DE2921915A1 - Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von materialien, insbesondere thermolabiler materialien im medizinischen bereich - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von materialien, insbesondere thermolabiler materialien im medizinischen bereich

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DE2921915A1 DE19792921915 DE2921915A DE2921915A1 DE 2921915 A1 DE2921915 A1 DE 2921915A1 DE 19792921915 DE19792921915 DE 19792921915 DE 2921915 A DE2921915 A DE 2921915A DE 2921915 A1 DE2921915 A1 DE 2921915A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung z1im Sterilisic£ren von
  • Materialien, insbesondere thermolabiler Materialien im medizinischen Bereich Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sterilisiercn von Materialien in einem Sterilisator, insbesondere von wärmeempfindlichem porösem Gut, bei dein vor der Behandlung mit einem gasförmigen, in die Sterilisierkammer eingegebenen Wirkstoff in mehrmaligem Wechsel das Gas aus der Sterilisierkammer bis zu einem vorgegebenen Unterdruck abgesaugt und der Wirkstoff in die Sterilisierkammer bis zu einer über dem Unterdruck liegenden Druckhöhe eingelassen wird.
  • Bei der Unschädlichmachung von Krankheitserregern unterscheidet man zwischen Desinfektion und Sterilisation. Die Desinfektion zielt auf die völlige Abtötung bzw. das irreversible Inaktivieren der infizierenden Mikroorganismen ab, vornehmlich durch chemische Mittel, aber auch durch Anwendung fetrchter Wärme. Die Sterilisation soll dagegen die Unschädlichmachung der Dauerform und resistenteren Gruppen von Mikroorganismen erreichen, die bei medizinischen Maßnahmen ins Blut gelangen können.
  • Die Sterilisation erfolgt bei Anwendung von feuchter Wärme üblicherweise in Druckgefässen, in denen eine bestimmte Wärme und eine Gasatmosphärs erzeugt wird. Üblicherweise wird gesättigter Wasserdampf mit Überdruck in den Autoklavenraum gegeben und darin über eine bestimmte Zeit gehalten, um die Abtötung der Keime zu bewirken. Da zu einer vollständigen Sterilisation gehört, daß alle Zonen eines Stoffes und alle Höhlungen in einem porösen Gut oder in engen Räumen (Kapillaren) wirksam erreicht werden, ist bereits bekannt, die innerhalb des Gutes befindliche Luft auszutreiben mit Hilfe einer Vaknumpumpe. In mehrmaliger Folge wird ein vorbestimaiter Unterdruck im Autoklavenraum erzeugt und durch Einlassen des Dampfes der Druck in der Sterilisierkammer unter oder über atmosphärischen Druck wieder erhöht (DE-AS 1 492 347).
  • Zur Desinfektion verwendet man anorganische oder organische Desinfektionsmittel, wobei Aldehyde einen hohen Anwendungsgrad haben. Einige der organischen Desinfektionsmittel sind jedoch in hohem Maße brennbar und daher bei ihrer Anwendung nicht unproblematisch. Es ist ferner bekannt, im Rahmen der Sterilisation die bakterizide und sporozide Wirks@@keit des Wasserdampfes bei Temperatures unter 100 OC durch Aldehydzusätze zu verbessern.
  • Alle bisher bekannten Verfahren zur Anwendung alde1zydhaltiger Wasserdämpfe sind bei der Desinfe]ction und Sterilisation von porösem Gut sowie engen Rohren und Schläuchen, wie sie bei Endoskopen, Kathetern und ähnlichen Geräten vorkommen, nicht befriedigend. Der Grund liegt darin, daß kleinste Kondensattröpfchen die Poren und Kapillaren verschließen und den Aldehyddampf absorbieren.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Sterilisieren von Stoffen anzugeben, das auch bei porösem Gut wirksam ist und darüberhinaus vorteilhaft bei wärmeempfindlichen Materialien angewendet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Temperatur in der Sterilisierkammer auf einem vorgegebenen, relativ niedrigen Wert konstant gehalten wird, sowohl der vorgegebene Unterdruck als auch der Druck, bis zu dem Wirkstoffgas in die Sterilisierkammer eingelassen wird, bei dem vorgegebenen Temperaturwert unterhalb des Sättigungswertes des Wirkstoffgases liegt und während der anschließenden Einwirkungszeit der Druck in der Sterilisierkammer über den Sättigungswert des Wi-:kstoffgases angehoben wird.
  • Die Entlüftung und Durchdringung des zu sterilisierenden Gutes mit dem Wirkdampf erfolgt bei deri1 Verfahren nach der Erfindung nach dem bereits oben beschriebenen bekannten fraktionierten Vakuumverfahren. Allerdings wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Fraktionierung in mindesten --ehn Stufen als vorteilhaft angesehen. Erfindungswesentlich ist dabei, daß die Druckwerte so gelegt werden, daß der Sättigungszustand bci der vor gesehenen Betriebs temperatur nicht erreicht wird. Dadurch wird eine Kondensatbildung am porösen Gut vermieden oder, falls eine Kondensierung an noch kühleres Gut entstanden ist, wieder beseitigt. Erst nach völliger Entlüftung und Durchdampfung wird der Betriebsdruck über den Sättigungswert angehoben und dieser Druck während der Einwirkzeit geregelt.
  • Da der verwendete Wirkstoff auch chemisch wirken soll, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Temperatur gearbeitet werden1 welche wärineempfindliches Material, beispielsweise in der Medizin vielfach verwendete Kunststoffmaterialien, jedoch auch Zubehör für elektronische Geräte, wie Elektroden und Sonden, unbeeinträchtigt läßt. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung liegt die Temperatur zwischen 50 utd 60°C, vorzugsweise bei 560C.
  • Bezüglich des zu verwendenden Wirkstoffgases stehen bekannte chemische keimtötende Stoffe zur Auswahl, wobei. jedoch insbesondere organische Mittel vorgesehen werden und mit einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung Aldehyddampf ausgewählt wird. Wie erwähnt, ist die Verwendung von Wasser-Aldehyddampf in Verbindung mit einer Oberflächendesinfektioll bereits bekanntgeworden. Für das erfindungsgemäße Verfahren bietet sich Wasser-Aldehyddampf ebenfalls an, da es nicht brennbar ist und seine Tox-1zltät und andere BecAnträchtigungen für der' Benutzer in Grenzen gehalten werden können, wie nachträglich noch ausgeführt werden soll.
  • Die bei der Verwendung von Aldehyden am behandelten Gut verbleibenden Reste können sowohl für den Benutzer der behandelten Gegenstände als auch für den damit Behandelten eine Bec:inträchtigung hervorrufen. Daher wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß nach der Behandlungszeit i>n mehrmaligen Wechsel das Gas aus dem Autoklavenraum bis zu dem vorgegebenen Unterdruck abgesaugt und danach sterile Luft in den Autoklavenraum bis zu einem Druck unterhalb Atmosphärendruck gelassen wird. Auf diese Weise erfolgt eine Entgasung des behandelten Gutes entsprechend der Entlüftung und Durchdampfung nach dem fraktionierten Vakuumverfahren.
  • Durch Evakuierung der vorgewärmten Kammer und anschließende Belüftung mit steril gefilterter Luft bis knapp unter dem atmosphärischen Druck in z.B, mindestens zehn Wiederholungen und anschließender Belüftung auf atmosphärischen Druck, erfolgt eine Entfernung der Wirkstoffrückstände aus dem sterilisierten Gut und der entsprechenden Verpackung bis unterhalb der zulässigen Menge.
  • Wie bereit erwähnt, erfordert das Sterilisieren mit einem Wirkstoffdampf die Verwendung eines Druckbehäl tors, von dem das zu behandelnde Gut aufgenommen wird.
  • Zur Durchfjiiirung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt die Erfindung bei Verwendung eines Sterilisators, dessen Gehäuse einen Doppelmantel aufweist und an den eine Vakuumpumpe und ein Verdampfungseinrichtung anschließbar ist, vor, daß die gesamte Sterilisierkammer von einem Doppelmantel umgeben ist und das durch den Mantel hindurchfließende Wärmeübertragungs medizin über einen Tcmperatur.regler geleitet wird. Bei der erfindungsgemäßen Sterilisierkammer ist die gesamte Kammer, auch die Tür und die Rückwand mit einem Doppelmantel versehen, duroi den WEirrneüber-tragungsmeditml strömt, das beispielsweise Wasser sein kann. in geeigneter Thermostat sorgt für die Beibehaltung einer konstanten Temperatur, so daß ein vorgegebener Temperaturwert in der Sterilisierkammer aufrechterhalten werden kann. Es versteht sich, daß vor dem eigentlichen Sterilisationsvorgang eine Aufheizzeit erforderlich ist, um auch das zu behandelnde Gut annähernd auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
  • Eine weitere Ausgestaltung für eine Vorrichtung nach der Erfindung sieht vor, daß eine getrennte Verdampferkamnier vorgeschell ist, in die eine vorgegebene Wirkstoffmenge eingegeben und in der der Wirkstoff mit Überdruck verdampft wird. Der druckdichte Verdampfer verdampft z.B. Formalin mit einem Druck von 2,5 bar.
  • Zur Erzielung der gewünschten Druckwerte, welche bei der Vorbehandlung unter dem Sättigungswert des Wirkstoffgases liegen sollen, ist eine verhältnismäßig hohe Evakuierung erforderlich.
  • Daher sieht eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß die Vakuumpumpe eine Wasserringpumpe ist, vorzugsweise mit vorgesetztem Gasstrahlsauger und daß ein getrennter Wasserbehälter für die Wasserversorgung der Vakuumpumpe vorges eh-n ist. Der getrennte Betriebswasserbehälter kann entweder ein Behälter sein, der von Fall zu Fall mit frischem Wasser gefüllt wird oder unmittelbar an eine Frischwasserversorgung angeschlossen ist. Im letzteren Fall ist ein ständiger hlschluß an einen Abfluß erforderlich, der jedoch zur Aufnahme von aldehydhaltigem Wasser geeignet scin muß, da einerseits bei der Entgasung Aldehyddampf in den Wasserbehälter geleitet wird und außerdem der Verdampfer an den Behälter angeschlossen werden kann, um auch aus diesem Aldchydgas bzw. Formalin abzulassen, nachdem der Behandlungsvorgang beendet ist.
  • Wegen der zumeist geringen Differenz zwischen den beiden Unterdruckwert en bei dem fra2ctionierten Vakuumverfahren während der Vorbehandlung können Druckänderungen im Atmosphärendruck sich nachteilig auswirken. Daher sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Druckmesser barometrisch kompensiert ist. Der Druckmesser steuert den Schalter, der bei Erreichen der vorgegebenen Druckwerte den Ablauf des Verfahrens sowohl bei der Vorbehandlung, der eigentlichen Behandlung und dem Entgasen regelt.
  • Ausfiihrungsbeispiele nach der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zcichnungen näher beschrieben.
  • F4g. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindung 5 gemäßen Verfahrens.
  • Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten. Einzelheiten näher einweg gen wird, sei vorangestellt, daß jedes der Merkmale für sich ccicr in Verbindung mit t der. Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
  • Aus dem schematischen Aufbauplan einer Vorrichtung zur Sterilisation ist eine Verdampfungskammer 10, eine Vakuumpumpe 11, ein Verdampfer 12 und ein Wasserbehälter 13 erkennbar. Die Sterilisierkammer 10 hat ein Gchäuse mit einem Doppelmantel 14, wobei auch die Tür 15 einen Doppelmantel besitzt. Dadurch kann Wärmeübertragungsmedium, angedeutet durch die Pfeile 16 zu einem Regelaggregat 17 strömen und von dort wieder zurück, um die Temperatur des Wärmeübertragungsmediums, z.B. Wasser, auf einen vorgegebenen Wert zu regeln, so daß in der Sterilisierkammer eine vorgegebene Temperatur aufrechtcrhalten werden kann, beispielsweise 56°C. Auf den Aufbau des Regelaggregates 17 soll im einzelnen nicht eingegangen werden, da er von bekannter Bauart ist.
  • Über ein Magnetventil 18 ist ein Sterilisationsfilter 19 an die Sterilisierkammer 10 angeschlossen. Ferner sind ein Druckmesser 20 und ein Temperaturmesser 21 an die Sterilisierkammer 10 angeschlossen.
  • Der Anschluß der Vakuumpumpe, welche eine Wasserringpumpe mit vorgesetztem Strahlsauger ist, ;.st über eine Leitung 22 an die Unterseits der Sterilisierkammer 10 angeschlossen. Ein Mngnetventil 23 sitzt in der Leitung 22, Die Wasserringpumpe 11, welche von einem Motor 24 angetrieben wird, ist über eine Anströmleitung 25 und eine Abströmleitung 26 an den Wasserbehälter 13 angeschlossen. An der Unterseite weist der Wasserbehälter 13 einen Ablauf 27 auf, in dem ein Absperrventil 28 angeordnet ist. An der Oberseite weist der Wasserbehälter einen Abströmstutzen 29 auf, der über ein Filter, beispielsweise Aktivkohlefilter 30 an Atmosphäre liegt. Schließlich ist ein Füllstandsmesser 31 vorgesehen zur Ermittlung des Wasserpegels im Wasserbehälter 13.
  • Der Verdampfer 12 ist über eine Leitung 32, in der ein Magnetventil 33 sitzt, an die Sterilisierkammer 10 angeschlossen.
  • Eine Leitung 34 liegt zwischen dem oberen Bereich der Verdampferkammer und dem oberen Bereich des Wasserbehälters 13. Ein Magnetventil 35 sitzt in der Leitung 34. Eine Leitung 36 ist mit dem unteren Teil der Verdampferkammer über ein Magnetventil 37 rjit dem Wasserbehälter verbunden, wobei die Leitung 36 bis annähernd zum Boden des Wasserbehälters reicht.
  • An die Verdampferkammer 12 ist außerdem ein Druckmesser 38 sowie ein Dosiergefäß 39 angeschlossen. In die Leitung 40 zwischen Dosiergefäß 39 und Verdampfer 12 ist ein Nagnetventil 41 geschaltet. Das Dosiergefäß 39 besitzt einen Füllstandsmesser 42, der eine automatische Befüllung des Dosiergefäßes mit einer vorgegebenen Menge Wirkstofflösung ermöglicht, beispielsweise mit Formalin.
  • Die Wirkungsweise der dargestellten Vorri.chtung ist wie folgt: Nachdem das zu behandelnde Glatt in die Sterilisierkammer 10 eingebracht worden ist, wird zunächst eine Vopr'irmung durchgeführt zur Erzielung der Übertragung der Betriebstemperatur von der bereits auf beispielsweise 56 cc vorgewärmten Kammer auf das Gut. In einer ersten Stufe wird nun durch mehrmaliges fraktioniertes Evakuieren die Luft, auch aus den engsten Hohlräumen im zu behandelnden Gut, entfernt. Zu diescin Zwecke saugt die Wasserringpumpe 11 bei geöffnetem Ventil 23 die Luft aus der Sterilisierkammer bis zu einem vorgegebenen Unterdruck, beispielsweise 50 Torr. Anschließend wird das Ventil 23 geschlossen und durch Öffnen des Ventils 33 Wasseraldehyddampf, das im Verdampfer auf etwa 2,5 bar aufgeheizt wurde, in die Sterilisierkammer 10 gegeben. Dies erfolgt jedoch nur bis zu einem Druck,der unterhalb dem Druckwert liegt, bei dem der Wasseraldehyddampf bei der vorgegebenen Betriebstemperatur in den Sättigungsbereich tritt, also beispielsweise unterhalb 120 Torr. Anschließend wird das Ventil 33 wieder geschlossen und das Ventil 23 wieder geöffnet, um Luft-Aldehyddampfgemisch abzusaugen bis zu einem unteren Wert von etwa 50 Torr. Die Steuerung der Ventile 23, 33 erfolgt mit Hilfe eines geeigneten, nicht gezeigten Druckschalters, der barometrisch kompensiert ist, um atmosphärische Druckschwanls:ungen auszugleichen. Der Vorgang der beschriebenen franlctionierten Evakuierung wird mindestens zehnmal, vorzugsweise fünfzehn-;:l, wiederholt . Danach kann davon ausgegangen werden, daß selbst auch die kleinsten Hohlräume von porösem Gut mit Wirkstoffgas gefüllt sind. Die aus der Sterilisierkammer abgesaugten Dämpfe werden im Wasserbehälter 13 kondensiert und nicht kondensierbare Gase über den Filter 30 ins Freie geleitet.
  • Nach dem fraktionierten Vakuum-Verfahrcn schließt sich die Einwirkzeit an,und der Betriebsdruck in der Sterilisierkammer 10 wird über den Sättigungswert des Aldehyddampfes angehoben. Dieser Druck wird während der Einwirkzeit kons-tant gehalten. Er liegt gleichwohl noch wesentlich unter dem atmosphärischen Druck.
  • Nach der Behandlung schließt sich die Entgasung des behandelten Gutes an. Die Sterilisierkammer wird mit Hilfe der Vakuumpumpe 11 erneut evakuiert, z. B. auf den oben angegebenen unteren Druckwert. Anschließend wird durch Öffnen des Ventils 18 steril gefilterte Luft bis knapp unter den atmosphärischen Druck in die Sterilisierkammer 10 geleitet. Dies wiederholt sich mindestens zehn Mal. Anschließend erfolgt die Belüftung auf atmosphärischen Druck. Auf diese Weise erfolgt eine nahezu restlose Entfernung der Wirkstoffrückstände at.s dem sterilisierten Gut und der entsprechenden Verpackung. Die Entgasung wird dabei so wirksam, daß die zulässige Restmenge bei weitem unterschritten wird.
  • r'ie Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich lediglich hinsichtlich des Wasscrbehälters 50 von der nach Fig. 1.
  • De Wasserbehälter 50 ist an eine Frischwasserleitung 51 angeschlossen, wobei eine an sich bekannte Wasserstandsregelung 52 für einen konstanten Wasserstand im Behälter 50 sorgt. Eine Querwand 53 im Behälter 50 sorgt für eine Trennung des einströmenden Frischwassers vom Abwasser. Eine Leitung 53 führt zu einem Abfluß so daß gebrauchtes Wasser aus dem rechten Abteil des Behälters 50 abfließt, sobald ein bestimmter Füllstand überschritten wird.

Claims (12)

  1. A n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Sterilisieren von Materialien in einem Sterilisator, insbesondere von wärmeempfindlichem porösem Gut, bei dem vor der Behandlung mit einem gasförmigen, in die Sterilisierkammer eingegebenen Wirkstoff in mehrmaligem Wechsel das Gas aus der Sterilisiorkammer bis zu einem vorgegebenen Unterdruck abgesaugt und der Wirkstoff in die Sterilisierkammer bis zu einer über dem Unterdruck liegenden Druckhöhe eingelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tremperatur in der Sterilisierkammer auf einem vorgegebenen, relativ nied-rigen Wert konstant gehalten wird, sowohl der vorgegebene Unterdruck als auch der Druck, bis zu dem auch chemisch wirkendes Wirkstoffgas in die Sterilisierkammer eingelassen wird, bei dem vorgegebenen Temperaturwert unterhlb des Sättigungswertes des lafirkstoffgas es liegt und während der anschließenden Einwirkungszeit der Druck in der Sterilisierkammer über den Sättigungswert des Wirkstoffgases angehoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen 50 und 60 oO liegt, vorzugsweise bei 56 OC.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Unterdruck zwischen 40 uiid 60 Torr liegt, während der höhere Unterdruck zwischen 90 und 110 Tc r liegt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck während der Einwirkungszeit etwa 150 Torr beträgt und für die Dauer der Einwirkung durch gelegentliches Nachspeisen mit Wirkstoffgas konstant gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoffgas Aldehyddampf verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekermseichnet 9 daß nach der Einwirkzeit im mehrmaligen Wechsel das Gas aus der Sterilisierkammer bis zu dem vorgegebenen Unterdruck abgesaugt und danach sterile Luft in die Sterilisitrkammer bis zu einem Druck unterhalb des A-tmospharendrucks gelassen wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Sterilisator, dessen Kammer einen Doppelmantel aufweist und einer an die Sterilisierkammer anschließbaren Vakuumpumpe und einer Verdampfungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Sterilisierkammer (10) von einem Doppelgehäusemantel (14) umgeben ist und das durch den Mantel (14) fließende Wärmeübertragungsmed:Lum über einen Temperatu regler (17) geleitet wird.
  8. 8. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine getrennte Verdampfungskammer (12) vorgesehen ist, in die eine vorgegebene Wirkstoffmenge eingegeben und in der der Wirkstoff mit Überdruck verdampft wird.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe eine Wasserringpumpe ist, vorzugsweise mit vorgçsetztem Luftstrahlsauger und ein getrennter Wasserbehälter (13, 50) für die Wasserversorgung der Vakuumpumpe (11) vorgesehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der obere als auch der untere Teil des höher liegenden Verdampfers über ein Ventil (35, 37) an dem Wasserbehälter (13, 50) angeschlossen ist.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, bei dem ein Druckmesser mit elektrischem Konsaktgeber an die Sterilisierkammer angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmesser barometrisch kompensiert wird.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet durch ein dem Verdampfer (12) zugeordnetes Dosiersystem (39) für den Wirkstoff, das über ein Ventil (41) an den Verdampferraum angeschlossen ist.
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