DE60122480T2 - Überwachung von sterilisation unter verwendung von gas - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Verfahren der Steuerung einer Gas-Flächensterilisierung, wobei der Sterilisierungseffekt durch eine Kondensierung des Gases auf den Flächen bewirkt wird.
  • EP-A-0774263 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Wasserstoffperoxid-Dampfsterilisierung. Um eine Kammer zu sterilisieren lässt man Gas durch die Kammer und durch einen mit der Kammer verbundenen Entfeuchter zirkulieren. Die Feuchtigkeit des Gases wird überwacht und, wenn die Feuchtigkeit ausreichend gering ist, wird Wasserstoffperoxid in das zirkulierende Gas eingeführt, bis eine geeignete Zirkulierung von Wasserstoffperoxid in dem Gas erreicht ist. Dieses Niveau oder höhere Wasserstoffperoxidwerte werden über einen geeigneten Zeitraum beibehalten, wobei dem Gas möglicherweise weiteres Wasserstoffperoxid zugesetzt wird, um das Niveau zu erhalten. Nach diesem Zeitraum wird das Wasserstoffperoxid aus dem Gas entfernt, beispielsweise indem es über einen Metallkatalysator geleitet wird, welcher das Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff trennt. Um das Wasserstoffperoxidniveau in dem Gas zu messen, kann das Gas, welches das Wasserstoffperoxid enthält, in einem bekannten Verhältnis verdünnt werden, bevor es durch einen Sensor gelangt.
  • US-A-4898713 offenbart ein Verfahren zum Sterilisieren einer Umhüllung und eine Anlage zum Durchführen des Verfahrens in einer Umhüllung, ausgerüstet mit einem Belüftungs- und einem Filtrierungskreislauf. Die Umhüllung ist isoliert und der relative Feuchtigkeitswert im Inneren wird mittels einer Vorrichtung gesenkt, welche eine Trocknungskartusche umfasst. Das Sterilisierungsmittel wird dann durch einen geschlossenen Kreislauf eingeführt bis ein relativer Feuchtigkeitswert erzielt ist, welcher nahe dem Taupunkt liegt. Das Sterilisierungsmittel wird für eine gegebene Kontaktzeit in der Umhüllung gehalten, bevor das Mittel mit Hilfe des Belüftungs- und Filtrierungskreislaufs entfernt wird.
  • Es gibt sehr viele Situationen in der Pharmazeutischen Industrie und der Gesundheitsfürsorge, in welchen es erforderlich ist, eine Flächensterilisierung sowohl der Wände der Kammer als auch der Inhalte dieser Kammer zu erzielen. Solche Situationen betreffen beispielsweise die Notwendigkeit des aseptischen Füllens von Ampullen oder anderen Behältern mit einem pharmazeutischen Produkt, welches nicht abschließend sterilisiert werden kann, oder die Dekontaminierung der äußeren Umhüllung einer Verpackung, welche ein zuvor sterilisiertes Produkt enthält oder die Oberflächensterilisierung eines medizinischen Gerätes oder Instrumentes.
  • Solche Flächensterilisierungen erfolgen am häufigsten unter Verwendung von Gastechniken, da es in diesem Fall möglich ist sicherzustellen, dass das Gas alle Teile der Fläche erreicht. Die meisten, wenn nicht sogar alle Gas-Flächensterilisierungsprozesse sind abhängig vom vorhandenen Wasserdampfniveau sowie von der Konzentration des aktiven Gases. Dorothy M Porter et al (Referenz I, Angaben folgen) haben gezeigt, dass Peressigdampf bei einer relativen Feuchtigkeit von 80% wirksam und bei einer relativen Feuchtigkeit von 20% unwirksam ist. Gemäß Lack (Referenz II, Angaben folgen) ist Formalindampf bei einer hohen relativen Feuchtigkeit wirksamer, und ähnliche Aussagen finden sich für Ozon und Ethylenoxid.
  • Von einer wässrigen Lösung erzeugtes Wasserstoffperoxidgas, im Allgemeinen 30% w/w, ist zu dem bevorzugten Gassterilisierungsmittel in der pharmazeutischen Industrie geworden. Dies ist darin begründet, dass es sporozid ist, schnell wirkt, keine Rückstände hinterlässt und nicht persistent ist. Allgemein geht man, wie in dem Patent EP 0486623 BI beschrieben, davon aus, dass es sich um ein Trockengasverfahren handelt und dass die Kondensierung von Dampf zu vermeiden ist.
  • Watling et al. (Referenz III, Angaben folgen) haben gezeigt, dass eine rasche Flächensterilisierung am besten durch das Verbreiten einer feinen Schicht Mikrokondensierung auf den zu sterilisierenden Flächen erzielt wird. M. A. Marcos (Referenz IV, Angaben folgen) hat festgestellt, dass eine Kondensierung bei der Ausführung der Gas-Wasserstoffperoxidsterilisierung gemäß dem Patent EP 0486 923 BI nicht vermieden werden kann.
  • WO-A-97/47331 offenbart ein geschlossenes Dekontaminierungssystem mit kontinuierlichem Betrieb. Das System umfasst einen Verdampfer, welcher flüssiges Wasserstoffperoxid oder ein anderes flüssiges Sterilisierungsmittel verdampft, um einen Dekontaminierungsdampf zu erzeugen. Heizelemente steuern die Temperatur des Dekontaminierungsdampfes und eines Trägergases, wie beispielsweise Luft. Der Sterilisierungsdampf gelangt von dem Verdampfer von einer Einlassöffnung einer dicht abschließbaren Kammer durch die Auslassöffnung und durch einen Strömungskreislauf von der Auslassöffnung zurück zu der Einlassöffnung. Ein Umwandler wandelt das aus der Kammer erhaltene Wasserstoffperoxid in Wasser. Gebläse lassen das Trägergas durch den Strömungskreislauf zirkulieren. Monitore überwachen Temperatur, relative Feuchtigkeit, Dampfkonzentration und Druck in der Kammer. Ein Prozessor steuert eine Druckfeinabstimmungseinheit, welche Luft hinzufügt oder entfernt, um den Druck zu regeln und einen Regulierungstrockner entsprechend der erfassten Temperatur, relativen Feuchtigkeit und Dampfkonzentration zu steuern.
  • US-A-5173258 offenbart ein Durchflusssystem, in welchem Dampfphasen-Wasserstoffperoxid in ein geschlossen rezirkulierendes Trägergas eingeführt wird. Der Wasserstoffperoxiddampf wird eingeführt und auf einer vorgewählten Konzentration gehalten, um den Sterilisierungszyklus zu optimieren. Ein Trockner D befeuchtet den Rezirkulierungsfluss, vorzugsweise auf wenigstens 10% relative Feuchtigkeit, um eine Feuchtigkeitsbildung durch den Zerfall von Wasserstoffperoxiddampf langfristig zu verhindern. Durch das Verhindern der Feuchtigkeitsbildung kann das System in der Sterilisierungskammer über längere Zeit höhere Wasserstoffperoxidkonzentrationen erhalten. Das vorgetrocknete Gas nimmt mehr Sterilisierungsdampf auf. Um ferner eine Kondensierung des Sterilisierungsdampfes zu verhindern, wird die relative Feuchtigkeit in der Kammer vor Einführen des Sterilisierungsdampfes vorzugsweise auf wenigstens ungefähr 10% reduziert.
  • Die herkömmlichen Messungen, die zum Sicherstellen der Flächensterilisierung erfolgen, umfassen die Bestimmung von Gaskonzentration, Temperatur, Feuchtigkeit und Zeit. Es wurde versucht, die Gaskonzentration und den Wasserdampfgehalt der Gasmischung zu bestimmen, jedoch sind die Ergebnisse im Allgemeinen unseriös. Unserer Ansicht nach liegt dies primär daran, dass Gas und Wasser bei einer hohen Temperatur von ungefähr 100°C erzeugt werden und dann abkühlen, wenn sie durch die Kammer gelangen, in der die Sterilisierung erfolgen soll. Während dieses Abkühlungsprozesses erfahren die Dämpfe eine Sättigung und eine Tropfenbildung ist unvermeidbar. Die Instrumente werden daher einem nassen Gas ausgesetzt und wenn nicht spezielle Vorkehrungen erfolgen, ist es unwahrscheinlich, dass die Gasphasenkonzentrationen gemessen werden können. Gesättigte Dampfdruckwerte für Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Wasser können aus den von Scatchard et al. (Referenz V, Angaben folgen) genannten Aktivitätskoeffizienten berechnet werden. Die berechneten gesättigten Konzentrationen von Wasser und Wasserstoffperoxid bei Raumtemperatur sind viel geringer als die Konzentrationen, die der zu sterilisierenden Kammer normalerweise zugeführt werden und daher wird eine Flächenkondensierung unvermeidbar.
  • Swartling et al. (Referenz VI, Angaben folgen) haben ferner wiederholt darauf hingewiesen, dass wässrige Lösungen von Wasserstoffperoxid sporozid sind und die ,D'-Werte von Konzentration und Temperatur abhängen. Ist die Kondensierung die primäre Ursache des Sterilisierungseffektes, dann sollte der Prozess als Nassprozess behandelt werden, mit ähnlichen Ergebnissen wie jenen, die Swartling für wässrige Lösungen beobachtet hat.
  • Mit unseren eigenen Versuchen haben wir gezeigt, dass ein Erhöhen der Temperatur in der zu sterilisierenden Kammer den ,D'-Wert verringert, sofern die Zeit von Beginn der Kondensierung an berücksichtigt wird, und eine Verringerung der Temperatur hat den umgekehrten Effekt. Die Veränderungen des ,D'-Wertes mit der Temperatur sind jenen die Swartling beschreibt sehr ähnlich.
  • Aus der vorangehenden Beschreibung ist zu erkennen, dass es nicht die Gaskonzentration ist, die während der meisten Gas-Sterilisierungsprozesse gesteuert werden muss. Während alle Argumente auf Versuchen mit Wasserstoffperoxidgas basieren, wäre es logisch, dass ein ähnliches Argument auch auf jene Gase zuträfe, bei welchen Wasserdampf ein wesentlicher Teil des Prozesses ist.
  • Diese Erfindung sieht ein Verfahren zum Sterilisieren einer dicht abschließbaren Umhüllung vor, umfassend die folgenden Schritte: Zirkulieren eines Trägergases zu der Umhüllung bei einer über die Raumtemperatur erhöhten Temperatur, Zuführen eines Sterilisierungsdampfes oder von Sterilisierungsdämpfen zu dem zirkulierenden Trägergas, Verteilen des Gases/Dampfes in der Umhüllung, um eine Sterilisierung in der gesamten Umhüllung sicherzustellen, Fortsetzen des Zirkulierens des Gases/Dampfes in der Umhüllung bis die Sterilisierung abgeschlossen ist, Beenden der Zufuhr von Sterilisierungsdampf zu dem Gas, während das Gas/der Dampf weiter zirkuliert, und schließlich Extrahieren des Sterilisierungsdampfes aus der Kammer;
    dadurch gekennzeichnet, dass die relative Feuchtigkeit in der Umhüllung anfänglich auf ein Niveau eingestellt wird, welches wesentlich unter demjenigen der Umgebung liegt, dass ausreichend Sterilisierungsdampf oder Sterilisierungsdämpfe zu dem Trägergas hinzugefügt wird/werden, um das Gas im Wesentlichen zu sättigen, wodurch beim Abkühlen in der Umhüllung ein Kondensat in der gesamten Umhüllung gebildet wird, dass die Menge des auf den Flächen der Umhüllung gebildeten Kondensats gemessen wird und dass das Zirkulieren des Gases/Dampfes fortgesetzt wird bis eine erforderliche Kondensatmenge auf den Flächen der Umhüllung gebildet worden ist.
  • So ist die Gas-Fächensterilisierung ein Dreistufenprozess. Die erste Stufe besteht in der Einstellung der Kammer, und damit der Flächen in der Kammer, auf eine vorbestimmte Feuchtigkeit. Dies stellt sicher, dass Organismen auf der Fläche trocken sind und daher Kondensierungskerne bilden.
  • Die zweite Stufe besteht in der Einführung des wirksamen Gases und von Wasserdampf in die Kammer, um eine Kondensierungsschicht auf den Flächen zu bilden. Diese Kondensierungsschicht sollte über einen ausreichenden Zeitraum beibehalten werden, um das erforderliche Niveau mikrobiologischer Deaktivierung zu erzielen.
  • Die letzte Stufe ist die Entfernung des wirksamen Gases aus der Kammer bis ein sicherer Wert erreicht ist.
  • Die Steuerung jeder Phase des Sterilisierungszyklus kann durch die korrekte Verwendung geeigneter Instrumente und Timer erzielt werden.
  • Die erste Phase ist die Entfeuchtung, und sie ist erforderlich, um zu garantieren, dass alle zu sterilisierenden Flächen in der Kammer mit der Luft in der Kammer bei der korrekten relativen Feuchtigkeit einen stabilen Zustand erreicht haben. Experimentelle Arbeiten haben gezeigt, dass die schnellsten Sterilisierungszyklen erreicht werden, wenn die relative Feuchtigkeit während der Entfeuchtungsphase auf 40% gebracht wird. Eine höhere relative Feuchtigkeit bedeutet, dass die Mikroorganismen nicht trocken sind und jegliche Kondensierung durch das Wasser aufgelöst wird, welches das Ziel bereits umgibt. Bei niedrigerer relativer Feuchtigkeit wird diese Begasungsphase verlängert, da eine größere Menge Sterilisierungsmittel erforderlich ist, um eine Kondensierung zu erzielen. Es hat sich ferner gezeigt, dass es bei einigen Kammern erforderlich sein kann, die relative Feuchtigkeit auf dem 40%-Niveau zu halten, um den Flächen zu ermöglichen, einen Ausgleichszustand zu erreichen.
  • Die Begasungsphase des Sterilisierungsprozesses umfasst drei Teile, wobei der erste darin besteht, die Gaskonzentration auf dasjenige Niveau anzuheben, bei welchem es zur Kondensierung kommt. Sobald dies erreicht ist, sollte die Begasung fortgeführt werden bis das korrekte Kondensierungsniveau erreicht ist. Der Prozess der Deaktivierung der Mikroorganismen ist zeitabhängig und es ist daher erforderlich, das notwendige Kondensierungsniveau über einen bestimmten Zeitraum aufrecht zu erhalten. Die Dauer hängt von dem abzutötenden Mikroorganismentyp und der Temperatur ab.
  • Die Deaktivierungszeit wird normalerweise für jeden speziellen, in einer spezifischen Weise dargestellten Mikroorganismus festgelegt. Sobald diese Zeit für eine Temperatur bekannt ist, kann aus der Arbeit von Swartling (6) eine Funktion erzeugt werden, um eine wirksame Deaktivierungszeit für jede andere Temperatur festzusetzen. Während dieser Deaktivierungszeit der Begasungsphase ist es wesentlich, dass das Kondensierungsniveau beibehalten wird. Zu einer Verdampfung von den Flächen kann es aufgrund einer Temperaturerhöhung kommen oder weil dem System frische Luft zugeführt wird, um Lecks auszugleichen. Es ist daher wesentlich, dass der Ausgang des Kondensierungsmonitors mit dem Gasgenerator verbunden ist, sodass das erforderliche Kondensierungsniveau beibehalten wird.
  • Am Ende der Begasungsphase, einschließlich der Deaktivierungszeit, ist es erforderlich, das aktive Gas aus der Kammer zu entfernen. Dies kann entweder durch Zirkulieren des Gases durch ein Deaktivierungssystem zum Entfernen des aktiven Gases oder durch Ersetzen der Luft und des Gases in der Kammer durch frische Luft von einer externen Quelle erfolgen. Es ist natürlich möglich, eine Kombination dieser Methoden zu verwenden. Der wichtige Faktor besteht darin, die Konzentration des aktiven Gases auf ein sicheres Niveau zu reduzieren und für Wasserstoffperoxid liegt dieser Wert allgemein bei 1 ppm. Ein Gassensor ist erforderlich, der niedrige Konzentrationen des aktiven Gases genau misst, sodass ein Zugang zur Kammer zum frühestmöglichen Zeitraum erhalten werden kann.
  • Während das primäre Ziel immer darin besteht, sicherzustellen, dass ein Begasungssterilisierungszyklus wirksam war, ist es ebenfalls wichtig, dass dies in kürzestmöglicher Zeit erreicht wird.
  • Im Allgemeinen ist die längste Phase jedes Gassterilisierungszyklus aufgrund der Zeit, welche notwendig ist, um das Gas von den Flächen aufzunehmen, die Belüftungsphase. Es ist daher wichtig, sicherzustellen, dass eine Sterilisierung in kürzestmöglicher Zeit erfolgt, da die Absorption des aktiven Gases mit der Zeit zunimmt, und je größer die absorbierte Gasmenge ist, desto länger dauert es, eine vollständige Belüftung zu erreichen.
  • Ein zweiter Vorteil einer genauen Steuerung der Sterilisierung unter Beachtung der kritischen Kondensierungsparameter besteht in der Zeitersparnis.
  • Wenn der kritische Kondensierungsparameter mit den zugehörigen Zeit-Temperatur-Funktionen gesteuert wird, ist die Sterilität parametrisch gesichert; und wenn die parametrische Steuerung verwendet wird, folgt daraus, dass die Begasungsphase optimiert werden kann, indem die Flächen dem aktiven Gas möglichst kurz ausgesetzt werden. Diese kurze Exposition führt zu einer Minimierung der Absorption und damit zu einer Verringerung der Belüftung und zu dem kürzestmöglichen, zuverlässigen Zyklus. Unter Verwendung dieses Sterilisierungstyps wird die Sterilisierung in der kürzestmöglichen Zeit erreicht.
  • Es folgt eine Beschreibung einer spezifischen Ausführungsform der Erfindung, wobei auf die beiliegende schematische Darstellung der Vorrichtung zum Sterilisieren einer Umhüllung Bezug genommen wird.
  • Die Vorrichtung zum Erzeugen des Sterilisierungsgases ist nicht kritisch für die Steuerungsvorrichtung; die Steuerungsvorrichtung muss zu einer genauen Steuerung des Massenflusses des Gases in der Kammer in der Lage sein. Sie muss ebenfalls in der Lage sein, die Feuchtigkeit der Luft, welche der Kammer während der Entfeuchtungsphase zugeführt wird, zu steuern, und ferner muss die Konzentration des aktiven Gases im Luftstrom gemäß den Anforderungen des Steuerungssystems variabel sein.
  • Ferner ist es erforderlich, dass eine Methode zum Deaktivieren des Gases beim Verlassen der Kammer vorgesehen ist. Ein geeigneter Gasgenerator ist in der UK-Patentpublikation Nr. 2354443 beschrieben. Eine geeignete Methode zum Steuern der von dem Generator gelieferten Gaskonzentration ist in unserer UK-Patentanmeldung Nr. 0006825.4 beschrieben.
  • Eine abgedichtete Kammer 10 ist durch die Rohre 11 und 12 fluidmäßig mit einem Gasgenerator verbunden. Der Generator kann entweder vom Rezirkulierungstyp oder ein Durchflusssystem oder eine Kombination beider Typen sein. Der Generator umfasst ein Steuerungssystem 13 mit einer Anzahl von Steuerungsfunktionen. Diese umfassen ein Drucksteuerungssystem 14 zum Steuern des Drucks im Inneren der abgedichteten Kammer, normalerweise im Bereich von +200 Pa bis –200 Pa. Das System umfasst ferner eine Steuerung 15 für die der Kammer zugeführten Gasflussrate zusammen mit einer Steuerung 16 für die relative Feuchtigkeit und einer Steuerung 17 der Konzentration des aktiven Gases. All diese Funktionen werden durch das Steuerungssystem gelenkt.
  • Zu Beginn des Sterilisierungszyklus führt der Generator Luft durch die Kammer 10, und Monitore 18 für die Temperatur und die relative Feuchtigkeit messen die relative Feuchtigkeit. Das Ausgangssignal der Monitore für die Temperatur und die relative Feuchtigkeit werden vom Steuerungssystem 13 verwendet, um die Entfeuchtungsvorrichtung 16 zu betreiben, um das erforderliche Feuchtigkeitsniveau am Sensor zu erzielen.
  • Die oben beschriebene Vorrichtung ist besonders geeignet für die Verwendung in der Vorrichtung zum Sterilisieren einer Umhüllung, welche in unserer Patentanmeldung Nr. 9922364.6 beschrieben und erläutert ist.
  • Sobald das korrekte Feuchtigkeitsniveau erreicht worden ist, hält die Steuerung dieses Niveau durch Betrieb des Entfeuchters (19) während des erforderlichen, voreingestellten Zeitintervalls.
  • Am Ende der Entfeuchtungs-Haltezeit, initiiert die Steuerung die Begasungsphase des Zyklus. Während dieser Phase wird die Ausgabe eines Sensors für hohe Gaskonzentration 20 aufgezeichnet, um sicherzustellen, dass die korrekten Niveaus gesättigten Dampfes erzielt worden sind. Der Sensor für hohe Gaskonzentration ist in Reihe mit einem Sensor für niedrige Gaskonzentration 21 angeordnet. Sobald eine Sättigung in der dicht abgeschlossenen Kammer 10 erreicht worden ist, beginnt die Kondensierung und wird durch den Kondensierungsmonitor 22 gemessen. Der Kondensierungsmonitor kann gebildet sein wie in unserer UK-Anmeldung Nr. 0006822.1 beschrieben, wobei es sich um eine optische Vorrichtung handeln kann oder um eine Vorrichtung, welche elektrischen widerstand an einer Fläche bestimmt, um eine Kondensierung an der Fläche zu bestimmen. Ist das erforderliche Kondensierungsniveau erreicht, so verringert oder stoppt das Steuerungssystem 13 den Flüssigkeitsfluss zu dem Gasverdampfer, um die Kondensierung über den erforderlichen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Die Haltezeit zum Aufrechterhalten der Kondensierung ist temperaturabhängig; ein Absenken der Temperaturen verringert die Wirksamkeit des Sterilisierungsprozesses, und daher ist eine längere Haltezeit erforderlich. Die Zeit-Temperatur-Beziehung wurde von Swartling (6) definiert und wird in dem Steuerungssystem programmiert.
  • Sobald das Ende der Kondensierungs-Haltezeit erreicht ist, stoppt die Steuerung den Flüssigkeitsfluss zum Verdampfer und führt frische, saubere Luft zu, welche zu dem dicht abgeschlossenen Kanal hin entfeuchtet werden kann. Diese frische, saubere Luft verringert die Gaskonzentration in der dicht abgeschlossenen Kammer 10 und entfernt die Flächenkondensierung. Die die Kammer verlassende Restgaskonzentration wird durch die Sensoren für hohe und niedrige Gaskonzentration 20 und 21 überwacht. Sobald ein akzeptables Niveau erreicht ist, zeigt das Steuerungssystem an, dass der Zyklus vollständig ist.
  • Literatur
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    • III. Watling et al. The implications of the physical properties of mixtures of hydrogen peroxide and water on the sterilisation process. ISPE-Konferenz, Zürich, Sept. 1998.
    • IV. M-A Marcos et al. Pharmaceutical Technology Europe Vol. 8, Nr. 2, Feb. 99 (24–332).
    • V. Scratchard et al. J. Am. Chem. Soc., 74, 3715, 1952.
    • VI. Swartling et al. The sterilising effect against bacillus subtilis of hydrogen peroxide at different temperatures and concentrations. J Dairy Res. (1968), 35, 423.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Sterilisieren einer dicht abschließbaren Umhüllung, umfassend die folgenden Schritte: Zirkulieren eines Trägergases zu der Umhüllung bei einer über die Raumtemperatur erhöhten Temperatur, Zuführen eines Sterilisierungsdampfes oder von Sterilisierungsdämpfen zu dem zirkulierenden Trägergas, Verteilen des Gases/Dampfes in der Umhüllung, um eine Sterilisierung in der gesamten Umhüllung sicherzustellen, Fortsetzen des Zirkulierens des Gases/Dampfes in der Umhüllung bis die Sterilisierung abgeschlossen ist, Beenden der Zufuhr von Sterilisierungsdampf zu dem Gas, während das Gas/der Dampf weiter zirkuliert, und schließlich Extrahieren des Sterilisierungsdampfes aus der Kammer; dadurch gekennzeichnet, dass die relative Feuchtigkeit in der Umhüllung anfänglich auf ein Niveau eingestellt wird, welches wesentlich unter demjenigen der Umgebung liegt, dass ausreichend Sterilisierungsdampf oder Sterilisierungsdämpfe zu dem Trägergas hinzugefügt wird/werden, um das Gas im Wesentlichen zu sättigen, wodurch beim Abkühlen in der Umhüllung ein Kondensat in der gesamten Umhüllung gebildet wird, dass die Menge des auf den Flächen der Umhüllung gebildeten Kondensats gemessen wird und dass das Zirkulieren des Gases/Dampfes fortgesetzt wird bis eine erforderliche Kondensatmenge auf den Flächen der Umhüllung gebildet worden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Feuchtigkeit der Umhüllung auf ungefähr dreißig bis vierzig Prozent eingestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sterilisierungsdampf oder die Sterilisierungsdämpfe Wasserstoffperoxiddampf und Wasserdampf umfassen.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem vorbestimmten Zeitraum für das Zirkulieren des gesättigten Gases/Dampfes das Gas/der Dampf über einen Katalysator zirkuliert, um eine Aufspaltung des Sterilisierungsdampfes in seine Bestandteile zu bewirken, und der Wasserdampf aus dem zirkulierenden Gas entfernt wird, wobei das trockene Gas durch die Umhüllung zirkuliert bis das gesamte Sterilisierungsmittel aus der Umhüllung extrahiert worden ist.
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