohling herstellen, der aber noch nicht in den fertigen Endzustand übergeführt ist. 



  Das Verfahren kann in der Praxis beispielsweise wie folgt ausgeübt werden : In eine geeigneten Stahlform, deren Bodenfläche und gegebenenfalls deren Randflächen entsprechend der gewünseMen   

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 Gestalt des fertigen   Formstückes   ausgebildet sind, wird ein durchsichtiges Blatt aus Azetylzellulose eingelegt. Darauf wird die Zierfolie, beispielsweise ein mit der gewünschten Musterung bedrucktes Papier, mit der Schauseite gegen die durchsichtige Folie eingelegt und darauf die Kunstharzmasse, sei es in losem Zustande, sei es als vorgeformter Körper, aufgebracht. Das Ganze wird mit Hilfe eines geeigneten Stempels unter Anwendung der zur Überführung des Kunstharzes in den Endzustand erforderlichen Wärme zusammengepresst. 



   Falls erwünscht, kann die Form in abgestufter Weise beheizt oder erhitzt werden, indem derjenige Teil der Form, der die Kunstharzmasse   abschliesst,   höher erhitzt wird als derjenige Teil der Form, gegen den die durchsichtige Oberschicht gelegt ist. Eine solche stufenweise Erhitzung lässt sich beispielsweise auf elektrischem Wege durch entsprechende Verteilung und Dimensionierung der Heizkörper erhalten. 



   In vielen Fällen ist es zweckmässig, die durchsichtige Deckschicht aus Azetylzellulose nicht in Gestalt eines einfachen Blattes in die Form einzulegen, sondern ein aus diesem durchsichtigen Material hergestelltes kappenartiges Gebilde, also ein Blatt mit aufrechtstehendem Rand, zu verwenden, in dieses kappenartige Gebilde dann die Zierfolie aus bedrucktem Papier od. dgl. einzulegen und darauf die Pressmasse, sei es als loses Pulver, sei es als vorgepresster Formling, aufzubringen. Die Höhe des Randes richtet sich je nach den Umständen.

   Es ist in der Regel nicht nötig, den Rand so 
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 Art von Fassung benutzt, in welche die Zierfolie und ein gewisser Teil der Kunstharzmasse eingebracht wird, so dass nach Fertigpressung des Gegenstandes der aus dem durchsichtigen Material bestehende Rand den fertigen Gegenstand vorzugsweise teilweise bis zu einer gewissen Dicke überlappt. Es wird durch diese Ausführungsform des Verfahrens eine besonders saubere Ausbildung des Randes des fertigen 
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 mehrfachen Schichten des Gegenstandes gesichert. 



   In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch erläutert. 



  Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Knopf und Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen andern Knopf. Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Pressform zur Herstellung einer Platte oder eines Knopfes, wobei ein vorgepresster   Kunstharzkörper   benutzt ist. Fig. 3 a ist ein Schnitt durch das kappenartige Gebilde aus durchsichtigem Material. Fig. 4 ist eine ähnliche Darstellung, wobei von losem Presspulver ausgegangen ist. 



   In Fig. 1 bedeutet a den eigentlichen Körper des Knopfes, der aus einer geeigneten Kunstharzpressmasse besteht, die in den endgültigen Härtungszustand übergeführt ist. b ist die Zierfolie, beispielsweise ein Blatt Papier, das mit dem gewünschten farbigen Muster bedruckt ist. c ist die durchsichtige Schicht aus Azetylzellulose. 



   Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines Knopfes. a ist wiederum der Körper des Knopfes aus Kunstharz, b ist die Zierfolie aus bedrucktem Papier od. dgl., ei ist die durchsichtige Schicht aus Azetylzellulose, die bei der Herstellung des Knopfes in Gestalt einer Kappe oder eines flachen Bechers benutzt worden ist und deren Ränder   c2   beim fertigen Knopf die Kunstharzmasse übergreifen. 



   In Fig. 3 bedeutet   d   eine geeignete Form, z.   B.   aus Stahl. Der Boden e wird entsprechend der Gestalt der oberen Fläche des fertigen Gegenstandes gestaltet. In die Form ist ein Blatt   c   eines durchsichtigen Materials aus Azetylzellulose, wie dem   bekannten Cellon",   eingelegt, das zuvor kappen- 
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 Körper ist mit der Schauseite nach unten wieder die Zierfolie b, z. B. aus bedrucktem Papier, Gewebe od. dgl., eingelegt und darauf ist dann ein vorgepresster Formling al, der aber noch nicht in den fertigen Endzustand übergeführt ist, aus Kunstharzpressmasse, beispielsweise in Gestalt einer Scheibe, aufgelegt.

   In diese Form wird dann ein Pressstempel (nicht dargestellt), dessen untere Fläche entsprechend 
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 Form in bekannter Weise abnehmbar oder verschiebbar eingerichtet sein, so dass der fertige Gegenstand leicht entfernt werden kann. 



   Fig. 4 zeigt eine ähnliche Form, bei der aber die Kunstharzpressmasse a2 in Form des üblichen Presspulvers eingebracht ist. Pressung und Erhitzung erfolgen in gleicher Weise wie zuvor beschrieben. 



   Der Boden   e   der Form kann mit Vertiefungen oder Erhöhungen oder beidem versehen werden, wenn die obere Fläche des gepressten Gegenstandes eine reliefartige Gestaltung erhalten soll. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von   Formstücken,   insbesondere Knöpfen, Abzeichen, Broschen, aus härtbarem Kunstharzpressstoff, unter Benutzung einer Zierfolie, durch Pressen in der   Wärme,   dadurch gekennzeichnet, dass in eine Pressform eine Folie aus Azetylzellulose eingebracht, auf diese Folie ein Blatt aus dekoriertem Papier im unimprägnierten Zustand und ohne Bindemittel gelegt und darauf Kunstharzpresspulver eingebracht wird, worauf das Ganze in der Wärme gepresst wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Azetylzellulose bestehende Folie in Gestalt einer Kappe mit aufrechtstehendem Rand zur Anwendung gelangt. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung an dem Teil, der die Kunstharzpressmasse umschliesst, hoher erhitzt wird als an dem Teil, der mit der durchsichtigen Oberschicht aus Azetylzellulose in Berührung steht.
    4. Zierpressgegenstand, wie Knopf, Abzeichen, Broche od. dgl., bestehend aus einem Körper aus Kunstharzmaterial, das in den Endzustand übergeführt ist, einer durchsichtigen Oberschicht aus einer Folie von Azetylzellulose und einem zwischen diesen beiden Schichten liegenden Blatt aus EMI3.1 EMI3.2
AT155809D 1937-01-18 1937-01-18 Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere Knöpfen, Abzeichen, Broschen od. dgl. aus härtbarem Kunstharzpreßstoff. AT155809B (de)

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