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Sterilisiereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Sterilisiereinrichtung
mit zwei übereinander angeordneten Behältern, von denen der obere zur Aufnahme der
zu sterilisierenden Gegenstände und der untere zur Aufnahme von Wasser dient, das
durch eine Heizvorrichtung erhitzt wird.
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Es ist bei Sterilisiervorrichtungen bekannt, zwei ineinander angeordnete
Behälter zu verwenden, ohne daß in diese Behälter eine besondere Heizvorrichtung
eingebaut ist. Die Beheizung erfolgt bei diesen bekannten Vorrichtungen lediglich
durch in dem äußeren Behälter befindliches kochendes Wasser. Eine rasche und wirksame
Sterilisierung der in dem inneren Behälter untergebrachten Gegenstände ist auf diese
Weise nicht ermöglicht.
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Bei Sterilisiervorrichtungen, die lediglich mit einem einzigen Sterilisierbehälter
versehen sind, ist es bekannt,. eine Heizvorrichtung in den genannten Behälter einzubauen.
Die' Heizvorrichtung dient jedoch in diesem Fall lediglich zur Erhitzung von Wasser,
welches die Heizvorrichtung umgibt. Auch bei dieser bekannten Einrichtung läßt sich
keine rasche und wirksame Sterilisierung erzielen.
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Die Erfindung besteht darin, daß oberhalb der zur Erhitzung des Wassers
in dem unteren Behälter dienenden Heizvorrichtung im Luftraum dieses Behälters eine
zusätzliche Heizvorrichtung in der Nähe der Wand des oberen Behälters angeordnet
ist. - Hierdurch ist der Vorteil erzielt,'daß durch die Anordnung der zusätzlichen
Heizvorrichtung in der Nähe der Wand des oberen Behälters eine starke Erhöhung der
Temperatur des Dampfes innerhalb des oberen Behälters erreicht ist. Auf diese Weise
wird der Sterilisiervorgang beschleunigt. Wenn die Sterilisierung beendet ist und
der im unteren Behälter erzeugte Dampf in die Außenluft geleitet wird, hat die erwähnte
zusätzliche Heizvorrichtung die Bedeutung, daß das Trocknen der in dem oberen Behälter
befindlichen Gegenstände beschleunigt wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Sterilisator nach der Erfindung in einer
Ausführungsform schematisch dargestellt.
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Fig, r ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Sterilisiereinrichtung.
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Fig. a ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie <4-B der
Fig. z.
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Die in der Zeichnung veranschaulichte Sterilisiervorrichtung ist hauptsächlich
zum Sterilisieren von Handtüchern, chirurgischen Binden o. dgl. bestimmt. Die Einrichtung
ist mit einem äußeren Metallblechtank r versehen, dessen unterer Teil in seiner
Breite und Länge eingezogen ist und eine um den Tank herumlaufende Schulter 2 bildet.
Von der
Schulter 2 aus sind die unteren Seitenwände 3 des Tanks
trichterförmig nach unten und innen bis zu den oberen Kanten der senkrechten Seitenwände
eines verhältnismäßig schmalen Troges -. geneigt. Die Endwände 5 und 6 des durch
den trichterförmigen Teil 3 und den trogförmigen Teil .4 gebildeten unteren Behälters
7 des Tanks sind senkrecht ausgebildet. Der Behälter 7 endigt in einem erheblichen
Abstand von der einen Endwand 8 (Fig. i) des Tanks i. Die Schulter :2 des Tanks
ruht auf dem Isolierfutter g eines Flansches io, der eine in der Rahmenplatte i
i der Anlage vorgesehene Öffnung 12 umgrenzt. Der Behälter 7 ragt durch die Öffnung
12 der Rahmenplatte i i nach unten.
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An dem Boden des Troges 4 ist ein Einlaßrohr 13 befestigt. Der Tragboden
ist nach diesem Rohr hin abwärts geneigt. Das Rohr 13 ist mit einer nicht dargestellten
Vorrichtung verbunden, um Wasser dein Trog .1. zuzuführen. Durch diese Vorrichtung
wird zweckmäßig das Wasser in dem Trog 4. auf konstanter Höhe gehalten. Der normale
Wasserspiegel ist in Fig. 2 durch die Linie x-x (Fig. 2) angedeutet. An der Endwand
6 des unteren Behälters 7 ist ein aus Kupfer o. dgl. hergestelltes Rohr 14. befestigt,
das in den Trog .4 hineinragt. Das Rohr 14. ist an seinem inneren Ende bei 15 geschlossen
sowie an seinem äußeren, aus dem Trog .I herausragenden Ende offen und dient zur
Aufnahme eines elektrischen Heizelementes 16 bekannter Art, das in das Rohr 1.4
einfuhrbar ist und auch wieder aus dein Rohr 14 herausgezogen werden kann. Das Heizelement
16 besteht aus einem Widerstand, der durch Klemmen 4.o mit Leitungen 17 verbunden
ist. Diese Leitungen sind an ein elektrisches Netz angeschlossen. Das Rohr 14 ist
im wesentlichen in der Mitte der Wassermasse in dein Trog d. angeordnet, so daß
es vollständig in das Wasser eintaucht und daher die Hitze des Heizelementes 16
auf das Wasser über die ganze Fläche des Rohres 14 übertragen wird. Die Wassermasse
in dem Trog .4 ist klein und wird schnell durch das Heizelement 16 auf Siedetemperatur
erhitzt. Auf diese Weise wird elektrische Energie erspart.
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Der durch Erhitzung des Wassers in dem Trog q. erzeugte Dampf strömt
in den oberen Teil 18 des Tanks i und um einen Metallblechbehälter i g, der oben
in dem Tatik i im Abstande von den Tankwänden angeordnet ist, so daß ein Dainpfinantel2o
gebildet ist, der mit dem unteren Behälter 7 in Verbindung steht. Zweckmäßig ist
der Behälter ig an der oberen Kante des Tanks i aufgehängt, die nach unten und innen
gebogen ist und über welche der nach außen und unten gebogene obere Rand des Behälters
ig greift. Auf diese Weise ist das obere Ende des Dampfmantels 20 abgeschlossen.
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Der Behälter ig ist an einem Ende mit einer kreisförmigen Vertiefung
21 versehen, die gleichachsig mit einer ähnlichen Vertiefung 22 in der Endwand 8
des Tanks i angeordnet ist. In den Vertiefungen 21, 22' sind Ventilscheiben 23,
26 drehbar, die mittels eines Handgriffs 29 einstellbar sind. Die Ventilscheiben
23, 26 sind derartig ausgebildet, daß der Heizmantel 2o mit Hilfe der genannten
Ventilscheiben entweder mit dem Innern des Behälters ig unter Abschluß nach der
Außenluft hin oder mit dieser unter Abschluß nach dein Behälterinnern hin in Verbindung
gesetzt werden kann. Wenn die Ventilscheiben 23, 26 in die Lage bewegt «-erden,
in welcher der Heizmantel 20 mit der Außenluft verbunden ist, wird durch eine nicht
dargestellte Vorrichtung der um ein Scharnier 4#. drehbare Deckel 31 des Behälters
19 um einen geringen Betrag geöffnet. Es kann jetzt Dampf aus dem Behälter
ig entweichen, um die darin sterilisierten Gegenstände zu trocknen. Während des
Trockenvorganges kann die Öffnung 32, die den Behälter ig an dem der Ventilanordnung
abgekehrten Ende mit der- Außenluft verbindet, mittels eines Stöpsels verschlossen
werden. Die Ventilanordnung 23, 26 und die damit verbundene Vorrichtung zurre Heben
des Deckels 31 ist Gegenstand des Patentes 685 862.
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Der untere Abschnitt 33 des Behälters ig ist nach innen gezogen, um
den Eintritt von Dampf in den Raum 20 zu erleichtern. Der Behälter ig ist an seinem
mittleren Abschnitt mit einem herabhängenden Trog 34 ausgerüstet, dessen Boden 35
im Querschnitt wellenförmig ausgebildet ist, so daß dieser Boden eine Rinne 36 bildet
Der Trog 34 ist schmaler und kürzer als der untere Behälterteil 33 ausgebildet.
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Ein Rohr 37, das dein Rohr 1.4 ähnlich und aus Messing oder einem
anderen Stoff von hoher Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist, ist durch die Endwand
6 hindurchgeführt und in der Rinne 36 des Troges 34. in dichter Berührung mit dem
Boden des Troges 34. befestigt. Am inneren Ende ist das Rohr 37 bei .I3 geschlossen.
Das in Fig. i rechte, äußere Ende des Rohres 37 ist offen. In das Rohr 37 ist ein
elektrisches Heizelement 38 einschiebbar, das in bekannter Weise aus einem Widerstand
besteht. Dieser Widerstand ist durch Leitungen 39 mit den obenerwähnten Kleinteen
40 verbunden. Auf diese Weise werden die beiden Heizelemente 16, 38 von dem Netz,
an das die Leitungen 17 angeschlossen sind, mit Strom versorgt.
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Das untere Heizelement 16, das das Wasser in dem Trog 4 zur Erzeugung
von Dampf erhitzt,
hat vorzugsweise eine viel größere Wärmekapazität
als das Element 38. Zweckmäßig ist das Element 16 ein 300-Watt-Element, während
das Element 38 ein 75-Watt-Element ist.
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Der Behälter i g nimmt einen gelochten Korb 41 auf, in welchem Handtücher,
ärztlicheBinden oder andere Gegenstände, die sterilisiert werden sollen, enthalten
sind. Nachdem der Korb 41 mit den zu sterilisierenden Gegenständen in den Behälter
ig eingesetzt ist, wird der Deckel 31 geschlossen und die elektrischen Heizelemente
16 und 38 eingeschaltet. Während der Sterilisierung bleibt der Ventilhandgriff 29
in seiner oberen, in Fig. i dargestellten Lage, so daß der Dampfmantel 20 mit dem
Inneren des Behälters ig in Verbindung steht. Das Wasser in dem Trog 4 wird durch
das Heizelement 16 rasch auf Siedetemperatur erhitzt, so daß Dampf erzeugt wird.
Dieser Dampf strömt nach oben in den Raum 2o und von dort durch die Ventilkanäle
24 und 25 in den Behälter ig. In diesem Behälter sammelt sich der Dampf unter erheblichem
Druck und strömt in den Korb 4.i, wo er die darin befindlichen Gegenstände vollständig
durchdringt. Die von dem Heizelement 38 bzw. dem Rohr 37 ausgestrahlte Hitze dient
dazu, die Temperatur des Dampfes innerhalb des Behälters ig erheblich über die Dampftemperatur
bei atmosphärischem Druck zu erhöhen, was die Sterilisierung erleichtert und beschleunigt.
Hierbei muß das Rohr 32 dadurch verschlossen werden. daß beispielsweise ein Pfropfen
während der Sterilisierung in das genannte Rohr eingesetzt wird.
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Nachdem die Gegenstände in dem Korb 41 sterilisiert sind, wird mittels
des Handgriffes 29 und des damit verbundenen Ventils 23, 26 der Raum 20 vom Innenraum
des Behälters ig abgeschlossen und der Raum 20 mit der Außenluft verbunden, wobei
der Deckel 3 i mittels der den Gegenstand des Patentes 685862 bildenden Vorrichtung
ein wenig geöffnet wird, damit der Dampf aus dem Behälter 19 und aus dem
Korb 41 entweichen kann. Bei der erwähnten Ventilstellung strömt der Dampf aus dem
Behälter 7 nach oben in den Raum 2o und von dort durch das Ventil 23, 26 in die
Außenluft. Hierbei wird der Behälter ig von drei Seiten so erhitzt, daß die Gegenstände
in dem Korb 41 getrocknet werden. Zu dieser Zeit ist das Rohr 32 offen, damit Luft
in den Behälter ig eintreten und durch den Korb 41 und die darin enthaltenen Gegenstände
strömen kann, um die aus ihnen verdampfte Feuchtigkeit zu entfernen. Eine Reinfektion
ist, wie Versuche ergeben haben, wegen der starken Erhitzung des Rohres 32 nicht
zu befürchten. Das während der Trocknung sich bildende Kondenswasser sammelt sich
im Trog 34 in der Nähe des Rohres 37 an. Die durch das Heizelement 38 erzeugte Hitze
dient auch dazu, das erwähnte Wasser schnell in Dampf zu verwandeln. Außerdem wird
durch das Heizelement 38 ein aufwärts steigender Strom von erhitzter Luft erzeugt,
der in- Verbindung mit der Erhitzung des Behälters i g mittels des durch den Raum
20 strömenden Dampfes dazu dient, die Gegenstände in dem Korb 41 schnell und vollständig
zu trocknen. Die beiden Heizelemente 16 und 38 arbeiten daher derartig zusammen,
daß die Sterilisierung der in dem Korb 41 befindlichen Gegenstände und die Trocknung
dieser Gegenstände nach ihrer Sterilisierung beschleunigt wird.