DE909174C - Verfahren zum Impraegnieren von pflanzlichen Zellstoffasern mit Bindemitteln zwecks Herstellung von verfilzten Faserprodukten, wie z.B. Papier, Pappen, oder von Faserplatten und Formkoerpern - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von pflanzlichen Zellstoffasern mit Bindemitteln zwecks Herstellung von verfilzten Faserprodukten, wie z.B. Papier, Pappen, oder von Faserplatten und Formkoerpern

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DE909174C
DE909174C DEW7187D DEW0007187D DE909174C DE 909174 C DE909174 C DE 909174C DE W7187 D DEW7187 D DE W7187D DE W0007187 D DEW0007187 D DE W0007187D DE 909174 C DE909174 C DE 909174C
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DE
Germany
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cardboard
paper
fiberboard
digestion
pulp fibers
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Expired
Application number
DEW7187D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Voegele
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NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZGESELL
Original Assignee
NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZGESELL
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von pflanzlichen Zellstoffasern mit Bindemitteln zwecks Herstellung von verfilzten Faserprodukten, wie z. B. Papier, Pappen, oder von Faserplatten und Formkörpern Es ist bekannt, aufgeschlossene pflanzliche Fasern, wie Holzschliff, Halbzellstoff, Cellulose, Textilfasern, Strohstoff, mit Binde- und Imprägniermitteln zu behandeln, diese Mischungen trocken zu verarbeiten oder in Form von Suspensionen oder Emulsionen zu holländern, zu entwässern, zu härten und in Formen zu verpressen. Solche Verfahren sind für Kunstharzpreßkörper, in denen die Fasern lediglich,die Funktion eines Füllstoffes haben, z. B. in der deutschen Patentschrift 223 714 und in der österreichischen Patentschrift 522 291 oder für Faserstoffplatten in den deutschen Patentschriften 607 978 und 522 338, in denen der Faserfilz mit den Bindemitteln imprägniert und verleimt wird, beschrieben. Es ist auch bekannt, die zur Bildung von Bindemitteln, z. B. durch Kondensation, führenden Komponenten den aufgeschlossenen Fasern zuzusetzen (s. österreichische Patentschrift 52:291).
  • Gegenüber all diesen bekannten Methoden besteht die Erfindung in dem grundlegend neuen Verfahren, die Bindemittel bzw. die Bindemittelkomponenten nicht den aufgeschlossenen Fasern, sondern dem Faserstoffausgangsmaterial vor dem Aufschluß oder während es Aufschlußprozesses zuzusetzen. Dadurch wird ganz allgemein der in den meisten Fällen erforderliche besondere Arbeitsgang des Mischens von aufgeschlossener Faser mit Bindemitteln bzw. eine besondere Bindemittelaufbereitung sowie die dafür notwendige Zeit und Energie gespart bzw. die Zeit und Energie (Wärme) des Aufschlußprozesses gleichzeitig für die Imprägnierung ausgenutzt.
  • Bei der Behandlung der Fasern mit Bindemitteln nach dem Aufschluß ist in vielen Fällen, insbesondere für alle hydrophoben Bindemittel, wie z. B. Kunstharzes die Herstellung einer besonderen Bindemitteldispersdon erforderlich, die den Fasern zugesetzt wird und durch die allein eine gute Durchmischung erreicht werden kann. Diese besonderen Maßnahmen zur Dispergierung des Bindemittels fallen nach dem neuen Verfahren weg. Die Durchdringung der Fasern und ihre Umhüllung ist nach dem vorliegenden Verfahren viel vollständiger, wodurch eine Verbesserung der Endprodukte erzielst wird.
  • Die Behandlung des Faserausgangsmaterials mit den Bindemittelkomponenten ist als besonderer Teil der Erfindung zu bewerten; dabei wird die Aufschlußphase also nicht nur für die vollständige Durchmisghung, sondern gleichzeitig auch für die Bindem,ittelkondensation benutzt.- Die dabei erzielten Vorteile und technischen Errungenschaften sind von besonderer Bedeutung; der ;ganze Bindemittelher.stellungsprozeß wird gespart und in den Aufschluß verlegt. Die bei den thermischen Aufschlußverfahren aufgewandte Wärme kann zur Einleitung der Kondensation verwendet werden.
  • Die Kondensation kann während des Aufschlußprozesses je nach Bedürfnis durch Zugabe der Komponenten zu :einem früheren oder späteren Zeitpunkt der Aufschlußphase verschieden weit geführt werden. So ist es z. B:- in solchen Fällen, in denen auf ein :besonders ,gutes Fliießvermögen des Harzes beider Fertigstellung, -d.h. Ausheizung und eventuellen Verformung und Verpressunä besonderer Wert gelegt wird, vorteilhaft, die Kondensation nicht weit zu führen. Auch kann beispielsweise .die Zugabe der Bindemittel zuerst bei Unterschuß.der einen Komponente erfolgen und der restliche Teil dieser Komponente erst zu einer späteren Zeit des ganzen Herstellungsverfahrens beigefügt werden.
  • Das hier beschriebene Verfahren findet Anwendung für die verschiedensten Faserstoffausgangsmaterialien, wie z. B. Holzschnitzel, Holzspäne, Holzabfälle, Stroh, Schilf, Bambus, Zuckerrohr usw., und deren Aufschluß nach verschiedensten Aufschlußverfahren, z. B. in neutralem, saurem oder alkalischem Medium, in Kochurigen oder bei erhöhter Temperatur, im Mason-Verfahren sowie auch bei der Anwendung mechanischer Aufschlußmittel, wie Schlagkreuz- und Hammermühlen usw.
  • Es ist sowohl für die Herstellung von solchen Produkten, bei denen die Fasern lediglich Füllstoffunktion besitzen. wie z. B. bei Kunstharzpreßkörpern und deren Zwischenprodukten, sowie von Produkten, bei denen die aufgeschlossenen Fasern ein Verfilzungsgefüge, wie bei Pappe, Bauplatten, Hartplatten, Kunstholzplatten, bilden, anwendbar.
  • Vor, während oder nachdem Auf schlußverfahren können den Mischungen noch Farben, Füllstoffe, Beschwerungsmittel, Katalysatoren zur Beeinflussung der B..,indemittelbildung, Härtungsmittel usw. zugesetzt werden.
  • Zur Erläuterung des Verfahrens werden die nachstehenden Ausführungsbeispiele angeführt: Ausführungsbeispiel i 2o Teile mechanisch aufbereitetes trockenes Stroh, i Teil Kalk (in etwa ioo/oiger Aufschlämmung angewandt), 3o Teile Wasser, io Teile Kresol, 7 Teile Formaldehydlösung werden .in ein verschließbares Gefäß, vorteilhaft in einen rotierenden Kugelkocher, :eingefüllt und ,durch direkte Dampfzuleitung 4 bis 8 Stunden auf 8o bis go° gehalten. Nach beendeter .Kochurig wird,das Kochgut durch Aufbereitungsmaschinen, wie Kollergang, Holländer usw., unter Zugabe von etwa io/oiger Lösung von Hexamethylentetrami.n zu einer Fasersuspension aufbereitet. Die zur Verdünnung verwendete Lösung wird vorteilhaft in einem Kreisprozeß zur ständigen Wiederholung der Swspensionsbereitung benutzt. Die so erhaltene Fasersuspension kann nach Belieben zu Papierbahnen, Platten. usw. verarbeitet werden. Die daraus geformten Massen werden wie üblich getrocknet und einer Ausheizung und Härtung des Harzes unterzogen. Ausführungsbeispiel a 18 Teile feingehäckselter Bambus, i Teil Kalk (in i.oo/oiger Aufschlämmung), 3o Teile Wasser, 15 Teile feingemahlener Novolack werden in ein verschließbares Gefäß, vorteilhaft in einen rotierenden Kugelkocher, eingefüllt und durch direkte Dampfzuleitung 4 bis 8 Stunden auf 8o bis go° gehalten. Nach beendeter Kochurig wird das Kochgut durch Aufbereitungsmaschinen, wie Kollergang, Holländer usw., unter Zugabe von etwa io/aiger Lösung von Hexamethylentetramin zu einer Fasersuspension aufbereitet. Die zur Verdünnung verwendete Lösung wird vorteilhaft in einem Kreisprozeß zur ständigen Wiederholung der S.uspensionsbereitung benutzt. Die so erhaltene Fasersuspension kann nach Belieben zu Papierbahnen, Platten usw. verarbeitet werden. Die daraus geformten Massen werden wie üblich ;getrocknet und einer Ausheizung und Härtung des Harzes unterzogen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Imprägnieren von pflanzlichen Zellstoffasern mit Bindemitteln, wie z. B. Kunstharzen, Leim od. dgl., zwecks Herstellung von verfilzten Faserprodukten, wie z. B. Papier, Pappen, oder von Faserplatten und Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß .die Bindemittel dem Faserstoffausgangsmaterial, z. B. Holzschnitzeln, Stroh, Schilf, Bambus, Zuckerrohr, vor dem Aufschluß oder während des Aufschlußprozesses zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daB ein Teil oder die Gesamtmenge der benötigten Bindemittel in Form ihrer Bildungskomponenten, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, Füllstoffen, Farben, Beschwerungsmitteln usw., dem Faserstoffausgangsmaterial vor dem AufschluB oder während des Aufschlußproz.esses zugeführt und während desselben zum mindesten teilweise kondensiert werden.
DEW7187D 1937-09-02 1937-09-02 Verfahren zum Impraegnieren von pflanzlichen Zellstoffasern mit Bindemitteln zwecks Herstellung von verfilzten Faserprodukten, wie z.B. Papier, Pappen, oder von Faserplatten und Formkoerpern Expired DE909174C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1292869B (de) * 1967-02-15 1969-04-17 Fachverband Der Hautleim Ind E Waesserige Gelatineloesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1292869B (de) * 1967-02-15 1969-04-17 Fachverband Der Hautleim Ind E Waesserige Gelatineloesungen

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