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Wäschekochkessel mit Übergußvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist
ein Wäschekochkessel mit Übergußvorrichtung und in dieser angeordnetem elektrischem
Heizzylinder.
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Es sind bereits derartige Wäschekochkessel bekannt. Sie haben den
Nachteil, daß der Waschprozeß sehr langsam vor sich geht. Es sind auch Wäschekochkessel
mit übergußvorrichtung bekannt, mittels welchen die Wäsche mit einem Dampfwassergemisch
überflutet werden soll, damit der Waschprozeß beschleunigt wird. Diese haben den
Nachteil, daß das Übergußrohr seitlich angeordnet ist, so daß das Wasser, welches
ausgestoßen wird, sich in einem großen Bündel nach der entgegengesetzten Seite des
Waschkessels ergießt, von wo aus es wieder durch die Wäsche nach unten sickert.
Derjenige Teil der Wäsche, welcher unter der Öffnung des übergußrohres und links
und rechts von letzterem liegt, wird bei dieser Vorrichtung jedoch nicht durchflutet,
so daß eine gleichmäßige Reinigung der Wäsche nicht stattfinden kann. Es sind auch
Waschvorrichtungen bekannt geworden, in welchen die Flüssigkeit im Wäschekochkessel
mittels Dampf, welcher irgendeiner Dampfanlage entnommen wird, in zwei verschiedenen
ineinanderliegenden Steigrohren erhitzt und durch einen verschließbaren und einen
nichtverschließbaren Brausekopf ausgestoßen wird. Diese Einrichtung hat jedoch den
Nachteil, daß eine Dampfanlage, aus welcher der Dampf zur Erhitzung der Flüssigkeit
entnommen wird, vorhanden sein muß. Ein weiterer Nachteil ist, daß, sobald die Flüssigkeit
im inneren Steigrohr eine bestimmte Temperatur erreicht hat, der verschließbare
Brausekopf des inneren Steigrohres verschlossen werden muß, .damit der zugeführte
Dampf gezwungen ist, seinen Weg durch das äußere Steigrohr zu nehmen und gleichzeitig
die in letzterem befindliche Flüssigkeit zu erhitzen und sich zu kondensieren, um
dann durch den unteren Brausekopf des äußeren Steigrohres zu entweichen.
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Eine derartige Vorrichtung ist teuer in der Anschaffung und umständlich
in der Handhabung. Ein weiterer Nachteil ist, daß das aus dem Brausekopf ausströmende
Wasser nicht strahlenförmig ausgestoßen wird, sondern geschlossen zur Öffnung des
Brausekopfes herausfließt und nach unten sickert, wodurch die Wäsche, welche sich
am äußeren Umfang des Kochkessels befindet, nur wenig oder gar nicht durchflutet
und gereinigt wird.
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Durch den Erfindungsgegenstand werden obige Mängel beseitigt. Der
Waschprozeß dauert nur etwa eine halbe Stunde. Die Beheizung erfolgt in zwei Abteilungen.
Durch die Anordnung mehrerer Heizzylinder und ihre Verbindung durch Laschen entsteht
zwischen den Zylindern eine kleiner hohler
Raum, in welchen die
Lauge von unten eindringt und in die Höhe steigt. Die äußere Abteilung wird dadurch
gebildet, daß das Steigrohr in bekannter Weise nach unten erweitert ist und über
die Heizzylinder geschoben wird. Die Lauge umspült hier von außen die Heizzylinder.
Der innere Raum zwischen den Heizzvlindern ist etwa um zwei Drittel kleiner als
der äußere Raum zwischen den Heizzylindern und dem Steigrohr. Die beheizte Fläche
ist jedoch bei beiden beinahe gleich groß. Die Folge davon ist, daß, wenn der elektrische
Strom eingeschaltet wird, die Lauge im inneren kleinen Raum sofort auf den Siedepunkt
erhitzt wird. Innerhalb des Steigrohres befindet sich noch ein zweites, engeres
Steigrohr, welches vom inneren kleineren Raum in die Dampfkammer des Brausekopfes
führt, während das äußere Steigrohr in die Sprudelkammer des Brausekopfes einmündet.
Der Brausekopf ist durch eine Siebwand in eine Dampf- und eine Sprudelkammer unterteilt.
Die ausgestoßene Lauge durchflutet mit siedender Temperatur die Wäsche. Die Folge
davon ist, daß eine gleichmäßige und intensive Reinigung stattfindet und der Waschprozeß
ganz erheblich beschleunigt wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Wäschekochkessel mit Übergußvorrichtung
in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
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Abb. i ist ein vertikaler Schnitt; Abb. 2 ist ein Querschnitt, Der
Wäschekochkessel mit LTbergußvorrichtung besteht aus dem Behälter a, dem Isoliermantel
b, dem Deckel c, dem äußeren Steigrohr d, den Heizzylindern e, e", e2, dem inneren
Steigrohrf, den Verbindungslaschen g, 91,- 2, dem inneren kleinen Raum h und dem
äußeren größeren Raum i, dem Wäscheniederhalter k, der am äußeren Steigrohr
d befestigten durchlochten Platte l und dem Brausekopf vt. In dem Brausekopf
yit befindet sich die Dampfkammer it und die - Sprudelkammer o, die durch die Siebwand
p voneinander getrennt sind. Der Zufluß der Lauge zu dem kleinen Raum 1a erfolgt
durch die Offnung q.
Zur Entleerung dient der Auslaufhahn r. Der Zwischenraum
zwischen dem Isoliermantel b und dem Behälter a ist mit Isoliermasse
s ausgefüllt. Die Verbindungslaschen g, g1 und g° , sind auf die Heizzylinder
e, e1 und e2 aufgeschweißt, wodurch letztere starr und dicht miteinander
verbunden sind.
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Die Wirkungsweise ist folgende.
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Es wird zunächst in dem Behälter a eine kleine Menge Wasser eingeffillt,
welchem die zum Waschen erforderlichen Zutaten beigemischt werden. Alsdann wird
die Wäsche eingelegt und so viel Wasser nachgefüllt, bis der Wasserspiegel die Höhe
der eingelegten Wäsche erreicht hat. Nun wird der Wäscheniederhalter k auf die Wäsche
aufgelegt, damit letztere nicht in die Höhe steigen kann. Alsdann wird der Deckel
c aufgesetzt und der elektrische Strom eingeschaltet. Im Zeitraum einer halben Minute
fängt die Lauge im inneren kleinen Raum la an zu kochen und steigt durch das Steigrohr
f in die Höhe, wobei letzteres, welches zweckmäßig aus Kupfer besteht, einen Teil
der Wärme der Lauge und der Heizzylinder e, e1 und e2 aufnimmt und teilweise an
die das Steigrohr f außen umgebende Lauge im Steigrohr d abgibt. Da Kupfer ein guter
Wärmeleiter ist, wird auch ein Teil der aufgenommenen Wärme nach oben in die Dampfkammer
it des Brausekopfes in geleitet, so daß die in der Dampfkammer n ankommende Lauge
noch beinahe die Temperatur des Siedepunktes hat. Infolge der erneut nachfolgenden
Lauge wird diese aus der Dampfkammer n durch die Siebwand p und durch die Sprudelkammer
o auf die Oberfläche des Wäscheniederhalters 1e durchgedrückt. Hierbei wird letzterer
und auch die Oberfläche der Wäsche stark vorgewärmt. Inzwischen fängt die Lauge
im äußeren größeren Raum i ebenfalls an zu kochen und steigt durch das Steigrohr
d in die Höhe und in die Speisekammer o. Von hier wird sie strahlenartig in feinen
Fäden auf die Oberfläche der Wäsche verteilt. Da nun dem Dampfrohr f keine Wärme
mehr entzogen wird, verdampft der größte Teil der Lauge in diesem und sammelt sich
in der Dampfkammer it, wo ein kleiner Überdruck entsteht. Der Dampf tritt durch
die Siebwand p in die Sprudelkammer o und drückt auf die in letzterer befindliche
Lauge, wodurch diese in beschleunigter Weise ausgestrahlt wird. Ein großer Teil
des Dampfes kondensiert sich während dieses Vorganges und vereinigt sich mit der
Lauge, während der andere Teil seine Wärme an die Oberfläche der Wäsche und an die
Seitenwände des Behälters a abgibt. Die Lauge im Steigrohr d wird stoßweise in der
Sprudelkaminer o emporgetrieben und ausgestoßen. Es treten nun Pausen ein, wo sich
in der ersteren überhaupt keine Lauge befindet. Während dieser Pausen strömt aus
der Dampfkammer n reiner Dampf durch die Sprudelkammer o in den Zwischenraum der
Wäsche und des Dekkels c, wodurch die Wäsche und die Seitenwände des Behälters a
dauernd stark erhitzt bleiben. Die ausgestoßene Lauge bleibt daher auf der Temperatur
des Siedepunktes und durchflutet in kochendem Zustand die Wäsche, wodurch letztere
schnell und gründlich gereinigt wird. Nach Ablauf einer halben Stunde kann die Wäsche
herausgenommen, durchgespült und getrocknet werden.