DE811161C

DE811161C - Daempfgeraet fuer Huete

Info

Publication number: DE811161C
Application number: DEP47479A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Eisenhut
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-01
Filing date: 1949-07-01
Publication date: 1951-08-16

Description

Beim Umformen und Aufweiten von Hüten oder Hutteilen werden diese angefeuchtet und erwärmt und in angefeuchtetem und erwärmten Zustand allmählich auf die Formen gezogen. Auf diesen werden sie einige Zeit belassen und getrocknet, wodurch die ihnen aufgezwungene Form dann erhalten bleibt. Das Erwärmen und Anfeuchten der Hüte und Stumpen in den Hutformereien geht gewöhnlich so vor sich, daß nasse Tücher auf die zu formenden Hüte aufgelegt und mittels Bügeleisen Wärme zugeführt wird. Dieser Vorgang muß mehrmals wiederholt und zwischendurch versucht werden, den Hut immer mehr auf die Form aufzuziehen.
Man hat in Hutfabriken bereits Dampf benutzt, um eine Erwärmung und Durchfeuchtung der zu dehnenden Stoffe zu erzielen, jedoch handelt es sich dabei um das Einblasen in geschlossene Behälter, innerhalb deren sich die Hüte befinden, ohne daß Manipulationen daran vorgenommen werden konnten. Man hat auch schon Dämpfdüsen an solchen Einrichtungen angebracht; diese waren aber ortsfest, so daß nicht gleichzeitig das Anfeuchten und Erwärmen des Stoffes und das Überziehen auf die Formen stattfinden konnte.
Die vorliegende Erfindung schafft eine bedeutende Vereinfachung in der Hutformerei, insbesondere in kleinen und kleinsten Betrieben. Die Verwendung von zur Wassertränkung dienenden Stoffen und von Bügeleisen wird dadurch gänzlich ausgeschaltet, daß ein Dämpfegerät benutzt wird, welches aus einem Wassererhitzer mit anschließendem Dampfüberhitzer besteht, an das ein oder mehrere Düsenschläuche angeschlossen sind, mittels derer überhitzter Dampf auf den zu formenden Hut bzw. Stumpen an beliebiger Stelle aufgegeben werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß während des allmählichen Aufziehens auf die Formen das zu bearbeitende Stück gleichzeitig der Durchfeuchtung und Erhitzung unterworfen werden kann. Dadurch, daß überhitzter trockener Dampf verwendet wird, trocknen die auf die Form gespannten Hüte in viel kürzerer Zeit, so daß die Behandlungsdauer abgekürzt wird und weniger Platz für die Trocknung erforderlich ist. Die Dampferzeugung und -überhitzung kann durch elektrische Heizung, Gasheizung oder in `anderer Weise erfolgen.
Das Dämpfegerät gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es besteht aus dem Wasserkessel a mit Handgriffen q und Wasserstandsanzeiger d und ist durch einen abschraubbaren Stöpsel c verschlossen. Am Boden des Kessels befinden sich elektrische Heizeinrichtungen e und f, die über den Schalter g eingeschaltet werden; eine der beiden Heizvorrichtungen wird nur beim Anheizen benutzt und dann abgeschaltet. Der in dem Kessel a erzeugte Dampf strömt durch das Rohr v in die Überhitzerkammer b, die als Hohlzylinder ausgebildet ist und in der der Dampf durch die Leitwand m gezwungen wird, die Form einer Spirale zu beschreiben. Dabei unterliegt er der Wärmeeinwirkung des mittels der Zuleitungsdrähte p gespeisten Heizkörpers h. Der Dampf tritt also in überhitztem Zustand in das Umleitungsrohr r, an das mittels der Schelle s der Schlauch i angeschlossen ist, der beispielsweise aus Gummi besteht, an dessen anderem Ende sich die Austrittsdüsen k befinden. In der Nähe des Austritts ist ein isolierender Handgriff n vorgesehen, um den Dampf in beliebiger Richtung und an beliebiger Stelle zur Einwirkung kommen zu lassen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dämpfegerät für Hüte, bestehend aus einem Dampferzeuger (a), Dampfüberhitzer (b) und Düsenschlauch (i, k), mittels dessen Überhitzerdampf auf den zu formenden Hut bzw. Stumpen aufgeblasen wird.