DE401377C - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung plastischer Blassen. Abfälle aus Vulkanfiber konnten bisher keine zweckmäßige Verwertung finden. Sie werden deshalb vergraben, da sie auch als Brennstoff nicht verwendbar sind. Es ist zwar vorgeschlagen worden, Vulkanfiber zu zerkleinern, trocken oder naß zu mahlen, zu kollern usw. bzw. auf mechanischem Wege in feine Späne zu zerlegen und mit Bindemitteln zu einer zusammenhängenden Masse zu verkitten. Aus dieser ergeben sich Jedoch nur Erzeugnisse, die korkähnlich leicht, federnd oder lederähnlich sind. Als elektrischer Isolierstoff gegen Starkstrom ist,die Masse nicht zu verwerten, weil sie dafür nicht dicht genug ist, zumal sie ein starkes Aufsaugevermögen für Flüssigkeiten behält und noch nachträglich mit Lösungen zur Färbung, zum Biegsamermachen u. dgl. imprägniert werden kann. Die blasse besitzt .demgemäß noch zu große Hohlräume, welche den Widerstand .gegen die elektrische Durchschlagkraft zu stark vermindern.
• Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, Vulkanfiberabfälle zur Herstellung von plastischen und besonders als elektrischer Isolierstoff verwertbaren Massen zu verarbeiten. Zu diesem Zweck werden die Vulkanfiberabfälle zu Pulver, also bis auf Mehlform zerkleinert. Damit werden im Gegensatz zu den nach .dem vorerwähnten bekannten Verfahren erhaltenen Spänchen mit glatter Oberfläche Vulkanfi'berteilchen mit sehr rauher Oberfläche erhalten, die erstens wesentlich kleiner als Spänchen sind, zweitens aber auch auf ihrem ganzen Umfang eine rauhe und damit saugfähige Fläche bieten. Demgemäß können die Vulkanfiberteilchen das zu ihrer Vereinigung bestimmte Bindemittel aufsaugen und mit ihren benachbarten Teilchen in eine innigere Verfilzung eintreten. Demzufolge ist auch,das Preßerzeugnis aus pulverförmig zerkleinerten Vulkanfiberabfällen mit Bindemitteln ein plastisches, überaus festes und durchschlagsicheres gegen Elektrizität. Das Erzeugnis läßt sich auch ,mit eingebetteten Metallteilen zu Körpern beliebiger Form pressen, wie die sonst für diese Zwecke verwendeten Phenolformaldehvd- u..dgl. Massen mit Holzmehlfüllung, die aber hygroskopisch sind und bei Temperaturen, die etwa 13o° übersteigen, eine beginnende Verkohlung des Holzmehlinhalts zeigen. Das Erzeugnis ist demnach sowohl diesem, wie auch dem aus V ulkanfiberspänchen gepreßten Stoff als Isolierkörper wesentlich überlegen. Infolge der innigen Vereinigung der pulverförmigen Teilchen unter sich und mit dein Bindemittel wird der gepreßte Körper für eine nachträgliche Imprägnierung ungeeignet, da er nicht mehr saugfähig ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRucIi: Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus zerkleinerter Vulkanfiber und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß Vulkanfiber oder deren Abfälle oder nach dem Vulkanfiberverfahren hehandelte Zellulose .in pulverförmigen Zustand mit allseitig aufgerauhter Oberfläche seiner Teilchen gebracht und in diesem Zustand mit einem Bindemittel zu festen Massen gepreßt werden.