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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Sterilisationsanlage und insbesondere ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Ozonsterilisation.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Sterilisation ist die absolute Zerstörung von irgendeinem Virus,
Bakterien, Pilz oder einem anderen Mikroorganismus, ob in einem
vegetativen oder in einem schlafenden Sporenzustand. Herkömmliche
sterile Bearbeitungsprozeduren für
medizinische Instrumente beinhalten eine hohe Temperatur (wie z.B.
Dampf- und Trockenhitzeinheiten) oder toxische Chemikalien (wie
z.B. Ethylenoxidgas, EtO). Die Dampfdrucksterilisation war das altehrwürdige Sterilisationsverfahren.
Es ist schnell und kosteneffizient. Der Autoklav zerstört jedoch
wärmeempfindliche
Instrumente. Da immer mehr wärmeempfindliche Instrumente
wie z.B. Arthroskope und Endoskope bei der medizinischen Behandlung
verwendet werden, müssen
folglich andere Sterilisationsarten verwendet werden.
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Die
Ethylenoxidsterilisation wird verwendet, um wärmeempfindliche Instrumente
kalt zu sterilisieren. Bis vor kurzem war die Ethylenoxidsterilisation das
Verfahren des Standes der Technik für die kalte Sterilisation.
Ethylenoxid sterilisiert wärme-
und feuchtigkeitsempfindliche Objekte und dringt sehr gut ein. Es
wurde jedoch von nationalen Gesundheits- und Sicherheitsorganisationen
als krebserregend und neurotoxisch erachtet. Da es ein stark entzündliches
Gas ist, wird es außerdem
aus Sicherheitsgründen
normalerweise mit CFCs (Chlorfluorkohlenstoffen) kombiniert. Aufgrund
der schädlichen
Effekte von CFCs auf die Ozonschicht wurde jedoch ihre Verwendung
durch das Montreal-Protokoll 1996 verboten. Überdies erfordert Ethylenoxid
lange Sterilisations- und Belüftungszeiträume, da
das Molekül
an der Oberfläche
von Instrumenten haftet. Die gesamte Sterilisationszeit ist 14 bis
36 Stunden in Abhängigkeit
von den zu sterilisierenden Materialien. Diese Art von Sterilisation
erfordert die Verwendung von Sicherheitsräumen, Überwachungssystemen und Raumventilatoren.
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Ein
effizienteres, sichereres und weniger teures Sterilisationsmittel
war erforderlich und wurde in Form von Ozon, O3,
gefunden, das das viertleistungsstärkste, aber insgesamt am wünschenswerteste
Oxidationsmittel ist (wobei die drei leistungsstärkeren Mittel Fluorderivate
sind, die für
die sichere Verwendung bei der Sterilisation zu instabil und toxisch
sind). Ozon kann leicht aus Sauerstoff, insbesondere Sauerstoff
mit Krankenhausqualität,
erzeugt werden. Sauerstoff ist in der Krankenhausumgebung leicht
erhältlich,
gewöhnlich
von einer Wand- oder Deckensauerstoffquelle, oder falls Mobilität erforderlich
ist, von einem tragbaren "J"-Zylinder für Sauerstoff.
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Ozon
wird in der Industrie umfangreich als Oxidationsmittel verwendet,
um Papierzellstoff zu bleichen, Trinkwasser zu behandeln und Abwasser und
Nahrungsmittelprodukte zu sterilisieren. Ozon wirkt im Allgemeinen
auf chemische Verbindungen in zwei Weisen. Entweder durch direkte
Reaktion oder durch Hydroxylradikalspezies, die während der
Zersetzung von Ozon erzeugt werden (Encyclopaedia Of Chemical Technology,
Band 17, Ozone, Seite 953 bis 964). Die Mengen (Konzentrationen)
von Ozon, die im Sterilisationsgas für die Wasserreinigung erforderlich
sind, sind niedrig, im Allgemeinen geringer als 36 mg/l (Milligramm
pro Liter). Signifikant höhere Konzentrationen
sind jedoch erforderlich, um Ozongas zu einem wirksamen Sterilisationsmittel
für Mikroorganismen
zu machen, diese hohen Konzentrationen von Ozongas müssen mit
kritischen Pegeln von Feuchtigkeit während des gesamten Sterilisationszyklus
kombiniert werden. Die Aktivität
von Ozon nimmt mit erhöhter
relativer Feuchtigkeit schnell zu. Die Beständigkeit von Sporen gegen Ozon
variiert von Stamm zu Stamm, aber die Unterschiede werden bei hoher
relativer Feuchtigkeit vergleichsweise klein (Ishizaki et al., 1986.
Inactivation of the Silas spores by gaseous ozone, J. Appl. Bacterial,
60: 67–72),
eine hohe relative Feuchtigkeit ist erforderlich, damit das Ozon
in die Schutzhüllen
von Mikroorganismen eindringt. Die Anwesenheit von Wasser beschleunigt häufig Ozonreaktionen
mit organischen Substanzen (Langlais et al., (EDS), 1991, Ozone
in Water Treatment, Application and Engineering. Louis Publishers: Chelsea,
Michigan, 569 Seiten). Eine ausreichende relative Feuchtigkeit ist
auch erforderlich, um zu ermöglichen,
dass Ozon in die normalerweise verwendete Sterilisationsverpackung
eindringt. Folglich ist es erwünscht,
dieses Ozongas, das für
Sterilisationsanwendungen verwendet wird, zu befeuchten.
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Verschiedene
Weisen zum Befeuchten eines Ozon enthaltenden Gases, das für Sterilisationsbehandlungen
verwendet wird, sind auf dem Gebiet von Ozonsterilisatoren bekannt.
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Die
Verwendung eines Gemisches von Ozongas mit einem sehr feinen Wasserdunst
in einem abgedichteten Kunststoffbeutelbehälter, der einen zu sterilisierenden
Gegenstand enthält,
ist im US-Patent Nr. 3 719 017 beschrieben. Das offenbarte Verfahren
beinhaltet ein wiederholtes Entleeren und Wiederfüllen des
Kunststoffbeutels mit einem Gemisch von Ozongas und einem sehr feinen
Wasserdunst. Die Luft im Beutel wird ausgelassen und gegen ein mit
Druck beaufschlagtes Gemisch von Ozon und Wasserdunst ausgetauscht.
Beim Antreffen des viel niedrigeren Drucks innerhalb des Beutels
zerspringen die Wasserteilchen vom mit Druck beaufschlagten Gemisch,
was einen Wasserdunst bildet. Dieses System kann jedoch keine ausreichend
hohe Wasserdampfkonzentration erzeugen, um die erforderliche hohe
relative Feuchtigkeit bereitzustellen und aufrechtzuerhalten.
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Eine Überprüfung von
jüngeren
Patenten zeigt, dass die relative Feuchtigkeit, die für die erfolgreiche
Sterilisation erforderlich ist, mindestens 85% im ganzen Prozess
ist. Das US-Patent
Nr. 5 069 880 beschreibt eine Vorrichtung, die in der Lage ist,
eine solche hohe relative Feuchtigkeit zu erzeugen. In der beschriebenen
Vorrichtung wird das Ozongas bei einem Versuch, den Wassergehalt
des Gases zu erhöhen,
durch ein Wasserbad geblasen. Obwohl Ozon mit 85% Feuchtigkeit die
meisten Mikroorganismen abtöten
kann, erfüllt
es nicht das "Szenario
des schlimmsten Falls",
das in den nordamerikanischen Standards festgesetzt ist. Überdies
ist die beschriebene Vorrichtung außerstande, Feuchtigkeitspegel, die
höher sind
als 85%, zu erzeugen.
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Die
nordamerikanischen Standards, die von Agenturen wie z.B. der Food
and Drug Administration und Heath Canada festgelegt sind, erfordern,
dass Sterilisatorhersteller die Anforderungen des Szenarios des
schlimmsten Falls erfüllen.
Ein Sterilisationsgas mit 85% Feuchtigkeit ist zum Erreichen der
Zielergebnisse unzureichend. Ein minimaler relativer Feuchtigkeitspegel
von 95% ist erforderlich, um die auferlegten Standards zu erfüllen.
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Wasser
verdampft bei 100°C
bei Atmosphärendruck
(1013 mbar). Folglich lehren verschiedene frühere Patente (siehe Faddis
et al., US-Patente Nr. 5 266 275; 5 334 355; und 5 334 622) Sterilisationssysteme,
in denen Wasser auf über
den Siedepunkt erhitzt wird, um das Wasser zur Einleitung in das Ozon
enthaltende Gas, das durch einen Ozongenerator erzeugt wird, zu
verdampfen. Der Dampf wird auf 120°C erhitzt. Folglich weist der
Dampf bei der Einleitung in das Ozon enthaltende Gas vermutlich eine
Temperatur nahe 100°C
auf. Da jedoch die Zersetzung von Ozon mit der Temperatur im Bereich
von 20 bis 300°C
exponentiell zunimmt, führt
das Einleiten des Wasserdampfs bei einer Temperatur von etwa 120°C zu einer
vorzeitigen Ozonzersetzung. Folglich wird die wirksame Ozonkonzentration
in dem durch den Ozongenerator erzeugten Gas verringert, wodurch
signifikant erhöhte
Behandlungszeiten und die Erzeugung von größeren Mengen von Ozongas für jeden
Sterilisationszyklus erforderlich sind. Folglich ist eine effizientere
und wirksamere Sterilisationsvorrichtung für die Sterilisation mit Ozon
bei einer relativen Feuchtigkeit oberhalb von mindestens 95% erwünscht.
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Das
französische
Patent
FR 2759590 offenbart
ein Sterilisationsverfahren mit mindestens einem Zyklus von Schritten,
der die Schritte des Anordnens eines zu sterilisierenden Gegenstandes
in einer Behandlungskammer, des Verringerns des Drucks in der Kammer
auf einen ersten Schwellendruck, des Einleitens eines befeuchteten
Ozon enthaltenden Gases in die Kammer, des Ausführens eines Imprägnierungsschritts
bei einem Druck, der höher
ist als der erste Schwellendruck, des Verringerns des Drucks, bis
ein zweiter Schwellendruck erreicht ist, und des Ausführens eines
Sterilisationsschritts in einer Plasmagasatmosphäre umfasst. Das Ozon enthaltende
Gas wird durch Blasen von Ozon enthaltendem Gas durch eine wässerige
Lösung,
die auf etwa 80°C
erhitzt wird, um die erreichten relativen Feuchtigkeitspegel zu
erhöhen,
befeuchtet. Das resultierende befeuchtete Gas wird zur Sterilisationskammer geliefert,
was die Temperatur in der Kammer fortschreitend erhöht und den
Druck in dieser erhöht.
Um die Kondensation des Wassers in dem befeuchteten Gas bei den
erhöhten
Druckpegeln zu vermeiden, ist eine Heizanordnung vorgesehen, um
die Temperatur in der Kammer über
dem angemessenen Punkt zu halten.
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Die
japanische Zusammenfassung JP-7-136236 lehrt ein Sterilisationsverfahren
mit mit Ozon vermischtem Dampf. Dampf und Ozon werden vor der Einleitung
in eine Sterilisationskammer bei Unterdruck vermischt. Kein anderes
Verfahren zur Befeuchtung ist offenbart. Es ist angegeben, dass
die Sterilisation bei erhöhter
Temperatur und Feuchtigkeit ausgeführt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
für die
Sterilisation eines Gegenstandes mit Ozon enthaltendem Gas bereitzustellen,
wobei das Ozon enthaltende Gas eine relative Feuchtigkeit oberhalb
95%, vorzugsweise beim Sättigungspunkt,
und eine Temperatur bei oder nahe der Umgebungstemperatur aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Sterilisationsvorrichtung
für die
Ozonsterilisation bereitzustellen, in der die Sterilisation mit
befeuchtetem Ozon enthaltenden Gas mit einer Temperatur von 20 bis
30°C ausgeführt wird.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Ozonsterilisationsvorrichtung
bereitzustellen, in der die Sterilisation bei einer Temperatur ausgeführt wird,
die im Wesentlichen gleich der Umgebungstemperatur ist, um die Entfernung
der sterilisierten Gegenstände
unmittelbar nach der Vollendung des Sterilisationszyklus zu ermöglichen,
wodurch ausgedehnte Abkühlzeiträume vermieden
werden.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Ozonsterilisationsvorrichtung
bereitzustellen, in der der Sterilisationszeitraum unter Verwendung
von Ozon enthaltendem Sterilisationsgas mit einer relativen Feuchtigkeit
oberhalb 95%, vorzugsweise von etwa 100%, signifikant verringert wird.
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Diese
Aufgaben werden mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer Vorrichtung
gemäß Anspruch
5 gemäß der Erfindung
erreicht, wobei die Sterilisation unter Vakuum ausgeführt wird,
wobei der Vakuumdruck derart ausgewählt wird, dass die Siedetemperatur
von Wasser in der Sterilisationskammer unter der Temperatur innerhalb
der Sterilisationskammer liegt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein Vakuumdruck
aufgebracht, um den Siedepunkt von Wasser unter die Temperatur innerhalb
der Kammer zu senken. Der Zyklus beginnt mit dem Aufbringen eines
Vakuumdrucks vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 mbar, am meisten bevorzugt zwischen
0,5 und 2,0 mbar.
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Das
bevorzugte Sterilisationsverfahren gemäß der Erfindung für die Sterilisation
eines Gegenstandes umfasst die in Anspruch 1 beschriebenen Schritte.
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Ein
oder mehrere Belüftungszyklen
können zum
bevorzugten Verfahren zum Entfernen des restlichen Ozons und der
Feuchtigkeit aus der Sterilisationskammer hinzugefügt werden.
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Folglich
umfasst eine Sterilisationsvorrichtung gemäß der Erfindung die in Anspruch
5 beschriebenen Merkmale.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft und mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen genauer beschrieben, in welchen gilt
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 ist
ein Querschnitt durch einen bevorzugten Ozongenerator, der in einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung
verwendet wird;
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3 ist ein Ablaufdiagramm eines bevorzugten
Verfahrens gemäß der Erfindung,
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4 ist
ein Ablaufdiagramm eines elektrischen und Steuersystems, das vorzugsweise
in der Vorrichtung von 1 verwendet wird; und
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5 ist
eine schematische Darstellung der Kühleinheit der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Ein
Ozonsterilisator gemäß der Erfindung, wie
schematisch in 1 dargestellt, arbeitet in einer relativ
einfachen Weise. Sauerstoff mit medizinischer Qualität wird in
einer Ozonerzeugungseinheit 20 einem elektrischen Feld
ausgesetzt, das den Sauerstoff in Ozon umwandelt. Das Ozon wird
dann in eine befeuchtete Sterilisationskammer 10 eingespeist,
in der es medizinische Vorrichtungen sterilisiert. Das Ozon wird
anschließend
unter Verwendung einer Ozonumwandlungseinheit 50 wieder
in Sauerstoff umgewandelt. Die einzigen Rückstände, die am Ende des Sterilisationszyklus übrig sind,
sind Sauerstoff und sauberer Wasserdampf.
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Die
Sterilisation mit Ozon in einem einzigen Zyklus ist effizienter
und sorgt für
einen kürzeren
Sterilisationszyklus als mit ETO und erfordert wenig Änderungen
an den Benutzergewohnheiten. Überdies ist
der Prozess gemäß der Erfindung
auf der Basis von Ozon zur Verwendung mit einer derzeitigen Verpackung
wie z.B. sterilen Beuteln und starren Behältern kompatibel.
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Der
Sterilisationsprozess der Erfindung ist einfach und vermeidet im
Wesentlichen menschliche Fehler, die durch falsche Interpretation
und Handhabung verursacht werden.
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Das
Ozonsterilisationsverfahren der Erfindung erfordert im Wesentlichen
keine Belüftung
oder Abkühlung
von sterilisierten Instrumenten, so dass sie unmittelbar nach dem
Sterilisationszyklus verwendet werden können. Dies ermöglicht,
dass Krankenhäuser
die Kosten für
die Wartung von teuren medizinischen Vorrichtungsinventaren verringern.
Das Ozonsterilisationsverfahren der Erfindung bietet mehrere weitere
Vorteile. Es erzeugt keinen toxischen Abfall, erfordert nicht die
Handhabung von gefährlichen
Gasflaschen und stellt keine Gefahr für die Umwelt oder die Gesundheit
des Benutzers dar. Edelstahlinstrumente und wärmeempfindliche Instrumente
können
gleichzeitig behandelt werden, was für einige Benutzer den Bedarf
für zwei
separate Sterilisatoren vermeidet.
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Die
bevorzugte Sterilisationsvorrichtung gemäß der Erfindung, wie schematisch
in 1 dargestellt, umfasst eine Sterilisationskammer 10,
die abgedichtet werden kann, um ein Vakuum einzuschließen. Dies
wird mit einer Zugangstür 12 erreicht,
die selektiv für
den Zugang in die Kammer geöffnet
werden kann und die die Kammer im geschlossenen Zustand abdichtet.
Die Vorrichtung umfasst ferner eine Ozonerzeugungseinheit 20 zum
Liefern von Ozon enthaltendem Gas zur Sterilisationskammer, eine Befeuchteranordnung 30 zum
Liefern von Wasserdampf zur Sterilisationskammer und eine Vakuumpumpe 40 (Trivac®,
Modell D25BCS PFPE, Hersteller Leybold). Die Vakuumpumpe 40 wird
für das
Aufbringen eines ausreichenden Vakuums auf die Sterilisationskammer 10 verwendet,
um die Eindringung von Sterilisationsgas zu erhöhen und Wasserdampf mit einer
Temperatur unter der Temperatur innerhalb der Sterilisationskammer
erzeugen zu können.
Die Vakuumpumpe 40 im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in der Lage,
ein ausreichendes Vakuum in der Sterilisationskammer zu erzeugen,
um den Siedepunkt von Wasser in der Kammer unter die Temperatur
in der Kammer zu senken. In der bevorzugten Vorrichtung ist die
Vakuumpumpe in der Lage, ein Vakuum von 0,1 mbar zu erzeugen. In
der Ozonerzeugungseinheit 20 erzeugtes Ozon wird in einer
Ozonumwandlungseinheit 50, in die Ozon enthaltendes Gas
entweder nach dem Durchgang durch die Sterilisationskammer 10 oder
direkt von der Ozonerzeugungseinheit 20 durch ein Ventil 29b (optional)
zugeführt
wird, zerstört.
Die Ozonumwandlungseinheit 50 umfasst einen Ozonumwandlungskatalysator 52 (DEST 25, Hersteller
TSO3) und ein Umgehungsventil 54 (optional). Die Ozonumwandlungseinheit 50 ist
vor oder nach der Vakuumpumpe 40 in Reihe geschaltet, um zu
verhindern, dass Ozongas in die Umgebung entweicht. Das Ozonzersetzungsmaterial
im bevorzugten Katalysator 52 ist Carulit. Aus wirtschaftlichen und
praktischen Gründen
ist es bevorzugt, einen Katalysator für die Zersetzung des Ozons
in dem Sterilisationsgas, das aus der Sterilisationskammer 10 ausgelassen
wird, zu verwenden. Der Katalysator zerstört Ozon beim Kontakt und transformiert
es wieder in Sauerstoff, wobei eine gewisse Menge an Wärme erzeugt
wird. Katalysatoren dieser Art und ihre Herstellung sind dem Fachmann
für Ozongeneratoren
gut bekannt und müssen
hierin nicht im Einzelnen beschrieben werden. Ferner sind andere
Mittel zum Zerstören
des im Sterilisationsgas enthaltenen Ozons für einen Fachmann leicht ersichtlich.
Das Gas kann beispielsweise für
eine vorgewählte
Zeit auf eine Temperatur erhitzt werden, bei der die Ozonzersetzung
beschleunigt wird, beispielsweise 300°C.
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Die
Befeuchteranordnung 30 umfasst eine Befeuchterkammer 32 (HUM
0.5, Hersteller TSO3), die zur Umgebung abgedichtet ist und mit
der Sterilisationskammer 10 durch eine Leitung und ein Dampfeinlassventil 34 verbunden
ist. Die Befeuchterkammer 32 ist mit einer Pegelsteuerung
ausgestattet, um immer einen ausreichend hohen Wasserpegel sicherzustellen
(nicht dargestellt). Wasser wird von einer Zufuhrverbindung für Trink-
oder gereinigtes Wasser direkt zur Befeuchterkammer 32 geliefert. Wasser
wird zur Befeuchterkammer 32 durch einen Filter 33,
einen Druckregler 35 und ein Eingangsventil 36 geliefert.
Der in der Befeuchterkammer 32 erzeugte Wasserdampf tritt
in die Sterilisationskammer 10 durch ein Dampfeinlassventil 34 ein.
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Die
Ozonerzeugungseinheit 20 umfasst ein Paar von Ozongeneratoren 22 (OZ,
Modell 14a, Hersteller TSO3) vom Koronaentladungstyp, die gekühlt werden,
um die Ozonzersetzungsrate zu senken, was auf dem Fachgebiet gut
bekannt ist. Um eine gute Sterblichkeitsrate in einem Ozonsterilisationsprozess
zu erreichen, sollte das in die Sterilisationskammer gelieferte
Ozon ausreichen, um eine Konzentration von 48 bis 96 Milligramm
pro Liter, vorzugsweise 60 bis 72 Milligramm pro Liter zu erhalten. Bei
diesen Konzentrationen ist die Ozonerzeugung mit einem relativ hohen
Energieverlust in Form von Wärme
verbunden. Im Allgemeinen werden etwa 95% der gelieferten elektrischen
Energie in Wärme umgewandelt
und nur 5% werden verwendet, um Ozon zu erzeugen. Da Wärme die
inverse Transformation von Ozon in Sauerstoff beschleunigt, muss sie
so schnell wie möglich
durch Kühlen
der Ozongeneratoren 22 entfernt werden. Die Ozongeneratoren in
der Vorrichtung werden durch entweder ein indirektes Kühlsystem 60,
wie in 5 dargestellt, mit Kühlwasserumlauf, oder ein direktes
Kühlsystem
mit einer Kühleinheit
zum Kühlen
(nicht dargestellt) auf der relativ niedrigen Temperatur von 3 bis
6°C gehalten. Das
Kühlsystem
wird vorzugsweise auf der Temperatur von 3 bis 6°C gehalten. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Kühlsystem
auf 4°C
gehalten, so dass das Ozon enthaltende Gas, das von der Einheit 20 erzeugt
wird, auf der Umgebungstemperatur um 20 bis 35°C liegt. Folglich wird das Ozon
enthaltende Gas, das in die Sterilisationskammer eintritt, zur Befeuchtung
und Sterilisation auf Umgebungstemperaturen von 20 bis 35°C gehalten.
Dies bedeutet, dass die Ozonzersetzung auf einem Minimum gehalten
wird und dass der Sterilisationsprozess effizienter ist. Dies stellt
einen signifikanten Vorteil gegenüber der Vorrichtung des Standes
der Technik bereit, da die Temperatur und der Druck im ganzen Sterilisationszyklus
niedrig gehalten werden.
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Die
Ozonerzeugungseinheit wird vorzugsweise mit Sauerstoff mit medizinischer
Qualität
beliefert. Die Vorrichtung kann mit einem Wandsauerstoffauslass,
der in Krankenhäusern üblich ist,
oder mit einer Sauerstoffflasche oder mit irgendeiner anderen Quelle,
die in der Lage ist, die erforderliche Qualität und den erforderlichen Durchfluss
zu liefern, verbunden werden. Die Lieferung von Sauerstoff zu den
Generatoren 22 findet über
einen Filter 23, einen Druckregler 24, einen Durchflussmesser 25 und
ein Sauerstoffabsperrventil 26 statt. Die Generatoren werden gegen
einen Sauerstoffüberdruck
durch einen Sicherheitsdruckschalter 27 geschützt. Das
Ozon-Sauerstoff-Gemisch, das von den Generatoren 22 erzeugt
wird, wird durch ein Reglerventil 28 und ein Gemischzuführungs-Magnetventil 29a zur
Sterilisationskammer 10 gelenkt. Das Gemisch kann auch
durch ein Umgehungsmagnetventil 29b (optional) direkt zur Ozonumwandlungseinheit 52 geliefert
werden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel,
das eine Sterilisationskammer mit einem Volumen von 125 Litern umfasst,
regelt der Druckregler 24 vorzugsweise den Sauerstoffeingang
auf eine Durchflussrate von etwa 6 Litern pro Minute. Es ist jedoch
für den
Fachmann leicht ersichtlich, dass andere Durchflussraten in Abhängigkeit
von der Herstellung und vom Modell der Ozongeneratoren 22 und
der Größe der Sterilisationskammer
verwendet werden können.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfasst vorzugsweise ein Kühlsystem
in geschlossenem Kreis unter Verwendung von absolut keinem frischen
Wasser (siehe 5). Die Kühlflüssigkeit, die innerhalb der
Generatoren 22 fließt,
ist ein Glycol-Wasser-Gemisch, das unter Verwendung von R134a, einem
für die
Ozonschicht freundlichen Kühlmittel,
gekühlt
wird. Das Kühlsystem
ist in der Lage, eine Temperatur von 3 bis 6°C und vorzugsweise von 4°C aufrechtzuerhalten.
Das Kühlsystem 60 der
Generatoren 22, wie in dem schematischen Diagramm von 5 gezeigt,
umfasst eine Kondensationseinheit 61 (Copelaweld FTAH-AO74,
Hersteller: Copeland), einen Trockner 62 (UK-O53S, Hersteller:
Alco), ein Sichtglas 63 (optional) (ALM-1TT3, Hersteller:
Alco), eine Ausdehnungsvorrichtung 64 (Danfoss TEN2, Hersteller:
Danfoss), einen Verdampfer 65 (Packless COAX-2151-H, Hersteller:
Packless), eine Zirkulationspumpe 66, die dem Fachmann
gut bekannt ist, und einen Ausdehnungsbehälter 67 (Amtrol ST-5,
Hersteller: Amtrol). Die Kühleinheit 60 ist
in einen Wärmeübertragungskreis 60a und
einen Kühlkreis 60b unterteilt.
Der Wärmeübertragungskreis 60a umfasst
die Ozongeneratoren 22, den Hochspannungskreiskühler 69,
die Kühlmittelseite
des Verdampfers 65, die Zirkulationspumpe 66 und
den Ausdehnungsbehälter 67 (optional).
Der Kühlkreis 60b umfasst
die Kondensationseinheit 61, den Trockner 62,
das Sichtglas 63, die Ausdehnungsvorrichtung 64 und
die Kühlmittelseite
des Verdampfers 65. Das im Kühlkreis zirkulierende Kühlmittel
ist R134a und das im Wärmeübertragungskreis 60a fließende Kühlmittel
ist ein Glycol/Wasser-Gemisch.
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Der
Wärmeübertragungskreis 60a kann weggelassen
werden und die Generatoren 22 im Kühlkreis 60b enthalten
sein. Die Verwendung eines mit Glycol/Wasser gefüllten Zwischenwärmeübertragungskreises
ist jedoch bevorzugt, da das zusätzliche
Kühlmittel
als größerer Wärmeableiter
wirkt, so dass Energiespitzenlasten, die bei der Aktivierung der
Generatoren 22 erzeugt werden, zuverlässiger ohne signifikante Schwankungen
in der Temperatur des erzeugten Sauerstoff/Ozon-Gasgemisches gehandhabt
werden können.
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Das
Vakuum in der Sterilisationskammer 10 wird durch die Vakuumpumpe 40 und über einen
Filter 42, die Ozonumwandlungseinheit 52 und das
Sterilisationskammer-Ablassventil 44 erzeugt.
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Die
Ventile 18, 26, 29a, 29b, 34 und 36 sind alle
dieselben (Modell: 0211-A-06, 0-FF-VA-NM82-120/60-08, Hersteller: Burkert).
Die Ventile 44 und 54 sind Vakuumventile (Modell:
DN 25 KF 287 66, Hersteller: Leybold).
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Der
im Prozess und in der Vorrichtung der Erfindung verwendete bevorzugte
Ozongenerator ist in 2 schematisch dargestellt und
ist ein Generator vom Koronaentladungstyp, der dem Fachmann gut
bekannt ist. Der Generator umfasst eine erste Elektrode 72 und
eine Anzahl von zweiten Elektroden 74, die jeweils zentral
in einer von einer entsprechenden Anzahl von Reaktionsröhren 76 angeordnet
sind. Eine Ozonerzeugungszone ist zwischen jeder zweiten Elektrode 74 und
der zugehörigen
Reaktionsröhre 76 festgelegt.
Die Elektroden sind Hochspannungselektroden. Eine Elektrode kann
die Erdelektrode sein. Die Reaktionsröhren 76 sind jeweils
von einem Kühlflüssigkeitskanal 78 zum
Kühlen
der Röhren
umgeben. Sauerstoff tritt in den Generator an einem Sauerstoffeinlass 80 ein
und Ozon verlässt
den Generator an einem Ozonauslass 82. Die Reaktionsröhren bestehen
vorzugsweise aus einem dielektrischen Material, beispielsweise Glas.
Der Generator umfasst ferner ein äußeres Druckgefäß oder -gehäuse 71,
in dem der Sauerstoffeinlass 80, der Ozonauslass 82 ebenso
wie ein Kühlflüssigkeitseinlass 84 und ein
Kühlflüssigkeitsauslass 86 vorgesehen
sind.
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Betrieb
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Das
bevorzugte Sterilisationsverfahren gemäß der Erfindung umfasst die
folgenden allgemeinen Schritte, wie durch den Ablaufplan von 3 dargestellt. Die zu sterilisierenden
medizinischen Instrumente werden in sterilen Verpackungsbehältern oder
Beuteln, wie sie z.B. im Allgemeinen in der Krankenhausumgebung
verwendet werden, abgedichtet und dann in die Sterilisationskammer
gelegt. Die Türe
der Sterilisationskammer wird geschlossen und verriegelt und die
Vorbehandlungsphase wird durch Aufbringen eines Vakuums auf die
Sterilisationskammer gestartet. Wasserdampf wird in die Sterilisationskammer
eingelassen, um den Kammerinhalt zu befeuchten. Ein Gemisch von
Ozon und Sauerstoff wird zur Kammer geliefert und die Kammer für einen
vorgewählten
Behandlungszeitraum abgedichtet gehalten. Dann werden die Vakuumaufbring-
und Ozonzuführungsschritte
mindestens einmal wiederholt. Um alles restliche Ozon in der Sterilisationskammer 10 zu
entfernen, wenn der Sterilisationszyklus vollendet ist, beginnt
eine Belüftungsphase.
Nach der Belüftungsphase wird
die Tür
entriegelt und das sterilisierte Material kann aus der Kammer entnommen werden.
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Bevor
der Sterilisationszyklus beginnt, wird die Befeuchterkammer 32 mit
Wasser auf einen angemessenen Pegel gefüllt, der ausreicht, um die
Anforderungen für
den ganzen Sterilisationszyklus zu erfüllen. Dies wird durch vorübergehendes Öffnen des
Wassereingangsventils 36 durchgeführt. Das Ventil 36 bleibt
für den
ganzen Rest des Sterilisationszyklus geschlossen. In der ersten
Phase des Sterilisationszyklus werden das Lufteinlassventil 18,
das Sauerstoffabsperrventil 26, das Gemischzuführungsventil 29a und
das Gemischumgehungsventil 29b geschlossen und das Dampfeinlassventil 34,
das Kammerablassventil 44 und das Umgehungsventil 54 werden
geöffnet.
Die Sterilisationskammer 10 wird auf einen Vakuumdruck
von etwa 0,1 mbar entleert. Das Wasserdampfeinlassventil 34 schließt sich, wenn
der absolute Druck in der Sterilisationskammer unter 60 mbar fällt. Sobald
ein Druck von etwa 1,0 mbar erreicht ist, schließt sich das Kammerablassventil 44 und
das Dampfeinlassventil 34 öffnet sich, um den Druck in
der Befeuchterkammer 32 auf den Vakuumdruck in der Sterilisationskammer
zu senken. Dies bringt das Wasser in der Befeuchterkammer zum Verdampfen
und zum Eintritt in die Sterilisationskammer 10. Kurz vor
dem Ende des Befeuchtungszeitraums (gewöhnlich etwa 2 bis 6 min.) werden
die Ozongeneratoren aktiviert. Die Strömung des Sauerstoff/Ozon-Gemisches, das den
Ozongenerator verlässt,
wird jederzeit durch das Reglerventil 28 geregelt, das
in der Lage ist, dem Vakuum zu widerstehen und den Durchfluss auf
zwischen 4 und 12 Litern pro Minute einzustellen. Als optionales
Merkmal können die
Generatoren zur gleichen Zeit gestartet werden, wie der Befeuchtungszeitraum
beginnt. Dies wird dann mit dem Absperrventil 26 und dem
Gemischumgehungsventil 29b aktiviert. Das Absperrventil 26 öffnet sich,
um Sauerstoff in die Generatoren eintreten zu lassen. Das durch
die Generatoren erzeugte Ozon-Sauerstoff-Gemisch wird dann durch
das Gemischumgehungsventil 29b direkt in die Ozonumwandlungseinheit 50 geführt. Nach
einem Befeuchtungszeitraum von ungefähr 30 Minuten wird das Sauerstoff-Ozon-Gemisch
durch Öffnen
des Gemischzuführungsventils 29a und
Schließen
des Gemischumgehungsventils 29b in die Sterilisationskammer
geführt.
Das Sauerstoff-Ozon-Gemisch tritt in die Kammer 10 ein,
bis eine Ozonkonzentration von 72 Milligramm pro Liter in der Kammer
erreicht ist. Die Zeit, die für
diesen Schritt erforderlich ist, hängt von der Durchflussrate
und von der Konzentration des Ozongases in dem Gemisch (vorzugsweise
10 bis 12 Gewichtsprozent) ab. Zu diesem Zeitpunkt wird das Gemischzuführungsventil 29a geschlossen,
um die Sterilisationskammer abzudichten und das befeuchtete Ozon/Sauerstoff-Gasgemisch
in der Kammer unter Vakuum zu halten.
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Sobald
die Sterilisationskammer mit dem Sterilisationsgas (Gemisch von
Sauerstoff und Ozongas) gefüllt
ist, werden die Generatoren 22 gestoppt, das Sauerstoffabsperrventil 26 wird
geschlossen und das Ozon wird mit den zu sterilisierenden Gegenständen für etwa 20
Minuten für
eine Sterilisationskammer mit einem Volumen von 125 Litern (4 Kubikfuß) in Kontakt
gehalten. Die Länge
dieses Sterilisationszeitraums variiert mit dem Volumen der Sterilisationskammer.
In dieser Stufe steht die Sterilisationskammer noch unter der Wirkung
eines Teilvakuums von etwa 670 mbar. In einem optionalen zweiten Schritt
wird der Druckpegel unter Verwendung von Sauerstoff als Füllgas auf
etwa 900 mbar erhöht.
Dieser Druckpegel wird für
etwa 20 min. aufrechterhalten. Nach dem Sterilisationszeitraum wird
das Vakuum wieder aufgebracht, vorzugsweise wieder mit einem Druck
von etwa 1,0 mbar. Sobald das Vakuum 0,1 mbar erreicht, wird die
Befeuchtungsphase wieder begonnen, gefolgt von der erneuten Einleitung
eines Sauerstoff/Ozon-Sterilisationsgasgemisches, gefolgt vom Sterilisationszeitraum.
Der Zyklus des Aufbringens eines Vakuums von etwa 1,0 mbar, des Einleitens
eines Sterilisationsgases, des Befeuchtungs- und Sterilisationszeitraums
kann wiederholt werden und die Anzahl von Wiederholungszyklen (Minizyklen)
ausgewählt
werden, um eine vollständige
Sterilisation der Instrumente zu erreichen. Die in einem Versuchsaufbau
eines Verfahrens und einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einer Kammer von
125 Litern (4 Kubikfuß)
verwendete Anzahl von Wiederholungszyklen war 2 Wiederholungszyklen. Dieser
Aufbau entsprach den Standards des Security Assurance Level der
FDA (SAL 10-6).
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Um
das ganze restliche Ozon und die Feuchtigkeit in der Sterilisationskammer 10 zu
entfernen, wird nach der vollständigen
Sterilisation eine Belüftungsphase
in Anspruch genommen. Die Belüftungsphase
beginnt nach dem letzten Sterilisationszeitraum. Das Kammerablassventil 44 öffnet sich
und das Vakuum wird bis auf ungefähr 13 mbar hinab aufgebracht.
Das Dampfeinlassventil 34 schließt sich, wenn der Druck 60 mbar
erreicht, um das restliche Ozon im Befeuchter zu entleeren. Sobald
der Vakuumdruck von 13 mbar erhalten ist, schließt sich das Ablassventil 44 und
das Lufteinlassventil 18 öffnet sich, wobei Luft in die
Sterilisationskammer 10 eingelassen wird. Sobald Atmosphärendruck
erreicht ist, wird das Lufteinlassventil 18 geschlossen,
das Sterilisationskammer-Ablassventil 44 wird geöffnet und das
Vakuum wieder aufgebracht, bis ein Druck von 13 mbar erreicht ist.
Der Belüftungszyklus
wird dann zweimal wiederholt. Sobald der Atmosphärendruck nach dem letzten Zyklus
erreicht ist, wird der Türmechanismus
der Sterilisationskammer aktiviert, um Zugang zum Inhalt der Sterilisationskammer
zu ermöglichen.
Diese Belüftungsphase
hat zwei Funktionen. Erstens, alle Ozonrückstände in der Sterilisationskammer
vor dem Öffnen
der Zugangstür
zu entfernen, und zweitens das sterilisierte Material durch Verdampfung
zu trocknen, wenn der Vakuumdruck aufgebracht wird.
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Das
Ozon enthaltende Gas, das aus der Sterilisationskammer 10 entleert
wird, wird über
den Ozonzersetzungskatalysator 52 der Ozonumwandlungseinheit 50 vor
dem Auslassen des Gases an die Atmosphäre geleitet, um eine vollständige Zersetzung
des Ozons in dem Sterilisationsgas sicherzustellen. Die Ozonumwandlungseinheit 50 wird
während
nur zwei Teilen des Sterilisationszyklus verwendet, der Aktivierung
der Generatoren 22 (mit optionalen Ventilen 26 und 29b)
und der Entleerung der Sterilisationskammer 10. Während der
Anlaufphase der Generatoren 22 wird das Gemischumgehungsventil 29b geöffnet und
das Ozon wird über
den Katalysator 52 geführt.
Sobald die Anlaufphase der Generatoren 22 beendet ist,
schließt
sich das Umgehungsventil 29b. Während des Entleerens der Sterilisationskammer 10 wird
das Sterilisationskammer-Ablassventil 44 geöffnet und
das Ozon enthaltende Sterilisationsabgas wird zum Katalysator 52 geführt. Sobald
das Entleeren der Sterilisationskammer 10 beendet ist, wird
das Ablassventil 44 geschlossen. Die Zirkulation von Ozon
wird durch die Vakuumpumpe 40 sichergestellt, die während des
ganzen Sterilisationszyklus, einschließlich aller Wiederholungszyklen,
arbeitet. Wenn der Ozonzersetzungskatalysator 52 stromaufwärts von
der Vakuumpumpe angeordnet ist, stellt dies auch sicher, dass der
Carulit so trocken wie möglich
gehalten wird, um ein Verschmutzen des katalytischen Materials zu
vermeiden. Da die Vakuumpumpe 40 während des ganzen Sterilisationsprozesses
läuft,
wird der Carulit in konstantem Vakuum gehalten, selbst wenn er nicht
für die
Zersetzung von Ozon verwendet wird. Dies erzwingt die Verdampfung
des ganzen im Katalysator enthaltenen Wassers, das durch den Carulit
während
der Entleerung der Sterilisationskammer absorbiert worden sein kann.
Wenn er sich stromabwärts
der Vakuumpumpe befindet, muss der Katalysator erhitzt werden, um den
Carulit ausreichend trocken zu halten.
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Steuersystem
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Die
Sterilisationsvorrichtung wird vorzugsweise durch eine programmierbare
Logiksteuereinheit (PLC) 100 gesteuert. Das Steuersystem
umfasst eine Spannungsversorgung 101 mit 24 Volt, einen Mikroprozessor 102,
einen Direktzugriffsspeicher (RAM) 103 und einen löschbaren
programmierbaren Speicher (EPROM) 104, eine Kommunikationsschnittstelle 105 (Serien-RS-232)
und ein Eingabe/Ausgabe-Peripheriegerät 106.
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Das
Eingabe/Ausgabe-Peripheriegerät 106 empfängt und
sendet Informationen zu und von den verschiedenen Systemen und Sensoren 140 der
Sterilisationsvorrichtung gemäß einer
im Steuerprotokoll definierten festgelegten Sequenz.
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Das
Befeuchtungssystem 110 empfängt Funktionsbefehle von der
PLC 100 gemäß dem Steuerprotokoll.
Die PLC 100 steuert das Wasserzuführungsventil 36. Ein
Wasserpegeldetektor (nicht dargestellt) ermöglicht, dass die PLC 100 das
Wasserzuführungsventil 36 schließt, sobald
der gewünschte Wasserpegel
erreicht ist. Ein interner Takt 102a der PLC bestimmt die
Befeuchtungszeit innerhalb der Sterilisationskammer, wobei die Zeit
gesteuert wird, um eine relative Feuchtigkeit oberhalb 95% zu erhalten.
Die PLC 100 steuert eine Temperatursteuerung, um eine zuverlässige Funktion
des Befeuchtungssystems 110 sicherzustellen.
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Der
Ozonsensor 111 überträgt zwei
analoge Signale zur PLC 100 für die Bestimmung der von den Generatoren 22 erzeugten
Ozonmenge. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht der Ozonsensor aus einem Durchflussregler, einer Carulitkammer und
zwei Temperaturfühlern 118.
Für einen
Fachmann ist jedoch leicht ersichtlich, dass andere Ozonsensoren
verwendet werden können,
die ein analoges Signal liefern, das zur erfassten Ozonkonzentration
proportional ist.
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Das
Vakuumsteuersystem 112 umfasst die Vakuumpumpe 40 und
einen Drucksensor 117. Die Start- und Stoppvorgänge der
Vakuumpumpe werden gemäß dem Steuerprotokoll
gesteuert.
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Das
Sterilisationskammer-Türbetätigungssystem 113 umfasst
einen elektrischen Antrieb vom Schneckentyp und zwei induktive Sensoren 113a, 113b,
die die Erfassung der Anwesenheit der Tür als Teil des Steuerprotokolls
ermöglichen.
Das Türöffnungssystem
wird auch im Alarmbedingungs-Verwaltungsprotokoll 119 verwendet,
um die Sicherheit des Benutzers sicherzustellen.
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Das
Ozonerzeugungssystem 114 umfasst einen Vollweggleichrichter 120 und
eine Oszillatorschaltung (RLC) 130 mit den zwei Ozongeneratoren 22.
Die RLC-Schaltung 130 ist als Resonator unter Verwendung
der nicht-idealen Eigenschaften des Hochspannungstransformators 133,
120 v-O-120 v/4500 v, montiert. Die PLC 100 steuert die
Ozonerzeugung und stellt durch den Ozonsensor 111 sicher, dass
die für
die Sterilisation gewünschte
Konzentration im ganzen Sterilisationszyklus erreicht und aufrechterhalten
wird.
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Das
Sauerstoffzuführungssystem 115 umfasst
das Sauerstoffabsperrventil 26 und den Gassensor 21 sowie
einen Maximalgasdruckregler 24 für 350 mbar (Maß). Die
Sensoren und Regler sind ein einteiliger Teil des Alarmbedingungsprotokolls,
um den Schutz des Benutzers sicherzustellen.
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Das
Kühlsystem 60 wird
unabhängig
vom Sterilisationszyklus durch ein Anfahr- und Stoppprotokoll des
Kompressors und der Glycolzirkulationspumpe gesteuert.
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Das
Steuersystem ist mit einer Benutzerschnittstelle 150 versehen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst diese Schnittstelle einen berührungsempfindlichen Flüssigkristallanzeige-
(LCD) Bildschirm 151, einen Drucker 152 für Leistungsberichte
und einen Kommunikationsanschluss 153 (Serien-RS-232),
der ermöglicht,
dass der Benutzer Informationen empfängt und sendet, die für die Verwendung
der Vorrichtung erforderlich sind. Für den Fachmann ist es leicht
ersichtlich, dass andere Arten von Benutzerschnittstellen, wie z.B.
berührungsempfindliche
Kontaktstellen, Tastaturen oder dergleichen, und andere Arten von
Kommunikationsschnittstellen verwendet werden können.
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Das
System gemäß der Erfindung
ist in der Lage, einen relativen Feuchtigkeitspegel von 95% oder
höher im
ganzen Sterilisationszyklus aufrechtzuerhalten.
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Die
Energie, die erforderlich ist, um das Wasser während der Befeuchtungsphase
zu verdampfen, wird von vielen Quellen genommen. Sie wird von der Struktur
der Befeuchtereinheit und der Sterilisationskammer und von dem zu
sterilisierenden Material genommen. Dies trägt zu einer weiteren Kühlung der Kammer
und ihres Inhalts bei.
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Tatsächlich siedet
bei 20°C
Wasser bis zu einem absoluten Druck von 23,3 mbar und bei 35°C siedet
Wasser bis zu einem absoluten Druck von 56,3 mbar. Das Vakuum in
der Sterilisationskammer wird vorzugsweise auf einen Druck eingestellt,
bei dem die Siedetemperatur von Wasser unter die Temperatur in der
Sterilisationskammer gesenkt wird. Diese Siedetemperatur kann so
niedrig sein, dass in Abhängigkeit
von der von der Umgebungsstruktur und von den Umgebungsgasen verfügbaren Energie
das Wasser in der Befeuchterkammer gefriert, bevor es verdampft
wird. Der Befeuchter kann auch durch den Verdampfungsprozess bis
zu einem Punkt gekühlt werden,
an dem die Kondensation an der Außenfläche des Befeuchters gefriert.
Dies kann in einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel durch ausreichendes
Erwärmen
der Außenfläche des
Befeuchters, um das Äußere der
Befeuchtereinheit und das Wasser innerhalb der Befeuchterkammer
auf Raumtemperatur zu halten, vermieden werden. Dies wird mit einer
Heizanordnung (nicht dargestellt) erreicht, die für den Fachmann
leicht ersichtlich ist.
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Der
in der Befeuchtereinheit erzeugte Wasserdampf erhöht die relative
Feuchtigkeit in der Sterilisationskammer. Die Befeuchtungsphase
wird fortgesetzt, bis die relative Feuchtigkeit des Gases, das die
medizinischen Instrumente umgibt, die in den Verpackungsbeuteln
und Behältern
enthalten sind, ein Minimum von 95%, vorzugsweise 100% erreicht. Für eine Sterilisationskammer
mit einem ungefähren Volumen
von 125 Litern erhöht
der Wasserdampfeinlass den Druck auf etwa 53 mbar in der Sterilisationskammer.
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Das
Sauerstoff/Ozon enthaltende Sterilisationsgas wird in die befeuchtete
Sterilisationskammer bei Umgebungstemperatur eingeleitet. Das Ozon enthaltende
Gas wird nicht erhitzt, wie im Stand der Technik. Für einen
optimalen Betrieb eines Sterilisators gemäß der Erfindung und mit einer
Kammer mit 125 Litern wird vorzugsweise ein System verwendet, das
in der Lage ist, einen Ozondurchfluss von etwa 6 Litern pro Minute
zu erzeugen, der etwa 72 mg/l Ozon enthält, um mindestens insgesamt
9000 mg Ozon für
jede der Füllungen
der Sterilisationskammer zu erhalten.
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In
einem weiteren Prozess, der nicht unter den Schutzbereich der Ansprüche fällt, wird
die Befeuchtung der Sterilisationskammer durch ein Paar von Zerstäubern ausgeführt. Das
Wasser wird zu jedem der Zerstäuber
von einem Wassertank geliefert, der an die Trinkwasserversorgung
oder eine Versorgung für
gereinigtes Wasser angeschlossen ist. Ozon wird zu den Zerstäubern von
einem Ozonsammeltank geliefert. Die Zerstäuber bestehen aus einem gegen
die Ozonoxidation beständigen
Material und sind direkt in der Sterilisationskammer installiert. Wenn
der Vakuumpegel in der Sterilisationskammer erreicht ist, geben
die Zerstäuber
Wasser und Ozon frei. Das Ozon wird innerhalb des Zerstäubers befeuchtet.
Das Gemisch aus Ozon/zerstäubtem
Wasser dringt in die Sterilisationskammer ein. Das Einleiten des
Wassers in die Sterilisationskammer unter Vakuum hat den unmittelbaren
Effekt der Verdampfung des Wassers. Die Sterilisationskammer-Betriebstemperatur
ist 20 bis 35°C,
eine Temperatur, bei der Wasser bei Drücken von 23,3 bis 56,3 mbar
verdampft. Folglich wird das Wasser aufgrund des durch die Vakuumpumpe
erzeugten Vakuums zu Dampf. Das resultierende Ozon/Wasserdampf-Gemisch dringt
in das zu sterilisierende Material ein.
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Änderungen
und Modifikationen in den speziell beschriebenen Ausführungsbeispielen
können ausgeführt werden,
ohne vom Schutzbereich der Erfindung, der nur durch den Umfang der
beigefügten Ansprüche begrenzt
sein soll, abzuweichen.