DE2311731C3 - Vorrichtung zur Begasung von Bruteiern - Google Patents
Vorrichtung zur Begasung von BruteiernInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begatung
von Bruteiern in einem luftdicht abgeschlossenen 6egasungsschrank durch Formaldehydgas mit einem
Casentwicklungsaggregat mit beheiztem Verdampfer.
Für die Geflügelwirtschaft ist es wichtig, daß Eier, die als Bruteier weiterverwendet werden sollen, vor
dem Brüten so behandelt werden, daß sämtliche Keime
nicht in das Ei gelangen oder bereits in dem Eiinneren
%orhandene Keime abgetötet werden. Das Ei soll so keimarm wie möglich in die Baumaschine eingelegt
herden. Insbesondere ist es von Vorteil, die Eier dann durch Begasung keimfrei zu halten bzw. zu entkeimen,
venn sie frisch gelegt sind, da in diesem Zustand die Poren noch offen sind und eine gute Einwirkung des
entkeimenden Gases gestatten. Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art werden zuerst
die Eier in den Begasungsschrank eingestellt. Daran anschließend wird eine beheizbare Pfanne unten in den
Begasungssi hrank eingestellt, die das Gasentwicklungsaggregat
bildet. Da das zur Begasung entwickelte Formaldehydgas ein schweres Gas ist, das nicht in die
Höhe steigt, ist eine gleichmäßige Begasung durch diese bekannte Pfannenbegasung von unten nicht möglich.
Darüber hinaus können reproduzierbare Ergebnisse nicht erzielt werden (britische Patentschrift 10 99 460).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch die die Bruteier mit größerer Sicherheit und mit besserem Wirkungsgrad entkeimt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gasentwicklungsaggregat
oben auf dem Begasungsschrank angeordnet ist und zwei je über eine öffnung mit dem
Innenraum des Begasungsschrankes verbundene Kammern enthält, die durch einen Lüfter miteinander verbunden
sind, wobei in der einen Kammer der Verdampfer angeordnet ist.
Dadurch, daß die Begasung von oben durch ein getrennt
ausgebildetes und angeordnetes Gasentwicklungsaggregat durchgeführt wird, ist eine sehr viel bessere
Begasung und damit Entkeimung möglich. Das schwere Formaldehydgas kann sich durch Schwerkrafteinwirkung
nach unten bewegen. Darüber hinaus ist es möglich, die Wandtemperatur des Begasungsschrankes
auf einer Temperatur oberhalb derjenigen der Eier zu halten, so daß sich das Formaldehydgas im wesentlichen
an den kälteren Eiern niederschlägt. Durch die
ίο Vorrichtung nach der Erfindung ist ein automatisches
Begasen mit reproduzierbaren Ergebnissen möglich.
In vorteilhafter Weise kann die Vorrichtung nach der
Erfindung derart ausgestaltet sein, daß der Lüfter in seiner Drehrichtung umkehrbar ist und daß die nicht
den Verdampfer enthaltende Kammer durch eine mit einer Klappe versehene öffnung mit einem Abzug
od. dgl. verbunden ist.
Durch die Umkehrbarkeit der Drehrichtung des Lüfters ist es möglich, den Abzug an die nicht den Verdämpfer
enthaltende Kammer anzuschließen, wodurch der zum Begasen vorhandene Lüfter auch zum Entlüften
vor dem öffnen des Begasungsschrankes verwendet werden kann. Es ist also kein gesonderter Lüfter
erforderlich.
Schließlich kann noch in der den Verdampfer enthaltenden
Kammer ein Leitblech vorgesehen sein, durch das der Formaldehydgasstrom in der gewünschten
Weise zu der öffnung geleitet wird, durch die das Gas in den Begasungsschrank eintritt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung
an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,
F i g. 2 eine geschnittene Draufsicht auf das Gasentwicklungsaggregat
der Vorrichtung nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Gehäuse des Gasentwicklungsaggregats nach F i g. 2.
' Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht
aus einem Begasungsschrank, der durch die isolierten Wände 2, 3 und 4 und durch das auf diesem
Begasungsschrank angeordnete Gasentwicklungsaggregat 7 gebildet ist. In dem Innenraum 1 des Begasungsschrankes
sind Querborde zur Aufnahme der Eier angeordnet. In dem Boden 3 des Begasungsschrankes
sind Ballventile 6 vorgesehen, die öffnungen 5 freigeben, wenn in dem Begasungsschrank Unterdruck erzeugt
wird.
Das Gasentwicklungsaggregat 7 besteht aus einem Gehäuse mit Wänden 8, 9 und 10. Das Gehäuse wird
durch eine Querwand 13 in zwei Kammern 11 und 12 aufgeteilt. Die Querwand 13 ist mit einer öffnung 14
versehen, in der ein in seiner Drehrichtung umkchrbarer Lüfter 15 montiert ist.
In der Kammer 11 befindet sich eine Heizschlange 16, die von einem Steueraggregat 17 aus elektrisch beheizt
wird. Eine außen an der Wand 8 befestigte Tafel 18 ist mit einem Bedienungsknopf und verschiedenen
Kontroll-Lampen ausgerüstet.
Zwischen der Heizschlange 16 und einer in den Innenraum
1 des Begasungsschrankes führenden öffnung 24 ist ein Verdampfer 19 angeordnet, der durch einen
elektrisch beheizbaren Topf gebildet ist. Die Einfüllöffnung für das kristalline Formaldehyd, die durch einen
Deckel 21 verschließbar ist, ist durch ein gebogenes Rohr 20 mit dem Innenraum des Topfes verbunden. An
der einen Wand 9 ist ein Behälter 22 zur Aufnahme des
zu verdampfenden Wassers vorgesehen. Dieser Behälter 22 ist über ein Rohr 23 mit dem Innenraum des den
Verdampfer 19 bildenden Topfes verbunden. Ein gebogenes Leitblech 25 leitet die aus dem Lüfter 15 austretende
und über die Heizschlange 16 strömende Luft über den Verdampfer 19 zu der öffnung 24.
Die andere Kammer 12 ist ebenfalls über eine Öffnung 28 mit dem Innenraum 1 des Begasungssehrankes
verbunden. Diese öffnung ist Ί-jrch eine schwenkbar
gelagerte Klappe 26 verschließbar. Durch Gewichte 27 kann die Öffnungsbewegung der Klappe beeinflußt
v. erden. In der Rückwand 8 ist im Bereich de Kammer
12 eine weitere öffnung 29 vorgesehen, die durch eine
Klappe 31 verschließbar ist. Diese Öffnung 29 stellt die Verbindung mit einem Abzug 30 her. Die Klappe 31 ist
in einem Scharnier 32 (F i g. 3) schwenkbar. Weiterhin befinden sieb in der Kammer 12 ein Thermostat 33 und
ein Leitblech 37.
Eine elektrische Zuleitung ist mit 34 bezeichnet. Die elektrischen Leitungen in den Kammern 11 und 12 sind
mit 35 bezeichnet.
In dem dargestellten Schrank wurden bei einem praktischen Versuch 3240 Bruteier in einem Rauminhalt
"on 1,25 mJ begast. Zur Begasung wurden pro
m3 Rauminhalt 8 g kristallines Formaldehyd und 20 ml Wasser eingefüllt. Hierbei wurde eine Keimabtötung
von 96,9% erreicht. Die Temperatur während der Begasung wurde durch den Thermostaten zwischen 20
und 24'C konstant gehalten. Die Luftfeuchtigkeit lag
bei 75%.
Wenn nun mit der beschriebenen und dargestellten Vorrichtung eine Begasung durchgeführt werden soll,
so wird der Begasungsschrank, d. h. sämtliche Wände und Querborde, auf die gewünschte Temperatur, eiwa
22 C aufgeheizt. Dann werden die kälteren t'ior eingestellt
und der Schrank wird verschlossen. Pm 111! Rauminhalt
des Schrankcs sind 8 g kristallines Formaldehyd und 20 ml Wasser in den Topf des Verdampfers 19 bzw.
den Behälter 22 eingefüllt. Die Drehrichtung des Lüfters 15 wird so eingestellt daß Luft aus dem Schrank
durch die Öffnung 28 angesaugt wird. Die Klappe 26 befindet sich — bedingt durch die Saugwirkung — in
Offenstellung. Die Klappe 31 ist geschlossen Die angesaugte Luft wird gegebenenfalls durch die Heizschlange
16 erwärmt und im Bereich des Verdampfers 19 mit Gas angereichert. Dieses Gasgemisch tritt durch die
Öffnung 24 in den Begasungsschrank ein. Da die Bruteier normalerweise etwas kälter sind als die übrigen
Teile in dem Begasungsschrank schlägt sich das Gas vorzugsweise auf den Eiern nieder. Hierdurch wird der
Wirkungsgrad verbessert. Wenn die Begasung nach etwa 30 Min. beendet ist, wird die Drehrichtung des
Lüfters umgekehrt. Das Gas wird nun durch die Öffnung 24 aus dem Innenraum 1 des Begasungsschrankes
abgesogen und unter Verschließen der Klappe 26 und Öffnen der Klappe 31 in den Abzug 30 gedrückt.
Frischluft strömt durch die Öffnungen 5 im Boden 3 des Begasungsschrankes nach, da die Ballventile 6 bedingt
durch den Unterdruck in dem Begasungsschrank geöffnet wurden. Nach Beendigung des Absaugvorganges
können die Eier entnommen werden, um Raum für neu /11 begasende Eier freizumachen.
Erfindungsgemäß wirken verschiedene Faktoren zusammen, durch die eine günstige Begasung, d.h. hohe
Keimabtötung bei günstigem Wirkungsgrad, sichergestellt wird. Hierzu gehören ebenso die verwendeten
Mengen von kristallinem Formaldehyd und Wasser wie auch die !.Liftfeuchtigkeit von mindestens 70% wie
auch die konstruktive Ausbildung der Vorrichtung, insbesondere die Trennung von Begasungsschrank und
Gasentwicklungsaggregat, das auf dem Begasungsschrank
ausgebildet und durch entsprechende Öffnungen mit dem Innenraum des Begasungsschrankes verbunden
ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Begasung von Bruteiern in einem luftdicht abgeschlossenen Begasungsschrank
durch Formaldehydgas mit einem Gasentwicklungsaggregat
mit beheiztem Verdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasentwicklungsaggregat (7) oben auf dem Begasungsschrank (2, 3,
4) angeordnet ist und zwei je über eine öffnung (24 und 28) mit dem Innenraum (1) des Begasungsschrankes
verbundene Kammern (11 und 12) enthält, die durch einen Lüfter (15) miteinander verbunden
sind, wobei in der einen Kammer (11) der Verdampfer (19) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter (15) in seiner Drehrichtung
umkehrbar ist und daß die nicht den Verdampfer (19) enthaltende Kammer (12) durch eine mit einer
Klappe (31) versehene öffnung (29) mit einem Abzug (30) od. dgl. verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Verdampfer (19) und
der aus der diesen Verdampfer enthaltenden Kammer (11) in den Begasungsschrank (2, 3, 4) führenden
Öffnung (24) ein gebogenes Leitblech (25) angeordnet ist.
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DE (1) | DE2311731C3 (de) |
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1973
- 1973-03-09 DE DE19732311731 patent/DE2311731C3/de not_active Expired
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