DE880542C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen

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DE880542C
DE880542C DEH3804D DEH0003804D DE880542C DE 880542 C DE880542 C DE 880542C DE H3804 D DEH3804 D DE H3804D DE H0003804 D DEH0003804 D DE H0003804D DE 880542 C DE880542 C DE 880542C
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DE
Germany
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drying
production
fiber suspensions
molded articles
stage
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DEH3804D
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English (en)
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Oswald Dr Wyss
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NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZ GES M
Original Assignee
NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZ GES M
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Forrakörpern aus Faserstoffaufschwenunungen Faserstoffornikörper mit oder ohne Bindemittelzusatz werden hergestellt durch Gießen und anschließendes Verformen von Faserstoffaufschlämmungen in Wasser. Die nassen Formstücke enthalten je nach dem Forrnprozeß 3o bis 8o"/o Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des nassen Formstückes. Bisher erfolgte die Trocknung dieser Formstücke in Heißluft- oder Dampftrocknern, od#er mit Hilft von Heizpr-essen oder heizbaren Formen. Die Anwendung der verschiedenen genannten Trocl!zenmethoden ist bedingt durch das angestrebte Raumgewicht der fertig aus.,gelleizten Körper. Die Entfernung z#I des Wassers aus diesen Formstücken erfordert erhebliche Trockenzeiten. Sofern Heizpressen oder heizbare Formen zur Anwendung kommen, bedingen diese langen Trockenzeiten eine geringe Produktionskapazität der vorhandenen Formen. Zur Steigerung dieser Produktionskapazität sind andererseits große Investitionen für Pressen und Formen. erforderlich. Für die Herstellung weniger dichter Formkörper, die ein Raumgewicht von etwa o,6 und weniger besitzen, ist bei einzelnen Verfahren zwar eine Trocknung ohne Heizpressen oder Spezi'alformen durchführbar, so daß man mit einfachen Trockenkanälen auskommt. Bei diesen wenigen dichten Formkörpern verlängern sich die Trockenzeiten infolge des- Umstandes, daß das ganze im Forrnkörper enthaltene Wasser verdampft werden muß, während bei dichteren Körpern in der Heizpresse :2o bis 3o'/o mechanisch entfernt werden können. je lockerer der Formkörper sein soll, desto mehr machen sich die Nachteile der langsamen Trocknung bemerkbar. Abgesehen von der Wirtschaftlichkeit und den langen Trockenzeiten bestehen, diese Nachteile in einem stärkeren Zusammenfallen der Formkörper während des Trockenprozesses, also einer unerwünschten Verdichtung durch Schrumpfung des Fasermaterials, in einer ungleichmäßig fortschreitenden Trocknung. Diese erzeugt wiederum Spannungen im Formkörper, so daß während des Trockenvorganges leicht Verwerfungen auftreten. Bei spezifisch leichten Körpern lassen, sich dt-ese Verwerfungen auch ni#cht durch Einspann;?en zwischen dünne Bleche und Siebformen beseitigen, ohne daß dadurch die Körper zu sehr verdichtet werden, Bei der Verwendung von in der Hitze erhärtbaren Bindemitteln wirkt sich die ungleichmäßige Erwärmung in Heizpressen oder Heißluft- bzw. Dampftrockenverfahren deshalb ungünstig aus, weil oberflächlich erhäxtete Schichten entstehen, die das Wasser aus dem Innern nicht entweichen lassen und wärmeisolierend gegenüber den inneren Schichten wirken.
  • ErfinJungsgemäß werden diese Nachteile beseitigt durch Trocknung mittels Hochfrequenz. Die Hochfrequenztrocknung ist bisher zur Trocknung von Naturholz- mit Feuchtigkeitsgehalten von 15 bis 3004 angewendet worden. Die Trocknung von Faserstoffarmkörpern mittels Hochfrequenz stellt einen wesentlichen Fortschritt dar, ;da sich die langen Trockenzeiten- und die ungleichmäßige Durchwärmung des Trockengutes mit den bisherigen Methoden bei den Faserstofformkörpern nachteiliger auswirken als bei Naturholz. Mit Hilfe von Hochfrequenztrocknung gelingt es überdies, neuartige holz- und korkähnliche Werkstoffe von sehr niedrigem spezifischem Gewicht herzustellen. Weiterhin werden die Trockenzeiten in Heizpressen und -formen stark abgekürzt. Die nassen Formkörper werden zwischen die Elektroden der Hochfrequenzanlage gelegt und das Feld eingeschaltet. Die Temperatur in -den nassen Platten steigt in wenigen, Minuten auf 95 bis ioo'. Die Trockenzeit beträgt gegenüber der Trocknung in Dampf- oder Heißlufttrocknern nur rund ein Sechstel.
  • Mit zu-nehmender Trocknung sinkt die Leitfähigkeit des Trockners für das Hochfrequenzfeld, so daß die Verdampfungsgeschwindigkeit mit zunehmender Trocknung abnimmt.
  • Die Entfernung der letzten io bis 2o1/o Feuchtigkeit erfordert deshalb längere Zeit. Erfindungsgemäß kann deshalb die Trocknung in 2 Stunden durchgeführt wer-den. In der ersten Trocknungsstufe wird der Formkörper, z. B. eine planparaliele Platte, so zwischen die Elektroden gelegt, daß der Stromlinienfluß in der Plattenelbene durch diese hindurchgeleitet wird, die Elektroden also an den Längs- und Querseiten der Platte liegen. In dieser Lage werden rund 8o11/o des Wassers verdampft.
  • In der zweiten Trockenstufe werden eine oder mehrere Platten. gleichzeitig bei geringem Elektrodenabstan,d derart zwischen die Elektroden ge- legt, daß der Stromlinienfluß der Platten senkrecht zur Plattenebene fließt. Die Elektro#len können plattenförmig ausgebildet werden.
  • Neben außergewöhnlich kurzen Trockenzeiten wird eine spannungsfreie und gleichmäßige Trccknung und eine Härtung, der gegebenenfalls zugesetzten Bindemittel erzielt. Auch das Innere der Platten wird ebenso schnell ausgeheizt wie das Äußere.
  • Das nachstehende Ausführurigsbeispiel erläutert das Verfahren: - Eine nasse Faserstoffplatte, bestehend aus ->2'0/0 Holzschliff, 71/o Kunstharz und 70"/o Wasser mit einer Dicke von 35 mm wird zwischen die Elektrod-en des Hochfrequenzfeldes gelegt. Bei einem Plüttenformat von 25 X 35 cm und einem Gesamtgewicht von etwa 3000 g, erfolgt die Trocknung in der ersten Stufe auf , oll/o Feuchtigkeitsgehalt in 25 Minuten. Die Platte wird dann senkrecht gestellt und zwischen zwei plattenförmigen Elektroden in weiteren 15 Minuten vollständig getrocknet. Die Plattentemperatur steigt darauf auf 125' an. -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHL: 1. Verfahren zur Herstellung von. Formkörpern aus Faserstoffäufschwemmungen durch Formen, Entwässern, Trocknen und Aushärten gegebenenfalls in Gegenwart von härtbaren Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet daß das Trocknen und gegebenenfalls Aushärten. der Formkörper im Hochfrequenzfel,d gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Preßdruck erfolgt..
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung im Hochf requenzfeld in zwei Stufen deraxt durchgeführt wird, daß der Hochfrequenzstrom in der ersten Stufe in -der Hauptebene der Formkörper und in der zweiten: Stufe bei verringertem Elektrodenabstand senkrecht zur Hauptebene der Formkörper geleitet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 517 131, 532 #505, 561 23,5, 599 919, 715 632; USA.-Patentschriften Nr. 1924 409, 1 96o i 2o.
DEH3804D 1941-04-13 1941-04-13 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen Expired DE880542C (de)

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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE517131C (de) * 1929-12-14 1931-01-31 George Einhorn Coblens Verfahren zur Herstellung von duennwandigen geformten Gegenstaenden
DE532505C (de) * 1928-10-09 1931-12-04 Gutehoffnungshuette Oberhausen Verfahren zur Entwaesserung feuchter Stoffe
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