DE972745C - Verfahren zur Oberflaechenverzierung von Kunstharzformstuecken - Google Patents

Verfahren zur Oberflaechenverzierung von Kunstharzformstuecken

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DE972745C
DE972745C DES5914A DES0005914A DE972745C DE 972745 C DE972745 C DE 972745C DE S5914 A DES5914 A DE S5914A DE S0005914 A DES0005914 A DE S0005914A DE 972745 C DE972745 C DE 972745C
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pressure
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DES5914A
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Gustav Hessel
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Sud-West-Chemie GmbH
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Sud-West-Chemie GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
    • B44C5/04Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers
    • B44C5/0469Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers comprising a decorative sheet and a core formed by one or more resin impregnated sheets of paper
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor
    • B29C63/22Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using layers or sheathings having a shape adapted to the shape of the article

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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oberflächenverzierung von Kunstharzformstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenverzierung von Kunstharzformstücken, insbesondere von Formstücken, die gehärtetes Kunstharz enthalten, wobei Verzierung der Oberfläche in nicht gehärtetem bzw. nicht völlig gehärtetem Zustand durch Aufbringen einer oder mehrerer oberflächiger, mit Kunstharz versehener Verzierungsschichten erfolgt.
  • Die Ob erflächenverzierung von Kunstharzpreß -stücken durch Aufbringen einer oberflächigen Ornamentierungsschicht nach, während oder vor der Fertigstellung des Preßstückes, z. B. während oder vor der endgültigen Härtung von aus härtbaren Kunstharzen, wie z. B. Phenolformaldehydkunstharzen oder Harnstofformaldehydkunstharzen, hergestellten Preßstücken, ist dann kein Problem, wenn es sich um ebene oder im wesentlichen ebene Preßkörper, z. B. Platten, handelt. So ist es bei der Herstellung von sogenannten Hartpapierplatten bekannt, als oberste Papierschicht während der Herstellung der Hartpapierplatte vor der endgültigen Härtung eine ornamentierte, z. B. mit farbigem Muster versehene Papierschicht mit den Schichten der Hartpapierplatte aus z. B. ungefärbtem Papier durch gemeinsames Verpressen zu vereinigen. Auch ist es bekannt, als Ornamentierungsschicht dünne, mit Kunstharz imprägnierte Holzfolien auf Platten, z. B. aus Faserstoffmassen, aufzubringen, um den Eindruck einer Holzplatte, z. B. einer Edelholzplatte, hervorzurufen.
  • Es ist ferner kein Problem, eine Verzierung von Kunstharzformstücken unter Durchmusterung des gesamten Gegenstandes z. B. durch Verwendung von Vermengungen von RörnElrn oder Stückchen verschieden gefärbter Kunstharzpreßmassen vorzunehmen, um bunte oder z. B. marmorierte Stücke herzustellen. Ein Problem dagegen, und zwar ein bisher ungelöstes Problem stellt die Oberflächenverzierung von Kunstharzformstücken, d. h. nicht ebenen Preßstücken, die mit einer definierten, z. B. regelmäßig wiederkehrenden Musterung versehen werden sollen, insbesondere dann dar, wenn es sich um stark geschwungene oder gebogene Formkörper, wie z. B. Schüsseln oder vertiefte Teller mit scharf abgewinkeltem Rand, um zylindrische Körper, mit Knopf versehene Deckel und ähnliche Stücke handelt, die hier im Gegensatz zu ebenen oder fast ebenen bzw. nur leicht und ohne große Winkeländerung geschwungene Preßstücke als Formstücke bezeichnet werden.
  • Man hat, da das Problem einer Oberflächenornamentierung solcher Kunstharzformstücke nicht befriedigend lösbar schien, sich bisher damit begnügt, entweder eine Oberflächenornamentierung nur an ebenen oder fast ebenen oder nur um eine Achse gekrümmten Teilen eines solchen Kunstharzstückes anzubringen, oder man hat auf eine Ornamentierung überhaupt verzichtet oder eine durchgehende Ornamentierung durch entsprechende Wahl von Preßmassen-Mischungen herbeigeführt. Durch eine solche durchgehende Musterung lassen sich nun nur verhältnismäßig begrenzte Effekte erzielen, und vor allem läßt sich kaum eine regelmäßige Ornamentierung auf diese Weise durchführen, da die Massen während des Pressens fließen und die Ornamentierung im Einzelfalle dann mehr oder weniger zufällig ist. Auch hat diese Art des Vorgehens mitunter den Nachteil verhältnismäßiger Schwierigkeit und Kostspieligkeit.
  • In jüngster Zeit ist nun ein Vorschlag bekanntgeworden (britische Patentschrift 605 643), gemäß dem das Problem gelöst sein soll. Nach diesem Vorschlag soll eine Ornamentierungsschicht aus mit Kunstharz versehenem gefärbtem oder mit einem Dessin versehenen Papier oder Gewebe mit einem Kunstharzformkörper, z. B. zur Bildung .einer Untertasse, auf die Weise vereinigt werden, daß zunächst aus einer härtbaren Kunstharzmasse, z. B. einer Harnstofformaldehydpreßmischung, ein noch nicht völlig gehäuteter Formkörper auf übliche Weise in einer Presse hergestellt wird, der die Gestalt und ungefähr die Dicke des endgültigen Gegenstandes, z. B. der Untertasse, besitzt, bei dem jedoch das härtbare Harz noch nicht völlig in den Endzustand übergegangen ist, so daß ein Verschweißen des Kunstharzbindemittels dieses Vorformkörpers mit dem Kunstharz der Ornamentierungsschicht noch möglich ist. Dieser Vorformkörper wird also unter solchen Bedingungen des Druckes der Temperatur und der Zeit hergestellt, daß eine endgültige Härtung nicht eintritt, der Körper dagegen fast völlig die endgültige Form angenommen hat. Es wird dann die Preßform geöffnet und die Ornamentierungsschicht, z. B. das Papierblatt, auf diesen Vorformkörper aufgelegt, wonach die Presse geschlossen wird. Durch diese zweite Pressung wird unter der Einwirkung der Wärme das Kunstharz der Papierschict - dirse kann als Imprägnierung oder als aufgebrachte Deckschicht vorliegen - erweicht und verbindet sich mit dem noch nicht völlig gehärteten Kunstharz des Vorformkörpers, wobei, wie bei dem Vorschlag stillschweigend unterstellt wird, die Papierschicht sich der Form des endgültigen Körpers bzw. des Vorformkörpers anpaßt und sich mit ihm als Oberflächenschicht verbindet. Bei dieser zweiten Pressung wird der igunstharzbestandteil des Vorformkörpers und des Ornamentierungspapiers in den Endzustand übergeführt.
  • Aus der Preßform soll dann der oberflächenverzierte Gegenstand, z. B. die Untertasse, entnommen werden.
  • Versuche haben ergeben, daß dieses dem der britischen Patentschrift 349 670 gleichende Verfahren zwar dann ohne weiteres und mit brauchbarem Erfolg durchführbar ist, wenn lediglich die verhältnismäßig ebenen zentralen Teile der Untertasse mit einer Oberflãchenornamentierung versehen werden, daß dagegen der Vorschlag nicht zum Ziele führt, wenn es sich um eine Gesamtornamentierung eines von der ebenen Form wesentlich abweichenden Formstückes handelt, z. B. einer Untertasse mit stark aufgebogenem Rand.
  • Wird nach dem bekannten Vorschlag in einem solchen Fall der Vorformkörper so weit fertiggestellt, daß das Fließen der eingebrachten Preßmasse beendet ist und insofern eine Benachteiligung des Ornamentierungsvorgauges nicht zu befürchten ist, und dann ein mit Kunstharz imprägniertes oder mit einer Kunstharzschicht versehenes Ornamentierungspapier eingelegt und die Preßform wieder geschlossen, so zeigt es sich, daß ein zufriedenstellend oberflächeuornamentierter Formkörper auf diese Weise nicht erhalten werden kann, da die eingelegte Papierschicht Risse, Zerrungen, Faltenbildung usw. aufweist, und zwar um so mehr, je geschwungener das Formstück ist.
  • Praktisch sind diese Schäden so groß, daß nicht nur von einer verbesserungsfähigen Lösung, sondern geradezu von einer mangelhaften Lösung des Problems gesprochen werden muß. Bemerkt sei, daß bei der Verwendung von Geweben, die als Ornamentierungsschichten bei dem obenerwähnten Vorschlag genannt werden, praktisch die gleichen Übelstände auftreten, wenn auch eigentliche Zerreißungen hierbei seltener sind. Dagegen zeigen solche Gewebe fast stets Zerrungen des Fadenverbandes, die einer Laufmasche ähneln und einen besonders unschönen Eindruck hervorrufen.
  • Es ist ferner bekannt, eine Verzierungsschicht als solche - nicht als Vorformkörper - mit einem gesondert hergestellten Hauptvorformkörper von im wesentlichen der endgültigen Form durch gemeinsames Verpressen unter Hitze und Druck zu vereinigen, wobei der Hauptvorformkörper durch entsprechende Regelung von Druck und Temperatur teilweise gehärtet ist. Ein solches Vorgehen ver- meidet die Übelstände der bisherigen Problemlösungen nicht, so daß bei der Herstellung von Schalen und ähnlichen Formstücken eine Verzerrung oder gar Zerstörung der Verzierungsschicht leicht eintritt und nicht zu vermeiden ist.
  • Diese Nachteile wurden unter Erzielung von Vorteilen durch die Erfindung dadurch behoben, daß bei einem Verfahren zur Oberflächenverzierung von Kunstharzformstücken unter Verwendung einerseits eines gesondert hergestellten, im wesentlichen der endgültigen Form entsprechenden und nur teilweise gehärteten Hauptvorforml ings und andererseits einer mit Kunstharz imprägnierten Verzierungsschicht aus Faserstoffen, die zusammen unter Hitze und Druck verpreßt werden, die mit Kunstharz imprägnierte Verzierungsschicht vor dem Verbinden mit dem Hauptvorformkörper zu einem Vorformkörper von im wesentlichen der endgültigen Gestalt der Oberflächenschicht des Formstückes verpreßt wird, und zwar unter solchen Bedingungen der Zeit, des Druckes und der Temperatur, daß das Kunstharz hinreichend erweicht, um ein Verschieben der die Verzierungsschicht bildenden Fasern, Fäden ober Bändern gegeneinander zu gestatten.
  • Wird z. B. ein mit bunt bedruckten Dessins versehenes Batistgewebe mit einem härtbaren Kunstharz, z. B. einem Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Phenol oder Harnstoff oder Melamin, imprägniert und in der Wärme zu einem Vorformkörper gepreßt und dann der Hauptteil des endgültigen Körpers in einer üblichen Preßform zu einem Vorformkörper verpreßt, wobei in beiden Fällen ein Übergang des Kunstharzes in den Endzustand, falls es sich um wärmehärtende Kunstharze handelt, nicht eintreten soll, und dann der Ornamentierungsvorformkörper auf den in der Preßform befindlichen Hauptvorformkörper aufgelegt, und werden dann beide Vorformkörper durch Schließen der Preßform vereinigt unter Überführung des Kunstharzes in den Endzustand, wenn es sich um härtbare Kunstharze handelt, so ergibt sich überraschenderweise ein oberflächenornamentiertes Formstück, das keine der oben geschilderten Mängel aufweist, selbst dann nicht, wenn es sich um Formstücke mit scharfen Biegungen und Kanten handelt.
  • Bei dem bekannten Vorschlag wird bei dem Auflegen einer mit Kunstharz imprägnierten oder bedeckten Ornamentierungsschicht auf den Vorformkörper in der Preßform bei dem Verbinden in einem Arbeitsgang sowohl die Verformung der Ornamentierungsschicht als auch ihr Verbinden mit dem Vorformkörper vorgenommen, wobei der Vorformkörper sozusagen als Matrize dient. Man sollte nun annehmen, daß es keinen wesentlichen Unterschied ausmacht, ob nach dem bekannten Vorschlag die Ornamentierungsschicht unter Verwendung des Vorformkörpers als Matrize geformt und im gleichen Arbeitsgang mit dem Vorformkörper verbunden wird oder ob nach der Erfindung zunächst ein gesonderter Vorformkörper in gesondertem Verfahrensgang, z. B. unter Benutzung des Preßformunterteils, in der der endgültige Gegenstand hergestellt werden soll, als Matrize hergestellt wird, der dann mit dem Hauptvorformkörper verbunden wird. In der Tat aber macht es einen erheblichen Unterschied aus. Nach der Erfindung können bei der Herstellung des Ornamentierungsvorformkörpers die Bedingungen vor allem der Einwirkungszeit der Wärme und auch die Art des Zufahrens der Preßform allein nach den Erfordernissen der Herstellung eines solchen Ornamentierungsvorformkörpers eingestellt werden. Daneben macht es offenbar auch einen wesentlichen Unterschied aus, ob nach dem bekannten Vorschlag momentan ein Anhaften der aufgelegten Ornamentierungsschicht an Teilen des Vorformkörpers stattfindet oder ob nach der Erfindung bei gesonderter Herstellung eines Ornamentierungsvorformkörpers ein solches Anhaften von Teilen der Ornamentierungsschicht an dem zu ornamentierenden Körper dadurch vermieden wird, daß unabhängig von dem Hauptvorformkörper, z. B. in einer metallenen Preßform, der Ornamentierungsvorformkörper hergestellt wird, der nun nicht dadurch gefährdet wird, daß Teile von ihm, z. B. Randteile, festgehalten werden, wonach dann bei weiterer Formung ein Zerreißen oder Zerren stattfinden müßte, sondern daß alle Teile der Ornamentierungsschicht an den Wandungen der Form gleiten können, so daß sich überraschenderweise stark geschwungene Vorformkörper, z. B. aus ornamentierten Geweben und auch aus Papierschichten oder auch anderen Schichtstoffen, herstellen lassen, die keine Zerrungen, Faltungen oder Zerreißungen zeigen.
  • Dieser Erfolg kann am besten dadurch erklärt werden, daß bei dem Vorgehen nach der Erfindung die vorgeformte Ornamentierungsfolie bereits genau oder ziemlich genau die Form des Hauptvorformkörpers bzw. des Endkörpers erhalten hat und deshalb nicht mehr irgendwelchen Kräften ausge setzt ist, die infolge ihrer ungleichmäßigen und unkontrollierbaren Richtung zu einem Falten, Verzerren oder Zerreißen der Folie führen, wie dies nach dem bekannten Verfahren der Fall ist.
  • Naturgemäß wird der Preßvorgang zur Herstellung des Ornamentierungsvo,rformkörpers so eingerichtet, daß die Formung nicht geschieht, ehe das imprägnierende Harz erweicht ist, so daß dieses erweichte Harz nicht nur ein Gleiten der Schicht bei Formen an den Wandungen der Preßform begünstigt - gegebenenfalls kann dies durch Zugabe von Gleitmitteln in an sich bekannter Weise befördert werden -, sondern auch die Verschiebung der Fasern gegeneinander, z. B. bei Verwendung von Faserstoffvliesen oder Schichtkörpern wie Papier usw. oder der Fäden gegeneinander bei Geweben und Gewirken bzw. Geflechten, erleichtert. Hierbei versteht es sich, daß nach der Erfindung der Ornamentierungsvorformkörper möglichst genau die Form besitzen soll, in der er im Endformstück erscheint, jedenfalls sind zu große maßliche Abweichungen hiervon zu vermeiden. Vorzugsweise wird die Ornamentierungsschicht einfach verwen- det, so daß der Ornamentierungsvorformkörper einschichtig ist. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, zwei und mehr Schichten zu einem Ornamentierungsvorformkörper zu vereinigen. Es können Ornamentierungsschichten auf zwei und mehr Flächen eines Formstückes aufgebracht werden, wobei nach der Erfindung zwei und mehr Ornamentierungsvorformkörper geformt werden würden, z. B. einer für die Außenornamentierung und einer für die Innenornamentierung eines Hohlkörpers.
  • Daß bei der Herstellung der Vorformkörper ein uebergehen des Kunstharzes, falls es sich um härtbare Kunstharze handelt, in den Endzustand, in dem eine Vereinigung nicht mehr möglich ist, vermieden werden muß, ist klar.
  • Zweckmäßig wird für die Imprägnierung der Ornamentierungsschicht ein Kunstharz verwendet, das dem Ornamentierungsvorformkörper in der Kälte eine gewisse Festigkeit gibt.
  • Es kann an sich jedes Kunstharz verwendet werden, doch empfiehlt es sich für die beiden miteinander zu vereinigenden Vorformkörper Kunstharze gleicher Art, z. B. also in beiden Fällen härtbare Kunstharze zu verwenden. Bedingung für das für den Ornamentierungsvorformkörper verwendete Kunstharz ist, daß es bei der Herstellung des Vorformkörpers unter Einwirkung der Wärme hinreichend flüssig wird, um die Verschiebung der die Schicht bildenden Elemente, also die Fasern oder Fäden, gegeneinander zu gestatten und zu erleichtern, und daß es mit dem Kunstharz des Hauptvorformkörpers verträglich ist.
  • Die Ornamentierungsschicht besteht aus Fasern bzw. Fäden, die zweckmäßig aus Textilmaterial bestehen. Bevorzugt sind Gewebe und besonders Gewebe mit leicht verschiebbarer Fädenbindung. Es können auch Gewebe, Gewirke oder Geflechte aus anderen Stoffen, z. B. aus Glasfäden, verwendet werden. Als Faserstoffschichten eignen sich Papierschichten, vor allem solche, die nicht zu fest verleimt sind, jedoch auch Furnierholzschichten.
  • Das Imprägnieren der Ornamentierungsschicht geschieht auf bekannte Weise, z. B. durch Tauchen in eine Lösung des gewählten Kunstharzes; nach dem Imprägnieren wird auf bekannte Weise getrocknet. Die Ornamentierungsschicht kann zugeschnitten werden, oder es kann vor oder nach dem Vorformen ein Abschneiden der Ränder erfolgen, oder sie können auch während des Endformvorganges, z. B. durch die Formteile selbst, abgeschnitten werden.
  • Die Temperatur der Vorformung des Ornamentierungskörpers muß so hoch sein, daß das Kunstharz hinreichend flüssig wird, um eine unbeschädigte Verformung und ein Verschieben der die Schicht bildenden Teile gegeneinander zu gestatten und zu erleichtern. Der Druck bei dieser Vorformung braucht nur gering zu sein, was sich günstig gegenüber dem vorgeschlagenen einstufigen Vorgehen auswirkt. Temperatur, Druck und Zeit werden so gewählt, daß bei Wahl härtbarer Kunstharze eine Härtung nicht eintritt.
  • Der Ornamentierungsvorformkörper kann noch warm aus der Form- genommen werden, oder er kann vorher abgekühlt werden.
  • Die Herstellung des Hauptvorformkörpers bedarf keiner eingehenden Beschreibung. Sie kann durch übliches Verpressen oder auch durch Spritzgießen oder Strangpressen erfolgen unter solchen Bedingungen, daß im wesentlichen die endgültige Form vorliegt, eine vollständige Härtung jedoch nicht stattgefunden hat.
  • Der Ornamentierungskörper wird z. B. in kaltem Zustand auf den Hauptvorformkörper, z. B. in vor dem Pressen heißem Zustand, in der Form aufge legt und das Verbinden in einem - dritten -Preßvorgang vorgenommen, bei dem Zeit, Temperatur und Druck so gewählt werden, daß ein Verbinden und bei Wahl härtbarer Kunstharze ein Härten eintritt.
  • In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Vorgehens nach der Erfindung einigermaßen schematisch dargestellt.
  • Fig. I stellt einen Schnitt durch die vorgeformte Faserstoff-Folie dar; Fig. II zeigt eine Hälfte der aus Stempel 1 und Matrize 2 bestehenden Preßform, in die eine Kunstharzpreßmasse in Pulverform eingebracht ist. Sie wird in der üblichen Weise, jedoch bei niedrigerer Temperatur und/oder verkürzter Preßzeit zu einem nur oberflächlich angehärteten Vorpreßling 4 (Fig. III) vorgeformt; Fig. III zeigt eine Hälfte der Preßform in geöffnetem Zustand mit dem Vorpreßling 4, der in der Matrize haftet.
  • Das Verbleiben des Vorpreßlings 4 in der Matrize kann auf bekannte Weise dadurch sichergestellt werden, daß dieser Teil des Werkzeuges kälter als der Stempel gehalten wird.
  • Die vorgeformte Faserstoff-Folie (der Fig. 1) wird dann, wie in Fig. III dargestellt, auf den Vorpreßling 4 bzw. zwischen diesem und dem Stempel I eingebracht, die Form wieder geschlossen und bis zum Aushärten des Vorpreßlings 4 dem Druck und der Temperatur der Preßform ausgesetzt.
  • Nach dem Entformen, Abkühlen und Verputzen wird der fertige Gegenstand (Fig. IV) erhalten, in dem die Verzierungsfolie ohne Verschiebung der Faser fest mit dem Formkörper 4 verbunden ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Oberflächenverzierung von Kunstharzformstücken, bei dem eine mit Kunstharz imprägnierte Verzierungsschicht aus Faserstoffen mit einem gesondert hergestellten, im wesentlichen der endgültigen Form entsprechenden und nur teilweise gehärteten Hauptvorformling unter Hitze und Druck verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Kunstharz imprägnierte Verzierungsschicht ebenfalls zu einem Vorformkörper von im wesentlichen der endgültigen Gestalt der Oberflächenschicht des Formstückes verpreßt wird, und zwar unter solchen Bedingungen der Zeit, des Druckes und der Temperatur, daß das Kunstharz hinreichend erweicht, um ein Verschieben der die Verzierungsschicht bildenden Fasern, Fäden oder Bänder gegeneinander zu gestatten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung härtbarer Kunstharze sowohl für den Hauptkörper als auch den Ornamentierungskörper.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von weben mit leicht verschiebbarer Fadenbindung, z. B. Batistgeweben, als Faserstoffschicht der Ornamentierung.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck bei der Herstellung des Ornamentierungsvorformkörpers weit niedriger gewählt wird als der bei der Herstellung des Hauptvorformkörpers verwendete und zweckmäßig allmählich zur Einwirkung gebracht wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6I7 40I; USA.-Patentschrift Nr. 2 466 966.
DES5914A 1949-06-10 1950-06-08 Verfahren zur Oberflaechenverzierung von Kunstharzformstuecken Expired DE972745C (de)

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DE1191262B (de) * 1960-01-14 1965-04-15 Ornapress A G Verfahren zum Anbringen von Dekorfarbtraegern auf Kunststoffgegenstaenden
DE2615793A1 (de) * 1976-04-10 1977-10-27 Presswerk Koengen Gmbh Formteil und verfahren zu seiner herstellung

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DE617401C (de) * 1932-03-22 1935-08-19 Dynamit Act Ges Vormals Alfred Verfahren zum Aufbringen von gemusterten Einlagen auf Hohlkoerper aus Kunstharzpressmasse
US2466966A (en) * 1944-07-07 1949-04-12 Briggs Mfg Co Method for making decorated laminated articles with contoured surfaces

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