CH463774A - Verfahren zum Herstellen eines flachen Körpers - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines flachen Körpers

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CH463774A
CH463774A CH1259267A CH1259267A CH463774A CH 463774 A CH463774 A CH 463774A CH 1259267 A CH1259267 A CH 1259267A CH 1259267 A CH1259267 A CH 1259267A CH 463774 A CH463774 A CH 463774A
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mat
vacuum
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CH1259267A
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Harry Bassett Kendall
Original Assignee
Weyerhaeuser Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/086Presses with means for extracting or introducing gases or liquids in the mat

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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Description


  Verfahren     zum    Herstellen     eines        flachen    Körpers    Die     Erfindung        betrifft        ein.        Verfahren        zum    Herstellen  eines flachen Körpers aus einer aus     Lignocellulose-          Material    und einem     thermohärtbaren        Harzbindemittel     gebildeten Matte.

   Sie     betrifft        insbesondere    ein Verfah  ren, das eine ausgeprägte Verkürzung der erforder  lichen Presszeit bewirkt, indem aus dem zusammenge  setzten     Holzprodukt    die restlichen Gase unter Druck  evakuiert und anschliessend die     Bindemittelharze     durch Einführung von überhitzten Gasen gehärtet wer  den.  



  Auf dem Gebiet der Herstellung von zusammenge  setzten Holzplatten ist es Praxis, ein geeignetes Harz  auf Holz- oder andere     Lignocelluloseteilchen    zu sprü  hen und dann eine aus den Bestandteilen gebildete  Matte zu der     zusammengesetzten    Platte zu     verpressen.     Wärme     wird    durch     Übertragung    von erhitzten     Pressplat-          ten    in die Platte eingeführt, während die Platte gepresst  wird, um das Harzbindemittel zu härten.

   Da die Wär  meübertragung durch die zusammengepresste Matte  schlecht ist, erfordert diese Arbeitsweise normalerweise  eine Mindestzeit von     mehreren    Minuten, um das Harz  so zu härten, dass die Platte aus der Presse entfernt  werden kann. Dies ist insbesondere der Fall bei dicken  Brettern, deren Verfestigung durch Pressen mit heissen       Platten    sogar durch das Unvermögen     ausgeschlossen     sein kann, das Harz in der Mitte der Matte zu härten.  



  Bei einem Herstellungsverfahren für zusammenge  setzte Holzplatten kann die Pressanlage und die damit  verbundene Anlage     typischerweise    bis zu 20 % der       Gesamtanlagekosten    beanspruchen. Es ist deshalb  wesentlich, dass die Zeitspanne für eine Platte in der  Presse minimal gehalten wird, um die Kosten pro Ein  heit so niedrig wie möglich zu halten.  



  Um     dieses        Verfahren    zu     beschleunigen,    ist vorge  schlagen worden, die     Druckplattentemperatur    zu erhö  hen, die Wärme auf die Platte überführt. Dieser Faktor  ist bis zum grössten     anwendbaren    Ausmass ausgedehnt  worden, hat jedoch die Presszeit für die Bildung der  zusammengesetzten Platte nur gering verkürzt.

       Ausser-          dem    bringt jede weitere Erhöhung der Pressplattentem-         peratur    Probleme hinsichtlich der vorzeitigen Härtung  der oberflächlichen Harzschichten mit sich und kann  auch tatsächlichen chemischen Abbau des Bindemittel  harzes mit begleitender Verschlechterung von physika  lischen Eigenschaften in der Endplatte verursachen.  



  Es sind ausserdem Versuche unternommen worden,  um die Presszeit zu verkürzen, indem Dampf während  des Pressens in die Matte     eingeführt        wird.    Viel von  diesem Dampf     kondensiert    innerhalb der Matte und  dabei trägt seine Kondensationswärme dazu bei, die  Temperatur schnell zu erhöhen. Die innerhalb der  Matte kondensierte Feuchtigkeit hilft auch dazu, das       Lignocellulosematerial    zu     plastifizieren,    um die Verfe  stigung auf die gewünschte Dichte bei etwas niedrige  rem Druck zu erlauben.  



  Dieser Verfahrenstyp hatte nicht viel Erfolg, da ein  Temperaturplateau bei l00  C unvermeidlich ist. Auch  kann das kondensierte Wasser die     Harzhärtung    ernst  haft stören und muss endgültig aus dem Brett     entfernt     werden, bevor die Presse geöffnet wird. Dies     erfordert          konduktive    Wärme von den Pressplatten, so dass ein       Gewinn        hinsichtlich    der     Härtungszeit    aus der Anwen  dung der Dampfeinführung oft völlig durch die nötige  zusätzliche Trockenzeit aufgehoben wird.

   Wenn das  Brett von der Presse abgenommen wird, bevor die  Hauptmenge der Feuchtigkeit entfernt ist, können        < ;Blasen     oder innere Schichtspaltungen aufgrund des  inneren Dampfdruckes auftreten.  



  Ein erfolgreicher Versuch, für     zusammengesetzte     Brettprodukte die Zeit in der Presse zu verkürzen, ist  die Anwendung von überhitztem Hochtemperatur  dampf, der in die zusammengesetzte Matte während  des Pressens eingeführt     wird.    Dieses     Verfahren    ist be  sonders brauchbar zur     Verkürzung    der Presszeit von  dickeren Platten, deren Härtung durch     übertragung     von erhitzten Pressplatten eine derart lange Zeit erfor  dert, dass die Produkte völlig unwirtschaftlich sind. Bei  diesem Verfahren wird die Dampftemperatur ausrei  chend überhitzt gehalten, dass im wesentlichen keine  Kondensation innerhalb der Matte auftritt.

   Trotzdem      hat dieses Verfahren darin einen Nachteil, dass das  Brett eine ausreichend lange Zeit nach der Dampfein  führung in der Presse gehalten werden muss, um den  Innendruck aus der verfestigten Platte durch ihre Kan  ten abzuleiten. Dies verursacht eine sehr bedeutsame  Zunahme der Zeit, die das Brett in der Presse verblei  ben muss, nachdem die Harzbindemittel ausreichend  gehärtet sind.  



  Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein  Verfahren zur Herstellung von flachen Körpern aus       Lignocellulosematerial    zu schaffen, bei dem die     Press-          zeit    wesentlich verkürzt werden kann.  



  Das     erfindungsgemässe        Verfahren    ist dadurch ge  kennzeichnet, dass man die Matte zwischen einem Paar  erhitzter     Pressplatten        zusammenpresst,    überhitzten  Dampf für eine ausreichende Zeitspanne, um die Matte  zu     plastifizieren    und das Harzbindemittel zu härten, in  die Matte einführt, während sich die Matte zwischen  den erhitzten Platten befindet, die Matte,     während    sie  sich zwischen     den    erhitzten Platten befindet, einem  Vakuum aussetzt     und    die     gehärtete    verfestigte Matte in  Form einer Platte von der Stellung zwischen den er  hitzten Plattenentfernt.  



  Die Erfindung ist nachstehend anhand der beilie  genden Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Dabei  bedeuten:       Fig.    1 einen Aufriss der Presse, wobei zur Veran  schaulichung von inneren Details Teile im Querschnitt  gezeigt sind, und       Fig.    2 eine perspektivische Ansicht von Dampfein  führung und Vakuumplatte, wobei Teile ausgeschnitten  und im Querschnitt gezeigt sind.  



  Die Presse 1 weist einen oberen     Pressentisch    2 und  einen unteren     Pressentisch    3 auf. Durch eine Öffnung  im unteren     Pressentisch    3 erstreckt sich ein     Druckkol-          benteil    16 mit     einem    oberen     Plattenteil    15, der für     Auf-          wärts-    und     Abwärtsbewegung    auf den oberen Pressen  tisch 2 zu und vom oberen     Pressentisch    2 weg     montiert     ist.

   Herkömmliche Platten 5     und    6     sind    benachbart zu  dem     oberen        Pressentisch    2 und dem Plattenteil 15, jeweils  mit     Isolierung    4 dazwischen, vorgesehen.

   Wie aus der  Zeichnung     ersichtlich,    ist die obere Platte 5 mit Durch  gängen 7 zum Zweck der     Durchführung    von Dampf oder       einem    anderen     Erhitzungsmedium        versehen,        uni    die  Platte 5 auf     eine    vorbestimmte     Temperatur    zu erhitzen,       gewöhnlich    etwa 204 C. Die untere Platte 6     ist        ebenfalls     mit den Durchgängen 8 für denselben Zweck versehen.  



  Fest an die     Patten    5 und 6 angefügt sind obere und  untere Einführungsplatten 9 bzw. 10 für überhitzten  Dampf und Vakuum vorhanden. Jede der     Dampfein-          führungs-    und     Vakuumplatten    ist mit Leitungen 24  versehen, die sich quer in Fliessverbindung mit einem  Kopfstück 23 erstrecken, das sich längs     zweier    gegen  überliegender Seiten erstreckt, wie in     Fig.2    veran  schaulicht, oder das sich gegebenenfalls um die Ge  samtperipherie der Platten oder längs nur     einer    Seite  davon erstrecken kann.

   Die Leitungen 24     sind        in        Fliess-          verbindung    mit Öffnungen 11 und 12, die sich zum  Mittelteil der Presse 1 öffnen, um überhitzten Dampf  und/oder Vakuum zu dem zerkleinerten Material 27  zwischen der oberen und der unteren     Dampfeinfüh-          rungs-    und Vakuumplatte zu führen.     Dampfvertei-          lungsgitter    13 und 14 können fest an den inneren       Oberflächen    der Platten 9 und 10 angefügt sein.

   Wahl  weise können die Gitter     dazu    dienen, das Material 27  in die     Presse    hinein und aus der     Presse    heraus zu füh  ren.    Die Kopfstücke 23 an den Platten 9 und 10 sind in  Fliessverbindung mit einer Quelle für überhitzten  Dampf und einer Vakuumquelle, was durch die Leitun  gen 20 und 21 angezeigt ist. Ein Dreiweg Ventil 19 ist  zur Regelung von Dampf und/oder Vakuum ange  bracht, die mit dem Material 27 in Verbindung ge  bracht werden können. Von dem Ventil 19 erstreckt  sich eine Leitung 18 in Fliessverbindung mit Zweiglei  tungen 17, die mit dem     Kopfteil    23 in Verbindung ste  hen.

   Wie in     Fig.2    veranschaulicht, ist das     Dreiweg-          Ventil    19 mit einem Handgriff 26 zur Regelung von  Dampf und/oder Vakuum versehen. Es soll jedoch klar  sein, dass das Ventil 19 auch durch einen anderen her  kömmlichen Mechanismus betrieben werden kann, bei  spielsweise durch einen Luftmotor, der durch ein Sole  noid-Ventil geregelt ist.  



  Eine Vielzahl von zerkleinerten     Lignocellulose-          Ausgangsstoffen    kann als     Ausgangsmaterial    bei der  Bildung der Matte 27 verwendet werde. Dazu gehören  Sägemehl, Hobelspäne, Flocken, Holzmehl und ver  schiedene Formen von chemisch und mechanisch in  die fasrigen Bestandteile zerlegter     Lignocellulose.    Ge  eignete Ausgangsstoffe für den Eintrag sind     Bagasse,     Stroh,     Baumrinde,    Holz und dergleichen. Es ist bevor  zugt, von dem Holz verschiedener     Baumarten    stam  mende Fasern, Teilchen, Flocken oder eine Kombina  tion davon anzuwenden.  



  Das zum     Aneinanderkleben    der Holzteilchen ver  wendete     harzhantige        Bindemitteil    kann jedes     geeignete          thermohärtbare    Harz sein, ist jedoch vorzugsweise ent  weder ein     Harnstoff/Formaldehyd-Harz    oder ein     Phe-          nol/Formaldehyd-Harz.    Das spezielle gewählte Harz  wird durch die in der fertigen Platte gewünschten       Festigkeits-,        Wasserbeständigkeits-Eigenschaften    und  dergleichen bestimmt.

   Die auf diesem Gebiet bekann  ten     Standard-Bindemittelharze,    die von vielen verschie  denen     Lieferanten    erhältlich sind, sind für die Anwen  dung in dem vorliegenden Verfahren voll geeignet.  



  Die Präparierung des Eintrags für das Pressen in  zusammengesetzte     Lignocelluloseplatten-Produkte    folgt  einem in der Industrie üblichen Verlauf. Das Holz  wird in zerkleinerter Form als mechanische oder che  mische Fasern,     Holzfräs-Späne,    Sägemehl oder Fabrik  flocken erhalten. Dieser Eintrag kann einer weiteren  mechanischen oder chemischen Einwirkung unterwor  fen werden und wird dann auf einen relativ niedrigen  Feuchtigkeitsgehalt getrocknet und nach der Grösse  sortiert. Das ausgewählte     thermohärtbare    Harz oder  die ausgewählten     thermohärtbaren    Harze und die ande  ren Zusätze werden als Bindemittel für den     Lignocellu-          lose-Eintrag    zugesetzt.

   Dies kann bei einem von meh  reren Produkten in dem     Verfahren    geschehen. Die  Fasern oder die andere Form von zerkleinerter     Ligno-          cellulose    werden dann verfilzt oder zu einer relativ     dik-          ken    Matte mit niedriger Dichte geformt, die gewöhn  lich durch Walzen oder Pressen vorverdichtet wird, um       die    Handhabung zu     erleichtern.     



  Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Ver  fahrens wird die Matte 27 auf die untere Platte 10 ge  bracht. Der Druckkolben 16 wird durch den nicht ge  zeigten hydraulischen Motor gehoben, um die Matte  gegen die Platte 9 zu pressen. Es soll festgehalten wer  den, dass die oberen und unteren Teile 5 und 6, die  anliegend an die Platte 9 und 10 montiert sind, her  kömmliche dampferhitzte Platten sind, wie sie bei vie  len     Heisspressanwendungen    verwendet werden. Im  vorliegenden Verfahren  erden sie vorzugsweise bei      einer Temperatur von etwa 204' C oder höher gehalten.

    Dies dient nicht dem Zweck,     konduktive    Wärme der  Matte zuzuführen, um die Härtung der Harze zu för  dern, sondern zur     Verhinderung    des Verlustes der  überhitze aus dem Dampf an das kalte     Pressenmetall,     während der     Einführung    in die Matte. Wenn beträcht  licher     Druck    auf die Matte aufgelegt ist, wird die Ein  führung von     überhitztem    Dampf durch Leitung 20 be  gonnen. Der der Platte zugeführte Dampf hat einen       Druck    von 1,76 bis 7,03     kg/cm2    und     eine    Temperatur  von etwa 316 bis 482  C und wird gewöhnlich 2 bis  10 Sekunden lang eingeführt.

   Während der Dampfein  führung kann die Temperatur durch Wärmeverlust an  Leitung, Pressplatten und die Matte selbst etwas fallen.  Jede tatsächliche Dampfkondensation innerhalb der  Matte in den ersten Anwendungsmomenten wird durch  spätere Verdampfung in dem trockenen Strom aufge  hoben und die     Gesamtänderung    der     Mattenfeuchtigkeit     ist     vernachlässigbar.    Der durch die Platten 9 und 10  auf die Matte 27 aufgebrachte     Druck    kann im Bereich       zwischen    3,52 und 21,1     kg/cm2    liegen.  



  In Abhängigkeit von dem speziellen herzustellen  den Produkt kann es erwünscht sein, nach der Beendi  gung der Dampfbehandlung eine kurze Ruheperiode  von 0 bis 30 Sekunden vorzugsweise von 0 bis 10  Sekunden, einzulegen. Dies ermöglicht, dass eine wei  tere Härtung der     Bindemittelharze    stattfindet und bie  tet eine Gelegenheit, dass der Druck in den Platten  und der damit verbundenen Rohrleitung auf Atmo  sphärendruck fällt. Dieser Schritt ist jedoch nicht  wesentlich und kann gegebenenfalls völlig weggelassen  werden.  



  An diesem Punkt ist noch ein ziemlich beträcht  licher     Innengasdruck    innerhalb des gepressten Brettes.  In vielen Fällen ist dieser     Innendruck    grösser als die       kohäsive    Festigkeit der Harzbindung der     Lignocellulo-          se-Flocken,    -Teilchen oder -Fasern aneinander. Wenn  unter diesen Umständen die Presse unmittelbar geöff  net wird, treten Blasen oder eine andere innere  Schichtspaltung auf, was manchmal explosiv geschieht.  



  Die einzige bisher in der Industrie bekannte  Arbeitsweise,     derzufolge    diese Schichtspaltungen oder   Blasen  verhindert werden, besteht in einer verlän  gerten     Verweilzeit    in der Presse, bis der     Innendruck     sich     allmählich    durch die Kanten des Brettes ausgleicht.       In.        Abhängigkeit    von der Dichte, dem Harzgehalt und  der Zusammensetzung des Eintrags kann dies bis zu 60  Sekunden zusätzliche Presszeit erforderlich machen.  Wie oben bereits erwähnt, trägt die Zeit in der Presse  bedeutend zu den Kosten des     fertigen    Produktes bei und  regelt fast allein die     Durchsatzkapazität    einer Anlage.

    Diese verlängerte     Presszeit,    um die Ableitung des     Press-          innendrucks    zu erlauben, hat sich bei     der    Anwendung  des erfindungsgemässen Verfahrens in der nachfolgend  beschriebenen Weise als unnötig erwiesen.  



  Unmittelbar in Anschluss an die     Dampfbehand-          lungsperiode    oder die Ruheperiode nach der Dampfbe  handlung, wenn angewendet, wird das     Dreiweg-Ventil     19 auf eine Vakuumleitung 21 geschaltet. Diese     liefert     dann dem System, das vorher den überhitzten Dampf       zugeführt    hat, einen     Druck    unterhalb Atmosphären  druck.

   Der     Innendruck    innerhalb des Brettes wird  dann sehr schnell durch die     Brettvorderflächen    ent  spannt und wird schnell auf einen Wert verringert, wo  die Presse ohne die Gefahr des Auftretens von     Schich-          tenspaltung    oder Blasenbildung geöffnet werden kann.  Die gewünschte Vakuumzeit kann, wiederum in Ab-         hängigkeit    von Brettdichte, Harzgehalt und Teilchen  geometrie, 30 Sekunden lang sein.

   Normalerweise ist  der     Brettinnendruck    nach 2- bis     10-sekündiger    Vakuum  anwendung auf     eine    sichere Höhe     reduziert.    Das  Vakuum oder der     Unterdruck        können    im Bereich zwi  schen einem Wert von 381 mm     Wassarsäule    bis zum  möglichen Maximum von etwa 762 mm     Quecksilber    lie  gen. Ein sehr geeigneter Wert ist etwa 635 mm Queck  silber. Das System soll einen ausreichenden Fassungs  raum besitzen, so dass eine     Undichtheit    zur Atmo  sphäre keinen übermässigen Vakuumverlust verur  sacht.  



  Es soll weiter festgehalten werden, dass im Betrieb  verschiedene Anwendungsfolgen von Dampf und  Vakuum verwendet werden können. Gewöhnlich wird  Dampf gleichzeitig auf beide Seiten der Matte aufge  legt, gefolgt von der Anwendung von Vakuum auf bei  den Seiten. Das Verfahren ist jedoch auch sehr geeig  net, wenn Dampf und/oder Vakuum nur auf einer Seite  der Matte aufgebracht werden.     In    diesem     Fall    können  der Dampf und das Vakuum von der gleichen Seite  oder von entgegengesetzten Seiten nacheinander mit  oder ohne     intermittierende    Ruheperioden angewendet  werden.

       Wenn        nur    eine     Dampfeinführungs/Vakuum-          Platte    vorgesehen ist, ist es unwesentlich, ob diese sich  oberhalb oder     unterhalb    der gepressten Matte befindet.  



  Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, Dampf  und Vakuum gleichzeitig auf entgegengesetzte Seiten  der Matte aufzubringen.  



  Das oben beschriebene Verfahren wird durch die  folgenden Beispiele weiter veranschaulicht.  



  <I>Beispiel 1</I>  Es wird eine aus     defibrierten        Hemlockfasern        gebil-          dete        Fasermatte        hergestellt,        die    6     Gew.-%,

          eines        Phe-          nolharzes    enthält und einen Feuchtigkeitsgehalt von       13        %        aufweist.        Die        Matte        wird        auf        die        untere        Platte     der Presse gebracht und dann hochgehoben gegen die  obere Platte. Die     Pressplatten    werden auf 204  C er  hitzt.

   Gerade bevor die Enddicke der Matte erreicht  wird, wird überhitzter Dampf von der oberen und der  unteren Platte 3 Sekunden lang bei einer Temperatur  von 316  C und     einem    Druck von 7,03 kg/cm' in die  Matte eingeführt. Die Matte wird dann unmittelbar  einem Vakuum von 635 mm     Hg    von der oberen und  der unteren Platte sowie zwei Sekunden lang ausge  setzt. Die Pressplatten werden     unmittelbar    geöffnet und  die     fertige    Platte wird entfernt.

   Das fertige Brett hat  eine Dicke von 1,27 cm und eine Dichte von etwa  0,64080     g/cm3.        Untersuchungen.    zeigen,     dass    die fertige  Platte eine     innere        Verklebung    von 2,81 kg/cm' aufweist.  <I>Beispiel 2</I>  Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird vollständig  wiederholt, mit der Ausnahme, dass überhitzter Dampf  5 Sekunden lang durch die oberen und unteren Platten  eingeführt wird und unmittelbar anschliessend 5  Sekunden lang ein Vakuum an die obere und die un  tere Platte angelegt wird. Die fertige Platte wird auf  Festigkeitseigenschaften untersucht und zeigt eine in  nere     Verklebung    von 5,77     kg/cm2.     



  <I>Beispiel 3</I>  Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird vollständig  wiederholt, mit der Ausnahme, dass überhitzter Dampf  5 Sekunden durch die obere Platte eingeführt und  gleichzeitig durch die untere Platte ein Vakuum ange-      legt wird. Die fertige Platte wird     hinsichtlich    Festig  keitseigenschaften untersucht und hat eine     innere    Kle  befestigkeit von 4,08     kg/cm2.     



  <I>Beispiel 4</I>  Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird vollständig  wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Matte von der  oberen Platte 5     Sekunden    lang überhitztem Dampf und  gleichzeitig von der unteren Platte einem Vakuum aus  gesetzt wird und dann das Vakuum für weitere 5  Sekunden von der oberen und der unteren Pressplatte  auf die Platte einwirken gelassen wird. Untersuchungen  zeigen, dass das fertige Produkt eine innere     Verkle-          bung    von 4,22     kg/cm2    aufweist.  



  <I>Beispiel 5</I>  Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird vollständig  wiederholt, mit der Ausnahme, dass überhitzter Dampf  5 Sekunden lang von der oberen Platte in die Matte  eingeführt und dann die Matte von der unteren Platte  weitere 5 Sekunden Vakuum ausgesetzt wird. Die in  nere     Verklebung    der     Endplatte    beträgt 3,02     kg/cm2.     <I>Beispiel 6</I>  Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird vollständig  wiederholt, mit der Ausnahme, dass überhitzter Dampf  5 Sekunden von der oberen und der unteren Platte in  die Matte eingeführt und dann weitere 15 Sekunden an  der oberen und der unteren Platte ein Vakuum ange  legt wird.

   Die innere     Verklebung    der     fertigen    Platte       beträgt    6,82     kg/cm@.     



  <I>Beispiel 7</I>  Eine Platte aus     Flocken    wird mit einer Dicke von  1,9     cm    und     einer    Dichte von 0,67284     g/cm3    herge  stellt. Die Platte aus     Flocken    wird aus     Espenflocken          hergestellt,        die    6     %        Phenolharz,        1%        Wachsemulsion     und 8     0lo    Feuchtigkeitsgehalt enthalten.

   Wenn die  Bodenplatte hochgehoben und Druck auf die Matte  ausgeübt wird, wird 10 Sekunden lang überhitzter       Dampf    unter den gleichen Bedingungen     wie        in    Beispiel  1 von der oberen und der unteren Platte einwirken ge  lassen. Es schliesst sich     unmittelbar    10 Sekunden lang  Vakuum an der oberen und der unteren Platte unter  den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 an. Das  fertige Brett zeigt hohe Festigkeitseigenschaften.  



  <I>Beispiel 8</I>  Die Arbeitsweise von Beispiel 7 wird vollständig  wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Dichte des       Flockenbretts    0,54468     g/cm3        und    die Dicke 4,44 cm  beträgt. Die fertige Platte besitzt ausgezeichnete Festig  keitseigenschaften, ist trotz ihrer grossen Dicke voll  ständig gehärtet und zeigt keine Neigung zur     Schich-          tenspaltung    aufgrund von restlichem     Innengasdruck.     



  <I>Beispiel 9</I>  Zur Veranschaulichung der     Vorteile    der Anwen  dung von Vakuum auf die Matte wird die Arbeitsweise  von Beispiel 1 vollständig wiederholt,     mit    der Aus  nahme, dass der überhitzte Dampf 5 Sekunden lang  von der oberen und     der    unteren     Platte        eingeführt    wird  und dann die Dampfplatten unmittelbar geöffnet wer  den, ohne dass die     Matte    dem Vakuum ausgesetzt ist.  Das     fertige    Produkt spaltet vollständig in Schichten auf  und muss     verworfen    werden.

      <I>Beispiel 10</I>  Um einen Vergleich zu dem erfindungsgemässen  Verfahren zu erhalten, wird Beispiel 1     vollständig    wie  derholt, mit der Ausnahme, dass ein konventioneller  Presskreislauf angewendet wird. Dies geschieht, indem  folgender Anweisung gefolgt wird: Die Matte     wird    20  Sekunden     mit    7,03     kg/cm2    und     weitere    20 Sekunden  mit 1,41 kg/cm,'     gepresst    und für weitere 60 Sekunden  gehalten, wobei während dieser Zeit die Presse etwas  geöffnet wird, um die Matte atmen zu lassen.

   Dann       wird    die Matte     für    weitere 4 Minuten bei 7,03     kg/cmW     eingeschlossen und es folgen 20 Sekunden zur Ent  spannung des Drucks, bis die Platten geöffnet werden.  Die     Gesamtpresszeit        beträgt        demnach    6 Minuten. Die  innere     Verklebung    des     fertigen.    Produkts wird mit  2,39     kg/cm2        bestimmt.     



  Ein Vergleich der obigen Beispiele zeigt klar,     dass     der     Vakuumzyklus    die Zeit in der Presse zur Fertig  stellung oder Härtung einer Platte gemäss der vorlie  genden Erfindung erheblich verkürzt. Im Beispiel 1 ist  die     Gesamtpresszeit    5     Sekunden    und die     fertige    Platte  hat     eine        innere        Klebefestigkeit    von 2,81     kg/cm2    wäh  rend die     Gesamtpresszeit    von Beispiel 10 6 Minuten  beträgt und die Platte eine     innere        Verklebung    von nur  2,

  39     kg/cm2        aufweist.    Auch Beispiel 9 zeigt klar den  Vorteil eines Vakuumzyklus bei der Herstellung einer  Platte, da die Platte vom Beispiel 9 in Schichten auf  spaltet und vollständig unbrauchbar ist. Die Beispiele 7  und 8 machen deutlich, dass die Dicke der Platte, die  den erwähnten Bedingungen unterworfen wird, inner  halb des Rahmens der Erfindung unwesentlich ist.  



  Vorstehend sind verschiedene spezielle Beispiele  von bevorzugten Arbeitsweisen beschrieben worden, es       ist    jedoch klar, dass viele     Änderungen    und Modifika  tionen     innerhalb        dieser        Arbeitsweisen    vorgenommen  werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu  verlassen. Die aufgeführten Beispiele und die dargeleg  ten Arbeitsweisen dienen lediglich zur     Veranschau-          lichung,    sollen jedoch die     Erfindung    nicht beschrän  ken-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines flachen Körpers aus einer aus Lignocellulose-Material und einem ther- mohärtbaren Harzbindemittel gebildeten Matte, dadurch gekennzeichnet, dass man die Matte zwischen einem Paar erhitzter Pressplatten zusammenpresst, überhitzten Dampf für eine ausreichende Zeitspanne, um die Matte zu plastifizieren und das Harzbindemittel zu härten, in die Matte einführt, während sich die Matte zwischen den erhitzten Platten befindet, die Matte, während sie sich zwischen den erhitzten Platten befindet,
    einem Vakuum aussetzt und die gehärtete verfestigte Matte in Form einer Platte von der Stellung zwischen den erhitzten Platten entfernt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man überhitzten Dampf in die Matte zwischen 2 und 10 Sekunden lang einführt und die Matte zwischen 2 und 15 Sekunden lang dem Vakuum aussetzt. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Temperatur des überhitzten Dampfes bis zu 482 C beträgt. 3. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass das Vakuum, dem die Platte ausge setzt wird, bis zu<B>762</B> mm Hg beträgt. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Temperatur des überhitzten Dampfes bis zu 482 C und das Vakuum, dem die Matte ausgesetzt wird, bis zu 762 mm Hg betragen. 5. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass der Druck, dem die Matte durch die erhitzten Platten unterworfen wird, im Bereich zwi schen 3,52 und 21,1 kg/cm2 liegt und der Druck des ein- geführten überhitzten Dampfes bis zu 7,03 kg/cm@ auf weist. 6.
    Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die Temperatur des überhitzten Dampfes bis zu 482 C und das Vakuum, dem die Matte unterworfen wird, bis zu 762 mm Hg betragen. 7. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die Temperatur des 5 Sekunden lang bei einem Druck von 7,03 kg/cm2 in die Matte eingeführten überhitzten Dampfes 316 C beträgt und das Vakuum bis zu 15 Sekunden lang an die Matte angelegt wird.
CH1259267A 1966-09-13 1967-09-08 Verfahren zum Herstellen eines flachen Körpers CH463774A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2913156A1 (de) * 1978-04-04 1979-10-11 Motala Verkstad Ab Verfahren und vorrichtung beim pressen von plattenfoermigen produkten
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US7220375B2 (en) 2003-08-11 2007-05-22 Dieffenbacher Gmbh + Co. Kg Method and single or multiple platen press for the manufacture of wood material boards

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