DE561235C - Verfahren zum Entwaessern von duennwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von duennwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material

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DE561235C
DE561235C DE1930561235D DE561235DD DE561235C DE 561235 C DE561235 C DE 561235C DE 1930561235 D DE1930561235 D DE 1930561235D DE 561235D D DE561235D D DE 561235DD DE 561235 C DE561235 C DE 561235C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von dünnwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von dünnwandigen geformten Gegenständen aus Cellulose, wie Zellstoff, Baumwollgewebe o. dgl., und läßt sich auch auf-geformte Gegenstände aus tierischen Fasern, wie Wolle, Seide und ähnlichen Stoffen, anwenden. Es hat sich gezeigt, daß man bei Anwendung spezieller Arbeitsbedingungen in der Lage ist, Gegenstände von obengenannter Art unter wirtschaftlicher Verwertung von elektrisch erzeugter Wärme schnell und gleichmäßig zu trocknen, ohne daß dabei die geformten Gegenstände beschädigt werden oder eine Formveränderung erleiden.
  • Nach den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen Formstücken, beispielsweise aus Cellulose, wie Zellstoffbrei, wurde die Ceilulosemasse in eine geeignete Form gepreßt, und die so geformten Gegenstände wurden dann in einem Strom von warmer Luft u. dgl. erhitzt, bis sie vollständig getrocknet und verfestigt waren. Dabei wurde als Heizmittel Dampf oder auch elektrischer Heizstrom angewandt. :111 diese Behandlungsweisen erwiesen sich aber als kostspielig und langwierig. Darüber hinaus bestanden stets mehr oder weniger große Schwierigkeiten, die Form der Gegenstände während des Trocknungsprozesses genau beizubehalten, da infolge der Dampfentspannung im Innern der geformten Masse das Gefüge eine Lockerung erfährt und leicht zerrissen wird. Es ist weiter vorgeschlagen worden, den Zellstoffbrei zwischen Siebformen zu pressen und dabei unter der Einwirkung von Druck zum Teil zu entwässern, worauf das restliche Wasser dadurch entfernt wird, daß durch die auf Ober- und Unterseite des geformten Gegenstandes angeordnete Siebform ein elektrischer Strom geschickt wird. Bei diesen Verfahren beruht die Wirkung des elektrischen Stroms in der Hauptsache auf einer Elektroosmose, durch welche das Wasser aus dem Innern der Masse nach außen geführt und dort der Verdampfung leichter zugänglich gemacht wird.
  • Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß dieser Trocknungsprozeß erheblich dadurch beschleunigt und wirtschaftlicher gestaltet werden kann, wenn man entweder gleichzeitig mit der elektroosmotischen Behandlung oder für sich allein die Elektrodenplatten bzw. Siebformen, welche das zu trocknende Material dicht umschließen, elektrisch erhitzt, so daß das aus dein Innern der Masse an die Oberfläche tretende Wasser sofort verdampfen muß. Wohl tritt auch bei der bereits vorgeschlagenen elektroosmotischen Behandlung -der Gegenstände zu einem geringen Grade ein Heizeffekt bei den Elektroden auf, jedoch ist diese Erscheinung dort nur von untergeordneter Bedeutung, da die für die Elektroosmose anwendbaren Stromstärken nur gering sein können, um nicht durch zu starke, als Nebenreaktion immer auftretende elektrolytisclie Zersetzungserscheinungen im Feuchtigkeitswasser Zerstörungen in der zu trocknenden :Masse hervorzurufen. Demgegenüber ist man nach vorliegender Erfindung in der Lage, durch' Anwendung getrennter Stromkreise, beispielsweise durch Abzweigung verschiedener Sekundärströme vom Primärstromkreis, die Erhitzung der Elektroden unabhängig von der Elektroosmose vorzunehmen. Andererseits ist es auch möglich, auf die elektroosmotischeWirkung ganz zu verzichten und die Trocknung allein durch eine elektrische Heizung zu bewirken. .
  • In der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen werden zweckmäßige Ausführungsformen für die vorliegende Erfindung gegeben. Es stellen dar: Fig. i eine Ausführungsform, bei der nur Wärme angewandt wird, die durch einen Wechselstrom erzeugt wird, Fig. 2 eine Ausführungsform,. bei der ein Wechselstrom zur Erzeugung von Hitze und Herbeiführung einer Elektroosmose verwendet wird, Fig.3 eine Ausführungsform, bei der Wärme durch einen Wechselstrom erzeugt wird und bei der ein pulsierender Gleichstrom auf die gegenüberliegenden Oberflächen des Gegenstandes geleitet wird, um eine Elektroosmose herbeizuführen, Fig. 4. eine Ausführungsform, bei der ein im wesentlichen gleichförmiger Gleichstrom zur Herbeiführung der Elektroosmose -dient und die Wärme durch einen Wechselstrom erzeugt wird, Fig. 5 die Metallmatrizen in Kontakt mit dem zu trocknenden Gegenstand.
  • Wie in Fig. 5 im einzelnen -dargestellt ist, wird der zu trocknende Gegenstand P in innigen Kontakt mit den Metallteilen i und 2 gebracht. Diese Metallteile i und a bestehen zweckmäßig aus einer Widerstandslegierung, wie Nichrome (amerikanisches Patent 8 11859) oder einem anderen Metall oder einer Metallegierung von großem Widerstand. Bei einer besonderen Ausführungsform bestehen die Metallteile i und 2 aus einem Nichromenetz oder aus dünnen, durchlochten Nichrometafeln, die einen genügend hohen Widerstand besitzen.
  • Bevor -der Gegenstand P erfindungsgemäß behandelt wird, ist es zweckmäßig, ihn soweit als möglich durch mechanischen, auf die Elektroden i und 2 ausgeübten Druck zu trocknen, so daß möglichst viel Wasser ausgepreßt und gleichzeitig ein sehr inniger Kontakt zwischen den Teilen i und 2 und dem Gegenstand P geschaffen wird. Der zur Anwendung gelangende Druck kann iq.o kg/cm-' betragen. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, verursacht dieser Druck, daß die durchlöcherten Teile i und 2 in das Zellstoffmaterial eingebettet werden; es ist jedoch nicht nötig, daß sie vollständig in dem Zellstoff eingebettet liegen. Die Teile i und 2 haben genügend Öffnungen, um den Dampf .aus dem Zellstoffmaterial während des Trocknens leicht entweichen zu lassen.
  • In der in Fig. i .abgebildeten Ausführungsform bezeichnen die Spulen i und 2 die Primär- und Sekundärspule eines geeigneten `Transformators, wie eines Eisenkerntransformators von irgendeinem bekannten Typus. Der in der Sekundärspule erzeugte Wechselstrom geht durch die Metallteile i und 2 und erhitzt diese. Zweckmäßig wird auf die Teile i und 9 während des Trocknens Druck ausgeübt, so daß der Gegenstand P von der vorher bestimmten Form, die er erhalten hat, auch bei der Hitzebehandlung durch die Metallteile i und 2 nicht abweichen kann.
  • Gewünschtenfalls kann eine regulierbare Düse 1V angebracht werden, mittels welcher man einen Strom von heißer oder kalter Luft über eine oder beide Oberflächen des Gegenstandes P entlangstreichen lassen kann, um evtl. vorhandene Wassertropfen zu entfernen und das Trocknen zu unterstützen. Es können auch mehrere Düsen N vorhanden sein.
  • Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform gehören zu der Primärspule i drei Sekundärspulen 3, 4 und 5. Die Sekundärspule 5 veranlaßt den Durchgang eines Wechselstromes durch den Metallteil i, um diesen zu erhitzen, die Sekundärspule 4 den Durchgang eines Wechselstromes durch -den Metallteil 2, um diesen zu erhitzen. Die dazwischenliegende Sekundärspule 3, die mit einem regulierbaren Widerstand R versehen sein kann, sendet einen Strom durch den Gegenstand P hindurch. Erfahrungsgemäß hat sich herausgestellt, daß der in der Zwischenspule 3 induzierte Wechselstrom die Feuchtigkeit im Innern -des Gegenstandes .P an seiner unteren Oberfläche heraustreten läßt, so daß auch dadurch die Kosten des Prozesses vermindert werden.
  • Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform ist im wesentlichen die gleiche wie in Fig. 2, jedoch ist hier ein Gleichrichter T vorgesehen, um einen pulsierenden Gleichstrom durch den Gegenstand P zu senden. Der der Primärspule i gelieferte Strom kann ein gewöhnlicher i2o-Volt-Strom von 6o Wechseln sein.
  • Bei der Ausführungsform der Fig. q. erhitzen die Sekundärspulen d. und 5 die Metallteile i und 2; die Spulen arbeiten genau so wie bei der Ausführungsform der Fig. 2. Es gelangt jedoch hierbei ein geeigneter Generator G, wie ein Dynamo o. dgl., zur Verwendung, der einen Gleichstrom durch den Gegenstand sendet. Dabei entweicht die Feuchtigkeit durch die Kathode.
  • Dadurch, daß die 'Metalloberflächenteile i und 2 aus \Tichrome oder einem anderen geeigneten Material von genügend hohem Widerstand gemacht werden, steigt die Temperatur der Oberflächenteile nicht so hoch, claß eine Verbrennung oder Verkohlung der Außens`iten des Gegenstandes P eintritt. Es hat sich bei den Ausführungsformen der Fig. i und 2 gezeigt, daß bei Verwendung eines Materials von niedrigem Widerstand die Teile i und 2 so heiß werden, daß eine Verkohlung des Gegenstandes P eintritt. Bei Verwendung von Metalloberflächenteilen von genügend hohem Widerstand kann eine gleichförmige Temperatur aufrechterhalten «-erden, die die Feuchtigkeit ohne Schädigungen des Gegenstandes verdampft, auch wenn dieser aus Tuch besteht.
  • Wenn das Verfahren gemäß der Erfindung zum Trocknen von Tuch o. dgl. angewandt wird, dann dürfen die Drahtmatrizen nicht so stark gegen das Tuch gepreßt werden, daß unerwünschte Muster entstehen. Der Druck muß nur genügend groß sein, um einen innigeil Kontakt zwischen den Heizplatten und dein Gewebe herbeizuführen.
  • Bei den Ausführungsformen der Fig.2, 3 und d. ist es wünschenswert, daß die nahe beieinanderliegenden Enden der Heizspulen i und 2 die gleiche Polarität haben, um die Gefahr eines Kurzschlusses zu vermindern oder herabzusetzen, d. h. wenn das rechte Ende der Spule i während eines Wechsels positiv ist, dann soll das rechte Ende der Spule 2 auch positiv sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Entwässern von dünnwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material mittels elektrischer Energie unter Verwendung durchlöcherter Elektroden, gekennzeichnet durch direkte Erhitzung der Elektroden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Material von einer Oberfläche zur anderen ein besonderer Strom geleitet wird, um ein Wandern des Wassers zur Oberfläche des :Materials zu veranlassen.
DE1930561235D 1930-05-06 1930-05-06 Verfahren zum Entwaessern von duennwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material Expired DE561235C (de)

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DE1930561235D Expired DE561235C (de) 1930-05-06 1930-05-06 Verfahren zum Entwaessern von duennwandigem, aus feuchter Cellulose geformtem Material

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DE (1) DE561235C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880542C (de) * 1941-04-13 1953-06-22 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880542C (de) * 1941-04-13 1953-06-22 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Faserstoffaufschwemmungen

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