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Bügeleisen mit Vorrichtung zur Dampferzeugung.
Es sind bereits elektrische Bügeleisen bekannt, die im Innern Wasser verdampfen, um die Anwen- dung eines feuchten Tuches zu ersparen. Gegenstand der Erfindung ist eine Verdampfungsvorrichtung flacher Form, ohne eigene Heizung, die, unter dem Bügeleisen befestigt, durch Wärmeaufnahme vom
Bügeleisen heiss wird. Es verdampft in der Vorrichtung Wasser, das ihr aus einem am Bügeleisen bzw. an dem Dampferzeuger angebrachten Gefäss zufliesst ; der Dampf strömt durch die Öffnungen der unteren
Platte der Vorrichtung aus. Dieses einfache, kleine Zusatzgerät kann mit allen üblichen Bügeleisen (Elektrische und Gasbügeleisen mit oder ohne eingebauter Heizvorrichtung, Kohle-, Bolzenbügeleisen usw.) leicht sowohl vorübergehend als auch dauernd verbunden werden.
Dieser Dampferzeuger kann auch erfindungsgemäss mit einer leicht abnehmbaren Wärmeisolationshaube umgeben sein, die an der Unter- seite dampfdurchlässig ist, so dass man mit dem Bügeleisen nach Art der Bügelpresse arbeiten kann.
Das Bügelgut ist dann vom heissen Eisen isoliert und steht nur unter der Einwirkung des Dampfes von etwa 100 . Ein Versengen ist somit auch bei empfindlichsten Geweben, grösster Unachtsamkeit oder
Liegenlassen des Eisens ausgeschlossen. Der Bügeleffekt bei dieser Art der Stoffbehandlung ist bekanntlich sehr gut. Der Dampferzeuger wird mit dem Bügeleisen je nach Form des Eisens mittels Bügel, Schrauben,
Klemmschrauben od. dgl. verbunden, so zwar, dass ein Gerät für mehrere auch etwas verschiedene Bügel- eisen verwendet werden kann. Die völlige Trennung des Dampfgerätes vom Bügeleisen ergibt jedoch auch bei dauernder Verbindung den Vorteil, dass beispielsweise bei elektrischen Bügeleisen durch Feuch- tigkeit im Innern kein Schaden angerichtet werden kann.
Das Gerät gibt also die Möglichkeit, mit jedem gewöhnlichen Bügeleisen weiter wie bisher zu bügeln, oder durch Befestigen des Verdampfers mit ab- genommener Isolierhaube zu bügeln, unter gleichzeitiger Dämpfung des Bügelgutes, und schliesslich nach
Wiederaufsetzen der Isolierhaube das Bügelgut mit leinwandbespanntem Eisen zu pressen und bei etwa 100 zu dämpfen. Die Hitze des Bügeleisens dient dabei fast ausschliesslich zur Dampfbereitung.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Dampferzeugers und seine Befestigung am Bügel- eisen dargestellt. In dem kleinen Kessel 8 (Fig. 1-3) wird durch die Einfüllöffnung 1 Wasser eingefüllt.
Beim Niederdrücken der Platte 4 öffnet sich das Kegelventil 2 und das Wasser rinnt durch Rohr 3 in den Verdampfer 22. Eine Spiralfeder 5 hält das Ventil sonst geschlossen. Durch die Stellschraube 6 kann das Ausmass der Öffnung des Ventils beim Niederdrücken eingestellt werden. Die Schraube 7 ist am Kessel befestigt, geht durch eine Bohrung (mit etwas Bewegungsspielraum) der Platte 4 und trägt am oberen Ende eine Stellmutter. Bei hochgedrehter Mutter gleitet die Platte bei Betätigung ungehindert am Bolzen 7 auf und nieder ; wird die Stellmutter jedoch tiefergeschraubt, so kann die Platte in einer gewünschten Öffnungsstellung festgehalten werden. Der Verdampfer besteht aus einem Unterteil (Fig. 4) und einem Oberteil (Fig. 5).
Beide Figuren zeigen die Platten in Draufsicht ; in Fig. 5 ist die Platte als durchsichtig gedacht. Die Platten schliessen mittels Schrauben 17 dicht aneinander. Das Wasser fällt auf die nach allen Seiten schräg abfallende heisse Unterfläche 12 und verdampft beim Rinnen über diese.
Der entstehende Wasserdampf steigt in die Kanäle 16 und gelangt so zu den Bohrungen 14, durch die er durch die heisse Unterplatte entströmt. Mit 13 sind im abfallenden Teil der Unterplatte befindliche
Inseln bezeichnet, die bis zur Oberplatte reichen. 15 ist eine Höhlung der Oberplatte an der Wasser- eintrittsstelle. Über dem Verdampfer, mit Ausnahme der wärmeleitenden Berührungsfläche mit dem
Bügeleisen (Deckfläche), ist eine Wärmeisolationssehutzhaube 18 angeordnet (Fig. 9), die durch eine Spange 20 und Schrauben 21 abnehmbar befestigt ist. Sie ist ausserdem noch mit Leinwandgewebe 19 bespannt. Die Isolierschicht besitzt entsprechend denen des Verdampfers Bohrungen, wogegen die dichte
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drehbare Bügel bezeichnet, der mittels Flügelschraube 11 am Eisen befestigt wird.
Die Einfachheit des Apparates, der in der Hauptsache aus zwei Gussteilen besteht, ergibt Billigkeit und Dauerhaftigkeit selbst bei der grossen Beanspruchung eines Schneiderbügeleisens. Wärmewirtschaftlich ist die Isolierung der Unterflächen günstig, denn sie mindert die Strahlungsverluste bedeutend, besonders während der Bügelpausen. Da die Unterseite des Eisens isoliert ist, kann man dieses auf weit höhere Temperatur als bisher erhitzen, was besonders bei wärmespeichernden Eisen längeres Bügeln ohne Eisenweehsel ermöglicht ; ferner braucht man zum Absetzen des Eisens während der Bügelpausen keinen Bügeleisenrost. Durch Einfüllen von Wasserstoffsuperoxyd oder anderer geeigneter Zusätze kann man so auch Gewebe direkt, beispielsweise mit heissem aktivem Sauerstoff, behandeln und starke fleckputzende und bleichende Wirkung erzielen.
Der Verdampfer ist auch ohne Schwierigkeit für Spezialzweeke, beispielsweise zum Bügeln von Hüten oder andern Einzelstücken, in entsprechender Form (rund, konkav, konvex) und mit Vorsprüngen herstellbar. Er gestattet ferner ein Dämpfen aufmontierter Gewebe ohne Demontage, z. B. von Vorhängen oder Möbelbespannungen, und kann gelegentlich auch zum Dämpfen von Holzgegenständen, wie Möbeln, Fussböden usw. nützlich sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bügeleisen mit Vorrichtung zur Dampferzeugung, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrich- tung die Form einer flachen Platte hat und an der Sohlplatte des Bügeleisens lösbar befestigt ist.