DE636264C

DE636264C - Verfahren zur Herstellung von verzierten Presskoerpern aus pulverfoermigen plastischen Massen

Info

Publication number: DE636264C
Application number: DEO18117D
Authority: DE
Original assignee: VERONIKA OEXMANN GEB DALTROP
Current assignee: VERONIKA OEXMANN GEB DALTROP
Priority date: 1929-04-16
Filing date: 1929-04-16
Publication date: 1936-10-06

Description

Verfahren zur Herstellung von verzierten Preßkörpern aus pulverförmigen plastischen Massen Es ist bekannt, aus pulverförmigen, bei Erhitzung plastisch werdenden Massen Preßkörper mit farbigen Mustern herzustellen. Dabei wird so verfahren, daß auf eine Schicht Grundmasse, die in die Preßformeingefüllt ist, mittels Schablone die Farbmasse nach Vorpressung der Grundmasse oder ohne diese Vorpressung aufgegeben und dann die Grundmasse mit der farbigen Zeichnung verpreßt wird. Hierbei besteht die Gefahr, daß die mit der Farbmasse angestrebte Zeichnung (Maserung) des Preßkörpers mehr ;oderweniger stark verwischt wird. Es ist weiter bekannt, die farbige Preßmesse unmittelbar auf den Boden der Preßform aufzubringen, derart, daß ein Teil des Formbodens bedeckt ist, und alsdann eine andersfarbige Preßmasse in solcher Menge nachzufüllen, daß sie sowohl die frei gebliebenen Bodenteile als auch die zuerst (eingebrachten Teile der Preßmasse völlig bedeckt. Beim Pressen dieser Masse wird ein Körper gebildet, der an der Oberfläche eine dünnschichtige Musterung aufweist.
Die Erfindung besteht darin, daß zunächst Farbmasse oder gefärbte Masse in bekannter Weise mittels einer Schablone oder in sonst geeigneter Weise (z. B. durch ein Druckverfahren) unmittelbar auf den Boden der Preßform aufgebracht wird, alsdann die Zwischenräume des durch die Farbdämme erzeugten reliefartigen Bildes mit der pulverförmigen Grundmasse ausgefüllt werden, und zwar nur so weit, daß die Grundmasse die Höhe der Farbdämme ,erreicht, und darauf diese einschichtige Masse verpreßt wird. Der Farbstoff kann in trockener, zähflüssiger,oder flüssiger Form benutzt werden.
Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß eine klar abgesetzte, den eingebrachten Farbdämmen entsprechende Musterung durch die ganze Stärke des Preßkörpers hindurchführt. Die Tiefenwirkung ist dabei so groß, wie das bei der Dicke des Preßkörpers nur möglich ist.
Soll der Preßkörpereine größere Dicke als einige Millimeter bekommen, so ist es im allgemeinen nicht möglich, die Farbdämme so hoch zu machen, daß sie durch den ganzen Preßkörper hindurchgehen und so den Eindruck der Durchfärbung machen. Hat man nun, wie oben beschrieben, die Musterung in Form von Farbdämmen auf die Grundplatte aufgebracht und den Zwischenraum zwischen den Farbdämmen mit Grundmasse ausgefüllt, so kann ohne weiteres auf diese erste Schicht eine zweite Schicht Farbdämme aufgesetzt werden, und wenn die Zwischenräume zwischen diesen ausgefüllt sind, kann der Vorgang beliebig wiederholt werden. Sind die Zwischenräume zwischen den Dämmen mit einer Masse ausgefüllt, die nach der Pressung transparent erscheint, so ergibt sich nach der Heißpressung das Bild eines Preßkörpers mit vollkommen durchgehender Maserung, da Farbdamm auf Farbdamm liegt, ohne in die Augen fallende Unterbrechung. . ,

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: " i. Verfahren zur Herstellung von verzierten Pneßkörpern aus pulverförmigen, bei Erhitzung plastisch werdenden Massen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst farbige Masse in trockener oder zähflüssiger Form mittels Schablonen ioder in sonst geeigneter Weise unmittelbar auf den Boden der Preßform aufgebracht wird, alsdann die Zwischenräume des so entsteh-enden reliefartigen Bildes mit der pulverförmigen Grundmasse ausgefüllt wer-.'den, und zwar nur so weit, daß die Grundmasse die Höhe der Farbdämme erreicht, und darauf diese einschichtige Masse verpreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere solche gemusterte Schichten unmittelbar übereinander angeordnet und verpreßt werden.