DE7308959U - Vorrichtung zur Begasung von Bruteiern - Google Patents
Vorrichtung zur Begasung von BruteiernInfo
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Landscapes
- Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
Description
2 HAMBURG 7O
SCHLOSSTRASSEe PATENTANWÄLTE;
'* ^ DlPL-ING, JÜRGEN CRASEMANN
ηεΓ: 2101/10 v".R.c/K.
Anmelder: Gerd Levin
2 Hamburg 52, Parkstraße 22 b
- Vorrichtung zur Be
gasung von Bruteiern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Begasung von Bruteiern in einem Begasungsschrank durch
Formaldehyd.
Für die Geflügelwirtschaft ist es wichtig, daß die Eier, die
als Bruteier weiter verwendet werden sollen, vor dem Brüten so behandelt werden, daß schädliche Keime nicht in das Ei gelangen
oder bereits in dem Eiinnern vorhandene Keime abgetötet werden. Das Ei soll so keimarm wie möglich in die Brutmaschine
eingelegt werden. Insbesondere ist es von Vorteil, die Eier dann durch Begasung keimfrei zu halten bzw. zu entkeimen, wenn sie
frisch gelegt sind, da in diesem Zustand die Poren noch offen sind und eine gute Einwirkung des entkeimenden Gases gestatten.
Es sind die unterschiedlichsten Verfahren und Vorrichtungen zur Begasung von Bruteiern bekannt. Beispielsweise sind Begasungsschränke
bekannt, in die nach dem Einstellen eier Eier eine beheizbare Pfanne gestellt wird, in der pro m Rauminhalt
20 bis 35 ml Formalin mit Hilfe von 17,5 bis 25 g Kaliumnermap.gari^t
verdampft werden. Die Einwirkungszeit des hierdurch erzeugten Gases liegt zwischen 30 bis 120 Minuter.. Obwohl dir-Formaiin.-nenge
nach diesem bekannten Verfahren verhältnismäßig hoch ist, ist die Entkeimung in der Praxis nicht so hoch wie
sie erwünscht wäre. Auch sind die Ergebnisse durch die Pfannenbegasung nicht immer reproduzierbar, da verschiedene Einfluß-
faktoren nicht berücksichtigt werden können. Weiterhin treten in der Praxis Schwierigkeiten hinsichtlich Gasverteilung
sowie Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit auf-. Menschliches Versagen lüßt sich ebenfalls nur schwer aus- " c.
schließen.
Der Erfindung liegt nun die Aufg&be zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die die Bruteier mit größerer Sicherheit und mit besserem
Wirkungsgrad entkeimt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch folgende Verfahrensschritte gelöst:
a) Erwärmen des 3egasungsschrankes
b) Einstellen der zu begasenden Iirutelar
e) Verdampfen von zugemessenem kristallinen Formaldehyd und V'asser
d) Umwälzen des Gasgemisches in dem die Druteier enthaltenden Begasungsschrank
e) Entlüften des Begasungsschrankes
Zur Durchführung des erfindungsgemiißen Verfahrens ist eine
Vorrichtung von Vorteil, bei der auf dem Begasungsschrank ein von diesen getrennt ausgebildetes aber mit diesem verbundenes
Gasentwicklungsaggregat vorgesehen ist, das zwei. je über eine öffnung mit dem Innenraum des Begasungsschrankes
verbundene Kar.tmern enthalt, die durch einen in seiner Drehrichtung
umkehrbaren Lüfter verbunden sind, wobei in der einen Kammer ein Verdampfer für das kristalline Formaldehyd
und das Wasser sowie eine elektrische Heizung angeordnet sind, und die andere Kammer durch ein mit einer Klappe versehene
Öffnung mit einem Abzug oder dgl. verbunden ist.
In vorteilhafter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren
derart durchgeführt, daß der Begasungsschrank auf eine
Temperatur zwischen 18 und 25°C erwärmt wird, und die Luftfeuchtigkeit während der Begasung über 70 % liegt und
daß 6 bis 10 g kristallines Formaldehyd und ca. 20 ml Wasser pro m5 Rauminhalt ψ%$%€$R1Q42^UMt1C? W *)R50O1W1 Uten ZUr
Einwirkung auf die Bruteier kommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet im Unterschied zu ·
den Verfahren nach dem Stand der Technik mit einem Chu^ das
durch eine bestimmte, verhältnismäßig geringe Menge kristallinem Formaldehyd und Wasser gebildet wird, wobei die Luft- und Gasfeuchtigkeit
immer verhältnismäßig hoch gehalten wird. Die verwendete Mf-nge an kristallinem Formaldehyd ist pro m Rauminhalt
des Begasungsschrankes sehr viel geringer als beim Stand der Technik, wobei aber mindestens so gute Ergebnisse wie nach dem
Stand der Technik erzielt werden. Dieses 1st auf den im Anspruch angegebenen Verfahren^ablauf und auf die getrennte Ausbildung
des Gasentwicklungsaggregates (keine Pfannenbegasung) zurückzuführen.
In den Ansprüchen 6 bis 9 sind weitere Vorrichtungemerkmale
unter Schutz gestellt.
V/eitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im
folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung;
Fig. 2 eine geschnittene Draufsicht auf das Gasentwicklungsaggregat
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Gehäuse des Gasentwicklungsaggregates nach Fig. 2.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Benasungsschrank, der durch die isolierten Wände 2, 3 und H
und durch das auf diesem Begasungsschrank angeordnete Gasentwicklungsaggregat 7 gebildet ist.. In dem Innenraum 1 des Begasungsschrankes
sind Querborde zur Aufioahme £p? Eier ange-
hme £p? Eier ang
0895925.10.73
ordnet. In dem Bouen 3 des Bef-,asungsschrankes sind iiallventile
6 vorgesehen, die öffnungen 5 freigeben, wenn, in der;:
begasungsschrank Unterdruck erzeugt wird.
Das rc«sent"-wlCk 1 un^sarjCPoir.-it 7 hPKt'.pht hiis filnntn fir·m.'Iiikp mir.
Wunden 3, 9 und 10. Das Gehäuse wird durch eine Querwand 13
in zwei Kammern 11 und 12 aufgeteilt. Die Querwand 13 ist mit
einer Öffnung 1*1 versehen, in der ein in seiner Drehrichtung
umkehrbarer Lüfter 15 montiert ist.
In der Kammer 11 befindet sich eine Heizschlange 16, die von
einem Steueraggregat 17 aus elektrisch beheize wird, F.ine außen
an der Wand 8 befestigte Tafel l8 1st mit einem Bedienungsknopf und verschiedenen Kontroll-Lampen ausgerüstet..
Zwischen der Heizschlange 16 und einer in den Innenrau:;i 1 de:;
Begasungsschrankes führenden öffnung 2h ist ein Verdampfer Iy
ist. Die Einfüllöffnung für das kristalline For:nalde!iyd, die
durch einen Deckel 21 verschließbar ist, ist durch ein (-ebo
Rohr 20 mit dem Innenraum des Topfes verbunden. Λη der einen
Wand 9 ist ein Behälter 22 zur Aufnahme des zu verdampfenden Wassers vorgesehen. Dieser Beh/lIter 22 ist über ein üohr 23
mit dem Innenraum des den Verdampfer 19 bildenden Topfes verbunden.
Ein gebogenes Leitblech 25 leitet die aus dem Lüfter
austretende und über die Heizschlange 16 strömende Luft üb.?r
den Verdampfer 19 zu der Öffnung 24.
Die andere Kammer 12 1st ebenfalls über eine Öffnung 28 mit dem Innenraum Ί des Begasungsschrankes verbunden. Diese öffnung
i.st durch eine schwenkbar gelagerte Klappe 26 verschließbar.
Durch Gewichte 27 kann die Öffnungsbewegung der Klappe beeinflußt
werden. In der Rückwand 8 ist im Bereich der Kammer 12 eine weitere Öffnung 29 vorgesehen, die durch eine Klanpe 31
verschließbar ist. Diese Öffnung 29 stellt die Verbindung nit
einem Abzug 30 her. Die Klappe 31 ist in einem Scharnier 32
(Fig. 3) schwenkbar. Weiterhin befinden sich in der Kammer 12
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ein Thermostat 33 und ein Leitblech 37·
Eine elektrische Zuleitung 1st mit jk bezeichnet. Die c.
elektrischen Leitungen in den Kammern 11 und 12 sind mit 35 bezeichnet.
In dem dargestellten Schrank wurden bei einem praktischen Versuch 32^0 Bruteier in einem Rauminhalt von 1,25 m begast.
Zur Begasung wurden pro m Rauminhalt 8 g kristallines Formaldehyd und 20 ml wasser eingefüllt. Hierbei wurde eine
Keimabtötung von 96,9 % erreicht. Die Temperatur während der
Begasung wurde durch den Thermostaten zwischen 20 und 2^°C
konstant gehalten. Die Luftfeuchtigkeit lag bei 75 %.
Wenn nun mit der beschriebenen und dargestellten Vorrichtung eine Begasung durchgeführt werden soll, so wird der Begasungssc.rank,
d.h. sämtliche Wände und Querborde, auf die gewünschte Temperatur, ca. 22 C, aufgeheizt. Dann werden die kälteren Eier
eingestellt und der Schrank wird verschlossen. Pro m Rauminhalt des Schrankes sind 8 g kristallines Formaldehyd/20 mi
Wasser in den Topf des Verdampfers 19 bzw. den Behälter 22 eingefüllt. Die Drehrichtung des Lüfters 15 wird so eingestellt,
daß Luft aus dem Schrank durch die Öffnung 28 angesaugt wird. Die Klappe 26 befindet sich - bedingt durch die
Saugwirkung - in Offenstellung. Die Klappe 31 ist geschlossen.
Die angesaugte Luft wird gegebenenfalls durch die Heizschlange 16 erwärmt und im Bereich des Verdampfers 19 mit Gas angereichert.
Dieses Gasgemisch tritt durch die öffnung 2-4 in den
Begasungsschrank ein. Da die Bruteier normalerweise etwas kälter sind als die übrigen Teile in dem Begasungsschrank, schlägt
sich das Gas vorzugsweise auf den Eiern nieder. Hierdurch wird der Wirkungsgrad verbessert. Wenn die Begasung nach ca. 30 Min.
beendet ist, wird die Drehrichtung des Lüfters umgekehrt. Das Gas wird nun durch die öffnung 2k aus dem Innenraum 1 des Uegasungsschrankes
abgesogen und unter Verschließen eier Klappe ?.C
und Öffnen der Klappe 31 in den Abzug 30 gedrückt. Frischluft
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strömt durch die öffnungen 5 im Boden 3 des Begasungsschrankes
nach, da die Ballventile 6 bedingt durch den Unterdruck in dem Begasungsschrank geöffnet wurden. Nach * c.
Beendigung des Absaugvorganges können die Eier entnommen werden, um Raum für neu zu begasende Eier freizumachen.
ErfindungsgemSß wirken verschiedene Faktoren zusammen, durch
die eine günstige Begasung, d.'a. hohe Keimabtötung bei günstigem Wirkungsgrad, sichergestellt wird. Hierzu gehören
ebenso die verwendeten Mengen von kristallinem Formaldehyd und Wasser wie auch die Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 %
als auch die konstruktive Ausbildung der Vorrichtung, insbesondere die Trennung von Begasungsschrank und Gasentwicklungsaggregat, das auf dem Begasungsschrank ausgebildet und durch
entsprechende öffnungen mit dem Innenraum des Begasungsschrankes
verbunden ist.
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Claims (6)
1. Vorrichtung zur Begasung vcn Brufceiern in einem Begasungsschrank durch Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet/
daß auf dem Begasungsschrank ( 2,3,4 ) ein vor. deir Begasungsschrank getrennt ausgebildetes aber
mit diesem verbundenes Gasentwicklungsaggregat (7)
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasertwicklungsaggregat (7) zwei je über eine
öffnung (24 und 23) mit dem Innenraum (1) des Begasungsschrankes
(2 bis 4) verbundene Kammern (11 und 12) enthält, die durch einen in seiner Drehrichtung umkehrbaren
Lüfter (15) verbunden sind, wobei in der einen Kammer (11) ein Verdampfer (19) für das kristalline
Formaldehyd und das Wasser sowie eine elektrische Heizung (16) angeordnet sind, und die anaere Kammer (12)
durch ein mit einer Klappe (31) vorgesehene öffnung (29) mit einem Abzug (30) oder dgl. verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (28) zwischen der mit dem Abzug (30)
verbundenen Kammer (12) und dem Begasungsschrank (2 bis 4) durch eine bei entsprechender Umlaufrichtung
des Lüfters (19) in Offenstellung schwenkbare Klappe
verschlossen ist und daß in dem Begasungsschrank durch Ballventile (5) oder dgl. verschließbare Öffnungen (6)
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Verdampfer (19) und der aus der diesen Verdampfer enthaltenden Kammer (11) in den Begasungsschrank
(2 bis 4) führenden Öffnung (24) ein gebogenes Leitblech (25) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer
(19) als elektrisch beheizbarer Topf zur Aufnahme des kristallinen Formaldehyds und des Wassers ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein über ein Rohr (23) mit dem den Verdampfer (19) bildenden
Topf verbundener Behälter (22) zum Einfüllen der erforderlichen Wassermenge außen an dem Gasentwicklungsaggregat (7) vorgesehen ist und daß die Einfüllöffnung
für das kristalline Formaldehyd ebenfalls über ein Rohr (20) mit dem den Verdampfer (19)bildenden Topf verbunden
ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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