DE496360C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Tafeln aus einer faserigen Masse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von poroesen Tafeln aus einer faserigen MasseInfo
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- DE496360C DE496360C DEM93175D DEM0093175D DE496360C DE 496360 C DE496360 C DE 496360C DE M93175 D DEM93175 D DE M93175D DE M0093175 D DEM0093175 D DE M0093175D DE 496360 C DE496360 C DE 496360C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J3/00—Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J1/00—Fibreboard
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Description
- Verfahren zur Herstellung von porösen Tafeln aus einer faserigen Masse Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Tafeln, welche beispielsweisz als Isolierplatten tür Bauzwecke usw. \"erwendung finden können. Die Tafeln werden gemäß Erfindung so hergestellt, daß sie eine vorher bestimmte, je Tafel gleichmäßige und bei allen Tafeln übereinstimmende Dicke erhalten, im Innern sehr porös sind .und eine verhältnismäßig dichte und harte Ober-11:icliensciiiclit besitzen, so daß sie allen Gebrauchsanforderungen in möglichst vollkommener Weise genügen.
- Die Tafeln werden aus Holzfasern unter Behandlung mit Druck und Wärme ge-,vonnen. Gemäß Erfindung muß die Holzfaserwasse den ursprünglichen Ligningehalt des Holzes noch so vollkommen wie möglich besitzen. Sie wird mit Wasser gemengt, verfilzt, geformt und dann zweckmäßig von einem Teile des Wassers befreit. Die geformten und entwässerten Bahnen werden in Platten geschnitten und in einer beheizten Presse auf die gewünschte Dicke herunter-"tpreßt, tini schließlich unter Fortführung (ler Erwiirinting noch in der Presse getrocknet zu werden.
- Die Behandlung von Fasermaterial irgendtvelcher Art finit Druck und Wärme ist an s:cli bekannt, jedoch ohne daß der Ausgangsstoff Lignin enthielt oder man den Ligningelialt in ihm zurückgehalten hätte. Man erzeugte Pasten o. dgl. aus Holzmehl oder Fasern, welche man durch Stärke und sonstige Zusatzmittel band, um sie dann mittels irgendwelcher Anwendung von Druck und Wärme in eine reicht poröse bis hornartige Masse umzuwandeln, welche in ihrer ganzen Dicke gleichmäßig dicht war und deren Gebrauchseigenschaften nicht besonders wertvoll waren, weil sie im wesentlichen von den zur Bindung benutzten künstlichen Zusätzen abhingen.
- Demgegenüber fehlt zunächst beim neuen Verfahren jede Anwendung von besonderen Zusatzstoffen zwecks Bindung der Fasern. Wenn Zusätze gegeben werden, sollen damit nur andere Zwecke, wie Feuerfestigkeit usw., erreicht werden. Ferner wendet die Erfindung den Druck und die Wärme in besonderer neuartiger Weise an, um einerseits die verlangte übereinstimmende Plattendicke sicherzustellen -und andererseits dem Erzeugnis neuartige Eigenschaften, nämlich hohe Porosität im Innern bei verhältnismäßig dichten tind harten Oberflächenschichten zu verleihen.
- Nachstehend wird das neue Verfahren in einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
- Die Gewinnung des Fasermaterials gehört nicht zum Gegenstande vorliegender Erfindung. Sie muß so erfolgen, daß die Fasern möglichst lang bleiben und den Hauptteil ihres ursprünglichen Ligningehaltes noch besitzen. Dies kann z. B. durch Schleifen vom Stamm (Papierschliff) oder aber durch explosionsartige Zerreißung der entsprechend vorbehandelten Holzspäne erfolgen.
- Die ligninhaltige Fasermasse wird in Wasser einge«#eicht und verfilzt, um dann- zu einer langen Tafel oder Bahn geformt zu werden. Aus ihr entfernt man einen Teil des Wassers, indem man sie durch Walzen hindurchschickt. Darauf wird die lange Tafel oder Bahn in Längen von etwa 2 bis d. m zerschnitten, und diese einzelnen Platten werden einer Presse mit geheizten Preßplatten zwecks Behandlung durch Druck und durch Wärme ztig eführt.
- Das Pressen geschieht nicht so, daß eine volle Verdichtung der Tafeln herbeigeführt wird, vielmehr werden .diese gemäß Erfindung nur auf eine bestimmte, vorher festgelegte Dicke heruntergepreßt, indem man den Hub der Preßplatten durch Zwischenstücke oder in sonstiger geeigneter Weise begrenzt. Es wirkt also nur ein begrenzter Druck und gleichzeitig die Wärme von beiden Seiten auf die Tafel ein.
- Infolge des gleichzeitigen Einflusses von Druck und Wärme in Gegenwart von Feuchtigkeit kittet oder schweißt das Lignin die Zellulosefasern so zusammen, daß nach dem Trockenwerden die Oberflächenschichten dicht und hart, fest und glatt sind.
- Die Tafel bleibt in der Presse auch nachdem die Zusammenpressung auf die vorgeschriebene Dicke beendet ist. An sie schließt sich ohne weiteren Druck nur unter Weiterwirkung der Hitze bei einer Temperatur von wenigstens ioo° C die Trocknung an. Hierdurch wird der Wassergehalt der ganzen Tafel auf oder unter den natürlichen Luftfeuchtigkeitsgehalt .der Faser gebracht.
- Da der Druck nach der ersten Behandlungsstufe nicht mehr fortgesetzt wird, bleibt die Fasermasse im Innern der Tafel locker und erweist sich nach beendeter Trocknung als hochporös.
- Will man Tafeln von beispielsweise 13 inm Dicke herstellen, so macht man die Bahn etwa 2o inm dick und begrenzt den Hub der Preßplatten durch Beilagen von 13 mm Dicke. Zum Zusammenpressen nach dem -erlassen der Entwässerungswalzen ist nur ein geringer Druck nötig; so genügen im Beispielsfalle etwa 0,3 bis i kg%cm=. Die Preßplatten wurden mit Dampf von etwa 5 bis 7 atü .beheizt und lieferten, ein gutes Ergebnis. Die Trocknung war bei einem Dampfverbrauch von rund So kg in ungefähr d.o Minuten beendet.
- Die so hergestellten Tafeln haben vorzügliche Eigenschaften. Die Dichtigkeit, Festigkeit und Steifigkeit der Oberflächenschichten wirken vorteilhaft mit der Po-rosität der Innenschicht zusammen. Die Tafeln sind ohne besondere Nachbehandlung der Oberflächen und ohne Schutzanstriche o. dgl. verwendbar. Sie sind stärker als homogene Platten, und sie biegen sich und brechen weniger leicht als diese.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von porösen Tafeln aus einer faserigen Masse, welche durch Zerkleineiling eines Cellulose und Lignin enthaltenden Rohmaterials, etwa Holzspäne, derart erhalten wird, daß die Fasern und der Hauptteil des Lignins zurückbehalten werden, wobei die faserige Masse in eine nasse verfilzte Bahn unter Mitwirkung von Wasser umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zum ,Trocknen durch Preßplatten erwärmten Tafeln einem Druck unterworfen werden. -bis die Tafeln zu einer vßrbestimmten. Dicke zusamm:engepreßt sind, worauf das Trocknen ohne Druck auf die Tafeln beendigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Distanzblöcken zur Begrenzung der Preßbewegung ausgestatteten Preßplatten so lange auf die Tafeln einwirken, bis die ganze Tafel einer Temperatur von wenigstens ioo° C ausgesetzt ist, wodurch ein hochporöses Produkt von vorbestimmter gleichmäßiger Dicke mit einer verhältnismäßig dichten, harten Oberflächenschicht erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM93175D DE496360C (de) | 1926-01-30 | 1926-01-30 | Verfahren zur Herstellung von poroesen Tafeln aus einer faserigen Masse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM93175D DE496360C (de) | 1926-01-30 | 1926-01-30 | Verfahren zur Herstellung von poroesen Tafeln aus einer faserigen Masse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE496360C true DE496360C (de) | 1930-04-17 |
Family
ID=7322337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM93175D Expired DE496360C (de) | 1926-01-30 | 1926-01-30 | Verfahren zur Herstellung von poroesen Tafeln aus einer faserigen Masse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE496360C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764851C (de) * | 1939-06-24 | 1952-09-08 | Oswald F Wyss Dr | Verfahren zum Nachbehandeln vorgeformter, bindemittelhaltiger Koerper aus verfilzten Faserstoffen |
DE19852034C1 (de) * | 1998-11-11 | 2000-04-20 | Fraunhofer Ges Forschung | Zusammensetzung zur Herstellung von Formkörpern und Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einer solchen Zusammensetzung |
-
1926
- 1926-01-30 DE DEM93175D patent/DE496360C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764851C (de) * | 1939-06-24 | 1952-09-08 | Oswald F Wyss Dr | Verfahren zum Nachbehandeln vorgeformter, bindemittelhaltiger Koerper aus verfilzten Faserstoffen |
DE19852034C1 (de) * | 1998-11-11 | 2000-04-20 | Fraunhofer Ges Forschung | Zusammensetzung zur Herstellung von Formkörpern und Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einer solchen Zusammensetzung |
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