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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren für die Sterilisation von medizinischen
Instrumenten mit Hilfe eines chemischen Sterilisationsmittels. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren, in welchem Sterilisation durch
Konzentrierung eines Sterilisationsmittels, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid,
im Inneren einer Sterilisationskammer erreicht wird und dadurch
Gegenstände
sterilisiert werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Medizinische
Instrumente werden traditionell sterilisiert unter Anwendung von
entweder Hitze, wie beispielsweise in Form von Dampf, oder einer
Chemikalie, wie beispielsweise Formaldehyd oder Ethylenoxid in gas-
oder dampfförmigem
Zustand. Jede dieser Methoden hat ihre Nachteile. Viele medizinische
Geräte;
wie beispielsweise fiberoptische Geräte, Endoskope, elektrische
Geräte
usw. sind empfindlich gegenüber
Hitze, Feuchtigkeit oder beidem. Formaldehyd und Ethylenoxid sind
beide toxische Gase, die ein potentielles Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiter
im Gesundheitswesen darstellen. Besonders schwerwiegend sind dabei
die Probleme mit Ethylenoxid, da bei dem Einsatz dieser Chemikalie
sehr lange Lüftungszeiten
erforderlich sind, um das Gas wieder von den sterilisierten Gegenständen zu
entfernen. Dadurch wird die Zeit für den Sterilisationszyklus
unerwünscht
lang.
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Bei
Sterilisationen, bei denen flüssige
Wasserstoffperoxidlösung
eingesetzt wird, werden hohe Konzentrationen des Sterilisationsmittels,
längere
Expositionszeiten und/oder erhöhte
Temperaturen benötigt.
Allerdings hat sich herausgestellt, daß die Sterilisation mit Wasserstoffperoxiddampf
einige Vorteile gegenüber anderen
chemischen Sterilisationsverfahren mit sich bringt (siehe z.B.
US 4,169,123 und
US 4,169,124 , beide ausgegeben
am 25. September 1979, mit dem Titel „Hydrogen Peroxide Vapor Sterilization
Method" beziehungsweise „Cold Gas
Sterilization Process").
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Die
Kombination aus Wasserstoffperoxid und einem Plasma schafft bestimmte
zusätzliche
Vorteile, wie in
US 4,643,876 offenbart
wird, die am 17. Februar 1987 mit dem Titel „Hydrogen Peroxide Plasma
Sterilization System" ausgegeben
wurde. Kommerziell erhältliche
Sterilisationsgeräte,
wie beispielsweise das Sterilisationssystem STERRAD
®, das
von Advanced Sterilization Systems, einer Abteilung von Ethicon,
Inc. vertrieben wird, automatisieren das Verfahren der Injektion
einer Lösung
von Wasserstoffperoxid in eine Sterilisationskammer, das Verdampfen
der Lösung;
um einen Wasserstoffperoxiddampf bereitzustellen, das in Kontakt bringen
der zu sterilisierenden Gegenstände
mit dem Dampf und das Überführen des
Dampfes in ein Plasmastadium. Im Allgemeinen wird das Wasserstoffperoxid
für jeden
Sterilisationszyklus über
den Luftweg oder den Bodentransport an das Sterilisationssystem
geliefert.
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Wie
mit dem Markensystem STERRAD
® werden bevorzugt vorher
abgemessene Mengen an Wasserstoffperoxid- und Wasserlösung in
versiegelten Behältern,
wie beispielsweise einer Kapsel im Innern eines Kassettengehäuses bereitgestellt,
welche durch das System automatisch geöffnet werden können, um
den Kontakt zwischen dem Systemanwender und der Wasserstoffperoxidlösung zu
minimieren. In
US 4,817,800 und
US 4,899,519 werden solche
Kassetten detaillierter beschrieben.
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Die
Sterilisation von Gegenständen,
die Bereiche aufweisen, bei denen die Diffusion begrenzt ist, wie beispielsweise
lang gestreckte, enge Lumen, stellt eine besondere Herausforderung
dar. Verfahren, bei denen Wasserstoffperoxiddampf benutzt wird,
welcher durch eine wäßrige Lösung von
Wasserstoffperoxid erzeugt wird, haben gewisse Nachteile. Einer
der Nachteile ist, daß Wasser
einen höheren
Dampfdruck hat als Wasserstoffperoxid und daher schneller verdampft.
Ein weiterer Nachteil ist, daß Wasser
aufgrund seines geringeren Molekulargewichts schneller diffundiert
als Wasserstoffperoxid in dampfförmigem
Zustand. Wenn eine wäßrige Lösung von
Wasserstoffperoxid in einem Bereich um die zu sterilisierenden Gegenstände verdampft wird,
erreicht das Wasser wegen dieser physikalischen Eigenschaften die
Gegenstände
zuerst und in höheren Konzentrationen.
Der Wasserdampf diffundiert schneller und hemmt daher das Eindringen
von Wasserstoffperoxid in die diffusionsbegrenzten Bereiche, wie
beispielsweise schmale Ritzen und lang gestreckte enge Lumen. Nur
eine konzentriertere Lösung
von Wasserstoffperoxid anzuwenden, löst das Problem nicht ausreichend
aufgrund der Schwierigkeit bei der Handhabung von höher konzentrierten
Wasserstoffperoxidlösungen. Besonders
der Transport solcher Lösungen
kann problematisch sein. Im Allgemeinen sind solche Lösungen auf
Konzentrationen von unter 60% Wasserstoffperoxid begrenzt, jedoch
können
Regulierungen und ähnliche Bestimmungen
in Bezug auf solche Konzentrationen natürlich zukünftig anders sein. Auf jeden
Fall bleibt das Transportieren und Handhaben hoch konzentrierter
Lösungen
weiterhin unpraktisch.
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US 4,952,370 offenbart ein
Sterilisationsverfahren, in welchem wäßriger Wasserstoffperoxiddampf
zuerst auf dem zu sterilisierenden Gegenstand kondensiert wird,
gefolgt von der Anle gung eines Vakuums an der Sterilisationskammer,
um Wasser und Wasserstoffperoxid von dem Gegenstand zu entfernen.
Dieses Verfahren ist zur Oberflächensterilisation
geeignet, aber nicht zur Sterilisation von diffusionsbegrenzten
Bereichen, wie beispielsweise lang gestreckten engen Lumen, da es
von der Diffusion des Wasserstoffperoxiddampfs in das Lumen abhängt, um
Sterilisation zu bewirken.
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US 4,943,414 offenbart ein
Verfahren, bei welchem ein Gefäß eine geringe
Menge an verdampfbarer flüssiger
Sterilisationslösung
enthält,
welches an einem Lumen befestigt ist und das Sterilisationsmittel
verdampft und durchströmt
direkt das Lumen des Gegenstandes, wenn der Druck während des
Sterilisationsverfahrens reduziert wird. Dieses System bietet den
Vorteil, daß Wasser-
und Wasserstoffperoxiddampf wegen des bestehenden Druckunterschieds
durch das Lumen gezogen werden und dabei die Sterilisationsrate
für Lumen
erhöhen,
allerdings mit dem Nachteil, daß das
Gefäß an jedem
einzelnen zu sterilisierenden Lumen befestigt werden muß.
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US 5,492,672 offenbart ein
Verfahren für
die Sterilisation enger Lumen. Dieses Verfahren bedient sich eines
Multikomponenten-Sterilisationsmitteldampfs und erfordert sukzessive
alternierende Abschnitte von Sterilisationsmitteldampffluß und die
Unterbrechung eines solchen Flusses. Zur Durchführung des Verfahrens wird eine
komplexe Anordnung verwendet. Da ein Durchfluß von Dampf eingesetzt wird,
sind Lumen mit geschlossenem Ende in dem Verfahren nicht leicht
sterilisierbar.
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In
US 4,744,951 wird versucht,
dieses Problem mittels Bereitstellung einer getrennten Vorkammer
anzugehen, die mit der Sterilisationskammer verbunden ist. Wasserstoffperoxid
wird zuerst in die Vorkammer eingelassen, wo es in einem Destillationsverfahren,
in dem die unterschiedlichen Dampfdrücke von Wasserstoffperoxid
und Wasser verwendet werden, konzentriert wird. Der höhere Dampfdruck
des Wassers erlaubt dann die Auswahl eines Dampfdrucks, der selektiv
Wasser aus der Wasserstoffperoxidlösung verdampft und so die Lösung aufkonzentriert.
Cummings pumpt Luft aus der Vorkammer und setzt den Druck auf einen
Wert herab, bei dem vorzugsweise Wasser aus der Wasserstoffperoxidlösung verdampft.
Die Pumpe, welche die Vorkammer evakuiert, entzieht den Wasserdampf,
der auf diese Weise aus der Wasserstoffperoxidlösung freigesetzt wird, um die
verbleibende Lösung
aufzukonzentrieren. Um zu verhindern, daß der Wasserdampf in die engen Räume, wie
beispielsweise Endoskoplumen, eindringt, führt Cummings das Konzentrierungsverfahren
in der Vorkammer durch, welche physikalisch von der Hauptkammer
getrennt ist. Dies trägt
zu stärkerer
Komplexität bei,
weil zusätzliche
Pumpen und Ventile benötigt
werden.
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Der
Fachmann auf diesem Gebiet würde
nicht daran denken, solch ein Konzentrationsverfahren in der gleichen
Kammer anzuwenden, in der die Sterilisation erfolgt. In einem solchen
Verfahren wird zuerst Wasser aus der Lösung entnommen und es wäre zu berücksichtigen,
daß dieser
Wasserdampf einfach in die engen Lumen eindringen und somit diese
verschließen
würde,
infolgedessen würde
die spätere
Diffusion von Wasserstoffperoxid, unabhängig von der Konzentration,
in diese Lumen verhindert. Allerdings haben die Erfinder der Erfindung überraschenderweise
herausgefunden, daß die
Aufkonzentrierung von Wasserstoffperoxiddampf innerhalb der Sterilisationskammer
in hohem Maß die
Möglichkeit
der Sterilisation von lang gestreckten engen Lumen gegenüber dem
konventionellen Verfahren erhöht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um konzentrierten Wasserstoffperoxiddampf
einem Gegenstand zuzuführen,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
Anordnen des Gegenstands
in einer Hauptkammer mit einer inneren Atmosphäre;
Anordnen einer Wasserstoffperoxid
und Wasser umfassenden Lösung
in einer Verdampfer-Kammer, welche mit der Hauptkammer in Fluidkommunikation
steht, wobei die Fluidkommunikation zwischen der Hauptkammer und
der Verdampfer-Kammer diffusionsbegrenzt ist;
Verdampfen der
Lösung
in der Verdampfer-Kammer, um Wasserdampf und Wasserstoffperoxiddampf
zu bilden;
Selektives Entnehmen von Wasserdampf aus der Hauptkammer,
um ein Wasserstoffperoxid-zu-Wasser-Verhältnis der Hauptkammer zu erhöhen; und
in
Kontakt bringen des Gegenstandes mit dem Wasserstoffperoxiddampf.
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Vorzugsweise übersteigt
das Wasserstoffperoxiddampf-zu-Wasserdampf-Verhältnis nach dem Schritt des
selektiven Entnehmens von Wasserdampf aus der Hauptkammer das Wasserstoffperoxid-zu-Wasser-Verhältnis in
der Lösung.
Das Wasserstoffperoxid-zu-Wasser-Verhältnis nach
Gewicht nach dem Schritt des selektiven Entnehmens von Wasserdampf
aus der Kammer übersteigt
vorzugsweise 3 zu 1, insbesondere 4 zu 1; und das Wasserstoffperoxid-zu-Wasser-Verhältnis nach
Gewicht in der Lösung
ist vorzugsweise kleiner als 3 zu 1, insbesondere kleiner als 3
zu 2.
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Die
Fluidkommunikation zwischen der Hauptkammer und der Verdampfer-Kammer
ist vorzugsweise stärker
diffusionsbegrenzt während
des Schritts des selektiven Entnehmens von Wasserdampf aus der Hauptkammer
als während
eines Abschnitts des Schrittes des Verdampfens der Lösung ohne
Wasserdampf aus der Hauptkammer selektiv zu entnehmen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird Wasserdampf aus der Kammer durch eine oder mehrere Auslaßöffnungen
entnommen, wobei die eine oder mehrere Auslaßöffnungen physikalisch von der
Diffusionsbegrenzung entfernt ist/sind.
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Vorzugsweise
werden die Temperatur und der Druck der Lösung während des Schritts der Lösungsverdampfung
kontrolliert, um die Verdampfung von Wasser aus der Lösung im
Gegensatz zur Verdampfung von Wasserstoffperoxid zu fördern und
so mindestens einen Anteil des Wasserdampfs aus der Kammer zu entnehmen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt,
daß die
Lösung
auf einem Druck unterhalb des Dampfdrucks des Wassers in der Lösung gehalten
wird und über
dem Dampfdruck des Wasserstoffperoxids in der Lösung, während selektiv Wasserdampf
aus der Kammer entnommen wird. Um den Dampfdruck des Wassers in
der Lösung
in Bezug auf das Wasserstoffperoxid in der Lösung und somit die Fähigkeit,
selektiv Wasser zu verdampfen und Wasserdampf zu entnehmen, zu erhöhen, kann
die Temperatur der Lösung
unterhalb der Temperatur der Atmosphäre in der Kammer gehalten werden.
Zum Beispiel kann die Temperatur der Atmosphäre in der Kammer über der
Raumtemperatur und die Temperatur der Lösung während des Verdampfungsschritts
mindestens 10°C
unterhalb der Temperatur der Atmosphäre in der Kammer gehalten werden.
Ein Weg sie zu erreichen ist es, den Verdampfer thermisch von der
Kammer zu isolieren.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Temperatur und der Druck der Lösung während mindestens
einem ersten Abschnitt des Verdampfungsschritts kontrolliert, um
so selektiv Wasser aus der Lösung
zu verdampfen und Wasserstoffperoxid darin zu konzentrieren, um
eine konzentrierte Lösung
zu bilden, und während
eines zweiten Abschnitts des Verdampfungsschritts wird die Temperatur
der konzentrierten Lösung
erhöht
und dann die Lösung
verdampft. Vorzugsweise wird, nachdem die Lösung konzentriert ist, keine weitere
Atmosphäre
mehr aus der Kammer entzogen, um Wasserstoffperoxid zu bewahren.
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Vorzugsweise
wird die Kammer vor dem Verdampfen der Lösung getrocknet, wie beispielsweise
durch Pumpen eines Teils der Atmosphäre aus der Hauptkammer oder
durch Zuführen
von Energie, um Moleküle des
flüssigen
Wassers in der Hauptkammer in den gasförmigen oder Plasma-Zustand
der Materie anzuregen und einen Teil der Atmosphäre aus der Hauptkammer zu pumpen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Schritt zum in Kontakt bringen des Gegenstandes
mit dem Wasserstoffperoxiddampf auf weniger als eine Stunde begrenzt,
und wenn der Gegenstand ein gerades rundes Lumen mit zwei offenen
Enden, einem Durchmesser von 1 mm und einer Länge von 250 mm mit 106 lebensfähigen
Sporen von B. stearothermophilus, die im Lumen an einem Mittelpunkt
hiervon angeordnet wären,
aufweisen würde,
würden
alle Sporen getötet.
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In einer Ausführungsform
enthält
die Lösung
Peressigsäure
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Figuren einer Zeichnung näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
schematisches Darstellung einer Kammer und Zubehörteile, die für den Einsatz
bei dem Sterilisationsverfahren der Erfindung mit Wasserstoffperoxid
geeignet sind;
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2 eine
schematische Darstellung einer Kammer, einer Pumpe und eines Drosselventils
für den Einsatz
bei dem Sterilisationsverfahren der Erfindung mit Wasserstoffperoxid;
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3 eine
schematische Darstellung eines Systems mit einer Pumpe und mit zwei
Ventilen, wobei ein Ventil einen größeren Pumpenvakuumschlauch
für rascheres
Abpumpen und ein Ventil eine kleinere Vakuumleitung für langsameres
Abpumpen aufweist;
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Sterilisationssystems mit einem
einzigen Ventil mit zwei Pumpen, wobei eine für langsameres Abpumpen und
eine für
rascheres Abpumpen dient;
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5 eine
schematische Darstellung eines Systems mit zwei Pumpen und zwei
Ventilen, wobei eine Pumpe für
langsameres Abpumpen und eine Pumpe für rascheres Abpumpen dient;
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6 eine
schematische Darstellung eines Systems mit einem Verdampfer;
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7 eine
schematische Darstellung eines Systems mit einem alternativen Verdampfer;
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8 eine
schematische Darstellung eines Systems mit einem weiteren alternativen
Verdampfer; und
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9 eine
Graphik, die den Druck und die Peroxidkonzentration während eines
Konzentrationsverfahrens zeigt.
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Die
Sterilisation des Inneren von Geräten mit Lumen ist immer schon
ein Problem für
Sterilisationssysteme gewesen. Die gleichzeitig anhängige US-Patenanmeldung
08/628,965 und die damit in Zusammenhang stehende US-Patentschrift
5,980,825, die am 9. November 1999 ausgegeben wurde, offenbart ein
Verfahren der Wasserstoffperoxiddampfsterilisation von diffusionsbegrenzten
Umgebungen, wie beispielsweise lang gestreckten engen Lumen bei
einem Druck, der unterhalb des Dampfdrucks von Wasserstoffperoxid
liegt, in dem der zu sterilisierende Gegenstand vor dem Anlegen
des Vakuums mit einer verdünnten
Lösung
an Wasserstoffperoxid behandelt wird. In der US-Patentschrift 5,851,485,
die am 22. Dezember 1998 ausgegeben wurde, wird die Abpumprate kontrolliert.
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Eine
Anordnung, die im Verfahren der Erfindung hilfreich ist, wird in 1 und 2 schematisch
dargestellt und umfaßt
eine Kammer 2, ein Drosselventil 4 und eine Pumpe 6.
In 2 ist die Kammer 2 durch das Drosselventil 4 an
der Pumpe 6 befestigt. Das Ventil 4 kann entweder
automatisch oder manuell kontrolliert werden, um den Druck beizubehalten.
Im automatischen Betrieb des Vorgangs öffnet sich das Drosselventil 4 aufgrund
des Drucks in der Kammer über
einen Druckwandler und eine Ventilkontrolle. Solche Ventile sind kommerziell
zum Beispiel von MKS (Andover, MD) erhältlich.
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Wasserstoffperoxid
kann auf jede An und Weise in das System eingebracht werden. In
einer Ausführungsform
wird eine verdünnte
wäßrige Lösung von
Wasserstoffperoxid in Wells 8, wie in 1 dargestellt, eingegeben.
Die wäßrige Lösung des
Wasserstoffperoxids kann auch in das Lumen von zu sterilisierenden lang
gestreckten engen Gegenständen
eingegeben werden. Während
der Druck in der Sterilisationskammer 2 reduziert wird,
verdampft das Wasserstoffperoxid und kommt mit der zu sterilisierenden
Oberfläche
(d.h. Kolonoskop 10 in 1) in Kontakt,
welche auf dem Metallrost 12 positioniert ist, welcher
auf Einsatz 14 ruht. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Einsatz mit einer Vielzahl von Wells konfiguriert sein,
die dazu gedacht sind, ein bekanntes Volumen eines flüssigen Sterilisationsmittels
auf zunehmen. In einer Ausführungsform
liegt das Volumen der Sterilisationskammer 2 bei etwa 18,5
Liter und seine Abmessungen betragen etwa 22" (55,9 cm) × 4,25" (10,8 cm) × 12" (30,5 cm).
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3 zeigt
eine parallele Anordnung mit zwei Ventilen für den Einsatz im Sterilisationsverfahren
der Erfindung. In dieser Ausführungsform
steht die Kammer 2 mit der Pumpe 6 über die
Ventile 16 und 18 in Fluidkommunikation. Das Ventil 16 vermittelt
die anfängliche
rasche Evakuierung, welches der erste Schritt von zwei Schritten
des Evakuierungsverfahrens ist. Das Ventil 18 vermittelt
die langsame Evakuierung und somit den zweiten Schritt des Verfahrens,
welcher den maximalen Kontakt des zu sterilisierenden Gegenstands
mit dem verdampften wäßrigen Wasserstoffperoxid
sicherstellt. Die Pumprate kann durch die Pumpgeschwindigkeit und/oder
durch die prozentuale Öffnung
des Ventils kontrolliert werden. Zum Aufrechterhalten des Drucks kann
jedes der beiden Ventile benutzt werden. In der Praxis ist es sehr
schwierig, das Verfahren so zu kontrollieren, daß das gesamte Wasser verdampft,
bevor etwas von dem Wasserstoffperoxid verdampft ist, jedoch führt die
bevorzugte Verdampfung und Entnahme des Wasserdampfs aus dem System
zur effektiven Aufkonzentrierung des Wasserstoffperoxids darin,
ohne den damit verbundenen Aufwand für Transport und Handhabung
konzentrierter Wasserstoffperoxidlösungen vor der Verdampfung.
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Während das
Wasser aus der Lösung
verdampft, steigt die Anzahl seiner Moleküle im Dampfzustand stark an
und erhöht
somit den Druck in dem System und erfordert zusätzliches Pumpen, um den Wasserdampf zu
entnehmen, um den Druck zwischen den beiden Dampfdrücken aufrechtzuerhalten.
Auch ändern
sich die Dampfdrücke
mit den wechselnden Bedingungen in der Kammer.
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4 zeigt
eine Sterilisationsanordnung mit zwei Pumpen 20 und 22 und
einem Ventil 4. Die Pumpe 20 ermöglicht ein
schnelleres Abpumpen der Kammer 2, während Pumpe 22 ein
langsameres Abpumpen ermöglicht. 5 zeigt
eine alternative Konfiguration mit zwei Ventilen 24 und 26 in
Fluidkommunikation mit der Pumpe 20 beziehungsweise 22.
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Unabhängig davon,
welche Konfiguration benutzt wird, kann Wasserstoffperoxid als Flüssigkeit
in die Kammer eingebracht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird dampfförmiges
Wasserstoffperoxid eingebracht und die Kammerparameter werden so
verändert,
daß der
Dampf als Flüssigkeit
auf der Oberfläche der
Innenseiten eines zu sterilisierenden Gegenstands kondensiert. Eine
solche Änderung
ist die Erhöhung des
Drucks.
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Die
wäßrigen Lösungen von
Wasserstoffperoxid können
relativ verdünnt
sein, z.B. 1–6
Gew.-% Peroxid, da die Sterilisation nicht durch den Kontakt mit
der Wasserstoffperoxidlösung
erreicht wird, sondern eher bei niedrigen Temperaturen (vorzugsweise
15°C–80°C, insbesondere
20°C–60°C und Idealerweise 40°C–55°C) und in
kurzen Zeitabständen
(vorzugsweise weniger als eine Stunde und insbesondere weniger als
eine halbe Stunde) während
der Aussetzung gegenüber
Wasserstoffperoxid unter Vakuum. Das Verfahren der Erfindung ist
besonders wirksam bei Gegenständen
mit nicht zugänglichen
Stellen oder Stellen, die schwer erreichbar sind. Zu solchen Gegenständen zählen lang
gestreckte enge Lumen, Gelenke und andere Gegenstände mit
Stellen, an denen die Dampfdiffusion begrenzt ist. Obwohl Wasserstoffperoxid
in dem hierin beschriebenen Beispiel benutzt wird, werden aber auch
andere flüssige
Sterilisationsmittel, welche Dampfdrücke unterhalb des Dampfdrucks
des Lösungsmittels
aufweisen, in welchem sie enthalten sind, in Betracht gezogen. Solche
Sterilisationsmittel umfassen zum Beispiel wäßrige Essigsäurelösung und
wäßrige Glutaraldehydlösung.
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Vorzugsweise
wird der zu sterilisierende Gegenstand mit dem Sterilisationsmittel
vor dem Verdampfungsschritt in Kontakt gebracht, um mindestens etwas
von der Verdampfung in dem diffusionsbegrenzten Bereich zu lokalisieren.
Solch ein in Kontakt bringen kann entweder direkt oder indirekt
erreicht werden. Der direkte Kontakt umfaßt Verfahren, wie statisches
Einweichen, Durchfluß,
Aerosolspraying, Dampfkondensation. Alle anderen Methoden, die ein
physikalisches in Kontakt bringen des zu sterilisierenden Gegenstands
mit dem Sterilisationsmittel bedingen, würden als direkter Kontakt bezeichnet.
Zu dem indirekten in Kontakt bringen gehören Verfahren, in welchen das
Sterilisationsmittel in eine Kammer eingebracht wird, aber nicht
direkt auf oder in den zu sterilisierenden Gegenstand.
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Am
Ende des Verfahrens kann ein Tiefenvakuum angelegt werden, um restliches
Sterilisationsmittel zu entfernen. Auch kann ein Plasma benutzt
werden, um sowohl die Wirksamkeit der Sterilisation zu erhöhen als
auch restliches Sterilisationsmittel zu entfernen.
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Die
in den Fig. schematisch dargestellten Pumpen können beliebige kommerziell
erhältliche
Vakuumpumpen sein. Zwei bevorzugte Pumpen sind von Leybold Vacuum
Products, Inc (Export, PA) (Model D16A, Pumprate = 400 Liter/min)
und KNF Neuberger Inc (Trenton, NJ, Modell N740, Pumprate = 45 Liter/min).
Die Leybold-Pumpe kann einen Druck von unter 0,1 Torr und die KNF-Pumpe
einen Druck von unter 10 Torr erreichen.
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Bei
der Sterilisation bestimmter Substrate, wie beispielsweise Nylon
oder Polyurethan, kann überschüssiges Wasserstoffperoxid
in dem System einen Rest hinterlassen, der schwer entfernbar ist.
Um einen Rest aufgrund von Überschuß zu vermeiden,
wird die Dampfkonzentration von Wasserstoffperoxid vorzugsweise
unter 30 mg/l gehalten, insbesondere unter 20 mg/l und Idealerweise
noch unter 15 mg/l. Wenn höhere Dampfkonzentrationen
von Wasserstoffperoxid gewünscht
werden, können
Reste aufgrund von Überschuß mit Hilfe
von Gasplasma entfernt werden. Wenn Substrate wie beispielsweise
rostfreier Stahl, Polyethylen oder Polypropylen verwendet werden,
bei denen keine Reste zurückbleiben,
gibt es keinen Grund, die Menge an Peroxid, welche in der Dampfphase
in dem System während
der Sterilisation vorliegen kann, zu begrenzen.
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Um
ferner das Wasser innerhalb des Systems zu reduzieren, kann die
Kammer 2 vor dem Einführen des
Wasserstoffperoxids getrocknet werden. Es können viele Mittel eingesetzt
werden, um Wasser aus der Kammer auszutreiben. Hauptsächlich wird
dies durch Verdampfen des Wassers und Abpumpen des Wassers aus der
Kammer bewerkstelligt. Die Verdampfung kann mit Hilfe von Hitze,
Plasmainduktion, Vakuum oder Ähnlichem
durchgeführt
werden, entweder mit einem dieser Verfahren allein oder in Kombinationen
davon. Um eine vorteilhafte Trocknung der Kammer 2 zu erreichen,
genügt
es vor dem Einbringen des Wasserstoffperoxids, ein Vakuum anzulegen.
Wird die Kammer 2 während
dieses Verfahrens erhitzt und wird ein hochenergetisches elektromagnetisches
Feld angelegt, um Wasser in den Plasmazustand zu überführen, wird
der Trockenvorgang verstärkt.
Die US-Patentschrift Nr. 5,656,238, die am 12 August 1997 an Spencer
et. al. ausgegeben wurde, lehrt solche Techniken in Einzelheiten.
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Die
Verdampfung von Wasserstoffperoxid kann mit Hilfe gut bekannter
Verfahren, wie oben beschrieben, erreicht werden; die 6 bis 8 zeigen
verschiedene neue bevorzugte Verfahren.
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In 6 wird
eine Kammer 30 mit einer Pumpe 32 evakuiert, die
durch ein Drosselventil 34 von der Kammer 30 getrennt
ist. Ein Verdampfer 36 umfaßt ein Gehäuse 38 in Fluidkommunikation
mit der Kammer 30, in welche sich eine Flüssigkeit
zuführende
Düse 40 von
außen
in die Kammer 30 erstreckt. Ein Behälter 42 innerhalb
des Gehäuses 38 nimmt
das Wasserstoffperoxid von der Düse 40 auf.
Das Wasserstoffperoxid kann, so wie es aus der Düse 40 austritt, verdampft
werden oder insbesondere auf kontrollierte Weise aus dem Behälter 42 durch
die Temperaturkontrolle des Behälters 42 und
den Druck in der Kammer 30 verdampft werden. Bei der Temperaturkontrolle
des Behälters 42 kann
es sich um eine einfache thermi sche Isolierung gegen die Kammer 30 handeln
oder es kann ein aktiveres Kontrollsystem angewandt werden, wie
beispielsweise eine Kühlschleife
oder Ähnliches,
um das Gefäß 42 auf
einer gewünschten
niedrigen Temperatur zu halten. Vorzugsweise wird der gesamte Verdampfer 36 thermisch
gegen die Kammer 30 isoliert oder auf irgendeine Art temperaturkontrolliert.
Niedrigere Temperaturen bei der Verdampfung erhöhen die bevorzugte Verdampfung des
Wassers, indem sie die größere Differenz
zwischen den Dampfdrücken
des Wassers und dem Wasserstoffperoxid bei niedrigen Temperaturen
ausnutzen. Durch die Schaffung einer Diffusionsbegrenzung 44 zwischen
dem Verdampfer 36 und der Kammer 30 wird die bevorzugte
Extraktion von Wasserdampf aus der Kammer verstärkt, da Wasserdampf leichter
die Diffusionsbegrenzung überqueren
kann und während
des Verdampfungsverfahrens aus der Kammer gepumpt wird. Die Diffusionsbegrenzung 44 kann
einfach den Abstand zwischen dem Behälter 42 und dem Gehäuse 38 verringern,
durch welchen der Dampf passieren muß, um die Kammer 30 zu
erreichen.
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7 zeigt
eine ähnliche
Kammer 50, eine Pumpe 52 und ein Ventil 54 mit
abgeändertem
Verdampfer 56. Der Verdampfer 56 umfaßt eine
Kammer 58, die durch eine Diffusionsbegrenzung 60,
wie beispielsweise eine permeable Membran von der Kammer 50 getrennt
ist. Durch das Ventil 62 tritt flüssiges Wasserstoffperoxid in
die Kammer 58 ein. 8 zeigt
eine ähnliche
Anordnung mit einer Kammer 70, einer Pumpe 72,
einem Ventil 74 und einem Verdampfer 76 mit einer
Kammer 78 und einem mit einem Ventil ausgestatteten Einlass 80 für Wasserstoffperoxidlösung. Die
Begrenzung der Diffusion zwischen der Verdampferkammer 78 und
der Hauptkammer 70 ist variabel.
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Während der
anfänglichen
Verdampfung, wenn hauptsächlich
Wasser verdampft wird, passieren die Dämpfe durch eine enge Diffusionsbegrenzung 82.
Nachdem die Konzentrierung der Wasserstoffperoxidlösung einen
bestimmten Wert erreicht hat, kann Ventil 84 geöffnet werden,
um die Verdampfung und Diffusion der konzentrierten Wasserstoffperoxidlösung zu
beschleunigen.
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Vorzugsweise
beträgt
die Temperatur in der Kammer nicht weniger als 5°C und nicht mehr als 150°C, wobei
der Bereich von 40°C
bis 60°C
bevorzugt wird, und der Druck nicht unter 0,01 Torr und typischerweise während des
Verfahrens nicht über
der Atmosphäre
liegen sollte, wobei das kleinste Vakuum typischerweise bei 0,1
Torr und der Diffusionsdruck vorzugsweise zwischen 1 und 15 Torr
liegt, obwohl andere Bedingungen im Sinne der Erfindung für den Fachmann
offensichtlich sein werden. Während
der Konzentrationsphase sollte der Druck nicht unterhalb von 0,3
Torr fallen. Aus Bequemlichkeit werden kürzere Gesamtzyklen bevorzugt, wobei
5 Minuten ein gewünschtes
Ziel sind, allerdings können
längere
Zeiten über
6 Stunden oder mehr in manchen Situationen gerechtfertigt sein.
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Die
Tabellen 1 und 2 zeigen die Wirksamkeit der Erfindung. Die Experimente
wurden in einer Kammer mit einem Fassungsvermögen von 73 Liter bei 45°C mit 1480
mg von 59 Gew.-%
Wasserstoffperoxid durchgeführt.
Der Verdampfer ist von der Kammer durch zwölf Löcher mit 2 mm Durchmesser getrennt,
um die Diffusionsbegrenzung zu bewirken. Test A wurde durchgeführt durch Öffnen des
Ventils, Evakuieren der Kammer auf 0,3 Torr, Schließen des
Ventils, Injizieren der Peroxidlösung
in den Verdampfer, Verdampfen und Diffundieren lassen des Wassers
und des Peroxids und Belüften
der Kammer. Test B wurde durchgeführt durch Injizieren von Peroxidlösung in
den Verdampfer bei Atmosphärendruck, Öffnen des
Ventils, Evakuieren der Kammer auf 2 Torr, Schließen des
Ventils, Verdampfen und Diffundieren lassen des restlichen Wassers
und des Peroxids und Belüften
der Kammer. Test C wurde durchgeführt durch Öffnen des Ventils, Evakuieren
der Kammer, Injizieren der Peroxidlösung in den Verdampfer, wenn
die Kammer auf 30 Torr evakuiert war, weiteres Evakuieren der Kammer
auf 2 Torr, Schließen
des Ventils, Verdunsten und Verdampfen lassen des restlichen Wassers
und des Peroxids und Belüften
der Kammer. Das Verfahren für
Test D war das gleiche wie für
Test C, außer,
daß die
Peroxidlösung
in den Verdampfer bei 0,3 Torr eingeführt wurde. Test E wurde durchgeführt durch Öffnen des
Ventils, Evakuieren der Kammer auf 0,3 Torr, Schließen des
Ventils, Injizieren der Peroxidlösung in
den Verdampfer, Verdampfen lassen des Wassers und des Peroxids und
Diffundieren lassen für
30 Sekunden, Öffnen
des Ventils, Evakuieren der Kammer auf 2 Torr, Schließen des
Ventils, Verdampfen und Diffundieren lassen des restlichen Wassers
und des Peroxids und Belüften
der Kammer. Tabelle
1
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Die
Tabelle 2 zeigt die Wirksamkeitsergebnisse mit und ohne das Konzentrierungsverfahren
in der Kammer. Die Tests wurden durchgeführt durch Positionieren eines
rostfreien Stahldrahtes, der mit 4,3 × 10
6 Sporen
von Bacillus stearothermophilus im Mittelpunkt des rost freien Stahldrahtlumens
angeimpft war. Vier 1mm-Lumen mit einer Länge im Bereich von 250 mm bis
400 mm wurden für
jeden Test benutzt. Alle Experimente wurden durchgeführt über die
Kontrolle der Zeit, die sich zwischen dem Injizieren der Peroxidlösung und dem
Belüften
der Kammer auf 6 Minuten belief. Die Ergebnisse deuten darauf hin,
daß das
neue Konzentrierungsverfahren wirksamer ist als das normale Verfahren,
bei dem Peroxid nicht in der Kammer aufkonzentriert wird. Auch weisen
diese Ergebnisse darauf hin, daß die
Peroxidlösung
vor dem Evakuieren der Kammer, während
der Evakuierung der Kammer mit Druck über oder unter dem Dampfdruck
des Peroxids oder nach dem Evakuieren der Kammer mit dem Ventil
in geschlossener oder geöffneter
Position eingebracht werden kann. Tabelle
2
-
Das Überwachen
der Temperatur des Drucks und der Wasserstoffperoxidbedingungen
innerhalb der Kammer 30 (6) ermöglicht es,
das Verfahren genauer zu kontrollieren. Vorzugsweise empfängt ein
automatisches Kontrollsystem, vorzugsweise ein Computerprozessor,
Signale zu Temperatur, Druck und vielleicht auch zur Wasserstoffperoxidkonzentration
und berechnet den optimalen Druck, auf dem die Kammer gehalten werden
sollte, um das Wasser aus der Wasserstoffperoxidlösung und
aus der Kammer 30 zu entfernen. Dieses System kann auch
bestimmen, wann die Lösung
ausreichend konzentriert ist. Beispielsweise kann es wünschenswert
sein, nur die Lösung
bis zu einem bestimmten Grad zu konzentrieren, um den Verlust von
Wasserstoffperoxid aus der Kammer zu minimieren, wodurch die Wasserstoffperoxidemissionen
aus der Kammer gering gehalten werden. Während bevorzugt das Wasser
aus der Lösung
verdampf wird, wird auch etwas von dem Wasserstoffperoxid verdampfen.
Dementsprechend wird vielleicht gewünscht, die wirksame Nutzung
der Quantität
an Wasserstoffperoxid in der Lösung
und das Ziel, das gesamte Wasser aus der Lösung und der Kammer zu entfernen,
gegeneinander abzuwiegen. Durch Überwachen
des Verhältnisses
von Wasser zu Peroxid in der Dampfphase, kann das Ventil 34 kontrolliert
werden, um den Dampf bis zum Erreichen des gewünschten Verhältnisses
zu entfernen. Bestimmt werden kann das Verhältnis mit Hilfe eines Wasserstoffperoxidmonitors
und einem Feuchtigkeitsmonitor oder mit Hilfe eines Wasserstoffperoxidmonitors
und einem Drucksensor und anschließender Berechnung des Wassers
anhand der Gleichung PV = nRT und unter der Annahme, daß Wasser
und Peroxid im Wesentlichen die einzigen Gase innerhalb der Kammer 30 sind.
-
Bekannt
ist, daß bestimmte
Lichtspektren, die durch die Kammer hindurchgehen, gemessen werden können, um
die Wasserstoffperoxidkonzentration zu bestimmen. Ein bestimmtes
Verfahren ist in US 08/970,925 offenbart.
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Tabelle
3 vergleicht ein Sterilisationsverfahren, bei dem die Konzentration
von Wasserstoffperoxid nicht erhöht
wird, mit einem Verfahren, bei welchem diese gemäß der Erfindung er höht wird.
Die Konzentrationen von Wasser und Peroxid für das normale Verfahren ohne
Aufkonzentrierung des Peroxids wurden ausgehend von 1480 mg an 59
Gew.-% Peroxidlösung
in einer 73-Liter-Kammer berechnet. Das Verfahren von Test E, das
in Tabelle 1 beschrieben wurde, wurde benutzt, um die Konzentrationen
von Wasser und Peroxid in der Kammer mit Hilfe des Konzentrierungsverfahrens
zu bestimmen. Die Konzentration von Peroxid wurde mit einem Peroxidmonitor
gemessen und die Konzentration von Wasser wurde anhand des Drucks
und den Ablesungen am Peroxidmonitor berechnet. Anders als das normale
Verfahren, in welchem das gesamte Peroxid in der Kammer bleibt,
ist bei dem Konzentrierungsverfahren weniger Peroxid in der Kammer
verfügbar, aber
es wird hiermit mehr Wasser als Peroxid aus der Kammer entfernt,
und es führt
zu einer höheren
Peroxidkonzentration und somit zu stärkerer Wirksamkeit. Tabelle
3
-
Tabelle
4 zeigt auch die Wirkungen des Verhältnisses von Wasserstoffperoxiddampf
zu Wasserdampf in der Kammer
30 bezogen auf die Fähigkeit,
lang gestreckte enge Lumen oder andere diffusionsbegrenzte Umgebungen
mit Sporen von Bacillus subtilis var. niger auf rostfreien Stahlklingen
in rostfreien Stahllumen von 3 mm × 500 mm zu sterilisieren.
Zuerst wurde Wasserdampf in das System eingebracht und dann im Wesentlichen
reiner Wasserstoffperoxiddampf durch Freisetzung aus der festen
Form eingebracht. Bei den niedrigeren Konzentrationen von Wasser
zeigt sich kein Versagen, wohingegen die Wirksamkeit mit den höheren Verhältnissen
in der letzten Spalte abnahm und in einem Test 3 von 3 Proben bei
der Sterilisation versagten. Daher ist es wünschenswert, die Menge an Wasser
und Peroxid in der Kammer zu kontrollieren, um eine bessere Wirksamkeit
zu erreichen. Tabelle
4
-
Unter
den gleichen Temperatur- und Druckbedingungen verdampft und diffundiert
Wasser schneller als das Peroxid. Zu Beginn der Injektionsphase
ist das Verhältnis
von verdampftem Peroxid zu Wasser in der Dampfphase viel niedriger
als das Verhältnis
von Peroxid zu Wasser in der Flüssigkeit,
die in den Verdampfer eingeführt
wird. Durch Belassen des Ventils in der geöffneten Position während der
Injektionsphase kann mehr Wasser aus der Kammer entfernt werden
als Peroxid. Je mehr Wasser aus dem Verdampfer verdampft und aus
der Kammer entfernt wird, desto höher ist die Peroxidkonzentration,
die in dem System verbleibt. Tabelle 5 zeigt den Grad der Konzentration,
der gemäß der Erfindung
durch Veränderung
des Drucks erreicht wird, indem das Ventil während des Konzentrierungsverfahrens
entsprechend des Verfahrens in Test E, wie in Tabelle 1 beschrieben,
geschlossen wird. Insgesamt wurden 1480 mg von 59 Gew.-% an Wasserstoffperoxidlösung für jeden
Test eingesetzt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß Wasser
schneller aus dem System entfernt wird als das Peroxid und der Anteil
nach Gew.-% an Peroxid durch die Evakuierung des Systems bei einem
niedrigeren Druck erhöht
ist. Tabelle
5
-
Tabelle
6 offenbart eine weitere Vorgehensweise, dieses Konzentrierungsverfahren
zu kontrollieren durch direktes Überwachen
des Verhältnisses
von Peroxid zu Wasser in der Kammer. Das Ventil ist dann geschlossen,
wenn das gewünschte
Verhältnis
von Peroxid zu Wasser erreicht ist. Tabelle
6
-
Die
in Tabelle 5 beschriebenen Testbedingungen wurden mit 1780 mg von
59 Gew.-% Peroxidlösung wiederholt.
Auch wurden unter den gleichen Bedingungen Tests zur Wirksamkeit
durchgeführt
mit rostfreiem Stahldraht, der mit 4,3 × 10
6 Sporen
von Bacillus stearothermophilus, die im Mittelpunkt des rostfreien
Stahllumens angeordnet waren. Die Ergebnisse, die in Tabelle 7 dargestellt
sind, deuten klar darauf hin, daß das neue Konzentrierungsverfahren
wirksamer ist als das normale Verfahren, um Geräte mit Lumen zu sterilisieren und
alle mit dem neuen Konzentrierungsverfahren mit drei verschiedenen
Drücken
getesteten Lumen wurden sterilisiert. Tabelle
7
-
Tabelle
8 zeigt die Wirksamkeit des Konzentrierungsverfahrens mit 12 Gew.-%
Peroxidlösung.
Es wurden Tests durchgeführt,
in denen ein rostfreier Stahldraht, angeimpft mit 2,1 × 10
6 Sporen von Bacillus stearothermophilus,
im Mittelpunkt des rostfreien Stahllumens eingebracht wurde. Für jeden
Test wurden vier 1-mm-Lumen mit Längen im Bereich von 250 mm
bis 400 mm verwendet. Das normale Verfahren wurde durchgeführt mittels
Evakuierung der Kammer auf 0,3 Torr, Schließen des Ventils, Injizieren
von 7400 mg von 12 Gew.-% Peroxid in den Verdampfer, Verdampfen
und Diffundieren lassen des Wassers und des Peroxids über eine
Gesamtzeit von 23 Minuten und Belüften der Kammer. Das Konzentrierungsverfahren
wurde durchgeführt mit
Hilfe von Evakuieren der Kammer auf 0,3 Torr, Einbringen von 7400
mg von 12 Gew.-% Peroxidlösung
in den Verdampfer mit dem Ventil in der geöffneten Position, Verdampfen
und Diffundieren lassen des Wassers und des Peroxids, Schließen des
Ventils, wenn die Peroxidkonzentration auf 0,45 mg/l gestiegen war,
Verdampfen und Diffundieren lassen des verbliebenen Wassers und
des Peroxids und Belüften
der Kammer. Aufgrund des Überschusses
an in den Verdampfer eingebrachter Lösung, wurde das Ventil für 16 Minuten
in der offenen Position belassen, um genug Wasser aus dem Sterilisator
zu entfernen und das im System verbliebene Peroxid aufzukonzentrieren.
Das Ventil wurde dann für
weitere 7 Minuten geschlossen, um das restliche Peroxid verdampfen
und diffundieren zu lassen. Die Gesamtexpositionszeit gegenüber Peroxid
betrug in beiden Verfahren 23 Minuten. Die Ergebnisse, wie in Tabelle
8 dargestellt, deuten darauf hin, daß das Konzentrierungsverfahren
wirksamer ist als das normale Verfahren und verdünnte Peroxidlösung auch
in diesem Konzentrierungsverfahren eingesetzt werden kann. Diese
Ergebnisse deuten auch darauf hin, daß mit der Überwachung der Peroxidkonzentration
in der Kammer das Konzentrierungsverfahren kontrolliert werden kann. Tabelle
8
-
Die
Druck- und Peroxidkonzentrationskurven während des Konzentrierungsverfahrens
mit 12 Gew.-% Peroxidlösung
sind in 9 dargestellt. Die Kammer wurde
auf 45°C
eingestellt. Der Verdampfer hat seine eigene Heizvorrichtung und
steht in Kommunikation mit der Kammer, von der er durch die O-Ringe
getrennt ist. Zu Beginn war die Heizvorrichtung am Verdampfer ausgeschaltet
und der Verdampfer wurde durch die aufgeheizte Kammer und die Luft
um den Verdampfer auf etwa 45°C
aufgeheizt. Wie sich anhand der Druck- und Peroxidkonzentrationskurven
zeigt, stammte die Mehrzahl der Moleküle, die während der ersten 15 Minuten verdampften
und diffundierten aus dem Wasser. Viel Peroxid verdampfte und diffundiert
in der Kammer nicht. Dies ist konsistent mit den Daten, die von
Schumb et al., wie in Tabelle 9 gezeigt, veröffentlicht wurden, und zwar
liegt die Konzentration von Wasserstoffperoxid in der Dampfphase über einer
12 Gew.-% Peroxidlösung oder
6,7 Mol-% unter unseren Testbedingungen. unterhalb von 0,5 Mol-%.
-
Während Wasser
und Peroxid aus dem Verdampfer verdampfen, wird die Verdampfertemperatur
um mehr als 10°C
gesenkt. Mit dem Ventil in der geöffneten Position, während Wasser
und Peroxid in der Kammer verdampfen und diffundieren, wird mehr
Wasser aus dem System entfernt als Peroxid und die Peroxidkonzentration,
die im Verdampfer verbleibt, steigt an. Wie in der Grafik zu erkennen
ist, begann die Wasserstoffperoxidkonzentration nach 15 Minuten
anzusteigen. Dies deutete darauf hin, daß die Peroxidlösung, die
im Verdampfer verblieben war, konzentriert worden war, indem genug
Wasser aus dem Verdampfer entfernt wurde. Das Ventil wurde dann
geschlossen, um das verbliebene Peroxid verdampft im Verdampfer
zu halten. Die Temperatur des Verdampfers kann dann wahlweise erhöht werden,
um die Verdampfung der verbliebenen Peroxidlösung im Verdampfer zu erhöhen.
-
Über die
Länge des
Konzentrierungsverfahrens oder die Zeit bis zum Schließen des
Ventils kann die letztendliche Peroxidkonzentration oder das Verhältnis von
Peroxid zu Wasser in der Kammer kontrolliert werden. Da Wasser bei
der gleichen Temperatur einen höheren
Dampfdruck hat als Peroxid, kann die Konzentration von Peroxid in
dem Verdampfer oder der Kammer erhöht werden durch Verlängern der
Zeit des Konzentrierungsverfahrens oder durch eine zeitliche Verzögerung bis
zum Schließen
des Ventils. Dieses Konzentrierungsverfahren kann mit Peroxidlösung in
der Kammer und/oder in dem Verdampfer durchgeführt werden, welcher in Fluidkommunikation
mit der Kammer steht und es kann verstärkt werden, wenn die Umgebung,
die die Peroxidlösung
enthält,
ein diffusionsbegrenzter Bereich ist. Durch Überwachen oder Bestimmen der
Konzentration von Wasser und/oder Peroxid in der Kammer und/oder
im Verdampfer kann dieses Konzentrierungsverfahren ordnungsgemäß kontrolliert
werden. Es ist gemäß dem Stand
der Technik gut bekannt, daß die
Konzentration von Peroxid ein wichtiger Faktor beim Erreichen guter
Wirksamkeit für
das Dampfphasen-Peroxidverfahren
ist. Basierend auf den Testergebnissen dieser Erfindung wird angenommen,
daß das
Verhältnis
von Peroxid. zu Wasser sogar noch wichtiger ist, um das Sterilisationsverfahren
mit dampfförmigem
Peroxid zu kontrollieren und zu bestimmen. Durch die Bestimmung
der Konzentration von Peroxid und Wasser in dem Verfahren und Berechnung
des Verhältnisses
von Peroxid zu Wasser, kann eine parametrische Freisetzung erreicht
werden, ohne den Einsatz des biologischen Indikators. Durch Bestimmung
der Dampfzusammensetzung und Überwachen
der Temperatur der Peroxidlösung
kann die Konzentration der Peroxidlösung bestimmt werden.
-
Tabelle
9 Dampfzusammensetzung
(Molfraktion H
2O
2) über Wasserstoffperoxid-Wasser-Lösungen
-
Die
Tabellen 10A, 10B und 10C enthalten detailliertere Informationen über das
Peroxid-zu-Wasser-Verhältnis in
der Dampfphase bei verschiedenen Temperaturen und Konzentrationen
durch Berechnen der Molfraktionsdaten in der Tabelle 9. Da Wasserstoffperoxid,
H2O2, ein Sauerstoffatom
mehr hat als Wasser, H2O, ist das Verhältnis von
Wasserstoffperoxid zu Wasser basierend auf dem Gewicht größer als
das Verhältnis
von Wasserstoffperoxid zu Wasser basierend auf Mol.
-
Tabelle
10A enthält
die Verhältnisse
von Wasserstoffperoxid zu Wasser in der Dampfphase mit 10%, 20%
und 30 Wasserstoffperoxidlösung
nach Mol bei verschiedenen Temperaturen. Tabelle
10A Verhältnis von
Peroxid zu Wasser in der Dampfphase über Wasserstoffperoxidlösungen
-
Tabelle
10B enthält
die Wasserstoffperoxid-zu-Wasser-Verhältnisse in der Dampfphase mit
40%, 50% und 60% Wasserstoffperoxidlösung nach Mol. Tabelle
10B Verhältnis von
Peroxid zu Wasser in der Dampfphase über Wasserstoffperoxidlösungen
-
Tabelle
10C enthält
die Wasserstoffperoxid-zu-Wasser-Verhältnisse in der Dampfphase mit
70%, 80% und 90% Wasserstoffperoxidlösung nach Mol. Tabelle
10C Verhältnis von
Peroxid zu Wasser in der Dampfphase über Wasserstoffperoxidlösungen
-
Durch Überwachen
der Konzentration (d.h. der Peroxidkonzentration oder dem Verhältnis von
Wasserstoffperoxid zu Wasser) während
des Sterilisationszyklus und Kontrolle der Zeit bis zum Verschließen des Ventils,
sollte es möglich
sein, das lang gesuchte Ziel einer parametrischen Freisetzung zu
erreichen. Man könnte
sicher sein, daß,
wenn die richtige Konzentration für eine ausreichend lange Zeit
aufrecht erhalten bliebe, für
eine bestimmte Ladung von Instrumenten, die innerhalb der Kammer 30 positioniert
und gemäß der Erfindung
sterilisiert würde,
das Verfahren dann genügend
berechenbar wäre,
um die Ladung ohne weitere Prüfung
mit einem biologischen Indikator freizugeben. Typischerweise wird
bei solchen Verfahren ein biologischer Indikator mit einer Testbeladung
von Mikroorganismen in der Instrumentenladung mit eingesetzt, welcher
dann überprüft wird,
um sicherzustellen, daß die
Sterilisation ausreichend war, um alle Testmikroorganismen abzutöten. Mit
der parametrischen Freisetzung kann das zeitraubende Verfahren mit
den biologischen Indikatoren ausgelassen werden.
-
Wie
zuvor beschrieben, ist der Transport von Wasserstoffperoxidlösung mit
mehr als 60 Gew.- %
reguliert und kann schwierig und unpraktisch sein. Eines der Ziele
dieses Konzentrierungsverfahrens ist, die Wasserstoffperoxidlösung in
dem System von weniger als 60 Gew.-% bis zu über 60 Gew.-% aufzukonzentrieren.
Daher kann während
des Verfahrens mehr konzentriertes Wasserstoffperoxid für einen
wirksameren Zyklus erzeugt werden.
-
Das
Verfahren kann weiter gefördert
werden durch Zugabe von ausreichend Wasserstoffperoxid in das System,
um so etwas der verdampften Lösung
zur Kondensation auf den in dem System zu sterilisierenden Instrumenten
zu zwingen. Wie oben beschrieben, kann die Lösung verdampft werden, indem
sie in das System bei einem beliebigen Druck über dem Dampfdruck von Wasser
und Wasserstoffperoxid in der Lösung
zugegeben wird und dann unter reduziertem Druck verdampft wird,
oder durch Zugeben der Lösung
bei einem Druck, der wesentlich unter ihrem Dampfdruck liegt, infolgedessen
die Lösung
zu verdampfen beginnen wird und somit Gas freisetzt und den Druck
ansteigen läßt. In dem
zweiten Szenario, wenn der Druck durch Abpumpen des Systems weiter
reduziert wird, kann die Konzentration des Wasserstoffperoxids in
dem System ansteigen. Dies gilt besonders, wenn der Druck auf einen
Wert ansteigt, der mindestens über
dem Dampfdruck von Wasserstoffperoxid liegt, wodurch die Verdampfung
von Wasserstoffperoxid aus der Lösung
weiter beschränkt
wird und etwas von dem Wasserstoffperoxid dazu veranlaßt wird,
auf den Gegenständen,
wie beispielsweise Instrumente, innerhalb des Systems zu kondensieren.
Etwas von dem Wasserdampf würde
wahrscheinlich ebenfalls in einem solchen Fall kondensieren. Durch
Kontrolle des Drucks würde überschüssiger Wasserdampf
aus dem System entzogen und die kondensierte Lösung würde wieder verdampfen. In dem
Maß, in
dem eine solche Lösung
innerhalb von diffusionsbegrenzten Bereichen kondensiert wäre, würde die
Wiederverdampfung in diesem Bereich ferner die Konzentration weiter
ansteigen lassen und die Wirksamkeit der Sterilisation darin erhöhen. Hauptsächlich wird
die Menge an zugegebener Lösung
den Druckanstieg bestimmen, um die Kondensation herbeizuführen. Detaillierter
beschrieben ist das Verfahren in unserer mit anhängigen US-Patentanmeldung Serien-Nr.
09/223,594, die am 30. Dezember 1999 ausgegeben wurde, mit dem Titel „Sterilization
of Diffusion-Restricted Area by Re-Vaporizing the Condensed Vapor", welche hierin als
Referenz angeführt
ist.
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Ein
typischer Zyklus könnte
das Positionieren einer Ladung an Instrumenten (nicht gezeigt) in
einen CSR-umhüllten
Einsatz innerhalb der Kammer 30 und dann das Anlegen eines
Vakuums an der Kammer 30 mit der Pumpe 32 bis
auf unter 1 Torr oder etwa 0,3 Torr umfassen. Ein zu dieser Zeit
an die Kammer 30 angelegtes elektromagnetisches Feld bringt
das gesamte restliche Wasser in die Dampf- oder Plasmaphase, sodaß es über die
Pumpe 32 entfernt werden kann. Die Pumpe 32 kann
zyklisch oder kontinuierlich laufen, wobei das Vakuumverfahren über das
Ventil 34 kontrolliert wird. Der Kammer 30 kann
frische Luft zugeführt
werden und dadurch der Druck wieder auf den Atmosphärendruck
erhöht
werden. Vorzugsweise wird die Wasserstoffperoxidlösung, vorzugsweise
eine Wasserstoffperoxidlösung
von 59% nach Gewicht, bei atmosphärischem Druck in den Verdampfer 36 gegeben
und dann die Kammer 30 über
die Pumpe 32 bis auf einen Wert ausgepumpt, an dem die
Lösung
zu verdampfen beginnt. Ein Monitor 100 für Wasserstoffperoxiddampf
und ein Monitor 102 (siehe 6) für Wasserdampf
in Verbindung mit einem automatischen Kontrollsystem 104 können eingesetzt
werden, um die Druckbedingungen zu optimieren und damit die anfängliche
Verdampfung und Absaugung von Wasserdampf zu verstärken. Nachdem
die Lösung
ausreichend konzentriert ist, kann die Temperatur des Verdampfers 36 erhöht werden,
um die verbleibende Lösung
zu verdampfen. Das Ventil 32 wird geschlossen, um die Kammer 30 zu
isolieren, und die verdampfte Wasserstoffperoxidlösung wird
durch die Kammer diffundieren gelassen, um mit den Instrumenten
in Kontakt zu treten. Zusätzlich
kann zu diesem Zeitpunkt trockene Luft oder Gas zugeführt werden,
um dabei zu helfen, die sterilisierenden Dämpfe in die diffusionsbegrenzten
Bereiche zu leiten, wobei die Kammer 30 weiter abgesaugt
wird, um ein Vakuum im Bereich von 2 bis 10 Torr wiederzuerlangen.
Insbesondere in Verbindung mit zusätzlicher Zugabe und Konzentration von
Wasserstoffperoxidlösungen
kann zusätzlich
Luft zugeführt
und mehr Vakuum erzeugt werden. Nachdem die Wasserstoffperoxiddämpfe für einen
ausreichend langen Zeitraum durch die Kammer diffundiert sind, kann ein
elektromagnetisches Feld angelegt werden, um den Dampf in die Plasmaphase
zu überführen und
weitere Sterilisation zu bewirken. Wenn das Feld entfernt wird,
vereinen sich die aktivierten Moleküle, die sich aus dem Wasserstoffperoxid
gebildet hatten, als Wasser und Sauerstoff, wobei nur ein geringer
Wasserstoffperoxidrest übrig
bleibt. Die Kammer kann auf atmosphärischen Druck gebracht und
die Ladung entnommen werden.
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Es
sollte beachtet werden, daß die
Erfindung nicht durch die vorangehenden Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern einzig und allein durch die Ansprüche.