DE517131C - Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden

Info

Publication number
DE517131C
DE517131C DEC44114D DEC0044114D DE517131C DE 517131 C DE517131 C DE 517131C DE C44114 D DEC44114 D DE C44114D DE C0044114 D DEC0044114 D DE C0044114D DE 517131 C DE517131 C DE 517131C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulp
thin
production
water
molded articles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC44114D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEC44114D priority Critical patent/DE517131C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE517131C publication Critical patent/DE517131C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen geformten Gegenständen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung getrockneter Gegenstände aus Zellstoffbrei aus Holz oder von anderer Herkunft. Sie bezweckt, die Trocknung und Verfestigung der Gegenstände in jeder beliebigen Form in wirtschaftlicher Weise durchzuführen.
  • Erfin.dungsgeinäß wird die restliche Feuchtigkeit aus den Formstücken in solchem Maße, daß eine Verfestigung der Masse eintritt, auf elektrischem Wege entfernt, während diese Entfernung bisher nur auf thermischem Wege durchgeführt wurde.
  • Nach den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Cellu:losematerial sowie Zellstoffbrei, z. B. Zigarrenbehälter u. dgl., wurde die Cellulosemasse mittels Stempels in eine geeignete Form gepreßt und die geformten Gegenstände in einem Strom von warmer Luft o. dgl. erhitzt, bis. sie v ollständig getrocknet und verfestigt waren. Man verwandte auch erhitzten Dampf zu diesen Zweck oder führte die Erhitzung auch mittels eines elektrischen Heizstromes durch. Eine derartige Behandlung ist langwierig und teuer. Zudem bestehen bei der thermischen Behandlung stets mehr oder weniger große Schwierigkeiten, die Form der Gegenstände während des Trockenprozesses genau beizubehalten, da infolge der Dampfentspannung das Gefüge ein< Lockerung erfährt und oft zerrissen wird. Zigarrenbehälter und andere ähnliche Gegenstände haben. eine Stärke von etwa i" 1-11m, solange die Masse feucht und noch nicht vollkommen verfestigt ist; nach Verfestigung und Trocknung beträgt die Stärke etwa 1,6 mm.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird aus dem zwischen Siebformen gepreßten und unter Druck zum Teil entwässerten Faserbrei das restliche Wasser dadurch entfernt, daß durch die auf Ober- und Unterseite des geformten Gegenstandes angeordneten S:ie#bformen ein elektrischer Strom geschickt wird.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt schematisch eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung dar. Die Erfindung ist nicht auf diese beispielsweise gewählte Ausführungsform beschränkt.
  • Fig. i ist ein Schnitt nach der Linie I-I der Fig.2 und stellt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dar.
  • Fig.2 ist eine Draufsicht auf die eine Hälfte einer Zigarrentasche, welche gemäß der Erfindung aus gepreßtem Zellstoff hergestellt wird.
  • Ein Paar von Drahtnetzformen il oder 12 wird in Berührung mit einem passenden Saugstempel von .bekannter Art gebracht, so daß beim Einbringen des Saugstempels .und der Netzteile in einen .mit Zellstoffbrei o. dgl. gefüllten Behälter eine Schicht von Zellstoff durch die Löcher des Siebes gesaugt wird und eine Lage bildet, die die Innenseite .des Siebes bedeckt. Sodann werden die Drahtnetzformen i i und 12 mit beträchtlichem Druck gegeneinandergepreßt, wobei sie mit durchlochten Preßformen von, gleicher Gestalt bedeckt werden. Der den Preßformen und den Drahtnetzformen mitgeteilte Druck kann etwa i4okgicm2 betragen, je nach der Stärke des zu formenden Gegenstandes, so daß ein großer Teil Feuchtigkeit aus dem Brei susgepreßt wird und die Masse in die Zwischenräume des Drahtnetzes eintritt. Hierdurch wird ein enger Kontakt zwischen den Netzformen. i i und 12 und der Breischicht io geschaffen, während eine Lage von Zellstoffmasse zwischen den Netzformen bestehen bleibt, wie Fig. i erkennen läßt. Sodann werden die durchlochten Preßformen entfernt und die Drahtnetze mit .den Polen 13 (positiv) und -14 (negativ) einer elektrischen Stromquelle verbunden.
  • Die Netzfornrnen i i und 12 können vorzugsweise aus einem Material wie V ichrome von verhältnismäßig hoher Widerstandskraft und Beständigkeit gegenüber Oxydationseinflüssen beim Erhitzen bestehen.. Die Erfindung ist aber nicht auf die Verwendung dieses Materials beschränkt, sondern sieht auch. die Verwendung anderer @gee-ign:eter Metalle oder Legierungen vor.
  • Erfindungsgemäß -werden die Netzformen i i :und i2 ferner vorzugsweise als .grobe Siebe ausgestaltet. So werden beispielsweise mit einem Sieb Nr. 12 erheblich. bessere Ergebnisse erzielt als mit einem Sieb Nr. 24.
  • Der elektrische Strom kann Gleichstrom sein; vorzuziehen. ist indessen ein Wechselstrom von i io Volt mit einer Periodenzahl von 6o Wechseln in der Sekunde. Es können aber auch andere Stromarten und Spannungen verwandt werden.
  • Bei Verwendung von Gleichstrom wird die Feuchtigkeit vom Innern der Zellstoffmasse nach er Kathode gebracht. Die Kathode wird daher vorzugsweise nach unten gelegt, da das wandernde Wasser durch die Schwerkraft nach unten strebt. Es wurde beobachtet, daß die Zellstoffschicht io zuerst an ihrem der Anode i i anliegenden Teil tr3cknet und daß sich an der Kathode 12 Wassertropfen finden. Nach Bedarf kann die Trocknung auf der Kathodenseite durch geeignete Mittel, beispielsweise durch einen warmen Luftstrom, beschleunigt werden. Eine solche Trocknung ist aber lediglich eine Oberflächenbehandlung; denn sie entfernt ausschließlich die Wasserschicht von der Oberfläche, welche mittels des elektrischen Stromes aus dem Innern der Masse nach außen gebracht worden ist.
  • Während wahrscheinlich ein geringer Teil des Wassers bzw. der Feuchtigkeit elektrolysiert wird, durfte der Vorgang in -der Hauptsache eine Elektroosmose sein. Wesentlich ist, daß die Masse zunächst einem hohen Druck ausgesetzt wird, um hierdurch mFiglichst viel Wasser abzupressen und zu entfernen, da andernfalls der Nutzeffekt des erfindungsgemäßen Behandlungsvorganges stark herabgesetzt wird. Nachdem die Feuchtigkeit durch die elektrische Behandlung im wesentlichen entfernt ist, verfestigt sieh der Zellstoffgegenstand unter Beibehaltung der gewünschten Form. Die Netzteile i i und 12 können in beliebigen Formen ausgeführt werden, so daß die getrockneten Gegenstände entsprechende Form annehmen. Die fertigen Gegenstände haben Oberflächenzeichnungen entsprechend den Teilen i i :und 12.
  • Es wurde beobachtet, daß bei Anwendung eines Mjechselstromes zwischen den Polen i i und 12', bei welchen eine Potentialdifferenz von etwa ii8 Volt zwischen den Polen besteht, Wassertropfen an der Unterseite des Papiers oder der sonstigen behandelten Masse entstehen. Diese Tropfen können bei ieitweiliger Unterbrechung des Stromes an der Unterseite des zu behandelnden Materials wahrgenommen werden. Wird der Strom unterbrochen, so werden die Wassertropfen rasch von dem porösen Material `nieder aufgesogen.
  • Da die Schicht des zu behandelnden Zellstoffmaterials einen beträchtlichen Leitwiderstand besitzt, besonders bei fortschreitender Entfernung des Wassers, so erwärmt der durchgehende Strom die Elektroden, i i und r2 derart, daß die an die Oberfläche austretende Feuchtigkeit verdampft wird. Indessen kann, wie bereits erwähnt, auch noch direkte Erwärmung der Oberfläche des Materials stattfinden, da :dies wirtschaftlicher ist, als die Elektroden i i und 12 mittels des gegen den hohen Widerstand der Materialschicht durchgehenden Stromes zu erhitzen.
  • Die auf elektrischem Wege in den Teilen i i und 12 erzeugte Wärme verdampft die Flüssigkeit an der Oberfläche :der Materialschicht mit hohem Wirkungsgrad, da die Teile 1 i und 12 durch den zum Einpressen des Dralitiietzes in das Material aufgewandten hohen Druck in engem Kontakt mit diesem stehen. Die Elektroden ii und 12 werden vorzugsweise aus Drahtnetz gefertigt, so daß das Wasser an .der ganzen Oberfläche frei austreten kann. Jedoch ist das für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht unbedingt erforderlich. Bei der Trocknung von. Papier kann es beispielsweise vorzuziehen sein, .glatte Elektroden, beispielsweise aus Nichromeblech, anzuwenden.
  • Hervorzuheben ist, daß die Dralitnetzformen eng aneinandergelegt werden, da beispielsweise ein Zigarrenbehälter aus Papier aus dünnen Zellstoffschichten gebildet wird, so daß hinreichend Strom durch den Brei zur Erzeugung der F-lelaroosiiiose liindtirclitr(-t,>n kann. Ferner kann das behandelte Material leicht Wasser aufsaugen und den freien Austritt vor. Wasser aus dem Innern nach den Oberflächen hin ermöglichen, im Gegensatz zu Stoffen, wie beispielsweise Holz, welche so schlecht absorbieren, daß bei Berührung mit flüssigen Elektroden ein elektrischer Strom durch sie hindurchgeht.
  • Die vorstehend beschriebene Ausführung düs Gedankens der vorliegenden Erfindung kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden, ohne .daß das Wesen der Erfindung dadurch verlassen wird.

Claims (1)

  1. P:\TrNT.@NSPRLCiir: i. Verfahren zur Eierstellung von. düiin- waudigen geformten Gegenständen aus Faserbrei, die zwischen Siebformen gc- preßt und unter Druck teilweise ent- wässert «erden, dadurch gelzennzeiclinet, daß nach dein Pressen zur Entfernung de: restlichen Wassers durch die auf Ober- und Unterseite des geformten Gegen- stands angeordneten Siebformen ein elektriselier Strom geschickt wird. 2, Verfahren nach Anspruch i, gekenn- zeichnet durch die Verwendung von Wechselstrom.
DEC44114D 1929-12-14 1929-12-14 Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden Expired DE517131C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC44114D DE517131C (de) 1929-12-14 1929-12-14 Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC44114D DE517131C (de) 1929-12-14 1929-12-14 Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE517131C true DE517131C (de) 1931-01-31

Family

ID=7025677

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC44114D Expired DE517131C (de) 1929-12-14 1929-12-14 Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE517131C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880542C (de) * 1941-04-13 1953-06-22 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880542C (de) * 1941-04-13 1953-06-22 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE923731C (de) Verfahren zur Herstellung einer Baueinheit fuer elektrische Geraete
DE2152619A1 (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Metallplatten
DE517131C (de) Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden
US1739766A (en) Method of making compressed dehydrated cellulose sheets
DE910154C (de) Pressform
DE2838852C2 (de)
DE570235C (de) Verfahren zum Verpasten von Gitterstreifen zur Herstellung von Sammlerelektroden
AT145293B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung von faserstoffhaltigen Massen.
DE913211C (de) Verfahren zum Erhitzen von Nahrungsmitteln mittels eines durch sie hindurchgeleiteten elektrischen Stromes
DE561235C (de) Verfahren zum Entwaessern von duennwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material
DE401377C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen
DE527096C (de) Verfahren zum Entwaessern von Rohtorf, Kohlenschlamm u. dgl.
DE509455C (de) Verfahren zum Entwaessern von Pappen durch Pressen
DE2552504A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von loesungsmittelhaltigen homogenisierten tabak- und tabakersatzmassen und anderer loesungsmittelhaltiger folien
DE2834943C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer fortlaufenden, aus mehreren Lagen zusammengesetzten Matte
AT105814B (de) Vorrichtung zum Trocknen der für elektrische Sammler bestimmten Holzscheider.
DE964852C (de) Nadelleiste
DE426296C (de) Verfahren zum Trocknen der fuer elektrische Sammler bestimmten Holzscheider
DE2000139B2 (de) Vorrichtung zum Hochfrequenzverschweißen von PVC-Schaum mit siebartig durchbrochenen Materialien
DE592031C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Koerpern aus Faserstoffbrei
DE2343003C2 (de) Vorrichtung zum Einbringen eines elektrisch leitenden Pulvers in Buchsen eines elektrischen Steckers
DE392334C (de) Herstellung einer blattartigen Schicht aus Faserstoffen
DE415625C (de) Doppeltleder und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2004913A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegen standen geringer Dicke
DE587122C (de) Bauplatten, insbesondere fuer Zwecke der Elektrotechnik